Gesund geschrieben vom MDK Fall / Widerspruch
Verfasst: 21.07.2015, 14:21
Hi,
ich bin seit November letzten Jahres an einer Depression erkrant.
Letzten Freitag habae ich Post von der Krankenkasse bekommen, dass ich ab dem 31.7. wieder arbeitsfähig sei und mich dem Arbeitsmarkt vostellen könne ( Bitte unten lesen, ich war Vollzeit angestellt und wurde während meiner Krankheit gekündigt ABER nicht aus einem Arbeitsplatzkonflikt heraus sondern da das Geschäft in dem ich arbeite leider schließen muss, also das kann dann ja schonmal kein Grund für die Krankenkasse sein mir das Krankengeld zu streichen ) .
Ich beziehe jetzt also 8 Monate Krankengeld und habe mich in der Zeit bis jetzt leider vergebens nach einem Therapeuten gesucht. Warteschlangen, nicht der richtige Ort oder die nicht passenden Therapeuten sind mir dort begegnet. Die Anruflisten hierzu habe ich natürlich eingereicht. Der Berater der Krankenkasse wollte mich zu einem Facharzt schicken, da er meint, dass mein Hausarzt für meine Behandlung nicht geeignet ist. Mein Hausarzt kennt mich allerdings schon seit Kindesalter und weiss auch über meine Familäre Situation bescheid, somit fühle ich mich bei ihm am besten aufgehoben. Aus dem Aspekt des Krankenkassenberaters soll der Facharzt mir wohl schneller einen Therapieplatz verschaffen. Als ich das meinem Hausarzt erzählt habe sagter er, dass es quatsch ist und ich bei ihm bleiben kann. Das habe ich auch wiederum dem Berater bei der Krankenkasse erzählt und darauf hat er nichts mehr gesagt, ich wurde also nicht darauf hingewiesen, dass eine fachärztliche Behandlung für mich Pflicht ist um so lange Krankengeld zu bekommen. Auch suche nach einem Therapieplatz wurde mir nicht zeitlich eingegrenzt. Somit sehe ich schonmal keinen Grund warum der MDK mich nun einfach "gesund" schreibt und das schon bis zum 31.7. !??
Wie würden Sie meinen Fall einstufen ? Ich habe nichts falsch gemacht und das gemacht was die Krankenkasse wollte. Für die ausgebuchten Therapeuten kann ich nichts und für das mit meiner Arbeit auch nicht. Habe ich den Widerspruch so richtig verfasst ?
Um es deutlicher zu machen, habe ich einmal meinen Widerspruch hier mit reinkopiert :
Sehr geehrter Herr xxxxxx,
in Ihrem Bescheid vom 17.07.2015 erklären Sie, dass meine Arbeitsfähigkeit zum 01.08.2015 wiederhergestellt wäre. Folglich soll mein Krankengeldbezug am 31.07.2015 enden. Hiermit widerspreche ich der von Ihnen angekündigten Krankengeldeinstellung.
Eine Einstellung des Krankengeldes stellt die Aufhebung eines Verwaltungsakts mit Dauerwirkung dar. Diese ist jedoch nur dann zulässig, wenn die Voraussetzungen nach § 48 AGB X vorliegen. In meinem Fall ist dies nicht gegeben: Eine Änderung der tatsächlichen Verhältnisse ist nicht eingetreten. Vielmehr bin ich nach wie vor arbeitsunfähig erkrankt. Zudem hätte zuvor gemäß § 24 SGB X eine Anhörung stattfinden und eine formale Aufhebungsentscheidung erfolgen müssen. Beides wurde nicht durchgeführt. Solange ich Ihnen unaufgefordert und pünktlich Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlege, die meinen Krankenstand lückenlos dokumentieren, ist die Krankengeldzahlung deshalb allein schon aus formalen Gründen fortzuführen. Sicherheitshalber verweise ich jedoch zusätzlich auf die aufschiebende Wirkung dieses Widerspruchs.
Ich bitte in diesem Fall um die verbindliche Bestätigung der aufschiebenden Wirkung meines Widerspruchs. In diesem Zuge bitte ich außerdem, zu bestätigen, dass mein Krankengeld weiterhin ausgezahlt wird. Mein behandelnder Arzt hat mich bis zum 15.08.2015 krankgeschrieben. Leider ist mein Arzt derzeit im Urlaub und ich kann Ihnen einen Bericht meines Arztes erst mitte August einreichen, um Ihnen meine Arbeitsunfähigkeit nochmals zu bestätigen.
Da sich mein Arzt derzeit im Urlaub befindet, ich nicht weiss aus welchem Grund Sie mich gesund schreiben wollen und mir bis zur gennannten Frist nicht mehr viel Zeit bleibt, erläutere ich Ihnen zum Verständnis meinen Krankheitsfall.
Ich habe eine depressive Erkrankung und werde seit Ausbruch der Depression von meinem Arzt behandelt. Dieser hat mich seit Beginn medikamentös eingestellt. Seitdem habe ich mich regelmäßig, ohne Ausfälle, alle 2 Wochen vorgestellt, um mein Krankheitsbild zu besprechen. Zudem habe ich mich um einen Therapieplatz gekümmert, dessen Suche bisher leider erfolglos blieb. Meine Anruflisten hierzu habe ich eingereicht. Meine Depression basiert auf meiner familären Geschichte. Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass mein behandelnder Arzt mich seit der Kindheit kennt und über die familäre Situation im Bilde ist, weshalb die Behandlung durch diesen Arzt für mich am vertrauensvollsten und sinnvollsten ist.
Ich habe Maßnahmen mit meinem Arzt besprochen und versucht diese in Form von Freizeitaktivitäten, der Pflege von sozialen Kontakten und häuslichen Veränderungen umzusetzten. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass zur keiner Zeit ein Stillstand meiner Behandlung statt gefunden hat, während ich zeitgleich auf der Suche nach einem Therapieplatz gewesen bin. Leider habe ich im April diesen Jahres zu meiner aktuell schwierigen Situation nochmals einen Rückschlag in Form von der Kündigung meines Arbeitsverhältnisses erleben müssen, da mein Arbeitsplatz leider schließen wird. Es liegt und lag auch zu keinem Zeitpunkt ein Arbeitsplatzkonflikt vor, vielmehr war nach Besserung meines Gesundheitszustandes eine Wiedereingliederung geplant, die aufgrund der Filialschließung nun hinfällig ist. Diese Information hat mich gesundheitlich leider verstärkt zurückgeworfen. Mein behandelnder Arzt hat einen Urlaub mit meiner Frau befürwortet, nachdem ich zuvor einen langandauerenden sozialen Rückzug zu Hause durchlebt habe. In diesem Zuge möchte ich darauf hinweisen, dass diese Unternehmung gesundheitlich sinnvoll war. Darüber hinaus ist es in meiner Situation eine zusätzliche Belastung in einer finanziellen Abhängigkeit der Krankenkasse zu stehen und unter dem Druck, innerhalb eines gewissen Zeitfensters gesund werden zu müssen und dass meine Arbeitsunfähigkeit in Frage gestellt wird. Es ist keinesfalls förderlich für eine langanhaltende und schnelle Genesung.
Aufgrund der oben aufgeführten Punkte, möchte ich Sie nochmals darauf hinweisen, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage bin, mich anderweitig zu bewerben und ein neues Arbeitsverhältnis einzugehen.
Bitte teilen Sie mir Anhand dieses Bescheids mit, wie die MDK zu der Entscheidung gekommen ist mich in laufender Behandlung wieder gesund zu Schreiben und gewähren Sie mir Einsicht in die entsprechenden Unterlagen.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxx
Danke schonmal im voraus für alle Antworten und Tips ect. Ich würde mich sehr freuen wenn Sie ihr Wissen oder Ihre Erfahrungen an mich weitergeben könnten.
Gruß
Chris
ich bin seit November letzten Jahres an einer Depression erkrant.
Letzten Freitag habae ich Post von der Krankenkasse bekommen, dass ich ab dem 31.7. wieder arbeitsfähig sei und mich dem Arbeitsmarkt vostellen könne ( Bitte unten lesen, ich war Vollzeit angestellt und wurde während meiner Krankheit gekündigt ABER nicht aus einem Arbeitsplatzkonflikt heraus sondern da das Geschäft in dem ich arbeite leider schließen muss, also das kann dann ja schonmal kein Grund für die Krankenkasse sein mir das Krankengeld zu streichen ) .
Ich beziehe jetzt also 8 Monate Krankengeld und habe mich in der Zeit bis jetzt leider vergebens nach einem Therapeuten gesucht. Warteschlangen, nicht der richtige Ort oder die nicht passenden Therapeuten sind mir dort begegnet. Die Anruflisten hierzu habe ich natürlich eingereicht. Der Berater der Krankenkasse wollte mich zu einem Facharzt schicken, da er meint, dass mein Hausarzt für meine Behandlung nicht geeignet ist. Mein Hausarzt kennt mich allerdings schon seit Kindesalter und weiss auch über meine Familäre Situation bescheid, somit fühle ich mich bei ihm am besten aufgehoben. Aus dem Aspekt des Krankenkassenberaters soll der Facharzt mir wohl schneller einen Therapieplatz verschaffen. Als ich das meinem Hausarzt erzählt habe sagter er, dass es quatsch ist und ich bei ihm bleiben kann. Das habe ich auch wiederum dem Berater bei der Krankenkasse erzählt und darauf hat er nichts mehr gesagt, ich wurde also nicht darauf hingewiesen, dass eine fachärztliche Behandlung für mich Pflicht ist um so lange Krankengeld zu bekommen. Auch suche nach einem Therapieplatz wurde mir nicht zeitlich eingegrenzt. Somit sehe ich schonmal keinen Grund warum der MDK mich nun einfach "gesund" schreibt und das schon bis zum 31.7. !??
Wie würden Sie meinen Fall einstufen ? Ich habe nichts falsch gemacht und das gemacht was die Krankenkasse wollte. Für die ausgebuchten Therapeuten kann ich nichts und für das mit meiner Arbeit auch nicht. Habe ich den Widerspruch so richtig verfasst ?
Um es deutlicher zu machen, habe ich einmal meinen Widerspruch hier mit reinkopiert :
Sehr geehrter Herr xxxxxx,
in Ihrem Bescheid vom 17.07.2015 erklären Sie, dass meine Arbeitsfähigkeit zum 01.08.2015 wiederhergestellt wäre. Folglich soll mein Krankengeldbezug am 31.07.2015 enden. Hiermit widerspreche ich der von Ihnen angekündigten Krankengeldeinstellung.
Eine Einstellung des Krankengeldes stellt die Aufhebung eines Verwaltungsakts mit Dauerwirkung dar. Diese ist jedoch nur dann zulässig, wenn die Voraussetzungen nach § 48 AGB X vorliegen. In meinem Fall ist dies nicht gegeben: Eine Änderung der tatsächlichen Verhältnisse ist nicht eingetreten. Vielmehr bin ich nach wie vor arbeitsunfähig erkrankt. Zudem hätte zuvor gemäß § 24 SGB X eine Anhörung stattfinden und eine formale Aufhebungsentscheidung erfolgen müssen. Beides wurde nicht durchgeführt. Solange ich Ihnen unaufgefordert und pünktlich Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlege, die meinen Krankenstand lückenlos dokumentieren, ist die Krankengeldzahlung deshalb allein schon aus formalen Gründen fortzuführen. Sicherheitshalber verweise ich jedoch zusätzlich auf die aufschiebende Wirkung dieses Widerspruchs.
Ich bitte in diesem Fall um die verbindliche Bestätigung der aufschiebenden Wirkung meines Widerspruchs. In diesem Zuge bitte ich außerdem, zu bestätigen, dass mein Krankengeld weiterhin ausgezahlt wird. Mein behandelnder Arzt hat mich bis zum 15.08.2015 krankgeschrieben. Leider ist mein Arzt derzeit im Urlaub und ich kann Ihnen einen Bericht meines Arztes erst mitte August einreichen, um Ihnen meine Arbeitsunfähigkeit nochmals zu bestätigen.
Da sich mein Arzt derzeit im Urlaub befindet, ich nicht weiss aus welchem Grund Sie mich gesund schreiben wollen und mir bis zur gennannten Frist nicht mehr viel Zeit bleibt, erläutere ich Ihnen zum Verständnis meinen Krankheitsfall.
Ich habe eine depressive Erkrankung und werde seit Ausbruch der Depression von meinem Arzt behandelt. Dieser hat mich seit Beginn medikamentös eingestellt. Seitdem habe ich mich regelmäßig, ohne Ausfälle, alle 2 Wochen vorgestellt, um mein Krankheitsbild zu besprechen. Zudem habe ich mich um einen Therapieplatz gekümmert, dessen Suche bisher leider erfolglos blieb. Meine Anruflisten hierzu habe ich eingereicht. Meine Depression basiert auf meiner familären Geschichte. Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass mein behandelnder Arzt mich seit der Kindheit kennt und über die familäre Situation im Bilde ist, weshalb die Behandlung durch diesen Arzt für mich am vertrauensvollsten und sinnvollsten ist.
Ich habe Maßnahmen mit meinem Arzt besprochen und versucht diese in Form von Freizeitaktivitäten, der Pflege von sozialen Kontakten und häuslichen Veränderungen umzusetzten. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass zur keiner Zeit ein Stillstand meiner Behandlung statt gefunden hat, während ich zeitgleich auf der Suche nach einem Therapieplatz gewesen bin. Leider habe ich im April diesen Jahres zu meiner aktuell schwierigen Situation nochmals einen Rückschlag in Form von der Kündigung meines Arbeitsverhältnisses erleben müssen, da mein Arbeitsplatz leider schließen wird. Es liegt und lag auch zu keinem Zeitpunkt ein Arbeitsplatzkonflikt vor, vielmehr war nach Besserung meines Gesundheitszustandes eine Wiedereingliederung geplant, die aufgrund der Filialschließung nun hinfällig ist. Diese Information hat mich gesundheitlich leider verstärkt zurückgeworfen. Mein behandelnder Arzt hat einen Urlaub mit meiner Frau befürwortet, nachdem ich zuvor einen langandauerenden sozialen Rückzug zu Hause durchlebt habe. In diesem Zuge möchte ich darauf hinweisen, dass diese Unternehmung gesundheitlich sinnvoll war. Darüber hinaus ist es in meiner Situation eine zusätzliche Belastung in einer finanziellen Abhängigkeit der Krankenkasse zu stehen und unter dem Druck, innerhalb eines gewissen Zeitfensters gesund werden zu müssen und dass meine Arbeitsunfähigkeit in Frage gestellt wird. Es ist keinesfalls förderlich für eine langanhaltende und schnelle Genesung.
Aufgrund der oben aufgeführten Punkte, möchte ich Sie nochmals darauf hinweisen, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage bin, mich anderweitig zu bewerben und ein neues Arbeitsverhältnis einzugehen.
Bitte teilen Sie mir Anhand dieses Bescheids mit, wie die MDK zu der Entscheidung gekommen ist mich in laufender Behandlung wieder gesund zu Schreiben und gewähren Sie mir Einsicht in die entsprechenden Unterlagen.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxx
Danke schonmal im voraus für alle Antworten und Tips ect. Ich würde mich sehr freuen wenn Sie ihr Wissen oder Ihre Erfahrungen an mich weitergeben könnten.
Gruß
Chris