Kündigungsrücknahme GKV freiwillig versichert

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Marion
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Kündigungsrücknahme GKV freiwillig versichert

Beitrag von Marion » 13.10.2006, 13:12

Hallo Zusammen,
ich bin derzeit freiwillig versichert, habe aber zum 30.11.2006 gekündigt, da ich in eine PKV wechseln wollte (ab 1.1. würde ich als 40-jährige eingestuft werden).
Inzwischen bin ich mir jedoch nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee ist. Ein Makler sagte mir, ich könne die Kündigung auch Ende November noch zurücknehmen, mich müßte jede Gesetzliche dann wieder als Freiwillige versichern.

Ist das richtig?

Bis wann sollte ich mich entschieden haben?
Die gewählte PKV würde mich (mit Zuschlägen) nehmen. Antrag läuft, die Zuschlagsvereinbarung habe ich aber noch nicht unterschrieben.

Danke im voraus
Marion

P.S. warum wollen so viele PKV-Versicherte wieder in die GKV?

Lohnbuchhalter
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Kündigungsrücknahme bei Krankenkasse

Beitrag von Lohnbuchhalter » 13.10.2006, 13:32

Hallo Marion,

meiner Meinung ist es richtig was dein Makler dir gesagt hat. Wichtig ist das bis zum 30.11. dann bei einer anderen Krankenkasse ein Mitgliedsantrag mit Kündigungsbestätigung vorliegt.

Der Grund warum "so viele" von der PKV wieder in die GKV wechseln wollen liegt wohl daran, das sie die Beiträge nicht mehr bezahlen können oder sich ihre familiäre Situation sich geändert hat, da es in der PKV keine Familienversicherung gibt muss jedes Kind separat versichert werden, wodurch dann die GKV wieder günstiger werden könnte.

Der Lohnbuchhalter

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 13.10.2006, 14:43

Hallo Marion,

als fast 40jährige noch von der GKV in die PKV zu wechseln halte ich für die denkbar schlechteste Idee.......
Mit 40 hat man bereits div. Vorerkrankungen und auch die Kostenentwicklungen der Medizin gehen an der PKV nicht vorbei. Sprich: Du sparst in ein paar Jahren gar nichts mehr und dann gehst Du schon mit riesen Schritten auf den Ruhestand zu. Da rechnet es sich meist nicht mehr. Und dann gibt es schon gar kein zurück mehr.
Ich würde es lassen, es sei denn, Du hast so viel Geld, dass es Dir egal ist. Wovon ich mal nicht ausgehen, sonst würdest Du nicht auf den Beitrag eines 40jährigen schauen.

LG, S.

Marion
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Das ging ja schnell

Beitrag von Marion » 13.10.2006, 15:55

Vielen Dank Lohnbuchhalter und Krankenkassenfee S. für die schnelle Reaktion.

@ Krankenkassenfee
Stimmt, Zuschläge wollten alle. Ich liege allerdings weit über der Bemessungsgrenze und wenn künftig Kapitalerträge auch angerechnet werden, werden die Beiträge im Alter in der GKV auch nicht sinken.

Dummerweise war noch kein Makler in der Lage, eine Beitragsentwicklung für eine Frau, die mit 40 einsteigt zu liefern.

Hast Du denn eine Idee, was man mit 60 in der PKV so zahlt?
Die Makler erzählen immer, dass aufgrund der Rückstellungen keine extra-Erhöhung im Alter stattfindet.

Augenwischerei???

Warum empfehlen Capital, Finanztest & Co nur einen Einstieg bis 37 für Frauen?


Mit der Reform soll es einen Einheitsbeitrag geben, der wohl um die 15% liegen wird (jetzt GEK versichert, also 13,6) + Erhöhung der Bemessungsgrenze. Dann komme ich auf mind. 650€.
Außerdem ärgert es mich, dass ich doppelt blute, nur weil ich keine Kinder habe (real und finanziell), zumal ich mit meinen Beiträgen schon Familien mitfinanziere.

Würde mich über antworten freuen.
LG
Marion

Lohnbuchhalter
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GKV oder PKV

Beitrag von Lohnbuchhalter » 13.10.2006, 16:16

Ich nochmal,

ganz so pauschal kann man es glaub nicht sehen wie es die Krankenkassenfee sieht. Ein wechsel in die PKV hängt auch immer von den persönlichen gegebenheiten ab und ich denke mit 40 könnte es noch OK sein in die PKV zu wechsel zumal keine Beiträge für Kinder anfallen. Jedoch gehe ich bei der PKV auch nicht davon aus das die Beiträge sinken werden, jedoch kriegt man für sein Geld mehr wie bei der GKV.

So, nun zur GKV, ja es ist richtig das die Beiträge steigen werden, ich denke das werden wir wohl leider schon zum 01.01.2007 merken :evil:
Jedoch wurde von der Politik zugesichert das die Beitragsbemessungsgrenze stabil bleibt, zumindest vorläufig, auf dauer würde ich mich dann darauf auch nicht verlassen wollen. Ab 01.01.2009 soll dann ein einheitlicher Beitragssatz eingeführt werden und Krankenkassen können dann bis zu einem Prozent einen Zusatzbeitrag erheben. Und wenn es noch so ist wie ich denke (in der letzten Zeit hat man wenig davon gehört, ist es noch so angedacht?) können Krankenkassen denen es gut geht bis zu einem Prozent des Haushaltseinkommens (bis zur BBG) Beiträge wieder ausschütten.

Jetzt hast du die Quahl der Wahl, ich hoffe du triffst die richtige Entscheidung, aber meißtens weiß man es erst im nachhinenin ob die Entscheidung richtig war :(

Der Lohnbuchhalter

nersd
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Beitrag von nersd » 16.10.2006, 21:21

Also, der Reihe nach.....

Du kannst bis zum 30.11. die Kündigung widerrufen, dann muß dich die GEK behalten. Allerdings stimmt die Aussage von Lohnbuchhalter "Wichtig ist das bis zum 30.11. dann bei einer anderen Krankenkasse ein Mitgliedsantrag mit Kündigungsbestätigung vorliegt" nicht.

Bei Versicherungsfreiheit besteht keine Pflicht, sich überhaupt zu versichern ;) Also Widerruf oder Wechsel zu einer anderen GKV nach dem 30.11. ist unmöglich.

Zum Thema Beiträge und PKV.......ein sehr vielschichtiges Thema. Die Finanztest und ähnliche Publikationen gingen von der durchschnittlichen Entwicklung in der Vergangenheit aus & haben daraus diese Mittelwerte errechnet. Es kann für eine Frau also durchaus auch noch mit 45 Sinn machen, im Gegensatz aber auch schon mit 30 keinen mehr. Es hängt sehr vom Einzelfall ab, der sich vor allem auch erst während der Versicherungszeit (also in der Zukunft) entwickelt ;)
Daher könnte dich dein Makler mit Vorhersagen auch nur belügen.
Das die Beiträge steigen ist sicher, wie weit, weiß keiner. Dies hängt zudem auch von Faktoren ab, die nicht einen selbst betreffen (Gesamtrisiko im betroffenen Tarif bei dieser Versicherung etc.). Altersrückstellungen als Absicherung gegen hohe Beiträge vorzuschieben halte ich für "Schönreden".
Daraus solltest du dir auch deine Antwort herleiten können, warum viele in die GKV zurückwollen ;)

Auch die Aussage von Lohnbuchhalter: "jedoch kriegt man für sein Geld mehr wie bei der GKV" kann man so nicht als allgemeingültig verkaufen. Private Versicherungen verkaufen vom Basitarif (etwa gleiche Leistung wie in GKV, dafür aber Wartezeiten, Selbstbehalte und Höchstgrenzen, also am Ende sogar weniger Leistungen als in der GKV) bis zum Rundum Sorglos-Paket für die Frau (den Mann) von Welt. Dazwischen gibt es dann tausende Varianten. Letztens war ich selbst überrascht, als ich bei einem 40jährigen Mann das Angebot einer privaten Versicherung sah (ohne Risikozuschläge), welches ihn knapp 100 € mehr gekostet hätte als bei der günstigsten GKV (IKK Sachsen). Die Leistungen waren etwa gleich.

Du siehst, die entgültige Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

Aber was du unbedingt tun solltest, wenn du dich entscheidest bei der GKV zu bleiben......such dir 'ne günstigere KK! Da kannst du allein schon 100 € pro Monat sparen ;)

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