Fusion: AOK Saarland, AOK Rheinland-Pfalz und IKK Südwest

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Fussballer
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Re: AOK

Beitrag von Fussballer » 14.09.2011, 11:45

Frido hat geschrieben:Mal ganz ernsthaft, wer will schon bei einer AOK versichert sein?
wie gut, das hier keine Stammtischparolen genannt werden :roll: je nach Gebiet, sind die AOK'en garnicht schlecht... aber es macht schon Spaß wenn man sowas einfach mal raushauen kann, oder? :wink:

Ein AOK-Logo nachträglich einzufügen, könnte denn Sinn haben die IKK-Mitglieder zu besänftigen.. da der Name IKK nicht im Namen auftaucht, wäre das 'gerecht'.. die IKK-Mitglieder haben den bekannten Zusatz 'Südwest' drin, die AOK-Mitglieder haben noch ihr Bäumchen im Logo.. und nachdem alles etwas zusammengewachsen ist, kann man das AOK-Logo einfügen, da unter dem Deckmantel der AOK vieles mögöich wird und der AOK-BV einiges an Energie und Geld reinpumpt.. wäre meine Erklärung für dieses Vorgehen...

Frido
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Logo hin, Logo her...

Beitrag von Frido » 14.09.2011, 16:34

aber es macht schon Spaß wenn man sowas einfach mal raushauen kann, oder?
Ja, macht Spaß mal so 'ne Parole rauszuhauen. :shock:
Natürlich haben die AOKs auch ihre Vorzüge, das will ich gar nicht abstreiten, aber mir kommt 'ne AOK nicht ins Haus ('ne IKK aber auch nicht!).

Ich versuche das ganze objektiv zu betrachten und hier ein wenig den Überblick zu bewahren, allerdings verstehe ich Deine Argumentation zum Logo nicht.

Das angebliche Kompromisslogo bestand doch aus 2 Dritteln AOK oder irre ich mich da?

1. AOK-Bäumchen
2. Gesundheitskasse (so nennen sich doch die Grünen)
3. Südwest (IKK-Bestandteil)

Nach zwei Jahren käme noch ein AOK-Logo hinzu? Ist das nicht unverhältnimäßig?

Das vorgeschlagene Logo sah so schon aus wie von einem 3-jährigen gebastelt (tut mir leid Kiddies, ihr hättet das sicher besser hinbekommen), nach zwei Jahren wäre es dann noch hässlicher geworden...!

Mittlerweile kann ich immer besser nachvollziehen, dass der IKK-Verwaltungsrat irgendwann auch die Nase gestrichen voll hatte.

GerneKrankenVersichert
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Re: AOK

Beitrag von GerneKrankenVersichert » 14.09.2011, 19:20

Frido hat geschrieben:Mal ganz ernsthaft, wer will schon bei einer AOK versichert sein?
24 Millionen Menschen aok-bv.de/zahlen/aok/index.html
Frido hat geschrieben: Was ganz neues aus dem Boden zu stampfen macht doch Sinn?
Klar. Herr Spaniol wollte aber was Neues aus dem Boden stampfen und zusätzlich die "alten" Vorteile nutzen. Ein ähnlicher Coup ist ihm schon einmal gelungen, damals bei der IKK des Saarlandes. Diese wurde zum 01.01.1995 gegründet. Wie die Älteren unter uns noch wissen, war das die Zeit, in der die Arbeiter noch kein Kassenwahlrecht hatten und zu "ihrer" Krankenkasse mussten. Im Saarland gab es damals für Arbeiter die AOK, die Ford-BKK und die BKK ZF. Das heißt, bei ihrer Gründung war die IKK tatsächlich eine Primärkasse für die Innungsmitglieder - eine Krankenkasse für Handwerker. Bei ihrer Gründung hatte sie gerade mal 2553 Mitglieder und 15 Mitarbeiter. Die Ärzte machten - im Nachhinein gesehen - einen Riesenfehler, als sie sozusagen als "Gründungsgeschenk" sehr niedrige Honorare vereinbarten. Das, was die IKK später immer als "sparen Sie bis .... und mehr" propagierte, war größtenteils die Honorardifferenz zwischen IKK und AOK/Ersatzkassen. Und dann kam die Kassenöffnung.... Mit einem konkurrenzlos günstigen Beitragssatz ging die IKK des Saarlandes in einem Bundesland ohne IKK-Geschichte auf Mitgliederfang und schaffte es, den Menschen zu vermitteln, dass die IKK irgendwie besser, aber auf jeden Fall billiger als alle anderen Kassen sei. Negative Erfahrungen mit dieser Kasse sprachen sich erst später herum und wirkten im Vergleich zu der Beitragsersparnis von "bis zu .... und mehr" ziemlich unwichtig. Tatsächlich hörten wir zu dieser Zeit öfter: "Ich muss sparen, wenn ich was brauche, komme ich natürlich wieder zurück" :twisted: . IV-Verträge, die alle anderen Kassen hatten? Brauchte die IKK nicht, war doch eine Superchance, die psychisch Kranken loszuwerden.

Ein paar Fusionen und einige Gesetzesänderungen später geht das Konzept der IKK Südwest nicht mehr auf. Das "Schnellboot" merkt, dass in Zeiten des Gesundheitsfonds die Tanker mit ihrer Marktmacht bessere Karten haben. Also will man größer werden. Was aber nicht mehr so einfach ist, da es den einheitlichen Beitragssatz gibt und die anfänglich gezahlte Prämie nicht mehr fließt. Die Versicherten fangen an, sich über die Qualität ihrer Krankenkasse Gedanken zu machen und da schneidet die IKK Südwest nicht besonders gut ab, in der Vergangenheit gab es da zu viel verbrannte Erde. Wachstum adé.

Die Fusion mit einer anderen Kasse - jawoll. Das Problem mit der AOK ist aber, dass das Image auch nicht gerade das beste ist. Also muss was neues her, was großes, was noch nie dagewesenes, gigantisches: DIE GESUNDHEITSKASSE SÜDWEST! Jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir es schaffen, das neue Image zu erhalten, ohne auf die Vorteile der starken AOK-Gemeinschaft verzichten zu müssen :roll: . Bei diesem Versuch hat Herr Spaniol hoch gepokert und verloren. Der AOK-Bundesverband war dann doch eine Nummer zu groß. Vielleicht hat man sich dort aber auch einfach seine alte Personalakte angeschaut :lol: .

CiceroOWL
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Ärzte Zeitung: IKK Südwest hofft weiter auf Fusion mit AOKen

Beitrag von CiceroOWL » 14.09.2011, 20:11

Meldung vom: 14.09.2011

Trotz der abgesagten Fusion will der Chef der IKK-Südwest, Frank Spaniol, weiter über einen Zusammenschluss mit den AOKen in Rheinland-Pfalz und im Saarland verhandeln.

"Ich glaube nach wie vor daran", sagte Spaniol der "Ärzte Zeitung". Wenig Hoffnung, dass es noch zu einer Fusion kommen könnte, hat dagegen der Verwaltungsratschef der AOK Saar, Joachim Malter.

"Leider sehe ich nach der enttäuschenden Erfahrung keine Chance mehr, diese Vision zu realisieren", sagte Malter. Der Verwaltungsratsvorsitzende sprach von einem "Sieg der Unvernunft" und erhob schwere Vorwürfe gegen die IKK.

Es ist unglaublich, dass man am 7. Juli einstimmig eine Fusion unter dem Dach des AOK-Verbundes beschließt und in den Wochen danach Positionen einnimmt, wonach man mit der AOK öffentlich nichts zu tun haben wolle", erklärte Malter.

Quelle: Ärzte Zeitung

Saarländer
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Wer will schon gerne AOK-versichert sein?

Beitrag von Saarländer » 16.09.2011, 19:55

Wer will schon gerne AOK-versichert sein?

Diese Frage beantworten die vielen AOK-Versicherten doch wohl am aller besten. Wollte nämlich keiner AOK versichert sein, hätte die AOK die Einführung der freien Kassenwahl in der jetzigen Größe und ihrer jetzigen Bedeutung wohl nicht überlebt. Aber das hat sie seit ihrer Einführung mit sehr großem Erfolg. Wer nämlich mal AOK versichert ist, wird den Unterschied schnell merken.

GerneKrankenVersichert
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Diese Zahl sagt doch wohl mehr als tausend Worte! Und von so einem Corporate Identity, wie "AOK - Die Gesundheitskasse", welches 1988 eingeführt wurde und seitdem zu einem Begriff in der Gesellschaft geworden ist, träumen doch die anderen Kassen nur.

Warum steht wohl außer Frage, dass die neue Kasse trotz aller unnötigen und nötigen Streitigkeiten das Wort Gesundheitskasse auf jeden Fall in ihrem Logo gehabt hätte und vielleicht auch haben wird. Im übrigen ist das Ganze kein Logostreit, sondern eine Frage, wie und was man dem Verwaltungsrat einer Kasse im Laufe des Fusionsprozesses an Informationen zukommen lässt oder nicht. Warum wohl wurde der Verwaltungsratsvorsitzende der IKK abgewählt? Da müssen sich dem Verwaltungsrat am 05.09.2011 doch plötzlich ganz neue Dinge offenbart haben, die bei dem Fusionsbeschluss vom 07.07.2011 noch vollkommen unbekannt oder besser geheim waren.

Man muss mal die Rechnung aufmachen, was es bedeutet hätte, die Gesundheitskasse Südwest nicht als Kasse im AOK Verbund zu belassen. Und dabei denke ich noch nicht einmal an die Zuwendungen der AOK Gemeinschaft in der Vergangenheit, die man zurückgefordert hätte. Wer glaubt wohl allen Ernstes, dass man die Leistungen des AOK Systems weiterhin fast zum Nulltarif bekommt, sich aber nicht öffentlich zu diesem System bekennen will? Sich waschen, ohne sich dabei nass zu machen, hat noch nie geklappt. Obwohl, hier wäre keiner nass geworden, bei dem, was Neues enstanden wäre. Höchstens die Konkurrenz.

Wie sollte man allen Ernstes den einzelnen AOK'en ein Ausscheren aus dem AOK-Bundesverband logisch erklären, die zur Stärkung und Aufbringung der Mittel ohne eigene haushaltspolitische Gründe sogar ihre Beitragssätze aus Solidarität erhöht haben?? Zeige mir bitte einer ein System, wo dies bisher in gleicher Weise geschehen ist!

Der Verband der Betriebskrankenkassen - die vermeintlichen "Heilsbringer" in Sachen Beitragssatz des frühen ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends lassen einzelne Kassen sogar mangels Solidarität in Konkurs gehen. Die AOK-Gemeinschaft nicht!

Wie sieht dies im IKK-System aus? Wohl auch nicht viel besser! Siehe im Fall Vereinigte IKK! Da hat kein IKK-Verband den Geldbeutel aufgemacht und auch keine der anderen IKK'en, da musste schnell fusioniert werden. Wie lange das gut geht, bleibt abzuwarten.

Für mich gilt aber immer noch die Tatsache, dass eine Fusion der AOK Saarland, der AOK Rheinland-Pfalz und der IKK zu einer Symbiose führt, wie sie die Kassenlandschaft in Deutschland noch nicht gesehen hat. Die Stärken aller drei Kassen zusammengelegt, und es ensteht eine Krankenkasse, an der sich so mancher, mit Ausnahme ihrer Mitglieder und Versicherten, die Zähne ausbeißen wird.

Aller Tage Abend ist erst dann, wenn es wirklich dunkel ist! Und ich habe nicht den Eindruck, dass ich eine Taschenlampe brauchen würde, um meinen Weg weiter unbeirrt gehen zu können.

GerneKrankenVersichert:
Der AOK-Bundesverband war dann doch eine Nummer zu groß. Vielleicht hat man sich dort aber auch einfach seine alte Personalakte angeschaut.
Die liegt nicht beim AOK Bundesverband, sondern in Saarbrücken! Aber die dürfte auch nichts Besorgniserregendes enthalten haben, was Anlass für ein Scheitern der Fusion gewesen sein könnte. Was zählt, ist die Gegenwart, nicht die Vergangenheit.

Wenn Herr Malter von einer enttäuschenden Erfahrung spricht, hat er mit Sicherheit recht. Aber jede Vision hat eine Chance, noch realisiert zu werden.

Die Türen stehen mit Sicherheit und mit etwas gutem Willen noch offen. Jeder weiß jetzt, um was es geht und vielleicht hat der Verwaltungsrat der IKK ja den ersten "Schock" überwunden und es dämmern ihm nun mittlerweile auch die Vorzüge des hervorragenden AOK-Systems, die zuvor sowohl Herr Burger als auch Herr Spaniol deutlich erkannt haben und die für beide so ausschlaggebend waren, dass sie am 1. September 2011 zusammen mit den Vorständen und Verwaltungsratsvorsitzenden der andern zwei Kassen den Kompromiss bei Frau Malu Dreyer in Mainz unterschrieben haben. Mit Logo etc.

Im übrigen ist für mich keines der Logos schlecht, so lange der Verbleib im AOK Verbund sichergestellt ist. Irgendein Logo so hinzustellen, als sei es in einem Kindergarten entstanden, zeugt von großer Überheblichkeit.

Und die Vorzüge des AOK-Systems liegen nicht nur in dessen Geschlossenheit nach außen, sondern im Zusammenhalt nach innen, die nur durch dessen Stärke möglich ist. Ganz zu schweigen von den hervorragenden Rabattverträgen, dem hervorragenden Image und der hervorragenden IT-Organisation. Wie im DfG sinngemäß geschrieben wurde, hält die AOK-Gemeinschaft ihre "Speere geschlossen nach außen"! Was nicht bei allen Kassensystemen der Fall ist.

Man gibt sich nicht auf, wenn man sich zum AOK System bekennt. Das wäre auch für die IKK kein Zeichen der Schwäche oder des Nachgebens oder Sichunterordnens gewesen, sondern eines der Vernunft, wie es Herr Spaniol und Herr Burger wohl erkannt haben aber anscheinend ihrem Verwaltungsrat nicht vermittleln konnten. Die Vorteile dieser regional geprägten "Großkasse" Gesunheitskasse Südwest, in der man all das vereinen kann, was jede einzelne Kasse an Stärken einbringt, werden nicht dadurch geschwächt oder ad absurdum geführt. Die gilt es zu nutzen! Im Interesse der Versicherten, der Region und der Mitarbeiter!

Wer nicht kämpft, hat schon verloren! Also: Weiterarbeiten an der Gesundheitskasse Südwest!

Viele liebe Grüße aus dem schönen Saarland


Saarländer

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 17.09.2011, 01:05

Lieber Saarländer,

Dein Enthusiasmus in allen Ehren, aber frage doch einmal bei Mitarbeitern bereits fusionierter Kassen nach deren Erfahrungen.

Eine Fusion heißt nicht immer, dass sich das Beste durchsetzt und der Müll vor die Tür gebracht wird. Manche Leute tun nämlich schwer daran, liebgewonnene Dinge loszulassen - auch wenn sie dem Erfolg des neuen Unternehmens im Wege stehen.

Der Erfolg einer Fusion liegt nicht in guten Absichten, Unternehmenszielen oder -leitbildern begründet, sondern wird durch weitsichtige Managemententscheidungen, offene Kommunikation und der "Fusionsmotivation" aller Beschäftigten bestimmt.

Btw, die AOKn stehen im Gegensatz zu den meisten BKKn nicht in direkter Konkurrenz zueinander. Das und der Punkt, dass viele Deutsche nicht wissen, dass es mehr als nur eine AOK gibt, sollte genug Motivation sein, das System am Laufen zu halten. Und es erklärt auch, worum der AOK-BV anders reagiert als sein BKK-Pendant...

Gruß
roemer70

mitarbeiter
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Lieber Saarländer

Beitrag von mitarbeiter » 17.09.2011, 10:45

ich wünsch Dir wirklich von Herzen, dass Deine "Vision" von der unschlagbaren Kasse in Deiner Region doch noch Wirklichkeit wird...
Unabhängig davon, welches Logo "getragen" wird.

Ich wünsch Dir dann auch, dass Du dann nicht "zufällig" auf einem der Pöstchen sitzt, die im neuen Unternehmen dann plötzlich dreifach besetzt sind.

Denke da vorrangig an Abteilungen wie Finanzen, Controlling, Personal, Kommunikation, Stabsstellen, Verträge? und alle Führungsposten unterhalb der Vorstandsebene, die man definitiv nur EINMAL braucht.

Bei JEDER Fusion wird definitiv Personal freigesetzt und sei es drum, dass Zeitverträge nicht verlängert, manch Azubi nicht übernommen wird oder eben Ausscheidende nicht mehr nachbesetzt werden. Diejenigen, die dann durch diverse Aufgabenverlagerungen oder ähnliches "freigesetzt" werden können ja dann auf Angebote innerhalb des jeweiligen Kassenbezirks warten und sich schon mal neue Dienstorte "aussuchen", aber so gross ist der Bezirk ja nicht, oder???? Kann man ja alles bequem erreichen....
Das ist die "harmlose" Variante, die allerdings bei manchen schon für Panik sorgt....

Bei Fusionen dieser Grössenordnung reden dann aber meist auch noch "Unternehmensberatungen" mit, die dann dafür "sorgen", DASS DAS BESTE AUS D R E I WELTEN wirklich ZUSAMMENFLIESST!!! Die stehen dann oft auch auf Zentralisierung/Bündelung gewisser Aufgabengebiete an EINEM Standort.

Ach ja, Du sprichst von den sooo tollen "Bindungen" die im Vorfeld entstanden sind.

Ich will die ja gar nicht abstreiten, aber warte mal ab, wenns wirklich noch klappt wird JEDE der drei Ex-Kassen versuchen IHREN PERSÖNLICHEN STIEFEL weiter durchzuziehen, damit man sich dem geliebten Nachbarn nicht zu sehr anpassen muss. Manche Führungskraft wird da sehr kreativ, wenn um den eigenen A.... geht.....

Nicht zu vergessen die Verwaltungsräte, denn auch dort fallen ja 2/3 der Pöstchen weg und man fühlt sich ja plötzlich den MAInnen der eigenen, ach Gott so heimischen Kasse sooooo verbunden.....

So was läuft dann nicht immer fair und auch nicht immer im Sinne des Unternehmens.....Zudem prallen unterschiedliche Orga-Strukturen aufeinander, was die Sache nicht leichter macht.

Ob diese Sachen dann immer im Sinne des Kunden sind, bleibt auch dahingestellt.

Ich will Dir Deine Superkasse wirkilch nicht madig reden und wünsche allen Beteiligten alles Gute. Aber ich habe vor Fusionen und während der Fusionsprozesse auch so manche Sprüche und Visionen gehört und miterlebt......

Das soll nicht heissen, dass ich Fusionen von vornherein abneigend gegenüberstehe, es gibt aber eben nicht nur rosarot oder tiefschwarz.

Deine Begeisterung in Ehren, aber bis zur TURBO-Kasse ists schon ein weiter und sehr beschwerlicher Weg.

Viele Grüsse

Kassendino
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Turbokasse?

Beitrag von Kassendino » 18.09.2011, 18:30

Ich sags nochmal: es wird keine Dreierfusion geben. Das Ding ist gelaufen, und alles, was jetzt noch kommen mag, ist Nachgeplänkel. Spaniol hat überreizt und er hat sein Wesen zu erkennen gegeben. Möglicherweise hat er nicht nur die AOK versucht zu täuschen, sondern auch seine eigenen Leute (deshalb Knatsch imVerwaltungsrat?). JEDER, der Fachmann (pardon: und JEDE, die Fachfrau) ist, weiß, dass bei einer kassenartenübergreifenden Fusion die künftige Zugehörigkeit zur Kassenart festzulegen ist. Und die Zugehörigkeit zur Kassenart ist deutlich mehr als ein Logo. Es ist schlicht unmöglich, eine neue Kassenart sein zu wollen.
Bei Saarländer habe ich ein bisschen den Verdacht, dass er Avancen auf seine künftige Position in der fusionierten Kasse hatte. Saarländer, sei getröstet. Spaniol geht über Leichen - hat glaube ich der IKKinsider so oder so ähnlich auch geschrieben. Er ist nicht vertrauenswürdig. Und das weiss jetzt jeder.
Und wenn dieser Verdacht unbegründet ist, dann entschuldige bitte die Unterstellung.

Kassendino
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ach ja

Beitrag von Kassendino » 18.09.2011, 18:33

falls jemand wissen will, wie ich zu solchen Einschätzungen komme;jetzt, da ich nicht mehr im System bin, kann ich s ja offenlegen: ich bin ex-AOK und ex-IKK.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 18.09.2011, 19:01

http://www.krankenkassenratgeber.de/im- ... t-d-4.html

Anmerkung der Redaktion:
Seit März 2010 hat die IKK Südwest die Prämienzahlungen vorerst
eingestellt.

Man kann also jetzt festellen;

Es gab keine Koaltion ala Preussen/England 1756/63 oder 1813/15, sondern eher denn ein Phyrusssieg ala 2 Punischer Krieg ( Noch so ein Sieg und ich bin verloren),auf gut Deutsch kein Tallyrand, eher denn ein Napolon auf St. Helena. Wunderbar.

Saarländer
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Vertrauen verspielt

Beitrag von Saarländer » 20.09.2011, 20:14

EINWURF

Vertrauen verspielt
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VON JÜRGEN MÜLLER
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Dass IKK und AOK im Südwesten doch noch in absehbarer Zeit zu einem gemeinsamen Kurs finden, ist unwahrscheinlich. Zwar könnte eine Fusion die Kassen auch für stürmische Zeiten wetterfest machen. Aber zumindest auf Sicht segeln sie in finanzieller Hinsicht in ruhigem Fahrwasser: Alle drei Kassen kommen 2012 ohne Zusatzbeitrag aus. Doch spätestens, wenn die Großwetterlage rauer wird, könnte sich eine Fusion wieder als sicherer Hafen aufdrängen. Die über Monate und Jahre mühsam ausgehandelten Fusions-Bedingungen würden dann freilich neu austariert. Vor allem dürfte die AOK-Seite kaum noch Frank Spaniol am Ruder eines gemeinsamen Kassen-Dampfers akzeptieren. Indem der IKK-Chef vom Fusionskurs abgewichen ist, hat er bei so manchem das in ihn gesetzte Vertrauen verspielt.

Rheinpfalz vom 20. September 2011

Frido
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@Saarländer...?

Beitrag von Frido » 21.09.2011, 16:37

Hallo euphorischer Saarländer,

was soll uns Dein Posting des Beitrags der Rheinpfalz nun sagen? Du hast doch hoffentlich nicht wirklich die Flinte ins Korn geworfen und Deine Hoffnungen, auf die beste und größte Fusion aller Zeiten begraben?

Ich habe es ja schon mal an dieser Stelle angedeutet...vielleicht werdet ihr ja in der AOK Baden-Württemberg aufgehen? Nur, ob das für Euch dann so gut enden wird? Ich wage es zu bezweifeln!

Kopf hoch und Grüße aus Gmünd
Frido

Saarländer
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Flinte ins Korn werfen?

Beitrag von Saarländer » 21.09.2011, 18:11

Frido:
Du hast doch hoffentlich nicht wirklich die Flinte ins Korn geworfen und Deine Hoffnungen, auf die beste und größte Fusion aller Zeiten begraben?
Woher denn! Bei mir ist die Flinte fest mit beiden Händen und der rechten Schulter verwachsen. Wie sollte ich da die Flinte ins Korn werfen können? Ich habe ledigllich eine Fremdmeinung aus der Rheinpfalz wiedergegeben. Ich bin zum Kämpfen geboren und gebe so schnell nicht auf. Bei einer so hübschen Braut, wie die AOK - Die Gesundheitskasse im Saarland, brauch man sich um Angebote keine Gedanken zu machen. Da brauch nichts irgendwo im noch südwestlicheren Südwesten aufzugehen. Unsere Kasse steht finanziell besser da, denn je, sie brauch in 2012 keinen Zusatzbeitrag zu erheben und hat im ersten Halbjahr einen nicht unbeachtlichen Überschuss erwirtschaftet. Da gibt es genügend Kassen, die nach so einer Braut "gieren". Aber hier wird, wenn überhaupt, nur freiwillig geheiratet und, da ich kein Freund der Bigamie bin, stehe ich immer noch zur Dreierhochzeit, aber unter ehrlichen Bedingungen, wo Abmachungen auch eingehalten werden.

Es ist ja nicht so, als würde hier eine schielende, triefnäsige, abgemagerte, überalterte Jungfrau im dunklen Kämmerchen herumsitzen, zu Gott um Hilfe beten, und hoffen, dass blitzschnell ein Junggeselle des Weges "geflatscht" (saarländisch) kommt und sie aus Erbarmen heiratet. Die hervorragenden Zahlen, äh... helenengleiche Schönheit dieser Braut lässt sich im übrigen in den Medien nachlesen. Da ist nichts unter falscher Schmicke versteckt.

Wenn man mit ehrlichen Absichten daherkommt und zu den Abmachungen steht, die man einmal ausgehandelt hat, ist keine Tür verschlossen. Und um Personen gehts hier nicht. Es geht um die Gesundheitskasse Südwest!

In diesem Sinne viele Grüße aus dem Saarland ins Ländle!

Saarländer

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 21.09.2011, 19:28

ganz schön hartnäckig, der Saarländer.

Recht hat er bezüglich der Vermögenssituation. Die AOK Saarland hat derzeit gerechnet je Versicherter höheres Vermögen als die IKK Südwest!

Nicht recht hat er bezüglich von Hoffnungen auf eine Dreierfusion. Nochmal: das Pferd ist tot! Absteigen! (Doch es geht um Personen! Frank Spaniol! Und jeder weiß jetzt, dass dieser Namen und Ehrlichkeit sowas von auseinander liegen!)

Zweierfusion ist wieder wahrscheinlich.

Ödipus
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Beitrag von Ödipus » 21.09.2011, 20:39

Hallo kassendino. Willkommmen zurück im Forum! Welche 2-er-Fusion? Auf reiner AOK-Ebene? Ich denk, in welcher Hinsicht auch immer, hier ist noch nicht das letzte Wort ans Tageslicht gekommen. Bisher redet man ja hier nur über den AOK-BV. Aber gabs vielleicht auch Einfluss aus dem IKK-Lager? Zielrichtung: keine weiteren Verluste der 3.Bank zuzulassen?

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