Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Moderatoren: Czauderna, Karsten
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Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Hallo.
Als Privatier ohne größere Kapitaleinkünfte zahle ich zurzeit den GKV Mindestbeitrag von ca. 200 Euro (inkl. Pflegeversicherung).
Am 01.11.2023 wird eine selbstfinanzierte Lebensversicherung (Laufzeit > 30 Jahre, in den ersten 2–3 Jahre als Direktversicherung) in Form einer Einmalauszahlung fällig. Da ich weder sozialversicherungspflichtig beschäftigt noch Rentner (ich wäre dann in der KVdR) bin, käme vermutlich die 1/120 Regelung zur Anwendung. Das wäre bitter.
Lassen wir mal die 2–3 Jahre Direktversicherung außen vor.
Meinen Recherchen zufolge, hat sich die Gesetzgebung geändert und nur die Zeiten, in der die Lebensversicherung als Direktversicherung lief, werden GKV mäßig verbeitragt. Diese sollten gering sein, da in den ersten Jahren kein Vermögensaufbau stattfindet (geht für Verwaltung und Provision drauf).
Gegen wir ein mal davon aus, diese 50000 Euro Einmalauszahlung würde tatsächlich im November 2023 meinem Konto gutgeschrieben. Würde es dann ausreichen, nur für diesen einen Monat meinen Staus als Privatier aufzugeben und eine sozialversicherungspflichtig Arbeit (ein Midijob sollte ausreichen) nachzugehen, damit ich pflichtversichert bin?
Wenn das Geld allerdings erst im Dezember 2024 meinem Konto gutgeschrieben werden würde, müsste ich vermutlich auch noch im Dezember arbeiten, da der Monat des Geldeingangs zählt und nicht das, was im Vertrag steht, oder?
Für den Fall, dass ich zur Kasse gebeten werde, zählt vermutlich der Auszahlungsbetrag und nicht der Zugewinn (Auszahlungsbetrag minus Einzahlungsbeträge), oder?
Wenn es noch weiteres zu beachten oder andere Fallstricke gibt, würde ich mich über Hinweise und Erfahrungsberichte freuen.
Viele Grüße
Hans
Als Privatier ohne größere Kapitaleinkünfte zahle ich zurzeit den GKV Mindestbeitrag von ca. 200 Euro (inkl. Pflegeversicherung).
Am 01.11.2023 wird eine selbstfinanzierte Lebensversicherung (Laufzeit > 30 Jahre, in den ersten 2–3 Jahre als Direktversicherung) in Form einer Einmalauszahlung fällig. Da ich weder sozialversicherungspflichtig beschäftigt noch Rentner (ich wäre dann in der KVdR) bin, käme vermutlich die 1/120 Regelung zur Anwendung. Das wäre bitter.
Lassen wir mal die 2–3 Jahre Direktversicherung außen vor.
Meinen Recherchen zufolge, hat sich die Gesetzgebung geändert und nur die Zeiten, in der die Lebensversicherung als Direktversicherung lief, werden GKV mäßig verbeitragt. Diese sollten gering sein, da in den ersten Jahren kein Vermögensaufbau stattfindet (geht für Verwaltung und Provision drauf).
Gegen wir ein mal davon aus, diese 50000 Euro Einmalauszahlung würde tatsächlich im November 2023 meinem Konto gutgeschrieben. Würde es dann ausreichen, nur für diesen einen Monat meinen Staus als Privatier aufzugeben und eine sozialversicherungspflichtig Arbeit (ein Midijob sollte ausreichen) nachzugehen, damit ich pflichtversichert bin?
Wenn das Geld allerdings erst im Dezember 2024 meinem Konto gutgeschrieben werden würde, müsste ich vermutlich auch noch im Dezember arbeiten, da der Monat des Geldeingangs zählt und nicht das, was im Vertrag steht, oder?
Für den Fall, dass ich zur Kasse gebeten werde, zählt vermutlich der Auszahlungsbetrag und nicht der Zugewinn (Auszahlungsbetrag minus Einzahlungsbeträge), oder?
Wenn es noch weiteres zu beachten oder andere Fallstricke gibt, würde ich mich über Hinweise und Erfahrungsberichte freuen.
Viele Grüße
Hans
Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Hallo und willkommen im Forum
ob du unter die 120 Monatsregelung fällst, da bin ich mir gar nicht so sicher, denn wenn der Arbeitgeber nicht daran beteiligt war, dann ist es kein Versorgungsbezug und da würde maximal für 12 Monate Beitragspflicht anfallen - guckst du hier unter § 5 Abs. 3 - https://www.gkv-spitzenverband.de/media ... lieder.pdf
Sicher wird sich aber einer unserer aktiven Experten dazu melden und dir antworten - ich bin sicher, die wissen es besser.
Gruss
Czauderna
ob du unter die 120 Monatsregelung fällst, da bin ich mir gar nicht so sicher, denn wenn der Arbeitgeber nicht daran beteiligt war, dann ist es kein Versorgungsbezug und da würde maximal für 12 Monate Beitragspflicht anfallen - guckst du hier unter § 5 Abs. 3 - https://www.gkv-spitzenverband.de/media ... lieder.pdf
Sicher wird sich aber einer unserer aktiven Experten dazu melden und dir antworten - ich bin sicher, die wissen es besser.
Gruss
Czauderna
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Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Hmmm, dann wäre es bei einer Einmalauszahlung von 50.000 Euro egal, ob für 12 Monate Beitragspflicht anfallen oder die 120er-Reglung angewendet wird. (Wobei die Beiträge bei der 120er-Reglung über die Laufzeit von 10 Jahren eher ansteigen und daher die 12 Monatsreglung vorteilhafter wäre, aber man kann es sich ja nicht aussuchen.)
Erst wenn die Einmalauszahlung größer als die Beitragsbemessungsgrenze von 58.050 Euro ist, würde man mit der 12 Monate Beitragspflicht schlechter fahren.
Erst wenn die Einmalauszahlung größer als die Beitragsbemessungsgrenze von 58.050 Euro ist, würde man mit der 12 Monate Beitragspflicht schlechter fahren.
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Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Warten wir mal die Antworten der Experten ab ......
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Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Gibt es wirklich niemand der zu dem Thema was beitragen kann?
Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Hallo,
na ja, hab ich doch und wenn kein anderer Experte sich dazu meldet, scheine ich richtigzuliegen
Gruss
Czauderna
na ja, hab ich doch und wenn kein anderer Experte sich dazu meldet, scheine ich richtigzuliegen
Gruss
Czauderna
Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Da ist was Wahres dran. Um einen Haken dran zu machen, sind manche zu bequem. Gibts aber was zu meckern, stehen sie sofort auf der Matte.
In diesem Sinne: Günter, Du liegst richtig
Gruß
von GS
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Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Sorry,
ich bin da nicht mehr am Ball geblieben (ich gelobe Besserung) und habe erst jetzt mitbekommen, dass nochmals geantwortet wurde.
Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich Kassenbeiträge, ggf. durch kurzfristige Aufnahme einer sozialversicherungspflichtig Arbeit, vermeiden.
Die Antwort scheint mir nur die Situation abzudecken, wenn ich weiterhin Privatier bleibe, also nicht arbeite.
Ist die Antwort auch für nachfolgende Fragen gültig?
Reicht es aus, im Monat der tatsächlichen Auszahlung der Lebensversicherung auf mein Konto in einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigungsverhältnis zu stehen?
Oder muss ich, wenn die Auszahlung im November 2023 stattfindet, das ganze Jahr 2023 in einem Beschäftigungsverhältnis stehen?
Oder x Moante davor und danach?
Oder ...?
ich bin da nicht mehr am Ball geblieben (ich gelobe Besserung) und habe erst jetzt mitbekommen, dass nochmals geantwortet wurde.
Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich Kassenbeiträge, ggf. durch kurzfristige Aufnahme einer sozialversicherungspflichtig Arbeit, vermeiden.
Die Antwort scheint mir nur die Situation abzudecken, wenn ich weiterhin Privatier bleibe, also nicht arbeite.
Ist die Antwort auch für nachfolgende Fragen gültig?
Reicht es aus, im Monat der tatsächlichen Auszahlung der Lebensversicherung auf mein Konto in einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigungsverhältnis zu stehen?
Oder muss ich, wenn die Auszahlung im November 2023 stattfindet, das ganze Jahr 2023 in einem Beschäftigungsverhältnis stehen?
Oder x Moante davor und danach?
Oder ...?
Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Hallo, wenn du zum Zeitpunkt der Auszahlung in einem versicherungspflichtigen Versicherungsverhältnis stehst und die Auszahlung kein Versorgungsbezug darstellt, dann ist dieser Betrag beitragsfrei. Wenn es sich um einen Versorgungsbezug handelt, dann greift die 120 Monats-Regel.
Gruss
Czauderna
Gruss
Czauderna
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Re: Wie Kassenbeiträge auf Lebensversicherung als freiwillig Versicherter (Privatier) vermeiden?
Um zukünftige Lesern die Suche nach "Was versteht man unter Versorgungsbezug" zu ersparen, möchte ich auf die übersichtliche Seite der BKK exclusiv hinweisen: https://bkkexklusiv.de/versorgungsbezuege