Quelle: http://www.bkk-alp.de/index.php?id=173& ... d4d4035766
Betriebskrankenkasse ALP plus beschließt Fusion mit der BKK Vorwerk aus Wuppertal. Die Zahl der Versicherten steigt um 7500 auf fast 120000.
VON FRIEDHELM EBBECKE-BÜCKENDORF, Lokales der Eschweiler Nachrichten, 10.06.2008
Stolberg/Eschweiler. "Die Krankenkasse der Region" steht in großen Buchstaben an der Servicestelle der Betriebskrankenkasse ALP plus am Willy-Brandt-Platz in Stolberg. Jetzt fasst die unter dem früheren Namen "BKK Anker-Lynen-Prym" bekanntere Krankenkasse den Begriff Region etwas weiter. "Wir wollen die Nr. 1 im Raum Aachen-Köln-Düsseldorf werden", versichert Dr. Bernd Nölle, einer der beiden alternierenden Verwaltungsratsvorsitzenden der Kasse.
Die 170 Mitarbeiter wurden gestern früh über den Beschluss informiert, zum l. Oktober mit der BKK Vorwerk in Wuppertal zu fusionieren. Sitz des Unternehmens bleibt Stolberg, auch der Name ALP plus bleibt unverändert. Durch den Zusammenschluss kommen 7500 Versicherte, acht Mitarbeiter und zwei Geschäftsstellen in Wuppertal und Hameln hinzu. Damit steigt die Zahl der Versicherten der ALP plus auf knapp 120 000.
Der Wettbewerb unter den Krankenkassen ist hart, künftig wird er noch etwas härter. Ab 2009 wird es gesetzlich vorgeschrieben einen einheitlichen Krankenkassenbeitrag geben. Damit entfällt einer der bisherigen großen Vorteile der BKK Anker-Lynen-Prym: der niedrige Beitrag von 13,9 Prozent. Die entscheidenden Vorteile der Stolberger Krankenkasse werden künftig Service und Kundennähe sein, argumentiert Vorstand Josef Alt: "Bei uns gibt es Gesichter hinter den Namen!" Dazu gehört, dass die Servicestellen vor allem in den betreuten großen Betrieben sind. In Stolberg sind sie bei Prym und am Willy-Brandt-Platz, in Eschweiler im Lynenwerk (Facab-Lynen), in Düren bei Anker-Teppiche und der Papierfabrik Zanders, in Bergisch-Gladbach ebenfalls bei Zanders. Von diesen Servicestellen aus will die Krankenkasse in die Region ausstrahlen und neue Mitglieder gewinnen, beschreibt Vorstand Josef Alt die Strategie.
Die BKK ALP plus will dabei intensiv auf Kundenservice und Beratung setzen. "Die Nähe zum Versicherten ist unsere Stärke", sagt Herbert Brüßeler, der wie Dr. Nölle alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates ist. Es sei falsch, Serviceleistungen auf Call-Center zu verlagern.
Kundennähe nennt der Vorstand auch als einen wichtigen Entscheidungsgrund für die Fusion mit der BKK Vorwerk. Diese bringt unter anderem eine Geschäftsstelle in der Fußgängerzone von Wuppertal mit in das Bündnis. Von dort aus können nun auch die Versicherten der Wuppertaler Prym-Tochter "Prym Fashion" mit betreut werden. "Das passt prima in unser Konzept", freut sich Vorstand Alt.
Das Vorwerk-Unternehmen ist zwar für Staubsauger bekannt, hat aber mehrere große Geschäftsfelder, darunter Teppiche und Kosmetika. Weltweit arbeiten über 500 000 Menschen für das Unternehmen, bundesweit immerhin rund 50 000. "Wenn wir fünf oder zehn Prozent von denen als neue Mitglieder gewinnen, wäre das schön", schaut Josef Alt in die Zukunft. Bisher hatte die BKK Vorwerk nur fest angestellte Mitarbeiter aufnehmen dürfen.
Gegründet wurde die Betriebskrankenkasse ALP plus vor 124 Jahren als BKK William Prym in Stolberg. 1996 schloss sie sich mit der BKK Anker-Teppiche Düren und der BKK Lynenwerk Eschweiler zusammen. 1998 kam die Krankenkasse der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt hinzu, 2004 die BKK M-real Zanders in Düren und Bergisch-Gladbach.
Fusion / BKK ALP Plus + BKK Vorwerk
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