Jetzt droht ersten Krankenkassen die Pleite

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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robbyugo
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Jetzt droht ersten Krankenkassen die Pleite

Beitrag von robbyugo » 30.03.2010, 12:30

Zusatzbeiträge lösen Wechsel-Welle aus
+++ Erster Kassen-Chef muss gehen +++ Schon fast 500 000 Kündigungen +++ Jetzt droht ersten Krankenkassen die Pleite +++

30.03.2010 www.bild.de
Die Massen-Flucht der Versicherten aus ihren gesetzlichen Krankenkassen wird immer dramatischer:
Knapp 485 000 Menschen haben aus Angst vor Zusatzbeiträgen (mind. 8 Euro/Monat) in diesem Jahr bereits die Kasse gewechselt. Und es werden immer mehr.
Folge:
Experten erwarten, dass viele Kassen mit vergleichsweise vielen alten oder chronisch kranken Mitgliedern wahrscheinlich Insolvenz anmelden müssen.
Da ihnen das zugewiesene Budget aus dem Gesundheitsfonds nicht ausreicht, müssen ihre Mitglieder zuzahlen. Die wandern jedoch oft einfach ab.
Erste Beispiele:
In Kassen-Kreisen heißt es, die City BKK (ca. 180 000 Mitglieder) und die BKK Heilberufe (ca. 340 000 Mitglieder) stünden kurz vor dem Aus.
Ein Gesundheitsökonom zu BILD.de: „Da gibt es Haftungsregeln, nach denen diese Kassen zunächst im BKK-System aufgefangen würden, aber langfristig sind das Kosten, die durch Insolvenzen entstehen, die alle gesetzlichen Krankenkassen betreffen."

ERSTER KASSEN-CHEF MUSS GEHEN
Jetzt zieht die Deutsche BKK als extrem von der Wechsel-Wut gebeutelte Kasse auch erste personelle Konsequenzen. Wie BILD.de erfuhr, wurde Vorstandsmitglied Arne Timm (47) in der letzten Woche „beurlaubt".
In Kassen-Kreisen heißt es, ihm werde die Verantwortung für den Verlust von angeblich rund 86 000 Versicherten angelastet – kein Kommentar bei der Deutschen BKK.

Nutznießer der großen Wechsel-Welle sind nach wie vor die gesetzlichen Krankenkassen, die bisher auf Erhebung von Zusatzbeiträgen verzichten.
Vor allem bei der Techniker Krankenkasse (TK) hagelt es Anfragen.
Die TK bestätigte BILD.de: „Die Brutto-Zugangszahl liegt ganz aktuell bei rund 151 000 Neuzugängen."
Die Barmer GEK konnte rund 100 000 Neuaufnahmen verzeichnen.
Auch der AOK Bundesverband erwartet im ersten Quartal 2010 rund 150 000 Neuzugänge.
Ebenso freut sich die BKK FTE in Wolfsburg über großen Zulauf bei steigender Tendenz. Sprecher Philipp Drinkut (27) zu BILD.de: „Es sind bisher rund 56 000 Versicherte mehr als noch zu Beginn des Jahres, und es kommen stetig neue hinzu."
Die Signal Iduna IKK bestätigt einen Zulauf von gut 22 000 Neuversicherten.
Bei der „BIG direkt gesund" sind es bestätigte 6000 neue Mitglieder.
Eine BILD.de-Umfrage ergab: Rund 80 Prozent der Leser lehnen die Zusatzbeiträge kategorisch ab.

Quelle:
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/03 ... gehen.html

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 14:05

Abgestuftes Verfahren bis zur Insolvenz

Die gesetzlichen Regelungen sehen bei einer Existenz bedrohenden finanziellen Schieflage einer Krankenkasse bis zur Insolvenz ein abgestuftes Verfahren mit folgenden Schritten vor:

* Finanzielle Hilfen
* Ergänzende Maßnahmen zur Vermeidung der Schließung oder Insolvenz
* Fusion von Krankenkassen
* Schließung von Krankenkassen
* Insolvenz

Grins mal wieder Werbung für die TK machen, mal kucken was Ihr macht wennihr mi der KKH Allianz fusionierne müßt.

Olli77
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Beitrag von Olli77 » 30.03.2010, 14:13

Die TK darf dann die bankrotten Kassen im Ersatzkassenlager auffangen.
Herzlichen Glückwunsch!

Wir werden am Ende des Jahres jedenfalls nicht mehr soviele Kassen wie im Moment haben, dass steht jetzt fest.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 14:28

Meine Rede
aber es ist ja so gewollt

KK Südwest-Direkt stoppt Prämienzahlungen
24.03.2010,

Die IKK Südwest-Direkt zahlt ab sofort keine Prämien mehr an ihre Versicherten aus. Das teilte die Kasse ihren Versicherten im März 2010 mit. Gleichzeitig sicherte sie jedoch zu, im Gegensatz zu anderen Kassen in 2010 keinen Zusatzbeitrag zu erheben.

Die IKK Südwest-Direkt hatte nach eigenen Angaben als bundesweit einzige Kasse vom zweiten Quartal 2009 bis zum ersten Quartal 2010 insgesamt 100 Euro als Prämie ausgezahlt.



Quelle: sol.de

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 14:39

Nuja, HKK HEk leben anscheinend auch noch gnaz gut, man kann sowas ja auch zerschlagen.

Da wird sich denn zum Ende des Jahres eh alles wieder relatevieren, wenn man den in Berlin sagt : Oweh Schmach und Pein, das sollte so nicht sein

Warten wir mal den 09.05.10 hier in NRW ab, da werden denn Quittungen ausgestellt..

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 30.03.2010, 14:49

Sorgen machen sich laut o.g. Bericht nicht die großen Krankenkassen,
sondern vielmehr die kleinen schwachen Kassen /BKKs etc.
Auf kurz oder lang überleben nur die großen und starken Krankenkassen.
Und dies wird sich zum Ende des Jahres abzeichnen, wer überlebt, fusionieren oder Insolvenz anmelden muss.
Der Krankenkassel-Wechsel wegen Zusatzbeitrag geht bis dahin weiter.
Tendenz weiterhin steigend.
Zuletzt geändert von robbyugo am 30.03.2010, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.

Olli77
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Beitrag von Olli77 » 30.03.2010, 14:59

Laut dfg Bericht wird bei der DAK von hohen 6 stelligen Kündigerzahlen gesprochen.

Bei der BKK Gesundheit mussten sogar die Mitarbeiter Überstunden aufgrund der vielen Kündigungen machen -> hier liegt die Vermutung bei weit über 250.000 Kündigungen.

Das nimmt ja alles ungeahnte Ausmaße an ... Da kann man ja richtig Angst bekommen! :(

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 15:03

Und, Leben geht weiter so oder so. Größe ist auch kein die jetzige Situtuation zu überleben, da ein paar Ausgaben zuviel, hier die Konvergenzklausel und das wars denn.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 15:06

kein Grund das man sich zurücklegen kann

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 30.03.2010, 15:07

BARMER-GEK und TK-Techniker Krankenkasse sind somit und bleiben wohl auch durch Neu-Mitglieder die stärksten und somit einflussreichsten grössten Krankenkassen, was sich sicherlich auch auf künftige Rabatt-Verträge mit der Pharma-Industrie auswirken wird.Und somit positiv auch für die Versicherten dieser Krankenkassen.
Bei der DAK sieht es da hingegen bis dato nicht gut aus.

Olli77
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Beitrag von Olli77 » 30.03.2010, 15:12

@ robbyugo:

Du hast die AOK´s vergessen, die die ersten bei den Arzneimittelrabattverträgen waren und dadurch schon knapp an die
400 Millionen Euros im Jahr gespart haben.

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 30.03.2010, 15:13

Ja ok,sorry, AOKs natürlich auch.
Danke für den Hinweis.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 30.03.2010, 15:16

Abwarten, IKK gibt es auch noch, sowie dennwahrscheinl ich den Rest BKKen, aber wir können uns denn ja mal alle bei Hr. rösler und Angie zum Kaffee trinekn treffen, das wäre denn überschaubar.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 30.03.2010, 15:23

@robbyugo - wieso sieht das bei der DAK nicht gut aus - wir haben selbstverständlich auch Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern - meines Wissens nach erst kürzlich weitere, neue abgeschlossen.
Gruß
Czauderna

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 30.03.2010, 15:26

@Czauderna:
Das ist schon richtig.
Aber der Einfluß der Krankenkassen durch massive Neu-Mitglieder wird diese Rabatt-Verträge erheblich verändern.
Hier werden die großen Kassen aufgrund der erhöhten Versicherten-Zahlen sicherlich noch bessere Rabatte aufgrunddessen und für die Zukunft aushandeln.
Dieses können die Krankenkassen ja durch Mitglieder-Zuwachs jederzeit nachweislich belegen.

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