Hört der Fusionenwahn jetzt auf?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 13.11.2009, 20:09

Hallo Lord Dragon,
wenn es möglich wäre würde ich dich gerne mal einladen ein oder zwei Wochen in einer unseren Service-Stellen Mäuschen zu spielen.
893 Anlaufstellen hat allein bei uns der Versicherte um persönlich seine Anliegen mit seiner Krankenkasse zu besprechen. Du würdest ganz schnell feststellen dass dies ein Service darstellt den die Versicherten unendlich zu schätzen wissen - natürlich könnte man das nach deiner Auffassung alles wirtschaftlicher" gestalten, aber liegt darin der Sinn ??
Nein, mit Sicherheit nicht - du hast die freie Wahl einer Krankenkasse anzugehören, die eben nur per E-Mail, Telefon oder Internet zu erreichen ist.
Wenn Du so einen grossen Wert darauf legst, dann geht es dir gut, du bist gesund, flexibel und auf keine Hilfe angewiesen - Gratulation !!!!
Was dir allerdings fehlt ist die Gabe, dir vorstellen zu können dass es Menschen gibt, die eben nicht in der gleichen glücklichen Lage sind wie Du.
Die es auch nicht gewohnt sind "marktwirtschaftlich" zu denken und für die Solidarität noch etwas bedeutet und kein Begriff aus der Vergangenheit darstellt.
Kurz gesagt - du passt schon in diese Welt !!
Gruß
Czauderna

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 13.11.2009, 20:58

Hm ist ja alles ganz schön, aber wie hoch sind dióch gleich die Leistungsausgaben in der PKV versus der GKV. Wie hoch sind doch gleich die Prämien für Vertreter und Aussendienstmitarbeiter?
Schwamm drüber alles wird gut, der Mensch zählt ja eh nicht, nur dieStatistik oder doch gilt der Homo Sapiens doch noch etwas?

Lord Dragon
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Beitrag von Lord Dragon » 13.11.2009, 22:20

Wenn man z.B. nicht bei AOK Rheinland ist (mit ihren 155 Geschäftsstellen), dann heißt es nicht, dass man keine persönliche Beraterin bei seiner Krankenkasse hat. Ich war bei AOK Rheinland versichert und hatte genau die Probleme, dass es in der zuständigen Geschäftstelle keine Beraterin gab, die mich betreut hat. Ich musste teilweise wegen einer Angelegenheit zu mehreren Mitarbeitern hingehen.

Ich bin jetzt bei einer BKK, die nicht gerade klein ist, aber dort habe ich eine Ansprechpartnerin für alle Belange. Ich kann Sie auch in der Geschäftstelle besuchen, wenn ich möchte und Sie ist auch per Telefon und Email erreichbar. Sie leitet mich auch nicht an andere Leute weiter, sondern klärt die Angelegenheit und meldet sich bei mir.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 13.11.2009, 22:39

klein aber fein jo die BKK Securvita oder BKk24 oder andere kleine Kassen sindpersönlich, hm ein großer Vorteil ist dies gewollt?

Lord Dragon
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Beitrag von Lord Dragon » 13.11.2009, 23:02

CiceroOWL hat geschrieben:klein aber fein jo die BKK Securvita oder BKk24 oder andere kleine Kassen sindpersönlich, hm ein großer Vorteil ist dies gewollt?
Das ist nicht die Frage der Größe, sondern der Organisation.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 13.11.2009, 23:08

Lord Dragon hat geschrieben:Wenn man z.B. nicht bei AOK Rheinland ist (mit ihren 155 Geschäftsstellen), dann heißt es nicht, dass man keine persönliche Beraterin bei seiner Krankenkasse hat. Ich war bei AOK Rheinland versichert und hatte genau die Probleme, dass es in der zuständigen Geschäftstelle keine Beraterin gab, die mich betreut hat. Ich musste teilweise wegen einer Angelegenheit zu mehreren Mitarbeitern hingehen.

Ich bin jetzt bei einer BKK, die nicht gerade klein ist, aber dort habe ich eine Ansprechpartnerin für alle Belange. Ich kann Sie auch in der Geschäftstelle besuchen, wenn ich möchte und Sie ist auch per Telefon und Email erreichbar. Sie leitet mich auch nicht an andere Leute weiter, sondern klärt die Angelegenheit und meldet sich bei mir.
Was will mir dieser Beitrag nur sagen? Dass alleine die Tatsache, dass es Geschäftsstellen vor Ort gibt, nichts über die Qualität aussagt?

Dass jemand, der am Hauptsitz einer BKK wohnt und einen kompetenten Ansprechpartner hat, keine Serviceeinbußen hat?

Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass eine hohe Geschäftsstellendichte für eine geringe Qualität und eine BKK für eine hohe steht.

Unumstritten ist allerdings, dass jemand, der keinen Ansprechpartner vor Ort hat, bei Problemen keinen hat.

Oder so ähnlich. Wie war noch mal das Thema?

GKV

Lord Dragon
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Beitrag von Lord Dragon » 13.11.2009, 23:28

@GerneKrankenVersichert
Mit meinem Beitrag wollte ich sagen, dass obwohl so viel Geld für viele Geschäftstellen rausgeworfen wird sorg es nicht für bessere Organisation. Solche Kassen sollen halt nicht durch andere Krankenkassen bezuschusst werden. Unwirtschaftlich organisierte Kassen müssen untergehen.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 14.11.2009, 10:57

Hm, stimmt in gewisser Weise hast du recht das strukturelle Organisationsprobleme bei Krankenkassen auftreten, dies liegt aber meist auch daran ds die Denkschemata vorgegeben sind.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 14.11.2009, 11:05

Dass es Kassen gibt, bei denen die Organisation nicht funktioniert, bedeutet doch nicht, dass das versichertennahe System schlecht ist. Es gibt auch Kassen ohne Geschäftsstellennetz, bei denen nichts funktioniert. Das hat rein garnichts damit zu tun, ob Geschäftsstellen vor Ort sind oder nicht.

Kassen, bei denen nichts funktioniert, sollten deshalb untergehen, weil die Versicherten ihnen den Rücken kehren. Sollen jedoch auch Kassen, die sich um die Versicherten kümmern und dadurch höhere Verwaltungskosten haben, untergehen?

GKV

graue maus
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Beitrag von graue maus » 14.11.2009, 11:05

Lord Dragon hat geschrieben:@GerneKrankenVersichert
Mit meinem Beitrag wollte ich sagen, dass obwohl so viel Geld für viele Geschäftstellen rausgeworfen wird sorg es nicht für bessere Organisation. Solche Kassen sollen halt nicht durch andere Krankenkassen bezuschusst werden. Unwirtschaftlich organisierte Kassen müssen untergehen.
wie war es denn bei der ikk-direkt? Günstiger Beitragssatz, keine Geschäftsstellen, gesunde Gutverdiener beworben und trotzdem Schulden. Aber macht ja nichts, die TK wirds schon richten

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 14.11.2009, 12:32

Wie heißt es doch so schön , wo viel Licht da sehr viel Schatten. Wie schon geschreiben Struktur und Organisations müssen mit der entsprechenden Sinnhaftigkeit des Handelns verbunden sein

Lord Dragon
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Beitrag von Lord Dragon » 14.11.2009, 12:41

@graue maus
Und? IKK-Direkt gibt es nicht mehr. Wieso sollen andere Kassen so eine Kasse wie IKK-Direkt querfinanzieren? Wenn die nicht funktioniert, dann muss Sie fusionieren, was auch passiert ist. Deswegen bin ich gegen einen finanziellen Ausgleich.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 14.11.2009, 13:43

Ich habe den Eindruck, dass du den Anteil Verwaltungskosten, der in ein dichtes Geschäftsstellennetz fließt, maßlos überschätzt. Das Problem ist, dass Menschen, die ihre Krankenkasse öfter in Anspruch nehmen müssen und höhere Kosten als Gesunde produzieren, eher Wert darauf legen, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Was dazu führt, dass die Krankenkassen mit örtlichen Ansprechpartnern insgesamt einen höheren Verwaltungsaufwand haben, als die Krankenkassen mit einer gesünderen Klientel - einfach, weil sie mehr Arbeit haben. Wie schnell dieser angebliche Vorteil der kleinen Kassen kippen kann, konnten wir in der Vergangenheit immer wieder beobachten.

Ohne den Ausgleich gäbe es ganz schnell keine einzige Krankenkasse mehr, die an der Versorgung Kranker ein Interesse hätte. Kranke müssten so schnell wie möglich woanders hin weitergereicht werden. Ehemalige Billigkassen machen vor, wie das funktioniert: Bei Kranken schlechter Service, schleppende Leistung und gewisse "Fehler". Und schon überlegt sich der Versicherte, dass er woanders doch besser aufgehoben wäre. Aber wenn es nur noch diese Kassen gäbe, würde auch dort ganz schnell der Beitrag steigen, da die Kranken nur noch untereinander abgeschoben werden können. Insgesamt sind die Kosten der Krankenkassen doch nur geringfügig durch Einsparung der Verwaltungskosten zu minimieren.

GKV

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 14.11.2009, 14:52

Hallo,

auch wenn ich das schon x-mal hier und auch in anderen Foren geschrieben habe - es passt immer wieder.

Zum Thema "persönliche Verwaltungskosten" gab es mal eine Studie über eine der grössten Krankenkassen in Deutschland. Dort wurde dann festgestellt wenn man sofort allen, aber auch wirklich allen Arbeitnehmern und dem Kassenvortand den Stuhl vor die Tür setzen würde dann hätte dies zur Folge, dass die Kasse den damaligen Beitragssatz um 0,5 % hätte senken können.

Soviel zum Thema Verwaltungskosten in der GKV - sicher gibt es da bestimmt Kosten, die man einsparen könnte, aber das hätte keinesfalls Einfluß auf die Leistungsausgaben bzw. die Höhe der Beiträge.

Gruß

Czauderna

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 14.11.2009, 17:15

Nicht aufregen, ist doch eh immer das gleiche. Bringt nix , es muss halt ein Sündenbock her.

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