Fusion GBK Köln - mhplus

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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zumsel
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Fusion GBK Köln - mhplus

Beitrag von zumsel » 21.12.2010, 11:41

Hallo,
total frustriert möchte ich in diesem Forum die Situation der GBK-Mitarbeiter schildern. Mitte Juni 2010 wurde von der GBk die drohende Überschuldung angezeigt. Seit diesem Termin prasselt es ständig diverse Aussagen über Schließung, Insolvenz und mögliche Fusion. Seitens des Bundesverbandes ist man bemüht, die für die Sanierungsfusion mit der mh plus erforderliche Summe von 18 Millionen bei den Kassen zu aktivieren. Der erforderliche Vertrag ging "bereits am Nachmittag des 17.12. mit Fristsetzung 22.12.2010" an die einzelnen Kassen. Wir als Kolleginnen und Kollegen des Personalrates der GBK fragen uns nun seit längerem, warum mehr als 1/2 Jahr vergehen muss und immer noch keine Lösung gefunden wurde. Seit dieser Zeit sind wir als Mitarbeiterinnen und Mitabeiter dieser Ungewissheit ausgesetzt und werden auch so ins Weihnachtsfest gehen müssen. Es ist untragbar, diese Verschleppungstaktik auf unserem Rücken auszutragen. Wir haben doch wohl ein Recht darauf allmählich zu erfahren wohin die Reise geht. Außerdem halten viele Kolleginnen und Kollegen diesem Druck nicht mehr stand, sind krank und für sie wird das Weihnachtsfest sicherlich kein schönes werden. Wir wünschen uns endlich Klarheit darüber was geschehen wird !!!!!!

Aha
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Beitrag von Aha » 21.12.2010, 17:57

Leider werden Mitarbeiter der Krankenkassen in solchen Situationen zum Spielball der Akteure. Diese denken zuletzt an die Mitarbeiter und wie es ihnen persönlich dabei geht.

Auch bei der KKH-Allianz wissen nun, kurz vor Weihnachten, immer noch nicht alle MA, wo ihr neuer Arbeitsplatz sein soll...abgesehen davon, ob es dann jeweils zumutbar ist- das lassen wir mal dahingestellt.

Den Frust der MA bei der GBK kann man jedenfalls gut verstehen und es ist sicher auch einzelnen Interessen in den Vorständen der verschiedenen Kassen und des Verbandes geschuldet, dass es sich so hinschleppt.

Man kann es nur bedauern, und meine Befürchtung ist, dass sich solche Dinge in der Kassenlandschaft zukünftig häufen werden.... :cry:

test
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Beitrag von test » 21.12.2010, 23:10

Mahlzeit,

ich denke mal, wenn die Entscheidung im Sommer hätte fallen müssen, wäre der Laden dicht gemacht worden. Mit allem, was daran hängt.
Rund 140 Betriebskrankenkassen dazu zu bewegen, Geld für Entschuldung -egal, ob Liquidation oder Fusion- bereit zu stellen. Da müssen die Vorstände erstmal selbst überzeugt werden und dann müssen die ihre Verwaltungsräte, also die Vertreter der Versicherten überzeugen. Das mag, erst recht bei Kassen, die Ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag abverlangen, durchaus schwierig sein, oder? Soll ich einen Zusatzbeitrag zahlen, um Arbeitsplätze zu retten? Wenn doch z.B. eine AOK Rheinland die Betreuung von rund 50.000 Versicherten sicher locker ohne weiteres Personal sicherstellen könnte?
Bei allem Verständnis für persönliche Befindlichkeiten -die hätte wahrscheinlich jeder als Betroffener-, ist die Sorge in der augenblicklichen Situation nach meiner Auffassung schon ein "Luxus"-Problem!
Am Kassenmarkt findet halt im Moment statt, was für Millionen Beitragszahler seit 20 Jahren gang und gäbe ist. Und die GBK ist als ursprüngliche kommunale BKK ebenso ein besonderes Problem wie es die BKK Berlin und BKK Hamburg, jetzt City BKK auch waren/sind. Und auch das schon seit Jahrzehnten!

leser
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Beitrag von leser » 21.12.2010, 23:33

@test
Ich fürchte die Beitragszahler werden sich noch wundern. Momentan schnallt nämlich noch niemand, was uns der BMG da eingebrockt hat. Immer wieder "schön" zu hören, dass die Politik auf Zusatzbeiträge (fast als einziges) Mittel setzt und die gleichen Politiker beschweren sich dann lauthals, wenn Kassen diese plötzlich erheben müssen... Einfach lächerlich. Eine Kasse in der Größe mit teuren Leistungsfällen hat kaum eine Chance hier noch zu agieren. Eine Schließung wäre für alle Beteiligten im BKK-Verband (und damit für deren Beitragszahler!) vermutlich noch teurer gekommen. Aber Du bist vermutlich ebenfalls der Mär aufgesessen, dass wenige Kassen noch mehr einsparen können... Komisch nur, dass wir noch vor einigen Jahren über 1000 Kassen hatten und der Verwaltungskostenanteil trotzdem nicht gesunken ist. Abgesehen davon, dass bei den steigenden Aufgaben der GKV ein Anteil von 5-6% eher positiv zu bewerten ist. Wem's zuviel ist, darf gern in die "Privat-Wirtschaft" sprich PKV wechseln, da geht der Großteil dann gleich für die Maklerprovision drauf... :roll:

Leonard
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Beitrag von Leonard » 22.12.2010, 17:46

Ich muss leser recht geben. Fusionen haben bisher noch in fast keinem Fall zu Einsparungen im Verwaltungskostenbereich geführt. Aber mal im Ernst. Wenn Verwaltungskosten eingespart werden würden, dann wären die Einsparungen noch nicht mal Beitragsrelevant.

Man schaue sich nur mal die offiziellen Finanzstatistiken - veröffentlicht vom BMG an. Die höchsten Verwaltungskosten gibt es bei den Ersatzkassen und AOKen. Die haben aber auch die größten Einheiten. Hauptabteilungsleiter dieser Kassen erhalten teilweise mindestens genauso viel Geld wie Vorstände kleiner und mittlerer BKKen. Diese Kassenart müsste aber die teuersten Verwaltungskosten haben, würde die Behauptung stimmen, dass die vielen Vorstände so viel Geld kosten. Ihre Aufgaben erfüllen alle Kassen aber gleichermaßen, sei es durch eigenes Personal bei großen Einheiten oder durch Verbände, Verbünde bzw. Zusammenschlüsse oder Einkauf von Dienstleistern bei kleinen Kassen.


CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 22.12.2010, 18:40

Ach bevor ich es noch vergesse die TK HKK HEK leigen als Erstatzkassen bei den Nettoverwaltungskosten bei round about 109 €

Die BKK Axel Springer bei round about 176 €, als nix nur vowegen sparsamen BKK en, die BIG liegt auch bei ungefähr 59 €, ist ja auch eine Direktkasse mit einer schlanken Struktur.

Aber wie wir wissen kommt es nicht auf die Nettoverwaltugnskosten hauptsächlich an sondern auf die Prozessgestaltung, Krankheitskosten TK 1980 €, AOK rund 2580 €, Morbi - RSA, Restkrankheiten usw usw.

Ich denke da gerade an eine BKK, auch niedrige Verwaltungskosten, die immer über die 7 großen Kühe gelästert hat und nu in Zeiten des Gesundheitsfond latent an Mitgliedern verliert und verzweifelt versucht einen einigermaßen ordentlichen Kundenservice aufzubauen.

Alles relativ also, und ausserdem 36 Kassen der GKV beherrschen eh den Markt , also was bleibt denn da nicht mehr viel.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 23.12.2010, 16:15

@ zumsel:

Ich wünsche frohe und ruhige Weihnachten! Das die Fusion laut twitteraccount der mhplus besiegelt ist, sollte zusätzlich beruhigen :wink:

leser
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Beitrag von leser » 23.12.2010, 17:04

Immer diese Warterei auf Entscheidungen ist für die Betroffenen sicher unerträglich, das kann ich auch nachvollziehen. Aber es scheint, als wollten sie euch noch ein ruhigeres Weihnachtsfest bescheren:

Wie Stefan schon sagte, jetzt offiziell bestätigt:
http://www.mhplus-krankenkasse.de/press ... 66a25.html

...und die vorherige Zusage klingt ja eigentlich auch nicht so schlecht

»GBK-Mitarbeiter werden auch weiterhin gebraucht

Die Verantwortlichen beider Kassen sind sich einig, dass Möglichkeiten gefunden werden sollen, die über 70 Mitarbeiter der GBK weiter zu beschäftigen. Die GBK-Kundenbetreuer werden auch dringend benötigt, denn schließlich wächst durch den Zusammenschluss die Gesamtzahl der mhplus Versicherten von rund 536.000 auf etwa 566.000. Bereits bei früheren Fusionen hatte die mhplus Wert auf eine Weiterbeschäftigung der neu hinzugewonnenen Mitarbeiter gelegt. „Auf das Know-how der Mitarbeiter möchten wir nicht verzichten – auch im Interesse unserer GBK-Kunden“, erläutert Baumgärtner das Ziel des Erhalts der Arbeitsplätze.
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Also, weiter Ohren steif halten. Wird schon!

Auch von meiner Seite an die Kolleginnen und Kollegen der GBK frohe Festtage und ein paar besinnliche Stunden außerhalb der Hektik des Alltags.

Lieben Gruß ~ Leser

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