Ende des zentralen Beitragseizuges?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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CiceroOWL
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Ende des zentralen Beitragseizuges?

Beitrag von CiceroOWL » 05.09.2010, 14:15

http://www.haufe.de/sozialversicherung/ ... 3433198.67

Es sieht so aus als wenn der zentrale Beitragseinzug jetz ganz am Ende zu sein scheint, wenigstens etwas, aber dafür wird es dennwohl woanders etwas komplizierter:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 04,00.html

http://www.fr-online.de/home/gesundheit ... index.html

Aber jedenfalls nicht besser.

leser
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Beitrag von leser » 05.09.2010, 14:27

»Statt zum 1.1.2011 soll es zentrale Weiterleitungsstellen nun ab 2012 geben – mit dem Zusatz "möglicherweise". Denn in der offiziellen Begründung des Gesetzgebers wird der zeitliche Aufschub vorsichtig mit einer der noch nötigen "Weiterentwicklung des Konzepts" umschrieben. Die nach wie vor umstrittene Einführung zentraler Weiterleitungsstellen dürfte auch 2011 erneut bzw. weiterhin für Diskussionen sorgen. Bis 2012 kann da noch viel passieren.«

...so ganz vom Tisch ja dann doch noch nicht, da kommen sicher noch Diskussionen. Wie darf man denn den Zusatz "möglicherweise" verstehen? Man hält sich alle Optionen offen und keiner weiß was kommt...?

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 05.09.2010, 15:18

Hallo,
ich denke, die "langfristige Planung" läuft ohnehin auf die Einheitskasse zu und die Fixierung des Beitragseinzugs auf eine frei wählbare Kasse ist dazu ein weiterer Schritt - ich erinnere mich noch sehr genau an den Besuch unser aller Kanzlerin bei einer AOK vor ca. drei Jahren - da konnte mann dann lesen, dass diese AOK durchaus in der Lage wäre, rein technisch und logistisch gesehen, den Beitragseinzug zentral zu organisieren und sicherzustellen.
Nicht umsonst haben sich Firmen wie Bitmarck gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt haben die EV-Systeme der Kundschaft (Krankenkassen) allesamt zu syncronisieren (ISKV21c). Ich mache mir da schon lange nix mehr vor, der Weg ist vorgezeichnet und alles bis dahin ist nur Geplänkel.
Gruss
Czauderna

RevengeofPKV
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Beitrag von RevengeofPKV » 08.09.2010, 14:51

Czauderna hat geschrieben:Hallo,
ich denke, die "langfristige Planung" läuft ohnehin auf die Einheitskasse zu und die Fixierung des Beitragseinzugs auf eine frei wählbare Kasse ist dazu ein weiterer Schritt.
Das wäre dann ja wirklich "bemerkenswert", wenn ausgerechnet unter der fachlichen Federführung der FDP ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zentralisierung und Vereinheitlichung - und damit letztendlich Verstaatlichung - der GKV unternommen würde. Ich glaube, die wollten einfach Zeit gewinnen und im Augenblick noch nichts Konkretes entscheiden.

leser
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Beitrag von leser » 09.09.2010, 00:06

abwarten... Momentan ist das Ganze ja schon in einer Sackgasse gelandet, was in dem Artikel auch schön beschrieben wurde:

»Die Pläne des Gesetzgebers sind vorerst an der Sinnfrage gescheitert

Das Vorhaben ist jedoch vorerst an den Fakten gescheitert - bevor es überhaupt starten konnte: Die zentralen Einzugsstellen müssen alle eingehenden Daten ohnehin wieder an die jeweilige Kasse des Arbeitnehmers schicken, da dort die Angaben benötigt werden. Wegen dieser Weiterleitung ist auch der aus Arbeitgebersicht eher irreführende Name "Weiterleitungsstelle" geprägt worden. Kritik an diesem Plan kam zuletzt nicht nur von den Krankenkassen, sondern auch aus der Wirtschaft. Nötig wären für ein reibungslos funktionierendes Verfahren viele neue Schnittstellen. Der ursprüngliche Zweck der Entlastung der Arbeitgeber durch Bürokratieabbau wurde mehr und mehr von allen Beteiligten bestritten bzw. bezweifelt. Deshalb wurden trotz des gesetzlichen Auftrags seitens der Kassen keinerlei Vorbereitungen für die Einrichtung zentraler Beitragseinzugsstellen getroffen.«

Schön formuliert, "an der Sinnfrage gescheitert". Warum man es dann nicht rausnimmt, bleibt eins der vielen Geheimnisse aus dem Berliner Regierungsviertel... :roll:

Morbie et Orbi
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Beitrag von Morbie et Orbi » 09.09.2010, 16:24

Hallo !

Ich frötzel dann gleich mal mit :lol:

So wie es Czauderna bereits volltrefflich geschrieben hat, die Einheitskasse naht und das Problem zentraler Beitragseinzug ist ja vielleicht nur die Parole dazu :o . Sozusagen "Desert Storm" in der deutschen Sozialversicherung. Als nächste sind dann ja die Berufsgenossenschaften drann.

Komisch ist nur, dass man dieses Prinzip in der Politik so gänzlich vermissen läßt :oops: Dort gibt es nun immer mehr Volksvertreter.

Vielleicht beschränken wir uns später einmal auf 2 wählbare Krankenkassen. Dann kann die Kasse A (also A nicht unbedingt AOK :P ) den zentralen Beitragseinzug organisieren und die Kasse B (also nicht unbedingt die Bundesknappschaft ) die Orga der Geringfügigen Meldungen und Beitragseinzug übernehmen.

Wir nehmen einfach die 2 Kassen, bei denen die Verwaltungskosten die geringsten sind, oder diejenigen die die schönsten Weihnachtsfeiern organisieren. Immer in der Hoffnung man ist bei diesen nächsten Feiern noch mit dabei.

Also, bitte liebe Forumteilnehmer, bitte veröffentlicht mal Eure Verwaltungskosten/je Mitglied und wir lösen das Problem von ganz alleine. OHNE POLITIK und mit viel Phantasie.

Nen schönen Gruß von Morbie et Orbi

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Beitrag von leser » 10.09.2010, 02:08

Morbie et Orbi hat geschrieben:... Als nächste sind dann ja die Berufsgenossenschaften drann...
Die sind doch schon mitten drin... :shock:

»Zwangsfusionen drohen den Berufsgenossenschaften

Da es dem Gesetzgeber mit den eigentlich angeschobenen freiwilligen Fusionen der Unfallversicherungsträger zu lange dauert, sollen nach dem Gesetzentwurf zum 01. Januar 2011 fusionieren
1. die Nahrungsmittel- und Gaststätten- BG mit der Fleischerei-BG und
2. die Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft, die Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft, die Holz-Berufsgenossenschaft und die Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd
Die drei erstgenannten haben eine Fusion bereits zum 1. Juli 2010 beschlossen.

Falls es zuvor noch freiwillige Vereinbarungen gibt, können diese unbeschadet durchgeführt werden. Doch wenn dem Bundesversicherungsamt am 1. Oktober 2010 keine übereinstimmenden Beschlüsse vorliegen, vereinigt das Bundesversicherungsamt die Berufsgenossenschaften zum 1. Januar 2011. Klagen gegen entsprechende Aufsichtsmaßnahmen der Aufsicht (Bundesversicherungsamt) sollen keine aufschiebende Wirkung haben.
«

Wer so etwas in gesetzgeberischer Ausgestaltung mal lesen möchte (jeweils zu Artikel 3 Nummer 19 (§ 225 Absatz 1 Satz 1 und 2, Absatz 2 Satz 1 und 2 SGB VII)): http://dipbt.bundestag.de/dip21.web/sea ... dIds=25296

z.B. die Äußerung der Bundesregierung "Die Bundesregierung lehnt den Vorschlag ab. Eine Verlängerung der Fristen wäre nicht zielführend. Die vermeintlichen Fusionshindernisse sind lange bekannt und werden nicht durch noch längere Verhandlungen ausgeräumt. Im Gegenteil: Die Bundesregierung ist vielmehr der Auffassung, dass der Fusionsdruck aufrechterhalten bleiben muss, da andernfalls keine Einigung erzielt würde."
So ist das halt in der Sozialversicherung, wir packen dann mal eben alles zusammen... :roll:

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 10.09.2010, 11:46

Hallo,
ich gehe mal noch einen Schritt weiter und behaupte das dieser langfristige, "grundsätzliche Schritt zur "Einheitskrankenversicherung" und dem damit verbunden Umbau des "Sozialstaates" von allen massgeblichen Parteien im Deutschen Bundestag
übereinstimmend gebilligt wird, die "Linken" nehme ich mal aus, eine Begründung dafür habe ich nicht, ist eher so ein Gefühl. Das möchte ich aber nicht als positiv zu Gunsten der Linken verstanden wissen.
Nur der Weg dahin und die Streitereien untereinander lassen uns Bürger in dem Glauben dass es auch in dieser Grundastzfrage unterschiedliche Auffassungen gäbe.
Wie geschrieben, ist nur eine Vermutung !!
Gruss
Czauderna

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 10.09.2010, 12:14

Ich vermute weiter, dass spätestens dann entweder die Einheitsversicherung oder zumindest die Abschaffung der PKV kommt, wenn die Beihilfekosten kippen. D. h., wenn es für den Staat günstiger ist, einen Arbeitsgeberbeitrag zu zahlen als Beihilfeansprüche.

altesmitglied
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DEK

Beitrag von altesmitglied » 11.09.2010, 17:32

Guten Tag, Sie sprechen mit der Deutschen Einheitskasse....

Der Weg dorthin wird konsequent von den allen politischen Parteien verfolgt. Naja, bei der "linken" weiss man es nicht so genau.

Seit Schwarz/Gelb sprich Rösler mit PKV-Unterstützung am Ruder ist, heisst das Ziel (wie es übrigens auch bei "Ulla"! war), Abschaffung der GKV um jeden Preis.
Jedes kleine Hindernis wird aus dem Weg geräumt, übrigens ganz im Sinne von "Mutti".

Nun denn, in spätestens drei Jahren...."Sie sprechen mit der DEK. Was wollen Sie?"

Gruss
hoffentlich bin ich dann schon ausgwandert

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 11.09.2010, 20:55

@altesmitglied:

Die Linke fordert bereits seit Jahren die Bürgerversicherung. Wenn man sich informieren würde, wüsste man das und müsste nicht den Eindruck vermitteln, diese Partei würde nicht wissen, was sie fordert...

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 12.09.2010, 14:41

Mal so gesagt, das Modelld er privken KV ist eigentlich schon am Ende, wer kann es sich denn leisten, die kleinen und mitteren Beamten würden ja schon gern in die GKV :cry:

leser
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Beitrag von leser » 16.02.2011, 00:31

@CiceroOWL
Du darfst ein Rufzeichen setzen...
haufe.de - 15.02.2011 - hat geschrieben:Doch kein zentraler Beitragseinzug in der Sozialversicherung

Die Idee, dass Arbeitgeber die Beiträge an nur eine Stelle statt an eine Vielzahl von Krankenkassen zahlen können, wird nun endgültig begraben.

Den Abschied vom früheren Konzept der "Weiterleitungsstellen" sieht ein Arbeitsentwurf zum Krankenhaushygienegesetz (KraHyG) vor, der seit Anfang Februar 2011 kursiert. Das Artikelgesetz enthält u. a. auch die Aufhebung der Vorschriften, die ab 1.1.2012 noch die Schaffung von Weiterleitungsstellen als Wahloption für die Arbeitgeber vorgesehen hatten.
[...]

Zum Artikel: https://www.haufe.de/sozialversicherung ... 0Meldungen&
...oder warten wir lieber noch, bis es wirklich beschlossen ist :)

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 16.02.2011, 10:44

Abwarten, totgesagte leben länger.

CiceroOWL
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Zentraler U1/ U2 Umlageeinzug geplant

Beitrag von CiceroOWL » 17.02.2011, 20:36

http://www.haufe.de/sozialversicherung/ ... tart:int=0
Totgesagte leben länger , wenn auch kleiner :roll:

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