Seite 1 von 1
Erste Kasse erhebt Zusatzbeitrag
Verfasst: 18.08.2009, 19:44
von Delian
Und hier kommt angeblich die erste KK mit einem Zusatzbeitrag:
Erste Krankenkasse erhebt Zusatzbeitrag
Berlin (dpa) - Die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln verlangt als erste Krankenkasse in Deutschland einen Zusatzbeitrag von ihren Versicherten. Krankenkassenkreise bestätigten entsprechende Berichte der „Rheinischen Post“ und der „Berliner Zeitung“. Danach sollen die Mitglieder der GBK jeweils acht Euro pro Monat zusätzlich zahlen. Bei der Krankenkasse und beim zuständigen Bundesversicherungsamt in Bonn war am Abend keine Stellungnahme zu erhalten.
http://www.focus.de/politik/schlagzeile ... id=1118347
Stellt sich natürlich die Frage warum eine solche Mini-KK nicht mit einer anderen KK fusioniert. Sind warscheinlich richtig treue Versicherte dort.
Verfasst: 18.08.2009, 20:25
von VolonMRX
Jep, das soll die Erste sein...
Und wenn man ein bisschen surft, kann man auch lesen, schuld sind eine handvoll arme, kranke "Schweine" mit Bluterkrankungen.
Warum hat man diese Erkrankten nicht noch namentlich erwähnt?
Tut mir leid, aber das ist meiner Meinung nach keine Art und Weise!
Verfasst: 18.08.2009, 20:53
von ritfau
...und das ist der Grund, warum wir keine Minikassen mit nur 30.000 Mitgliedern brauchen. Sowas könnte einer Kasse mit 1. Mio. + nicht passieren. Es muss ja nicht gleich ein Zusammenschluss von allen BKK`n oder AOK`n sein, aber eine gewisse Mindesgröße braucht man einfach, dann spart man auch Verwaltungskosten und Mehrfachstrukturen.
Verfasst: 18.08.2009, 20:59
von CiceroOWL
Ein Grund mehr das ganz wuf eine breite Grundlage zustellen, jeder Mensch in Deutschland soll das Recht haben. eine gute Krankenversorgung zu erhalten, es geht auch mit weniger Kassen.
Nachtrag
Verfasst: 18.08.2009, 21:01
von Delian
Kleiner Nachtrag:
Die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln verlangt als erste deutsche Krankenversicherung von ihren 30.000 Versicherten seit 1.Juli einen Sonderbeitrag von acht Euro pro Monat. Das berichtet der„Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Betriebskrankenkasse geriet 2005 und 2006 durch zwei Versichertenfälle in die roten Zahlen. „Wir hatten gleich zwei seltene Fälle von Bluter-Erkrankungen. In einem Fall handelt es sich um einen 26 Jahre alten Versicherten, im zweiten um ein damals sechs Jahre altes Kind“ so ein Vorstand. Für die Medikamente zur Verhinderung der Blutgerinnung habe man rund 14 Millionen Euro aufwenden müssen. Weltweit gebe es nur ein einziges Mittel, entsprechend teuer sei die Medikation. „Wir sind durch diese beiden Patienten zu einem Sanierungsfall geworden und hätten eigentlich schließen müssen“, so der Vorstand.
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/ ... 44166.html
Zusatzbeitrag und Risikostrukturausgleich
Verfasst: 18.08.2009, 22:11
von Lohnbuchhalter
Ist es nicht das Ziel des Risikostrukturausgleichs solche Risiken auf alle Versicherten über alle Krankenkassen gleichmäßig zu verteilen?
Anscheinend funktioniert der RSA nicht, zumindest noicht bei solchen Ausnahmefällen.
Interessant wird es jetzt zumindest wie sich die Versicherten verhalten. Ich denke es werden wohl alle Krankenkassen ein Auge auf diese Kasse werfen.
Moralisch ist es schlimm, aber
Verfasst: 18.08.2009, 23:27
von dk41282
auf Grund der 2 Menschen, welche diese seltene Bluter-krankheit haben, löste sich die Frage von selbst warum diese BKK nicht fusioniert ist.
Wer will schon einen todkranken Partner heiraten?
Diese BKK wird kurz-bis mittelfristig insolvenz anmelden müssen. Die 8 € reichen vorne und hinten nicht. Diese wurden nur genommen, da man so eine Einkommensprüfung umgeht. Und jetzt wird sicherlich eine Kündigungswelle beginnen Die BKK hofft sicherlich darauf, dass 2 Versicherte kündigen....
Ich glaube- bei Zahlungsunfähigkeit muss das BKK-System für diese Kasse aufkommen oder?
Verfasst: 19.08.2009, 06:53
von CiceroOWL
Das läuft anders, bevor es zur Insolvens kommt, kommt es zur Zwangsfusion. So soll es nach dem GKV Org ablaufen, ich denke das wird auf eine Fusion mit der AOK Rheinland rauslaufen.
Aufgrund der Tatsache das es keinen Risikopool mehr gibt, sondern nur noch den Morbi RSA, werden solche Risiken nur noch von den einzelnen KK, getragen seit dem 01.01.09.
Verfasst: 19.08.2009, 09:28
von Lohnbuchhalter
Der Zusatzbeitrag solle von den 30.000 Versicherten rückwirkend zum 1. Juli erhoben werden und am 20. September erstmals eingezogen werden
ist das überhaupt so rechtens, dass rückwirkend der Beitrag eingezogen werden soll?
Verfasst: 19.08.2009, 12:18
von Forentroll
Ich würde mal behaupten... nein.
Die KK muss ihre Mitglieder rechtzeitig püber den Zusatzbeitrag informieren. Von daher hat ein rückwirkender Zusatzbeitrag keinen Halt. Zumal ab Bekanntgabe der ZB die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht haben und während der Kündigungsfrist keinen ZB zahlen müssen.
Ich finde es ganz schön heftig, dass in den Medien bekannt gegeben wird, dass 2 Versicherte mit einer seltenen Bluterkrankung Schuld sein sollen. Lasst uns einen Pranger aufstellen. Noch heftiger finde ich die Aussage von dem Vorstand der GBK, dass der Eine davon nun bei der TK über den Vater versichert ist.
Fällt so etwas nicht unter das Datenschutzgesetz? Was muss ich in den Medien breittreten, wo meine Versicherten hinwandern? Will er damit erreichen, dass seine KK wieder für eine Fusion interessanter wird?
Was kommt als nächstes? Ist die TK die nächste KK, die einen ZB erheben muss und sich dann ebenfalls auf diesen einen teuren Fall beruft?
tze, tze, manchmal könnte ich ........ aber in allen Regenbogenfarben.
Verfasst: 19.08.2009, 21:50
von CiceroOWL
richtig, grundsätzlich würde es erst zum 01.10.09 gehen. Taja man hat ein wenig Anstand oder auch nicht.