Wer will schon gerne AOK-versichert sein?
Diese Frage beantworten die vielen AOK-Versicherten doch wohl am aller besten. Wollte nämlich keiner AOK versichert sein, hätte die AOK die Einführung der freien Kassenwahl in der jetzigen Größe und ihrer jetzigen Bedeutung wohl nicht überlebt. Aber das hat sie seit ihrer Einführung mit sehr großem Erfolg. Wer nämlich mal AOK versichert ist, wird den Unterschied schnell merken.
GerneKrankenVersichert
24 Millionen Menschen aok-bv.de/zahlen/aok/index.html
Diese Zahl sagt doch wohl mehr als tausend Worte! Und von so einem Corporate Identity, wie "AOK - Die Gesundheitskasse", welches 1988 eingeführt wurde und seitdem zu einem Begriff in der Gesellschaft geworden ist, träumen doch die anderen Kassen nur.
Warum steht wohl außer Frage, dass die neue Kasse trotz aller unnötigen und nötigen Streitigkeiten das Wort
Gesundheitskasse auf jeden Fall in ihrem Logo gehabt hätte und vielleicht auch haben wird. Im übrigen ist das Ganze kein Logostreit, sondern eine Frage, wie und was man dem Verwaltungsrat einer Kasse im Laufe des Fusionsprozesses an Informationen zukommen lässt oder nicht. Warum wohl wurde der Verwaltungsratsvorsitzende der IKK abgewählt?
Da müssen sich dem Verwaltungsrat am 05.09.2011 doch plötzlich ganz neue Dinge offenbart haben, die bei dem Fusionsbeschluss vom 07.07.2011 noch vollkommen unbekannt oder besser geheim waren.
Man muss mal die Rechnung aufmachen, was es bedeutet hätte, die Gesundheitskasse Südwest nicht als Kasse im AOK Verbund zu belassen. Und dabei denke ich noch nicht einmal an die Zuwendungen der AOK Gemeinschaft in der Vergangenheit, die man zurückgefordert hätte. Wer glaubt wohl allen Ernstes, dass man die Leistungen des AOK Systems weiterhin fast zum Nulltarif bekommt, sich aber nicht öffentlich zu diesem System bekennen will? Sich waschen, ohne sich dabei nass zu machen, hat noch nie geklappt. Obwohl, hier wäre keiner nass geworden, bei dem, was Neues enstanden wäre. Höchstens die Konkurrenz.
Wie sollte man allen Ernstes den einzelnen AOK'en ein Ausscheren aus dem AOK-Bundesverband logisch erklären, die zur Stärkung und Aufbringung der Mittel ohne eigene haushaltspolitische Gründe sogar ihre Beitragssätze aus Solidarität erhöht haben?? Zeige mir bitte einer ein System, wo dies bisher in gleicher Weise geschehen ist!
Der Verband der Betriebskrankenkassen - die vermeintlichen
"Heilsbringer" in Sachen Beitragssatz des frühen ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends lassen einzelne Kassen sogar mangels Solidarität in Konkurs gehen. Die AOK-Gemeinschaft nicht!
Wie sieht dies im IKK-System aus? Wohl auch nicht viel besser! Siehe im Fall Vereinigte IKK! Da hat kein IKK-Verband den Geldbeutel aufgemacht und auch keine der anderen IKK'en, da musste schnell fusioniert werden. Wie lange das gut geht, bleibt abzuwarten.
Für mich gilt aber immer noch die Tatsache, dass eine Fusion der AOK Saarland, der AOK Rheinland-Pfalz und der IKK zu einer Symbiose führt, wie sie die Kassenlandschaft in Deutschland noch nicht gesehen hat. Die Stärken aller drei Kassen zusammengelegt, und es ensteht eine Krankenkasse, an der sich so mancher, mit Ausnahme ihrer Mitglieder und Versicherten, die Zähne ausbeißen wird.
Aller Tage Abend ist erst dann, wenn es wirklich dunkel ist! Und ich habe nicht den Eindruck, dass ich eine Taschenlampe brauchen würde, um meinen Weg weiter unbeirrt gehen zu können.
GerneKrankenVersichert:
Der AOK-Bundesverband war dann doch eine Nummer zu groß. Vielleicht hat man sich dort aber auch einfach seine alte Personalakte angeschaut.
Die liegt nicht beim AOK Bundesverband, sondern in Saarbrücken! Aber die dürfte auch nichts Besorgniserregendes enthalten haben, was Anlass für ein Scheitern der Fusion gewesen sein könnte. Was zählt, ist die Gegenwart, nicht die Vergangenheit.
Wenn Herr Malter von einer enttäuschenden Erfahrung spricht, hat er mit Sicherheit recht. Aber jede Vision hat eine Chance, noch realisiert zu werden.
Die Türen stehen mit Sicherheit und mit etwas gutem Willen noch offen. Jeder weiß jetzt, um was es geht und vielleicht hat der Verwaltungsrat der IKK ja den ersten "Schock" überwunden und es dämmern ihm nun mittlerweile auch die Vorzüge des hervorragenden AOK-Systems, die zuvor sowohl Herr Burger als auch Herr Spaniol deutlich erkannt haben und die für beide so ausschlaggebend waren, dass sie am 1. September 2011 zusammen mit den Vorständen und Verwaltungsratsvorsitzenden der andern zwei Kassen den Kompromiss bei Frau Malu Dreyer in Mainz unterschrieben haben. Mit Logo etc.
Im übrigen ist für mich keines der Logos schlecht, so lange der Verbleib im AOK Verbund sichergestellt ist. Irgendein Logo so hinzustellen, als sei es in einem Kindergarten entstanden, zeugt von großer Überheblichkeit.
Und die Vorzüge des AOK-Systems liegen nicht nur in dessen Geschlossenheit nach außen, sondern im Zusammenhalt nach innen, die nur durch dessen Stärke möglich ist. Ganz zu schweigen von den hervorragenden Rabattverträgen, dem hervorragenden Image und der hervorragenden IT-Organisation. Wie im DfG sinngemäß geschrieben wurde, hält die AOK-Gemeinschaft ihre "Speere geschlossen nach außen"! Was nicht bei allen Kassensystemen der Fall ist.
Man gibt sich nicht auf, wenn man sich zum AOK System bekennt. Das wäre auch für die IKK kein Zeichen der Schwäche oder des Nachgebens oder Sichunterordnens gewesen, sondern eines der Vernunft, wie es Herr Spaniol und Herr Burger wohl erkannt haben aber anscheinend ihrem Verwaltungsrat nicht vermittleln konnten. Die Vorteile dieser regional geprägten "Großkasse"
Gesunheitskasse Südwest, in der man all das vereinen kann, was jede einzelne Kasse an Stärken einbringt, werden nicht dadurch geschwächt oder ad absurdum geführt. Die gilt es zu nutzen! Im Interesse der Versicherten, der Region und der Mitarbeiter!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Also: Weiterarbeiten an der Gesundheitskasse Südwest!
Viele liebe Grüße aus dem schönen Saarland
Saarländer