Erhöhung der Krankenkassenbeiträge

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Lohnbuchhalter
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Erhöhung der Krankenkassenbeiträge

Beitrag von Lohnbuchhalter » 10.04.2010, 12:52

laut einer Meldung von AFP kann es noch in diesem Jahr zu ener Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kommen, zumindest zieht es die Bundesregierung in Erwägung :(

Hmmm, dass ist natürlich mal wieder die einfachste Variante mit den Problemen umzugehen. Wenn bei mir dass Geld knapp wird kann ich zwar auch zu meinen AG gehen und mehr Geld verlangen und der wird mir dnn was "husten".

Ich bin ehr der Meinung man sollte mal übers SPAREN mal nachdenken, Geld ist genug da.

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 10.04.2010, 14:03

Sollte diese Erhöhung zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen werden, fände ich das durchaus sinnvoller als diesen Unsinn mit den Zusatzbeiträgen.

Sollte es dazu allerdings wirklich kommen, wäre das (zum gefühlt 1000. Mal) eine absolute Bankrotterklärung für schwarz-gelb. Wie war das noch mit "mehr netto vom brutto"? :wink:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 10.04.2010, 14:26

://www.focus.de/politik/deutschland/gesund ... 97322.html>

Das würde sich mit decken was der Focus schreibt, aber ich glaube da wird nur einer bluten.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 10.04.2010, 15:34

hier was dpa meldet, Kassenkenner deine schlimsten Befürchtugnen werden wahr.

usammenfassung 14.15 Uhr: Rösler und Gröhe: Keine reine Kopfpauschale geplant
Meldung vom 10.04.2010

Berlin (dpa) - Führende Politiker von CDU und FDP haben im
Vorfeld der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Befürchtungen über
die Einführung einer reinen Kopfpauschale in der Krankenversicherung
zerstreut. In einem Beitrag für die «Welt am Sonntag» betonten
Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und CDU-Generalsekretär
Hermann Gröhe gemeinsam: «Eine Prämienzahlung "pro Kopf" wird es
(...) nicht geben. Wer anderes behauptet, will Angst schüren und
weicht einer redlich geführten Debatte aus.» Besonders die SPD
versuche in NRW, die Versicherten zu verunsichern.
«Wer uns unterstellt, wir wollten Chefarzt und Krankenschwester in
gleicher Weise belasten, sagt bewusst die Unwahrheit», kritisierten
die beiden Koalitionspolitiker. Gerade im Gesundheitswesen könnten
Veränderungen nur schrittweise geschehen. «Ein verlässliches
Gesundheitswesen lebt von der Akzeptanz aller Beteiligten. Dies
verbietet abrupte Systemwechsel.» Der Sozialausgleich über das
Steuersystem biete die Chance einer gerechteren Lastenverteilung.
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler warnte die Union
davor, den FDP-Vorschlägen in der Steuer- und Gesundheitspolitik zu
folgen. «Wenn die CDU die Kopfpauschale übernimmt, wird sie die
Landtags- und Bundestagswahlen verlieren ­ wie damals Maggie Thatcher
mit ihrer Kopfsteuer», sagte Geißler dem Magazin «Focus».
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast warf Schwarz-Gelb vor, weiter
mit Tricksereien zu arbeiten. «Der versprochene steuerliche Ausgleich
ist angesichts des Schuldenberges reine Augenwischerei», erklärte
Künast am Samstag in Berlin. In der Regierungskommission zur
Gesundheitsreform würden Beitragserhöhungen der Krankenkassen in
Betracht gezogen, «aber niemand traut sich, das offen auszusprechen».
Das Gesundheits- und das Innenministerium dementierten am Samstag
einen Bericht des Nachrichtenmagazins «Spiegel», demzufolge
Innenminister Thomas de Maizière (CDU) als Mitglied der
Regierungskommission Beitragserhöhungen für die gesetzliche
Krankenversicherung noch in diesem Jahr ins Spiel gebracht habe.
Diese Spekulationen seien «völlig aus der Luft gegriffen», sagte der
Sprecher des Gesundheitsministeriums, Roland Jopp.

Olli77
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Registriert: 18.11.2008, 21:45

Beitrag von Olli77 » 10.04.2010, 16:24

Wenn es keine "reine Kopfpauschale" geben soll, was immer das heißen mag, bliebe ja nur noch eine Erhöhung des Beitragssatzes auf 15,5 %.

Den hatten wir ja schon mal.

Ich bin überzeugt, dass das dieses Jahr noch kommt - natürlich erst, wenn die NRW-Wahlen Anfang Mai vorbei sind! Dann wird die Katze aus dem Sack gelassen.

arme Sau
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Beitrag von arme Sau » 10.04.2010, 20:02

ja genau, als man nebenbei die beiträge zur arbeitslosenversicherung erhöht hatte.

diese erhöhung wird dann sicherlich zurück genommen.

muhahaha.

man, was deppen...

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 10.04.2010, 20:17

Nö nö man könnte das ganz auch so händeln das der Zusatbeitrag so gestaltet wird das 1 % Grenze fällt, das ganz auf sagen wir mal 5 % erhöht wird. Denn wird der Zusatzbeitrag durch den AG mit eingezogen, denn wird eine Steuerentlastung über das Bürgerentlastungsgesetz geregelt.
Und wir kucken in die Röhre

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 11.04.2010, 10:40

Nur "teilweise Systemumstellung"
Mit der geplanten einkommensunabhängigen Prämie strebten ihre Parteien nur eine "teilweise Systemumstellung" an. Lediglich ein Teil des einkommensbezogenen Arbeitnehmerbeitrags solle durch eine Gesundheitsprämie mit sozialem Ausgleich ersetzt werden. Rösler und Gröhe schrieben in ihrem Beitrag, dass bei der Reform die Gesundheitskosten zumindest teilweise von den Arbeitskosten abgekoppelt werden müssten. Damit solle verhindert werden, dass höhere Gesundheitskosten automatisch zu steigenden Lohnzusatzkosten führten und damit Arbeitsplätze gefährdeten. Deshalb sollten die Arbeitgeberbeiträge begrenzt werden. Für einen Teil des Arbeitnehmeranteils solle dann gelten: "Die Krankenkassen legen ihre jeweilige Prämie fest. Preis und Leistung werden so leichter vergleichbar, und der Wettbewerb fördert die sparsame Mittelverwendung." Erhalten bleiben solle die Mitversicherung von Kindern und nicht berufstätigen Ehegatten.

http://www.tagesschau.de/inland/gesundh ... rm176.html

ahorn2009
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höhere Kassenbeiträge

Beitrag von ahorn2009 » 11.04.2010, 10:49

Werden AOKn, TK, BIG & Konsorten jetzt ganz schnell vor der allgemeinen Beitragssatzerhöhung ihre bereits in den Schubladen liegenden Anträge auf Zusatzbeiträge ans BVA reichen?

Die werden sich den Schluck aus der Pulle doch wohl nicht länger entgehen lassen!

Von wegen: Zusatzbeiträge - ohne mich!

Schönen Dank auch an alle klugen Kassenwechsler, die das ganze System (vorhersehbar) mit mittlerweile einem 3stelligen Millionenbetrag an zusätzlcihen Kosten ohne jeden dauerhaften Sinn belastet haben.

Aber das wird sich im Ausmaß der Beitragassatzanhebung des allgemeinen Beitragssatzes, der nun kommenden Welle von Zusatzbeiträgen der angeblich "gut wirtschaftenden Kassen" sowie der kommenden Kopfpauschale für alle "rechnen".

Warten wir nur noch die NRW-Wahl ab!

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 11.04.2010, 10:58

Wer spricht denn hier von einer allgemeine Beitragssatzerhöhung, es heißt denn ein Zusatzbeitrag für alle.

Och was soll denn passieren, nix.


Kassendino
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Allgemeiner Beitragssatz und Verlautbarungen vor der NRW-Wah

Beitrag von Kassendino » 11.04.2010, 12:51

also zu den zitierten Wortspenden der Politiker (egal welcher) vor der NRW-Wahl: ich glaube denen kein Wort, kein einziges, sie haben aber große Mühe, den Druck unter dem Kessel noch diese 5 Wochen bis zur NRW-Wahl unter Kontrolle zu halten. Und schlimmer noch, die allermeisten von denen wissen nicht, wovon sie reden. Eigentlich sollte sich ein Politiker zu diesen Frage nur betätigen und äußern dürfen, wenn er GKV-versichert ist. Ich weiss ein hirnrissiger Gedanke, ist unsachlich, im übrigen ja gar nicht durchführbar (kann einer von Euch einen maßgeblichen Gesundheitspolitiker / in benennen, der/ die Mitglied einer gesetzlichen Kasse ist?

Die Erhöhung des Beitragssatzes wäre die schlechteste Lösung nicht, weil sie die Lasten paritätisch verteilt (ich halte vom Rückzug der Arbeitgeber nichts, weil dadurch die Unterstützung einer wichtigen gesellschaftlichen Gruppe zur Begrenzung des Kostenanstiegs verloren ginge) und keine zusätzlichen Kosten verursacht. Die Diskussion zeigt eindrucksvoll, welcher Fehler die aus taktischen Gründen vor der Bundestagswahl zum 1.7.2009 vollzogene Senkung des BS von 15,5 auf 14,9 war. 0,6% entsprechen etwas mehr als 6 Mrd Euro, und über welche Fehlbeträge reden wir derzeit?

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 11.04.2010, 13:57

Derzeit 15,5 Millarden im Jahr 2011 und Karl Lauterbach Spd ist MG einer gesetzlichen Krankenkasse.

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 11.04.2010, 14:13

Mir würde spontan nur Jürgen Trittin (Grüne) einfallen, der aber natürlich kein Gesundheitspolitiker ist. Der hat mal vor ca. einem Jahr bei Anne Will seine Versichertenkarte von der DAK gezeigt...

Kassendino
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(Gesundheits)politiker in Krankenkassen

Beitrag von Kassendino » 11.04.2010, 14:32

Meine Frage nach der Lücke war natürlich rhetorisch, denn ich habe diese Beträge bzw. die derzeitige Untergrenze 11 Mrd für 2011 ja selbst schon mehrfach ins Spiel gebracht. Jedenfalls ist es aus meiner Sicht so, dass der Fonds bei Beibehaltung der 15,5% in 2009/2010 in keinerlei Problem = Unterdeckung geraten wäre (der Bund sich den zusätzlichen Steuerzuschuss auch noch erspart hätte!) und die GKV (liebe Kolleginnen und Kollegen von der Konkurrenz, wegen des Haftungsverbundes sind wir das alle) nicht schon 2011 am Abgrund stünde.

Für die Zwischenmeldung zu den GKV-versicherten Politikern vielen Dank, mir war nämlich bislang tatsächlich keiner geläufig. Also von Karlchen "Überall" hätte ich das nicht mal vermutet; kann man mal sehen, auch als Dino lernst im Forum noch was.

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