Verfasst: 29.12.2014, 18:38
@jammi: Das Gefälle des ZB zum 01.01.2015 ist allein mit einer Ost/West-Theorie nicht erklärbar. Vielmehr muss man Morbidität(skosten) und Beschäftigung der Bevölkerung, Kosten durch Überversorgung in Korrelation zu den durchschnittlichen Leistungsausgaben und den pauschalen Zuwendungen aus dem Fonds setzen. Hinzu kommen Rücklagen und wettbewerbstechnische Überlegungen der jeweiligen Kassen. Hier scheint die z.Zt. noch sehr regional aufgestellte Kasse Vorteile zu haben, zumindest in den beiden Bundesländern im Osten mit dem etwas besseren Arbeitsmarkt aber auch der günstigsten Versorgung. Das sieht in Berlin oder Meck.-Pom. schon wieder ganz anders aus.
P.S.: Der Einkommensausgleich beim ZB soll als vollkommener Ausgleich erfolgen so à la: Einnahmen aus ZB an GF von Kasse X waren ... € bei Y Mitgliedern. Kassenschnitt wären ... € auf dieselbe Anzahl Mitglieder. Unterdeckung wird an Kasse X ausgezahlt, Überdeckung einbehalten. Das Ganze parallel zu den Fondszuwendungen. Auch jederzeit wieder änderbar.
@ahorn: Nun bin ich kein Fan der bislang wenig solidarischen BEK-Politik aber dennoch möchte ich meinen Senf dazugeben. Eventuell zuviel erhaltene Gelder aus der Annualisierungsgeschichte sind von den betreffenden Kassen schon im Laufe des Jahres 2013 zurückgeflossen (falls Du das meinst), hat die Jahresergebnisse einiger Kassen verändert und dürfte wenig Einfluss auf den ZB 2015 haben. Dass die Großkassen jetzt schon steigende ZB (Belastungen der Versicherten) proklamieren, kann man in dieselbe Ecke stellen wie die stets darauf folgenden Erklärungen des BMG die Kassen mögen doch erst mal ihre Hausaufgaben bei den VWK machen. Die Wahrheit ist doch: Die Kassen hängen am Tropf dessen Hahn sich beliebig auf und zu machen lässt.
Das Festsetzen des ZB nach dem Tagen des Schätzerkreises, Erhalt der Zuwendungsbescheide 2015 und den Vorabergebnissen des IV.Quartals macht nicht nur aus wettbewerbstechnischen Gründen Sinn. Die Frage müsste mal gestellt werden, wie denn einige Kassen bereits davor in die Medien geben können, dass sie auf jeden Fall unterdurchschnittlich bleiben obwohl der Schätzerkreis 0,9 errechnet. Weil sie so gut gewirtschaftet haben??? Und wieso haben die Kassen welche jetzt einen unterdurchschnittlichen ZB benötigen, nicht in breiter Fläche Geld an die Versicherten ausgezahlt in den letzten Jahren?
Die 0,9 der BEK sind in Kassenkreisen nicht erstaunt aufgenommen worden, da waren sie erwartet. Für Erstaunen haben andere Kassen gesorgt die noch vor kurzem erklärt hatten gar keinen ZB nehmen zu wollen. Wahrscheinlich war es dann doch besser die Reserven nicht abzuschmelzen und trotz Einkommensnivellierung wenigstens etwas von den ZB-Einnahmen abzubekommen. Fakt ist, dass ein Leckschlagen von Kassen solcher Größe, egal zu welchem Lager sie gehören, systemische Auswirkungen hätte. Für eine exakte Aussage wie es denn nun wirklich um die Finanzen einzelner Kassen steht, ist es viel zu früh denn die ev. ZB-Rückflüsse laufen parallel zu den GF-Zuwendungen. Die berühmte Rösler'sche Rückwärtsrolle 2010 hat zwar einigen Kassen geholfen, die Hazard gespielt haben beim Thema ZB, aber sie war konjunkturtechnisch bedingt. Von derart hohen Überschüssen im GF konnte keiner im ersten Jahr nach dem Start rechnen. Genauso hat der Gesetzgeber nicht damit gerechnet dass trotz Überdeckung aus dem Fonds so wenige Kassen Geld freiwillig an die Versicherten zurückgeben wie es geplant war. Deshalb nunmehr mit Nachdruck das Abschmelzen der Kassenreserven. Dass dies alles Blödsinn war und ist und dem Ziel einer besseren Versorgung entgegenläuft, nun da muss man sich sicher nicht streiten. Zudem ist es doch das geübte SandindieAugenderZahlerStreuen wenn die Verantwortlichen in der Politik über "mehr Wettbewerb durch Preisunterschiede" reden wo doch alleiniges Ziel ist, die durch Versicherte und AG aufgebrachten Kassenreserven in den staatlich gelenkten Topf namens GF zu holen.
Bei der AOK ist man derzeit nicht sichtbar auf einem Weg zu EINEM schlagkräftigen Unternehmen. Vielmehr haben die Alleingänge zweier AOK'n beim Thema ZB wohl eher wieder Zerwürfnis erzeugt. Und Beispiele aus dem Bereich der direkten Konkurrenz zeigen dass Größe über mehrere Bundesländer hinweg zumindest aus GF-Sicht nicht unbedingt erstrebenswert ist.
P.S.: Der Einkommensausgleich beim ZB soll als vollkommener Ausgleich erfolgen so à la: Einnahmen aus ZB an GF von Kasse X waren ... € bei Y Mitgliedern. Kassenschnitt wären ... € auf dieselbe Anzahl Mitglieder. Unterdeckung wird an Kasse X ausgezahlt, Überdeckung einbehalten. Das Ganze parallel zu den Fondszuwendungen. Auch jederzeit wieder änderbar.
@ahorn: Nun bin ich kein Fan der bislang wenig solidarischen BEK-Politik aber dennoch möchte ich meinen Senf dazugeben. Eventuell zuviel erhaltene Gelder aus der Annualisierungsgeschichte sind von den betreffenden Kassen schon im Laufe des Jahres 2013 zurückgeflossen (falls Du das meinst), hat die Jahresergebnisse einiger Kassen verändert und dürfte wenig Einfluss auf den ZB 2015 haben. Dass die Großkassen jetzt schon steigende ZB (Belastungen der Versicherten) proklamieren, kann man in dieselbe Ecke stellen wie die stets darauf folgenden Erklärungen des BMG die Kassen mögen doch erst mal ihre Hausaufgaben bei den VWK machen. Die Wahrheit ist doch: Die Kassen hängen am Tropf dessen Hahn sich beliebig auf und zu machen lässt.
Das Festsetzen des ZB nach dem Tagen des Schätzerkreises, Erhalt der Zuwendungsbescheide 2015 und den Vorabergebnissen des IV.Quartals macht nicht nur aus wettbewerbstechnischen Gründen Sinn. Die Frage müsste mal gestellt werden, wie denn einige Kassen bereits davor in die Medien geben können, dass sie auf jeden Fall unterdurchschnittlich bleiben obwohl der Schätzerkreis 0,9 errechnet. Weil sie so gut gewirtschaftet haben??? Und wieso haben die Kassen welche jetzt einen unterdurchschnittlichen ZB benötigen, nicht in breiter Fläche Geld an die Versicherten ausgezahlt in den letzten Jahren?
Die 0,9 der BEK sind in Kassenkreisen nicht erstaunt aufgenommen worden, da waren sie erwartet. Für Erstaunen haben andere Kassen gesorgt die noch vor kurzem erklärt hatten gar keinen ZB nehmen zu wollen. Wahrscheinlich war es dann doch besser die Reserven nicht abzuschmelzen und trotz Einkommensnivellierung wenigstens etwas von den ZB-Einnahmen abzubekommen. Fakt ist, dass ein Leckschlagen von Kassen solcher Größe, egal zu welchem Lager sie gehören, systemische Auswirkungen hätte. Für eine exakte Aussage wie es denn nun wirklich um die Finanzen einzelner Kassen steht, ist es viel zu früh denn die ev. ZB-Rückflüsse laufen parallel zu den GF-Zuwendungen. Die berühmte Rösler'sche Rückwärtsrolle 2010 hat zwar einigen Kassen geholfen, die Hazard gespielt haben beim Thema ZB, aber sie war konjunkturtechnisch bedingt. Von derart hohen Überschüssen im GF konnte keiner im ersten Jahr nach dem Start rechnen. Genauso hat der Gesetzgeber nicht damit gerechnet dass trotz Überdeckung aus dem Fonds so wenige Kassen Geld freiwillig an die Versicherten zurückgeben wie es geplant war. Deshalb nunmehr mit Nachdruck das Abschmelzen der Kassenreserven. Dass dies alles Blödsinn war und ist und dem Ziel einer besseren Versorgung entgegenläuft, nun da muss man sich sicher nicht streiten. Zudem ist es doch das geübte SandindieAugenderZahlerStreuen wenn die Verantwortlichen in der Politik über "mehr Wettbewerb durch Preisunterschiede" reden wo doch alleiniges Ziel ist, die durch Versicherte und AG aufgebrachten Kassenreserven in den staatlich gelenkten Topf namens GF zu holen.
Bei der AOK ist man derzeit nicht sichtbar auf einem Weg zu EINEM schlagkräftigen Unternehmen. Vielmehr haben die Alleingänge zweier AOK'n beim Thema ZB wohl eher wieder Zerwürfnis erzeugt. Und Beispiele aus dem Bereich der direkten Konkurrenz zeigen dass Größe über mehrere Bundesländer hinweg zumindest aus GF-Sicht nicht unbedingt erstrebenswert ist.