Zusatzbeiträge ab 2012 oder wir machen in City BKK

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

Kassendino
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Kosten der Neumitglieder für 2 Monate?

Beitrag von Kassendino » 24.05.2011, 18:26

@Kassenkenner: ich bin zwar nicht der Herr von der AOK, und damit nicht direkt angesprochen, aber ich muss dir trotzdem was entgegenhalten: wenn du deinem Forums-Benutzernamen zu Recht tragen würdest, dann brauchtest du diese Frage nicht zu stellen. Aber by the way:die risikoadjustierte Grundpauschale der City BKK liegt bei ca. 280 €.
Und was die Rechnungen der Leistungserbringer angeht, so schnell kannst du heutzutage gar nicht gucken, wie die Rechnungsstellung der Krankenhäuser erfolgt (bei anderen Leistungsarten dauerts länger, ok, aber mehr als 4 Wochen auch nicht. Immerhin geht es hauptsächlich um die Übernahme laufender Leistungsfälle).


CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 25.05.2011, 18:37

Prozentuale Verluste zum 01.04.11

1.City BKK - 14690 - 9,80 % Insolvenz zum 01.07.10


2. BKK für Heilberufe - 5357 - 5,85 % Fusion oder Insolvenz?

3. Bkk Publik - 170 - 4,97 %

4. BKK Gesundheit - 24545 - 3,18 %

5.BKK Phoenix - 240 - 3,07 %

6.BKK advita - 504 - 1,57 %

7.DAK - 59756 - 1,32 %

8. Deutsche BKK - 6622 - 1,01 %

9. KKH - Allianz - 13747 - 0,99 %

10. BKK Novitas - 2396 - 0, 75 %

Quelle dfg v. 19.05.11 korrigiert aufgrund der Hilfe von Kassen Dino, ich möcht mich für die falschen Zahlen entschuldigen. Das angebliche Churchill Zitat trifft leider doch zu.
Zuletzt geändert von CiceroOWL am 27.05.2011, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 26.05.2011, 07:52

Hinweis: AOK Saarland stimmt nicht! dfg hat Mist gebaut und die Mitgliederzahl einer anderen Kasse in falsche Spalte eingetragen.
In Wirklichkeit ca. 300 Mitglieder weniger als am 1.1.2011

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 26.05.2011, 07:53

und noch was: Schließung und Insolvenz sind nicht das gleiche.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 26.05.2011, 18:36

korrekt der dfg hat es in seiner heutigen Ausgabe berichtigt angeblich sind es nur 324 MG Verlust, Asche über mein Haupt.

Schließung oder Insolvenz = ähnliche Katastrophe. :cry:

CiceroOWL
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Auch in der PKV bressiert es

Beitrag von CiceroOWL » 26.05.2011, 19:37

ftd.de/unternehmen/versicherungen/:versicherungskolumne-staatliche-vorsorge-versus-privatversicherung-wer-ueberzeugt/60054672.html

CiceroOWL
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Systemvertrauen ist futsch - ?

Beitrag von CiceroOWL » 26.05.2011, 21:07

wiwo.de/politik-weltwirtschaft/gut-versorgt-war-gestern-466800/

kas.de/upload/Publikationen/2011/Gesundheitssystem/011-023.pdf

wiwo.de/finanzen/system-kollabiert-466092/

DAK Chef möchte Gesundheitsfond abschaffen.

handelsblatt.com/unternehmen/versicherungen/dak-chef-will-gesundheitsfonds-abschaffen/4223604.html
blog.handelsblatt.com/rechtsboard/2011/05/26/schliesung-oder-insolvenz-der-krankenkasse-%E2%80%93-was-nun/


Kassendino
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Schließung der City BKK

Beitrag von Kassendino » 28.05.2011, 16:19

Nachdem gestern in der heute show mal wieder zur allgemeinen Erheiterung auf AOK, Barmer und DAK eingeschlagen wurde, kam mir der Gedanke, mal in Erinnerung zu rufen, woher das Problem eigentlich kommt (wohlgemerkt, ohne Abwimmelstrategien entschuldigen zu wollen): eine BKK muss geschlossen werden und ihre Versicherten brauchen eine neue Kasse. Obwohl seit einem Jahr absehbar, hat es das BKK-System nicht geschafft eine Lösung zu finden. Die BKK hat ihren Versicherten keine Lösungen aufgezeigt, hat ihnen keine Angebote der Weiterversicherung in ihrer Kassenart gemacht! sondern überlässt sie ihrem Schicksal in der Hoffung und Erwartung, dass diese schlechen Versicherungsrisiken (durschschnittlicher negativer DB 300+X Euro pro Jahr) bei anderen Kassenarten, bevorzugt solchen mit Geschäftsstellennetz ihre Versicherung fortsetzen wollen. Das ist Risikoselektion a la BKK! Merkwürdigerweise greift das kein Journalist und kein Politiker auf. Ich habe gesprochen!

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Beitrag von CiceroOWL » 28.05.2011, 17:43

"Wenn Krankenkassen Versicherte abwimmeln, weil ihnen diese zu alt oder zu krank sind, dann ist dies unentschuldbar. Für solches Verhalten habe ich keinerlei Verständnis, es ist nicht nur gesetzeswidrig, sondern auch inakzeptabel. Ich erwarte von jeder gesetzlichen Krankenkasse, dass sie grundsätzlich jeden mit offenen Armen empfängt.

Wichtig ist jetzt, dass die in den vergangenen Wochen aufgetretenen Probleme schnell und dauerhaft gelöst werden und den Versicherten schnell geholfen wird. Ob wir in der Zukunft neue Regelungen oder Vereinbarungen brauchen, um solche Vorgänge von vornherein zu vermeiden, sollten wir nun genau prüfen. Wichtig bleibt für uns das freie Wahlrecht des Versicherten. Daran sollte auch in Zukunft nicht gerüttelt werden.

Auch wenn sich in den letzten Wochen nur wenige der 155 gesetzlichen Krankenkassen falsch verhalten haben, erwarte ich von allen umfassende, unbürokratische und vor allem serviceorientierte Information der Versicherten. Hier gilt es jetzt für das GKV-System in Gänze, das gefährdete Vertrauen wieder herzustellen."

-http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... Kranke-Kas

http://www.wido.de/fileadmin/wido/downl ... c_0707.pdf

-http://www.wido.de/fileadmin/wido/downl ... 1_1210.pdf

-http://www.wido.de/fileadmin/wido/downl ... 2_0709.pdf

-http://www.focus.de/finanzen/versicheru ... 31786.html

Ich denke das Gesetz ist hier eindeutig und die Regelungen zur Kassenwahl sind auch eindeutig, da gibt es nichts zu deuten. § 175 SGB V Abs. 4.

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Beitrag von CiceroOWL » 29.05.2011, 11:49

-http://www.freitag.de/politik/1121-vera ... de-systeme

Denn die nächste Lohnrunde in den Krankenhäusern, die Kosten des geplanten Versorgungsgesetzes und allgemeine Kostensteigerungen werden den Kassen-Gau vorantreiben, daran wird auch ein verbesserter Finanzausgleich nichts ändern. Zwei Jahrzehnte lang war es die Wirtschaftskrise, welche angeblich die Sozialkassen in die Bredouille brachte. Nun feiern wir Boom, und dennoch ändert sich nichts. Jetzt streichen die Unternehmen fette Gewinne ein, von denen sie weder über die Löhne noch in Form der – inzwischen vorsichtshalber gedeckelten – Arbeitgeberbeiträge etwas abliefern. Weil aber Sozialkassen keine im ökonomischen Sinn produktiven, sondern „verausgabende“ Systeme sind, bleiben nur die Versicherten, die entweder Geld zuschießen oder auf Leistung verzichten müssten.

Solange sie das noch können. Wer nämlich über die Kante fallen wird, das hat versuchsweise nun die Pleite einer kleinen Kasse vorgeführt.


-http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... iben-46780

-http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... er-bilanze
-https://dieausrufer.wordpress.com/2011/ ... heitswahn/

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Weitere 22 Krankenkassen vor der Pleite

Beitrag von CiceroOWL » 29.05.2011, 13:20

-http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/ ... et-467803/

-http://www.gkv-netzwerk.de/CMS/Wirtscha ... ldung.html

bild.de/geld/wirtschaft/gesetzliche-krankenkassen/weitere-22-krankenkassen-gefaehrdet-18126710.bild.html


Das geht aus internen Schätzungen hervor, die die WirtschaftsWoche zitiert. Demnach wären jetzt 22 weitere Kassen aufgrund einer angepsannten Finanzlage in ihrer Existenz bedroht. Sie versichern rund 28 Millionen Menschen - 40 Prozent aller Versicherten.

Schwer durchschaubar macht die Finanzlage auch die gesetzlich zulässige Bilanzkosmetik bei den Kassen. Experten schätzen, dass rund 14 Milliarden Euro jährlich in einer Form kreativ ausgewiesen werden, wie es das Handelsgesetzbuch verbieten würde." Jeder GmbH-Geschäftsführer stünde bei dieser Buchhaltung mit einem Bein im Gefängnis ", beschreibt SBK-Chef Unterhuber den Status quo.

-http://www.gkv-netzwerk.de/CMS/IKK_e-V- ... ldung.html

-http://www.ikkev.de/fileadmin/Daten/Bro ... _IKKeV.pdf
Zuletzt geändert von CiceroOWL am 31.05.2011, 18:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Kassendino » 30.05.2011, 09:09

Schwer durchschaubar macht die Finanzlage auch die gesetzlich zulässige Bilanzkosmetik bei den Kassen. Experten schätzen, dass rund 14 Milliarden Euro jährlich in einer Form kreativ ausgewiesen werden, wie es das Handelsgesetzbuch verbieten würde." Jeder GmbH-Geschäftsführer stünde bei dieser Buchhaltung mit einem Bein im Gefängnis ", beschreibt SBK-Chef Unterhuber den Status quo
Ich muss sagen, so einen Scheissdreck habe ich noch selten gelesen. Hat dem Mann schon jemand gesagt, dass die Rechnungslegung der Kassen seit 1.1.2010 an HGB-Bilanzierung angeglichen wird?
Und ganz nebenbei sollte ein Manager des Siemens-Konzerns den Mund halten, wenn es um korrekte Buchhaltung geht (allerdings, die sind ja keine GmbH ...)

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Beitrag von CiceroOWL » 30.05.2011, 16:53

ich habe mir mal spasseshalber den ganzen Artikel heut durchgelesen. a) nicht wirklich was Neues. Alles altbekannte Sachen, b) da waren vier Autoren am Werk, wenn ich den Abschnitt über den Passus Buchführung durchgelesen habe, war da noch ein alter Artikel aus dem Jahr 2010 mit verwurschelt worden, jedenfalls auf den ersten Blick. Ausserdem ist da irgendwie auch noch ein dfg Artikel über die HGB Buchführung aus den Jahr 2008 mit drin. Was wirklich intressant ist ist die Liste mit den 30 großen Krankenkassen die auf die WiWo Anfrage reagiert haben oder nicht. Am besten mal selber lesen den ganzen Artikel. Nichts weltbewegendes.

-https://www.gkv-spitzenverband.de/state ... 530.gkvnet

Am wichtigsten ist meiner Ansicht nach eher der Artikel über den Zoll der die Zusatzbeiträge eintreiben soll, wat eh nicht klappt, wegen Personalmangel. :lol:

-http://www.focus.de/finanzen/versicheru ... 21167.html

-https://www.gkv-spitzenverband.de/State ... cus.gkvnet
:roll:

Ausserdem:

Totgesagte leben eh länger##

Pressemitteilungder DAK v .30.05.2011

Die finanzielle Situation der DAK entwickelt sich positiv. Die Kasse erzielte im ersten Quartal 2011 einen Überschuss von rund 188 Millionen Euro. Bereits 2010 hatte die DAK einen operativen Überschuss von rund 60 Millionen Euro erwirtschaftet.

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