Gehälter der Kassenvorstände
Moderatoren: Czauderna, Karsten
@KKA: Ja, das mag auf den ersten Blick so aussehen, die Gehälter hängen aber an den Gehaltstarifen der jeweiligen Kassen und man kann als Außenstehender die Entwicklung über mehrere Jahre nicht sehen. Man sieht nur die proportionale Entwicklung von einem Jahr auf das nächste. Wenn aber ein Vorstand im Vorjahr z.B. auf Steigerungen oder Boni verzichtet hat, dann ergeben sich auch überproportionale Sprünge.
Der Spiegel-Artikel sagt nur aus etwas aus über das was es ohnehin schon lange gibt. Auch heute kann kein Chef einer Kassenärztlichen Vereinigung oder Kasse einfach selbst sein Gehalt festlegen. Da haben also Spahn & Bahr etwas medienwirksames herausgeben wollen. Bin mal gespannt wie sie denn die Arbeitsverträge kontrollieren wollen, wo doch nicht mal klar ist, wer ist denn die zuständige Rechtsaufsicht. BVA? Gesundheitsministerium Bund? Gesundheitsministerium Land?
Berlin - Union und FDP wollen die Verträge von Kassenvorständen und damit auch deren Gehälter schärfer kontrollieren. Um rechtskräftig zu werden, müssen die Vereinbarungen künftig zunächst von der zuständigen Rechtsaufsicht genehmigt werden. Auf eine entsprechende Gesetzesinitiative verständigten sich die Gesundheitspolitiker der Koalition laut "Süddeutscher Zeitung".
Der Spiegel-Artikel sagt nur aus etwas aus über das was es ohnehin schon lange gibt. Auch heute kann kein Chef einer Kassenärztlichen Vereinigung oder Kasse einfach selbst sein Gehalt festlegen. Da haben also Spahn & Bahr etwas medienwirksames herausgeben wollen. Bin mal gespannt wie sie denn die Arbeitsverträge kontrollieren wollen, wo doch nicht mal klar ist, wer ist denn die zuständige Rechtsaufsicht. BVA? Gesundheitsministerium Bund? Gesundheitsministerium Land?
Berlin - Union und FDP wollen die Verträge von Kassenvorständen und damit auch deren Gehälter schärfer kontrollieren. Um rechtskräftig zu werden, müssen die Vereinbarungen künftig zunächst von der zuständigen Rechtsaufsicht genehmigt werden. Auf eine entsprechende Gesetzesinitiative verständigten sich die Gesundheitspolitiker der Koalition laut "Süddeutscher Zeitung".
Hallo KKA,KKA hat geschrieben:Und Fakt ist in diesem Fall, dass die Gehälter überproportional (und mit welcher Rechtfertigung überhaupt) gestiegen sind. Die (prozentualen) Erhöhungen sind 'Otto-Normalverbraucher' nicht mehr vermittelbar.
natürlich sind das Prozentwerte, auf die Otto Normalarbeiter nicht hoffen kann, ABER bei Prozenten muss man auch immer den Ausgangswert betrachten.
Deshalb meine Frage:
Welches Gehalt ist für einen Kassenvorstand in Deinen Augen angemessen?
Woran soll man es bemessen?
Gruß
roemer70
alle Jahre wieder...
der Leser(:D)-Kommentar bringt es auf den Punkt:KKA hat geschrieben:Der Artikel des Spiegels reflektiert Aussagen, Anmerkungen und Forderungen der Politik. Was ist daran 'populistisch'?
mehr gibt's dazu eigentlich kaum noch zu sagenKoalition will Gehälter von Kassenchefs schärfer kontrollieren
1. längst überfällig
GGArtikel5 24.04.2013
... aber doch wohl eher nur als Wahlkampfmanöver zu werten. Die eigenen Diäten bleiben jedenfalls unangetastet - nicht ganz, nach oben geht's immer! Heuchlerbande
Der Ausgangswert eines 'normalen' Arbeitnehmers ist summe X...und der erhält keine 10% und mehr Zuschlag. Somit stellt sich die Frage der Berechtigung (der prozentualen Anhebung). Für mich ein Zeichen kontemporärer Elitengier.roemer70 hat geschrieben:Hallo KKA,KKA hat geschrieben:Und Fakt ist in diesem Fall, dass die Gehälter überproportional (und mit welcher Rechtfertigung überhaupt) gestiegen sind. Die (prozentualen) Erhöhungen sind 'Otto-Normalverbraucher' nicht mehr vermittelbar.
natürlich sind das Prozentwerte, auf die Otto Normalarbeiter nicht hoffen kann, ABER bei Prozenten muss man auch immer den Ausgangswert betrachten.
Deshalb meine Frage:
Welches Gehalt ist für einen Kassenvorstand in Deinen Augen angemessen?
Woran soll man es bemessen?
Gruß
roemer70
Selbst wenn, wie hier angedeutet, ein Jahr 'ausgesetzt' wurde, ist der prozentuale Mehrgewinn nicht nachvollziehbar, zumindest dann nicht, wenn ONV mit 1 bis 2 % 'abgespeist' wird, einen realen Einkommensverlust verzeichnen muss und folglich die Schere arm/reich
dem absoluten Anschlag näher kommt.
Das gilt natürlich nicht nur für Kassenvorstände.
Im Übrigen ist nicht zu unterstellen € 200 k p.a. wären zuviel, mir geht es um die nicht nachvollziehbaren Erhöhungswerte.
Gruss
KKA
Re: alle Jahre wieder...
Hallo leser,leser hat geschrieben:der Leser(:D)-Kommentar bringt es auf den Punkt:KKA hat geschrieben:Der Artikel des Spiegels reflektiert Aussagen, Anmerkungen und Forderungen der Politik. Was ist daran 'populistisch'?mehr gibt's dazu eigentlich kaum noch zu sagenKoalition will Gehälter von Kassenchefs schärfer kontrollieren
1. längst überfällig
GGArtikel5 24.04.2013
... aber doch wohl eher nur als Wahlkampfmanöver zu werten. Die eigenen Diäten bleiben jedenfalls unangetastet - nicht ganz, nach oben geht's immer! Heuchlerbande
genau, ein Leserkommentar, keine redaktionelle Eingabe. Insofern nix mit Populismus seitens der Spiegelschreiber....
Gruss
KKA
@KKA: Der normale Arbeitnehmer bei den Kassen hat über dieselben Zeiträume auch sehr sehr hohe Steigerungen erfahren...KKA hat geschrieben:Der Ausgangswert eines 'normalen' Arbeitnehmers ist summe X...und der erhält keine 10% und mehr Zuschlag. Somit stellt sich die Frage der Berechtigung (der prozentualen Anhebung). Für mich ein Zeichen kontemporärer Elitengier.
Selbst wenn, wie hier angedeutet, ein Jahr 'ausgesetzt' wurde, ist der prozentuale Mehrgewinn nicht nachvollziehbar, zumindest dann nicht, wenn ONV mit 1 bis 2 % 'abgespeist' wird, einen realen Einkommensverlust verzeichnen muss und folglich die Schere arm/reich
dem absoluten Anschlag näher kommt.
ONV natürlich nicht.
Klar, wir haben eine riesige Einkommensschere in D. Bei den Schlechtverdienern ist in jedem einzelnen Fall nicht erklärbar, warum Menschen so wenig verdienen aber bei vielen Gutverdienern ist auch nicht erklärbar warum die so viel verdienen (müssen). Aber so funktioniert der Kapitalismus.
Du kannst nur reich werden, in dem Du andere ausbeutest = die Elitengier.
Recht hast Du.
Re: alle Jahre wieder...
Da muss ich Dir leider widerssprechen.KKA hat geschrieben:genau, ein Leserkommentar, keine redaktionelle Eingabe. Insofern nix mit Populismus seitens der Spiegelschreiber....
Dies ist Populismus:
Der Leserkommentar ist des Pudels Kernspiegel-online hat geschrieben:Satte Gehaltszuschläge für Krankenkassenchefs könnten demnächst Geschichte sein
Korrekt hätte die Schlagzeile lauten müssen: "Nach Abschaffung der Beitragsautonomie versucht die Regierung mit neuen Vorstößen die Selbstverwaltung der Krankenkassen weiter einzuschränken". Will nur keiner hören (Populismus (lat.: populus, „Volk“) bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt. - wikipedia.org)
Komm mir jetzt nicht mit den Glaspalästen, sonst entlarvst Du Dich selbst
Ich gönne ihnen die Glaspaläste, schließlich ist genügend und einfach 'verdientes' Kapital vorhanden.
Ich könnte leicht in Versuchung geraten, die Kosten für so manchen Glaspalast in Relation mit Fällen wie zuletzt 'Hilflos' und 'Hajo' zu setzen und das ist ein ungesundes Gefühl. Also tue ich es nicht.
Populismus, über die Begriffauslegung können wir uns streiten. Wenn der 'Spiegel' schreibt 'satte Gehaltszuschläge', dann ist das schonmal absolut Fakt und, aus meiner Sicht, kein Populismus. Eine 'Nähe zum Volk bemühte Politik'...ein wünschenswerter Traum.
Ob der 'Spiegel' 'einfache Lösungen ' im Zusammenhang mit 'satten Gehaltszuschlägen' angeboten hat, kann ich aus dem Artikel nicht erkennen.
Populismus ist für mich, wenn Arbeitsuschi die aktuellen Zahlen zur Arbeitslosigkeit verschönert der Öffentlichkeit vorstellt und die tatsächlichen Zahlen mittels Auslegungsprivilegien nicht annähernd so positiv sind. Lügenpopulismus, indem sie Gefühle anspricht, die eine (fast) heile Welt suggerieren. Nur eines von vielen Beispielen.
Schönen 1. Mai noch.
Gruss
KKA
Ich könnte leicht in Versuchung geraten, die Kosten für so manchen Glaspalast in Relation mit Fällen wie zuletzt 'Hilflos' und 'Hajo' zu setzen und das ist ein ungesundes Gefühl. Also tue ich es nicht.
Populismus, über die Begriffauslegung können wir uns streiten. Wenn der 'Spiegel' schreibt 'satte Gehaltszuschläge', dann ist das schonmal absolut Fakt und, aus meiner Sicht, kein Populismus. Eine 'Nähe zum Volk bemühte Politik'...ein wünschenswerter Traum.
Ob der 'Spiegel' 'einfache Lösungen ' im Zusammenhang mit 'satten Gehaltszuschlägen' angeboten hat, kann ich aus dem Artikel nicht erkennen.
Populismus ist für mich, wenn Arbeitsuschi die aktuellen Zahlen zur Arbeitslosigkeit verschönert der Öffentlichkeit vorstellt und die tatsächlichen Zahlen mittels Auslegungsprivilegien nicht annähernd so positiv sind. Lügenpopulismus, indem sie Gefühle anspricht, die eine (fast) heile Welt suggerieren. Nur eines von vielen Beispielen.
Schönen 1. Mai noch.
Gruss
KKA
oh, wir sind wieder beim "Sie"? bin ich persönlich geworden? das war nicht meine Absicht.KKA hat geschrieben:Ich gönne ihnen die Glaspaläste,
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass sich der Spiegel unwissend hat zum Handlanger machen lassen (und sich selbst natürlich nie des Populismus bedienen würde, um etwa eigene Auflagen zu steigern...)
Auf zur Demo!
Lasst uns die Glaspaläste einreißen
(PS: die AOKn solln noch welche haben - hi,hi)
'Ihnen'...im Sinne von 'den Krankenkassen'...leser hat geschrieben:oh, wir sind wieder beim "Sie"? bin ich persönlich geworden? das war nicht meine Absicht.KKA hat geschrieben:Ich gönne ihnen die Glaspaläste,
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass sich der Spiegel unwissend hat zum Handlanger machen lassen (und sich selbst natürlich nie des Populismus bedienen würde, um etwa eigene Auflagen zu steigern...)
Auf zur Demo!
Lasst uns die Glaspaläste einreißen
(PS: die AOKn solln noch welche haben - hi,hi)
Glaspalast hin oder her...Hauptsache der BVB ist im Finale
PS. Schwarz/Gelb...in diesem Zusammenhang erlaubt!!!
Gruss
KKA
Zuletzt geändert von KKA am 01.05.2013, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
@KKA: Das ist kein Populismus, das ist Betrug am Volk. Man kann es auch "Sand in's Auge streuen" nennen.KKA hat geschrieben: Populismus ist für mich, wenn Arbeitsuschi die aktuellen Zahlen zur Arbeitslosigkeit verschönert der Öffentlichkeit vorstellt und die tatsächlichen Zahlen mittels Auslegungsprivilegien nicht annähernd so positiv sind. Lügenpopulismus, indem sie Gefühle anspricht, die eine (fast) heile Welt suggerieren.
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- Registriert: 21.03.2009, 22:52
nun ja, diese Frage stellt sich doch in allen anderen Jobs auch:
welches ist angemessen für eine Friseurin, für eine Krankenschwester, für einen Arzt, für einen Kundenberater bei Krankenkassen?
wieso bezahle ich für eine Arbeitsstunde eines Kfz-Mechanikers mehr als für eine Arbeitsstunde eine Friseurin? die schulischen Voraussetzungen sind ähnlich, es sind beide Handwerksberufe mit gleich langen Ausbildungszeiten.
wieso ist es noch immer so, dass Männer für die gleiche Tätigkeit mehr bekommen als Frauen?
wieso verdienen manche Sportler Millionen im Jahr und andere kommen mit ihrer Arbeit noch nicht einmal über die Hartz IV-Grenze?
mit welchem Recht verdient der VW-Chef mehr als das hundertfache eines VW-Arbeiters?
wieso verdienen die Chefs der Kassenärztlichen Vereinigungen mehr als die Krankenkassen-Chefs? (die Begründung, dass die Gehälter der KV-Chefs von den Ärzten und nicht aus Beiträgen gezahlt werden, ist keine Begründung. Der größte Teil der Ärzte-Einkommen wird nämlich auch aus Beiträgen bestritten)
ich glaube, Antworten auf diese Fragen gibt es nicht - zumindest keine, die mit Worten wie "Gerechtigkeit" oder "Angemessenheit" zu tun haben. Was angemessen ist und was nicht, wird jeder anders entscheiden - für ein durchschnittliches Mitglied einer Krankenkasse sind 100.000 € im Jahr sehr viel Geld. Ein Arzt würde sich vielleicht beschweren...
welches ist angemessen für eine Friseurin, für eine Krankenschwester, für einen Arzt, für einen Kundenberater bei Krankenkassen?
wieso bezahle ich für eine Arbeitsstunde eines Kfz-Mechanikers mehr als für eine Arbeitsstunde eine Friseurin? die schulischen Voraussetzungen sind ähnlich, es sind beide Handwerksberufe mit gleich langen Ausbildungszeiten.
wieso ist es noch immer so, dass Männer für die gleiche Tätigkeit mehr bekommen als Frauen?
wieso verdienen manche Sportler Millionen im Jahr und andere kommen mit ihrer Arbeit noch nicht einmal über die Hartz IV-Grenze?
mit welchem Recht verdient der VW-Chef mehr als das hundertfache eines VW-Arbeiters?
wieso verdienen die Chefs der Kassenärztlichen Vereinigungen mehr als die Krankenkassen-Chefs? (die Begründung, dass die Gehälter der KV-Chefs von den Ärzten und nicht aus Beiträgen gezahlt werden, ist keine Begründung. Der größte Teil der Ärzte-Einkommen wird nämlich auch aus Beiträgen bestritten)
ich glaube, Antworten auf diese Fragen gibt es nicht - zumindest keine, die mit Worten wie "Gerechtigkeit" oder "Angemessenheit" zu tun haben. Was angemessen ist und was nicht, wird jeder anders entscheiden - für ein durchschnittliches Mitglied einer Krankenkasse sind 100.000 € im Jahr sehr viel Geld. Ein Arzt würde sich vielleicht beschweren...
roemer70 hat geschrieben: Welches Gehalt ist für einen Kassenvorstand angemessen?
Woran soll man es bemessen?
tja roemer,
wie soll man es vergleichen, gute Frage
mit privaten Unternehmen, wohl kaum.
mit öffentlich rechtliche z.b. Intendanten, liegen auch in der Größenordnung
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... html#image
oder mit unserer Bundeskanzlerin
http://www.sueddeutsche.de/karriere/geh ... 1.975186-7
verdienen dann Kassenvorstände, Intendanten zuviel,
oder ne Kanzlerin zu wenig.
tjaaaa
Gruß Bully