Private Krankenversicherung: Vorsicht, Beitragsfalle!

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 02.11.2010, 10:24

bundesversicherungsamt.de/cln_108/nn_1046648/DE/Presse/Archiv__Downloads/PE__28.10.2010,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/PE_28.pdf

Bully
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Beitrag von Bully » 02.11.2010, 11:11

Hallo,

ja was lese ich denn da

76,65 € für die Anwerbung eines neuen Mitgliedes an einen externen Vermittler bezahlen.
Die Einhaltung dieser vom Bundesgesundheitsministerium mitgetragenen Höchstgrenze wird
vom Bundesversicherungsamt eingefordert und streng überwacht.

und das lese ich da

Die Kasse zahle nach eigenen Angaben keine Provision, sondern einen vom Erfolg der Aktion unabhängigen Betrag an Tchibo, erklärte Dr. Rainer Daubenbüchel, Präsident des BVA.

test.de/themen/versicherung-vorsorge/schnelltest/BIG-Krankenkasse-bei-Tchibo-Werbung-statt-Verkauf-1576795-2576795/

das sind natürlich Einzelfälle

Wer als Praxisinhaber Zusatzeinnahmen braucht, könnte in die Mitgliederwerbung bei den Krankenkassen einsteigen. Denn bis zu 150 Euro Kopfgeld hat eine Krankenkasse an externe Mitgliedswerber bezahlt. Eine Kasse hat auch an eigene Mitarbeiter Prämien für die von diesen im Laufe eines Jahres angeworbene Mitglieder gezahlt.

Allein ein Vertriebsmitarbeiter hat im Jahr 2007 zusätzlich zu seinem Gehalt für neue Mitgliedschaften mehr als 40.000 € erzielt.

Alles zu Unrecht, wie das BVA feststellt: maximal 76 Euro darf eine Kasse höchstens für ein neu geworbenes Mitglied zahlen.

Manche Kassen haben im vergangenen Jahr durch kreative Buchführung versucht, diesen Höchstbetrag zu umgehen.

up-aktuell.de/news/2010/09/krankenkassen-sind-keine-teppichhandler-11362.html

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 02.11.2010, 11:30

Hm ob das so bleibt, sie Die BKK 09/10 und den entsprechenden Artikel in der Wirtschaftwoche.

bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a14/anhoerungen/d_GKV-FinG/Drucksachen/17_3040_GE.pdf

bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a14/anhoerungen/d_GKV-FinG/Stellungnahmen/17_14_0074_29_.pdf

Eine entsprechender Änderungsantrag wurde auch von der CDU /CU und der FDP im Rahmen der Senkung der Verwaltungskosten und des Wettbewerbes gleichlautend eingebracht zur Änderung der Buchungsrichtlinien in der SV - KV.

Alles zum Wohle des Wettbewerbes :?

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 02.11.2010, 11:31

bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a14/anhoerungen/d_GKV-FinG/Drucksachen/17_14_0072.pdf

leser
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Beitrag von leser » 06.11.2010, 02:12

CiceroOWL hat geschrieben:oder diesen Beitrag sieht: rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_28_10/1__beitrag.html
Behandlung 3. Klasse - Privat krankenversichert im Basistarif

Bislang galten privat Krankenversicherte als Patienten erster Klasse. Das gilt jedoch nicht für diejenigen, die im Basistarif stecken. Nicht jeder Arzt will sie behandeln, oder der Patient muss um die richtige Abrechnung ringen. Dabei ist der Tarif alles andere als billig.

Privatpatienten werden besser behandelt als gesetzlich Versicherte, ein Mythos, den wir in unseren letzten Sendungen auf den Prüfstand gestellt haben. Und offenbar haben wir damit einen Nerv getroffen, denn zahlreiche Zuschauer bestätigten uns, dass sie als Privatpatienten oft für Leistungen kämpfen müssen, die ihnen zustehen. Mehrere fragten uns sogar, ob es nicht eine Selbsthilfegruppe für geschädigte Privatpatienten gäbe. Kaum zu glauben. Wir haben das zum Anlass genommen, weiter zu recherchieren und festgestellt: Es gibt offenbar nicht nur Patienten zweiter, sondern sogar dritter Klasse. Caroline Walter und Andrea Böll. ...
Und schlaue Ideen haben sie auch...
ftd - vom 26.10.2010 - hat geschrieben:Private Krankenversicherer planen Tarif für Nichtzahler
Die PKV muss seit der Einführung der Versicherungspflicht auch für die Notfallversorgung ihrer Kunden aufkommen, wenn diese Beiträge nicht zahlen – ein zunehmendes Problem. Die Branche will mit einem neuen Tarif für säumige Zahler reagieren.
...
Auf der Suche nach Neugeschäft haben eine ganze Reihe von Versicherern kleine Selbstständige ins Visier genommen und ihnen sehr billige Tarife verkauft, gerade wenn sie sich frisch selbstständig gemacht hatten. Anstatt 560 Euro im Monat als freiwillig versichertes Mitglied an eine Krankenkasse zu zahlen kommen viele mit 250 Euro oder weniger bei einer privaten Versicherung davon, wenngleich der Leistungsumfang oftmals unter dem der gesetzlichen Kassen liegt. Das Problem: Laufen die Geschäfte der neuen Privatversicherten nicht so gut oder gehen sie sogar in die Insolvenz, bleiben sie dennoch bei den Gesellschaften weiter versichert, zahlen aber den Beitrag nicht.

Alterungsrückstellungen für ungeliebte Kunden
Bei den Versicherern türmen sich die Außenstände auf, die sie regelmäßig abschreiben müssen und damit den Gewinn reduzieren. Sie müssen sogar Alterungsrückstellungen für die ungeliebten Kunden aufbauen. Bei den Nichtzahlern wachsen die Schulden. Laufen die Geschäfte besser, kommen sie kaum von dem Berg herunter.
...

http://www.ftd.de/unternehmen/versicher ... mode=print
Gibt's sowas bei uns auch schon, Tarif für Nichtzahler...? :shock:

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Private Krankenversicherung - Immer teurer

Beitrag von leser » 15.11.2010, 01:27

Private Krankenversicherung - Immer teurer
Tagesspiegel - 11.11.2010- hat geschrieben:Viele private Krankenversicherungen erhöhen die Beiträge – aber unterschiedlich stark. Warum steigen die Prämien?

Knapp neun Millionen Menschen sind nicht in der Kasse, sondern privat versichert. Ein Großteil von ihnen wird in den nächsten Tagen – wie schon in den Jahren zuvor – Post von ihrem Versicherer bekommen. Der Inhalt wird ihnen nicht gefallen: Es geht um Beitragserhöhungen für 2011.

Und die fallen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich hoch aus, wie eine Umfrage des Tagesspiegels ergeben hat. Im Schnitt um zwei Prozent will die Signal Iduna die Prämien erhöhen, „unter 3,5 Prozent“ sind es bei der Allianz. Marktführerin Debeka lässt zwar die Beiträge für die Beamten stabil, die Angestellten müssen sich aber auf Erhöhungen um fünf bis sieben Prozent einstellen. Die Axa hebt die Beiträge im Schnitt um 4,6 Prozent an. „Darin spiegeln sich die längere Lebenserwartung und die steigenden Kosten im Gesundheitswesen wider“, betont Axa-Sprecher Klaus Tekniepe, „mit den niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt hat das nichts zu tun.“

Das ist keine wirklich gute Nachricht. Denn hält die Zinsflaute an, könnten die Beiträge künftig noch deutlicher steigen. Die Unternehmen legen nämlich einen Teil der Versicherungsbeiträge als Alterungsrückstellung am Kapitalmarkt an, 144 Milliarden Euro sind es derzeit bei allen 46 Versicherern zusammen. Das Polster soll helfen, Prämienexplosionen im Alter zu vermeiden. Bei ihrer Beitragskalkulation unterstellen die Gesellschaften eine Rendite von 3,5 Prozent auf ihre Anlagen. Doch die ist immer schwerer zu realisieren. Glaubt man der „Financial Times Deutschland“, werden in diesem Jahr mindestens zehn Versicherer die 3,5-Prozent-Latte reißen. Dazu könnte auch die Axa gehören, die im vergangenen Jahr nur eine Nettoverzinsung von 2,8 Prozent erwirtschaftete.

Der PKV-Verband sieht keinen Anlass zur Besorgnis (siehe Interview). Experten rechnen jedoch damit, dass das Anlagegeschick ein zunehmend wichtigeres Wettbewerbskriterium wird. Tatsächlich gibt es innerhalb der Branche große Unterschiede. So hat die Ergo-Tochter DKV nach eigenen Angaben 2009 eine Nettoverzinsung von 4,6 Prozent erzielt, die Debeka kommt sogar auf 5,3 Prozent.

Angesichts der unsicheren Kapitalmärkte ist es für die Privatversicherer hilfreich, dass sie sich zumindest auf die schwarz-gelbe Regierung verlassen können. In den Reformpaketen zur Krankenversicherung, die in dieser Woche vom Bundestag beschlossen werden, finden sich für die Privaten gleich zwei Bonbons: Angestellte müssen mit ihrem Einkommen künftig nur ein Jahr und nicht mehr wie bisher drei Jahre über der Versicherungspflichtgrenze (2010: 49 950 Euro im Jahr) liegen, um sich privat versichern zu dürfen. Und: Von den Zwangsrabatten, die die Pharmahersteller einräumen müssen, profitieren jetzt erstmals nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen, sondern auch die privaten Anbieter.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/v ... 00128.html
Ergänzung zur Samstagsausgabe des Tagesspiegel:
Handelsblatt - 14.11.2010 - hat geschrieben:Privatkassenbeiträge bis sieben Prozent höher

dpa-afx BERLIN. Mit erheblichen Beitragssteigerungen müssen Versicherte der privaten Krankenkassen zum Jahreswechsel rechnen. Die DKV als zweitgrößte Kasse wird ihre Beiträge im Schnitt um sechs bis sieben Prozent erhöhen, ergab eine Umfrage des Berliner "Tagesspiegels" unter den Versicherern.
...
http://www.handelsblatt.com/newsticker/ ... er;2692425
...und wenn man die Beiträge nicht mehr erhöhen kann, geht's an die Leistungen :shock:
Nur zum Vergleich - wir sind ja ehrlich :) - der Arbeitnehmeranteil steigt in der GKV übrigens um 3,8% (bei Kassen mit Zusatzbeitrag von 8 € in 2010 und 2011 um 3,4 bis 3,7 %) und über der BBG (man erinnere sich, Wegfall Wartezeit 3 jahre^^) durch die Absenkung der BBG nur um 2,8%. Na sowas, wer hätte das gedacht... :lol:

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Beitrag von leser » 11.12.2010, 14:53

Hohe Makler-Provisionen bei privaten Kankenkassen in Kritik
haufe.de - 10.12.2010 - hat geschrieben:Hohe Makler-Provisionen bei privaten Kankenkassen in Kritik

10.12.2010 | Versicherung, Beiträge, Meldungen
Private Krankenkassen (PKV) geraten wegen teils extrem hoher Provisionen für Versicherungsmakler unter Druck, die die Beiträge weiter in die Höhe treiben. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kündigte am 9.12.2010 Prüfungen an.

Schließlich schlügen Provisionen für Abschlüsse und für die Abwerbung von Kunden letztlich mit steigenden Prämien bei den Versicherten zu Buche.

Provisionen lägen im Einzelfällen weit über Durchschnitt

Im Schnitt sei die Höhe der Abschlussprovisionen spürbar gestiegen. Die Geschäftsleiter der Unternehmen würden ihrer Verantwortung nicht gerecht, wenn sie mit Vermittlern und Maklern zusammenarbeiteten, die offensichtlich aus Profitstreben die Qualität der Beratung vernachlässigten, kritisierte die BaFin. In Einzelfällen lägen die Provisionen weit über dem Durchschnitt. Nach Medienberichten können pro Abschluss hohe vierstellige Beträge an den Vermittler gehen.

Anfang 2011 mit steigenden Beiträgen bei PKV zu rechnen

Im Fall frühzeitiger Vertragsstornierung sollten die Versicherer mit dem Vermittler eine Rückforderung der Provision vereinbaren. Damit solle der Anreiz genommen werden, nur im eigenen finanziellen Interesse einem Kunden einen Wechsel zu empfehlen.

Nach saftigen Aufschlägen im vergangenen Jahr steigen für viele Privatversicherte die Prämien auch Anfang 2011 wieder deutlich.
/dpa

https://www.haufe.de/sozialversicherung ... 0Meldungen&

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City BKk sucht neuen Vorstand

Beitrag von CiceroOWL » 17.12.2010, 10:00

gkv-netzwerk.de/files/Image/GKV-JOBBOERSE/Stellen/Anzeige_Vorstand_Dezember_2010.pdf

Bo_
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Re: City BKk sucht neuen Vorstand

Beitrag von Bo_ » 17.12.2010, 14:54

Passt ja nicht wirklich zum Thema, aber hast du dich schon beworben :lol: ?

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 17.12.2010, 19:25

Pardon falscher Thread, hm ich denke das ist doch schon längst gegessen

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Beitrag von leser » 22.12.2010, 01:46

Frankfurter Allgemeine - 21.12.2010 - hat geschrieben:Krankenversicherung

Gesetzlich oder privat?

Im Januar wird der Weg in die private Krankenversicherung leichter. Dort gibt es zwar in der Regel die besseren Leistungen, aber bald wird es dort auch richtig teuer.

Von Dyrk Scherff
21. Dezember 2010 Manche Entscheidungen haben Folgen für das ganze Leben: Welcher Beruf? Kinder? Ein eigenes Haus? Die Antworten spürt man noch Jahrzehnte später. Von einer anderen Frage erwartet man das nicht auf den ersten Blick: der Frage nach der richtigen Krankenversicherung. ...

http://www.faz.net/-01m293

http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D ... ntent.html

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Beitrag von leser » 30.12.2010, 02:05

haufe.de - 29.12.2010 - hat geschrieben:PKV: Prämien 2011 im Schnitt sieben Prozent teurer

Für Privatversicherte fallen die Beitragssteigerungen 2011 deutlich höher aus als für Kassenpatienten.

Nach einer Experten-Berechnung für die Zeitung "Die Welt" steigen die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) zum Jahreswechsel im Durchschnitt um sieben Prozent an. Bei gesetzlichen Krankenkassen seien es nur vier Prozent.

Kritik: "Probleme für Beamte und Pensionäre ohne großes Einkommen"

Der CSU-Gesundheitspolitiker Johannes Singhammer kritisierte die Beitragssteigerungen. Sie bedeuteten vor allem für Beamte und Pensionäre, die ohne großes Einkommen in der PKV versichert sind, eine große Belastung, sagte er der Zeitung. Es sei aber die Aufgabe der PKV, ihre Einnahmen und Ausgaben selbst in den Griff zu bekommen. Die Politik könne allenfalls helfen. Singhammer schlug vor, dass Ärzte und Versicherungen ausprobieren sollten, ob sie nicht abseits der amtlichen Gebührenordnung über die Preise für medizinische Leistungen verhandeln.

Preissteigerungen bei Neuverträgen als Indikator für Bestandsverträge

Die von der A nalysefirma Morgen.&.Morgen errechnete durchschnittliche Beitragssteigerung bezieht sich auf private Krankenversicherungen, die im Jahr 2011 neu abgeschlossen werden. Die Steigerungsrate diene als Indikator für die Beitragssteigerung bei bereits bestehenden Privatversicherungen. Eine Steigerung von sieben Prozent beim Neugeschäft sei die bislang höchste ermittelte jährliche Branchensteigerung. Die durchschnittliche Steigerung der Beiträge über die vergangenen zehn Jahre habe knapp fünf Prozent betragen.


https://www.haufe.de/sozialversicherung ... tungsrecht&

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Beitrag von leser » 07.01.2011, 01:54

aerztezeitung.de - 06.01.2011 - hat geschrieben:GOÄ-Reform: Montgomery bekräftigt Nein zu Öffnungsklauseln

BERLIN (hom). Die Bundesärztekammer (BÄK) wehrt sich weiter mit Händen und Füßen gegen die von den privaten Krankenversicherern geforderten Öffnungsklauseln in der zu reformierenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Solche Öffnungsklauseln führten nur zu einem "Unterbietungswettbewerb" in der privaten Krankenversicherung, sagte der Vize-Chef der BÄK, Dr. Frank Ulrich Montgomery, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Gebührenordnung sei betriebswirtschaftlich kalkuliert und spiegele Aufwand und Kosten der Behandlung eines Patienten wider. Öffnungsklauseln seien mit dieser "Systematik" der Preisfindung nicht zu vereinbaren, betonte Montgomery.

Die Bundesärztekammer und der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV) streiten seit Monaten erbittert darüber, wie eine Reform der GOÄ aussehen soll. Dass die Reform kommen soll, wird von beiden Seiten anerkannt. Bei der konkreten Ausgestaltung liegen beide Seiten jedoch über Kreuz.

Streitpunkt Nummer eins sind die von der PKV angestrebten sogenannten Öffnungsklauseln. Diese würden es den privaten Krankenversicherern ermöglichen, von der GOÄ abweichende Verträge über Qualität, Mengen und Preise von bei Privatpatienten erbrachten ärztlichen Leistungen abzuschließen. Wie die gesetzlichen Krankenkassen, könnten dann auch DKV, Allianz & Co. Selektivverträge mit Ärzten aushandeln.

Die PKV verspricht sich dadurch eine Begrenzung der Ausgaben in der ambulanten Versorgung. Diese seien im Vergleich zu den gesetzlichen Kassen um etwa das Doppelte gestiegen, wird argumentiert.

Die Bundesärztekammer dagegen fürchtet, dass durch die Öffnungsklauseln ein "ruinöser Preiswettbewerb" in der Privatmedizin in Gang gesetzt wird, der schlussendlich zu Lasten der Patienten geht.

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte zuletzt mehrfach betont, mit seinem nächsten Reformgesetz im Gesundheitswesen auch für eine Modernisierung der veralteten GOÄ zu sorgen.


http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... useln.html

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Beitrag von leser » 03.02.2011, 02:06

haufe.de - 02.02.2011 - hat geschrieben:PKV: Bleibt die Wechselwelle zur "Privaten" aus?

Keine Schlangen vor den PKV-Agenturen - wo bleiben die Neukunden? Die großen Hoffnungen der PKV auf viele neue Vollversicherte haben sich offenbar bislang nicht erfüllt.

Gähnende Leere im Terminplaner. Viele Versicherungsagenturen hatten in Erwartung eines Ansturms zum Jahreswechsel zusätzliche Beratungstermine freigehalten. Doch nun berichten hinter vorgehaltener Hand viele Vertriebsleute namhafter Assekuranzen von enttäuschten Hoffnungen. Die Gesundheitsreform hat die Wechselmöglichkeiten der höherverdienenden Arbeitnehmer in die PKV erheblich gelockert. Verkürzte Wartefrist und abgesenkte Jahresarbeitsentgeltgrenze ließen die GKV einen gewaltigen Aderlass befürchten. 110.000 wechselnde Mitglieder wurden in GKV-Kreisen als realistisches Szenario gehandelt. Selbst das Bundesministerium für Gesundheit ging im Gesetzentwurf offiziell von 30.000 Wechselwilligen aus. Doch nun deutet sich an, dass selbst noch diese Prognose zu hoch gegriffen war: Die Erwartungen der PKV-Branche reduzieren sich auf jetzt gerade mal noch 16.000 Wechsler in eine private Krankheitskostenvollversicherung.

Frage nach den Ursachen: Hat das Image gelitten?

Sollte sich das am Ende so bewahrheiten, wäre das durchaus dramatisch. Denn gemessen an der Zahl derjenigen Mitglieder, die für einen potentiellen PKV-Einstieg in Frage kommen, ist dies eine verschwindend geringe Zahl von Neukunden. Rund 1,7 Millionen freiwillige Mitglieder mit Anspruch auf Krankengeld ab der siebten Woche bei Arbeitsunfähigkeit gibt es in der GKV (inkl. der selbstständig Tätigen). Sie alle könnten jederzeit eine private Vollversicherung abschließen.

Hinzu kommt, dass die GKV mit nicht unerheblichen Beitragssteigerungen zum Jahreswechsel spürbar teurer wurde. Dies löst normalerweise entsprechende Fluchtreflexe aus. Was bei den gesetzlichen Kassen unverhohlene Freude auslöst, muss die PKV-Branche nun sicher nachdenklich stimmen. Sind die aktuellen Beitragssteigerungen fast aller privaten Gesellschaften daran schuld? Die Massenmedien hatten gerade zum Jahreswechsel ausführlich darüber berichtet. Oder hat inzwischen das Image der PKV insgesamt gelitten? Die Einführung von kaum frequentierten Basistarifen mag am Bild der "Besserversicherung" vielleicht wirklich ein wenig gekratzt haben. Nicht unerhebliche Prämienerhöhungen Jahr für Jahr wird der kritische Verbraucher sicher auch nicht gerade als vertrauensbildende Maßnahme betrachten. Und zuweilen reißerisch präsentierte Angebote mit "besseren Leistungen als in der GKV" zu gerade einmal 20 % des GKV-Beitrags erwecken vielfach eher Misstrauen statt Neugier. An der Erkenntnis der privaten Versicherer, dass auch sie bei Leistungen nicht mehr um ein Kostenmanagement umhin kommen, durften zudem viele PKV-Kunden in Form von ausbleibenden (Teil-)Leistungen inzwischen teilhaben. Negative Erlebnisse sprechen sich bekanntlich besonders schnell herum.

PKV-Vollversicherung: Längst kein Kundenmagnet mehr

Schon von der Einführung der dreijährigen Wartefrist 2007 für höherverdienende Arbeitnehmer war die Branche hat getroffen worden. Der Nettoneuzugang für Vollversicherungen schrumpfte laut PKV-Zahlenbericht von 116.000 (2006) auf 60.000 (2007). Zuletzt sind jährlich etwa 50.000 GKV-Versicherte in eine private Krankenversicherung gewechselt. Kein Wunder, dass anstelle der Vollversicherungen das Geschäft mit den Zusatzversicherungen inzwischen den Schwerpunkt der vertrieblichen Tätigkeiten darstellt. Dieser Geschäftszweig dürfte auch in den kommenden Jahren zweifelsfrei weiter an Bedeutung gewinnen, für die Bürger wie auch für die Versicherer und deren Vermittler.

Quelle Haufe Online-Redaktion

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Beitrag von leser » 09.04.2011, 23:30

aerzteblatt.de - 04.04.2011 - hat geschrieben:Privatversicherte unzufrieden

Frankfurt/Main – Die private Krankenversicherung gilt der schwarz-gelben Regierung als Beispielhaft für die Absicherung von Gesundheitsrisiken in Deutschland. Doch viele Privatversicherte bereuen inzwischen offenbar ihren Wechsel von der gesetzlichen Krankenkasse zu einem privaten Versicherungsanbieter. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest ergeben, wie die Frankfurter Rundschau vom Montag berichtet.

Zum Artikel: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... rieden.htm

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