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Verfasst: 07.01.2012, 21:58
von Machts Sinn
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Verfasst: 07.01.2012, 23:42
von Kernschmelze
Hallo,
die Rolle des MDK ist exemplarisch erkennbar an den Motiven, die Dr. Heberlein, ehemals GF MDK Lübeck, veranlasste, sich vom MDK zu verabschieden. Heberlein trat für einen "unabhängigen" MDK ein. Er befürchtete, dass an die Gutachter seitens der auftraggebenden Krankenkassen "gewisse Erwatungen" gestellt würden und dass so die Unabhängigkeit leiden würde.
aeksh.de/shae_alt/200205/h025045a.html
Heberleins Befürchtungen haben sich offensichtlich bewahrheitet.
Die Problematik der Dilemma-Situation des MDK beschreibt auch Jens Uwe Niehoff in seiner Studie "Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung zwischen Korporatismus und Wettbewerb" (S. 21ff).
bibliothek.wzb.eu/pdf/2005/i05-305.pdf
Gruß, Kernschmelze
Verfasst: 08.01.2012, 23:10
von Machts Sinn
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Verfasst: 08.01.2012, 23:39
von Kernschmelze
Hallo,
in der Tat, am MDK führt kein Weg dran vorbei.
Nur der MDK von heute muss nicht der MDK von morgen sein.
Die Krankenhäuser als Leistungserbringer sind nach § 137 SGB V gesetzlich verpflichtet, ein Qualitätssicherungssystem zu etablieren.
Wie sichert der MDK die Qualität seiner bestellten Gutachten? Gar nicht!
Wie sichert die Krankenkasse die Qualität ihrer Einzelentscheidungen (Verwaltungsakte) gegenüber dem Versicherten, die auf den bestellten Gutachten des MDK beruhen? Gar nicht!
Nach der Einschätzung von Uwe Niehoff sind MDK und GKV überhaupt nicht daran interessiert, die Qualität ihrer Arbeit zu sichern, noch nicht einmal zu dokumentieren. Dies würde über eine dann mögliche Zeitreihenanalyse Korrelationen und Kausalitäten - mithin Abhängigkeiten – transparent machen. Transparenz ist aber nicht erwünscht.
Gruß, Kernschmelze
Begutachtungsanleitung
Verfasst: 29.01.2012, 20:21
von Machts Sinn
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Verfasst: 29.01.2012, 20:38
von Krankenkassenfee
Hallo,
andere Länder, andere Sitten:
uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/wirtschaft/vertiefung/wirtschaftssystem/wao.html
Übrigens gibt es in den Niederlanden Gebietsärzte, denen man zugeteiklt wird oder die man sich aussucht. Ein Wechsel des Arztes ist nicht einfach möglich und zum Facharzt geht es nur über diesen Arzt.
Hat Vor- und Nachteile. Vor allem: Was passiert, wenn der Doc einen nicht (weiter) krank schreiben will?
LG, Fee
Verfasst: 28.02.2012, 22:55
von Machts Sinn
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Verfasst: 06.03.2012, 20:01
von Machts Sinn
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Verfasst: 06.03.2012, 20:20
von Czauderna
Hallo Macht Sinn,
deine "Rechtsberatung", wirklich erste Sahne - kein Wunder, dass hier User
für deine Hilfe so dankbar sind, erspart schon fast den Rechtsanwalt oder macht ihn überflüssig, wie der Fall "Hedi" zeigt. Ob das wirklich hilft, also, ich meine den Betroffenen, es bleibt zu hoffen - schade nur, dass es in letzter Konsequenz dann doch etwas an "Neutralität" bei dir mangelt, damit meine, ich, dass du dir die kleinen Seitenhiebe doch nicht immer verkneifen kannst - aber das macht dann auch nix, du hast meine volle Anerkennung - auch dein Monolog-Strang, den du zu unser aller Weiterbildung jetzt schon mit 8 Beiträgen gefüllt hast - wie eine
Doktor-Arbeit - wahrlich genial - schade, dass du dieses Können offenbar nicht mehr beruflich an den Mann oder an die Frau bringst - vermute ich jetzt mal, denn bisher bist ja dieser Frage immer geschickt ausgewichen - ich weiß, ich weiß - du bist uns hier gar nix schuldig - stimmt ja auch - gewusst hätte ich es dann doch gerne - ich tippe ja immer noch auf Arbeitsamt.
Aber, um dein Bild vom Verhältnis zwischen Kasse und MDK mal etwas ins Wanken zu bringen (ein Versuch ist das immer wert) - z.Zt. fechte ich in einer
Pflegefallsache einen heftigen Strauss aus mit dem MDK., aber nicht weil er etwas bewilligt hat sondern abgelehnt. Der Versicherte selbst hat nicht die Kraft und den Mut und sein Arzt hält sich vornehm zurück - ja, dann muss eben die Kasse ran - sicher, ein Einzelfall (sage ich ja auch immer) und klingt etwas nach Eigenlob - aber wie heißt es auch -tue Gutes und rede darüber.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 06.03.2012, 21:26
von Krankenkassenfee
Hallo,
ich kann aus der täglichen Praxis nur sagen, dass die SFB keinesfalls ein Kaffekränzchen ist, wo der SB der Kasse sagt: Den bitte arbeitsfähig, für den § 51 und den gängeln wir mal zum Facharzt oder in die Suchtselbsthilfegruppe.
Wenn meine Akten nicht tipp topp aussehen, aktuelle Arztanfragen enthalten oder sonst was fehlt, gibt es die Akte postwendend zurück mit "das klären, das erfragen, das beibringen". Und "mein, dh. der für meine Kasse in dem Ort zugewiesene" MDK-Arzt läßt sich keinesfalls sagen, das er das so oder so machen soll.
Natürlich muss ich an den MDK auch eine Fragestellung richten, so was wie "AU-Dauer?" oder "§ 51,1 SGB V", aber die Antwort kann genauso gut sein: AU bis Leistungsunterbrechung (Höchstbezug), AU mind. noch 3 Monate, Vorlage dann mit akt. Befund- Abschlußbericht oder § 51,1 nein.
Oder eben auch mal arbeitsfähig ab Datum X.
Da ja ich hier schon von Praktiken einiger Mitbewerber lesen konnte, die mir neu waren und die ich mißbillige, kann es natürlich sein, dass der MDK in der Stadt X bei der Kasse Y nicht so agiert, sondern brav seinen Wilhelm unter alles setzt, was man ihm vorlegt. Schwarze Schafe gibt es überall, aber direkt eine Generalverschwörung? Ich denke nicht.
Im privten Kreis habe ich auch schon erlebt, dass jemand per Aktenlage arbeitsfähig geschrieben wurde und beim Anfordern der Unterlagen nur Teile des Krankenhausentlassungsberichtes beilagen und ein völlig verzerrtes Bild des Behandlungsstandes dargestellt wurde. "Mein" (d.h. der für mich zuständige MDK, wo ich mir den Doc auch nicht aussuchen kann) hätte mir die Akte im Vorfeld um die Ohren gehauen und nichts begutachtet.
LG, Fee
Verfasst: 07.03.2012, 09:34
von Sportsfreund
Hi,
ich kann die Aussage von Krankenkassenfee auch nur unterstreichen. Punkt.
Deswegen ein Appell an die Schreiber im Forum: lasst einfach die Pauschalschelte oder Verallgemeinerungen. Denn die treffen einfach nicht zu.
Gruß
Sporftsfreund
Verfasst: 12.04.2012, 21:30
von Machts Sinn
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Verfasst: 12.04.2012, 21:35
von broemmel
Eindeutig Langeweile
Alternativ das buhlen um Beachtung
Ich vermisse aber das Fettgedruckte. So erkenne ich die Bedeutung gar nicht
Verfasst: 12.04.2012, 21:44
von Violetta76
Tja ich hab leider mal die Kommentare der KK-Mitarbeiter zu dem Verhalten des MDK-Gutachters vermisst. Erst was anderes als besprochen in das Gutachten schreiben und der unnötige Gang zur Ambulanz (übrigens die Falsche, sie haben mich trotzdem genommen), die Ärztin dort hat seine Meinung (AU auf Zeit) bestätigt. Ich musste wieder alles von vorne erzählen, trägt nicht gerade zu meiner Gesundung bei. Mein HA hat nur noch mit dem Kopf geschüttelt, als ich ihm das erzählt habe.
Wenigstens die SB meiner KK hat sich inzwischen schriftlich bei mir entschuldigt, dass sie mich eine Simulantin genannt hat. Den Anstand hatte sie.
Verfasst: 21.04.2012, 13:13
von Machts Sinn
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