Beitragsausschüttung

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Lohnbuchhalter
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Beitragsausschüttung

Beitrag von Lohnbuchhalter » 07.10.2008, 14:32

Hallo,

der einheitliche Beitragssatz von 15,5% ist ja nun durch. Nun stellt sich die Frage ab wann die Krankenkassen sagen können welchen Beitragssatz sie ausschütten bzw. einen Zusatzbeitrag einfordern.

Wenn man folgende Liste sich anschaut:
https://www.krankenkasseninfo.de/kranke ... beitraege/

kann man feststellen das 28 Krankenkassen schon jetzt einen höheren Beitragssatz wie die 15,5% von ihren Versicherten einfordern. Kann man davon ausgehen, dass solche Krankenkassen zum 1. Januar 2009 einen Zusatzbeitrag einforder? Meines Wissen dürfen ja in Zukunft Krankenkassen ja keine Schulden machen. Somit müssen die Krankenkassen mit den Zuweisungen aus dem Fond auskommen bzw. einen Zusatzbeitrag einfordern.
Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage. Ab wann kann man mit den ersten seriösen Zahlen rechenen welche Krankenkassen auszahlen bzw. nachfordern?

Der Lohnbuchhalter

Gast

Beitrag von Gast » 07.10.2008, 15:13

Ich kann nur spekulativ antworten aber ich würde behaupten, dass wir bereits zu Beginn des 2ten Halbjahr 2009 mit den ersten Nachforderungen rechnen können. Dann wissen die Krankenkassen, welche Zahlungen sie erhalten und können absehen, welche Leistungsausgaben sie haben.

Sollte eine Krankenkasse ihrem Mitglied eine Rückzahlung gestatten können, dann wird das vor 2010 nicht passieren.

Aber wie gsagt: Rein spekulativ!

GKVater
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Beitrag von GKVater » 07.10.2008, 15:14

Hey,
meines erachtens können die KKs doch erst überhaupt was zu einer Prämienzahlung sagen bzw. was zu einer Nachforderung wenn das erste Quartal 2009 um ist!
Denn mitte des 2 Quartals 2009 ist doch erst ersichtlich was man im ersten Quartal für seine Versicherten ausgegeben hat!... :shock:

Lohnbuchhalter
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Gesundheitsfond

Beitrag von Lohnbuchhalter » 07.10.2008, 16:34

ich nochmal.

ich hätte gedacht, dass die Krankenkassen schon vorher Beiträge an den Versicherten zurück geben.

Im Grunde dürfte es doch eine relativ "einfache" Rechnung sein :D

Gewinn/Verlust = Einnahmen - Ausgaben

Die Einnahmen sind die Zuweisungen welche die Krankenkasse aus den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond gekommt. Diese unterscheiden sich in Zuweisungen für "normale" Versicherte (hierfür erhält die KRankenkasse pro Versicherten einen festen Satz x) und für "kranke" Versicherte (für diese erhält die KRankenkasse einen je nach Krankheitsbild erhöhten Satz). Jetzt gehe ich mal davon au, dass die Krankenkassen schon fleißig beim erfassen sind welche Mitglieder in die 80 Krankheitsbilder passen welche beseer vergütet werden. Daher müßte doch relativ schnell die Einnahmen seite klar sein.

Die Ausgaben der Krankenkassen sind wie gehabt und laufen meines erachtens entweder direkt über Abrechnungen mit den Krankenhäusern und mit der kassenärztlichen Vereinigung. Der Rwst der Kosten wie Personalkosten und MIeten sollten auch bekannt sein. Hab ich irgendwelche signifikanten Kosten vergessen?

Zudem haben einige Krankenkassen ja auch noch Rücklagen.
Dann bin ich ja mahl gespannt wann es dann mit dem "mehr" an Wettbewerb los geht :roll:

Der Lohnbuchhalter

PS: ich glaub ich sehe das alles relativ blauäugig :lol:

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 07.10.2008, 19:42

Hallo,
der jetzige Beitragssatz sagt rein gar nichts darüber aus, ob die Kasse mit der Kohle ab 1.1. gut hinkommt oder am Stock geht.

Für jeden gesunden Versicherten gibt es einen Grundbetrag, der Abschläge für Alter und Geschlecht usw. enthält. Für Kranke, die z.B. eine Erwerbsminderung haben oder eine der 80 Morbi-RSA-Krankheiten, gibt es was oben drauf.

Wer also nur junge und relativ Gesunde Versicherte hat, der muss nicht zwangsläufig profitieren. Genausowenig kann die Knappschaft nicht schon die Korken knallen lassen, weil 75 % Rentner als Versicherte, nicht automatisch auch Dagobert Ducks Goldmünzen aus Berlin kommen lassen.

LG, Fee

Lohnbuchhalter
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Beitragsausschüttung

Beitrag von Lohnbuchhalter » 07.10.2008, 20:49

Ich denke schon, dass die Krankenkassen ein wenig weiter sind mit ihren Rechnungen, klar sind noch viele sachen ungklärt, aber gewisse Eckpunkte sind af jeden Fall schon bekannt und meines Wissens gibt es zumindest bei den größeren Krankenkassen (DAK, KKH, TK) Mitarbeiter bzw. Abteilungen die sich mit dem Thema intensiv beschäftigen. Und ich gehe auch davon aus, das die Krankenkassen einen konkreten Überblick über ihre MItgliederstruktur haben und somit auch einen Überblick haben wieviele Personen eine höheren Betrag über den morbiRSA bekommen.

Desweiteren wissen die Krankenkassen welche Kosten durchschnittlich ein Versicherter verrsacht:
Kind ca. 3000 EUR pro Jahr
Erwachsener ca. 1900 Eurp pro Jahr
Rentner ca: 8000 EUR pro Jahr

solche Zahlen und mit Sicherheit auch noch konkreter liegen bei den Krankenkassen vor.
Aber warten wir es ab was am 01.01.2009 passiert.

DerLOhnbuchhalter

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 09.10.2008, 19:51

Hallo,

das hat mir ganz besonders gut gefallen
Wir haben einen niedrigen Beitragssatz, weil wir eine gut wirtschaftende Kasse sind“,
Wenn ich an die Millionen aus dem RSA denke, ohne die sie schon längst weg vom Fenster wären ... aber es sind ja Buchungstechnisch auch irgendwie Einnahmen. Und man kann sich so alles schönreden.

Ein Sternchen für die Presseabteilung!

LG, Fee[/code]

jens16232
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Beitrag von jens16232 » 10.10.2008, 11:44

Der RSA gilt für alle Kassen gleichermaßen...

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 11.10.2008, 14:23

Die Knappschaft hat diesen niedrigen Beitragssatz, da sie bis zum 31.03.2007 eine geschlossene Krankenkasse war, der nur die gut bezahlten und subventionierten Knappschaftsbeschäftigten beitreten konnten und der Anteil an Arbeitslosen, Geringverdienern und Sozialhilfebeziehern dementsprechend niedrig ist. Dann bekamen sie von der Politik auch noch die "Minijobzentrale" zugeschustert - nachdem alle anderen Krankenkassen sich genau für diese Problematik teure neue Computerprogramme angeschafft hatten. Gut gewirtschaftet - sehr schön, wir werden sehen, wie gut die wirtschaften, wenn sie von den Geringverdienern wegen der Prämie überrollt werden und die ArGen ihren ALG2-Beziehern die Knappschaft nahe legen, um Beiträge zu sparen.

@ Lohnbuchhalter: Zum 01.01.2009 tritt ebenfalls eine Honorarreform bei der Vergütung der ärztlichen Leistungen in Kraft. Hier wird es in verschiedenen Bereichen noch zu enormen Verschiebungen kommen. Außerdem werden Kassenvertreter oft davon überrascht, wie kreativ Ärzte werden, wenn bestimmte Leistungen plötzlich besser vergütet werden. Ich denke da an eine Änderung, die die Hausärzte gegenüber der Apparatemedizin stärken sollte. Was alle anderen Ärzte da plötzlich mit ihren Patienten besprechen mussten....

GKV

Diesel
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Beitrag von Diesel » 13.10.2008, 14:19

Krankenkassenfee hat geschrieben: Wenn ich an die Millionen aus dem RSA denke, ohne die sie schon längst weg vom Fenster wären ... aber es sind ja Buchungstechnisch auch irgendwie Einnahmen. Und man kann sich so alles schönreden.

Ein Sternchen für die Presseabteilung!

LG, Fee
Immer wieder amüsant und erfrischend diese Diskussion, die zwar korrekt ist, aber weder heute noch in Zukunft zu einem Ergebnis führt! :lol: Und das mit dem Schönreden gilt m.E. für jede Krankenkasse gleichermaßen. Bei sowas sind die Krankenkassen leider Meister, aus Sch... Gold zu machen bzw. zu reden!

PS: Wenn man schon immer wieder die alte Kamelle mit dem RSA rauskramen möchte sobald hier irgendwas über irgendeine AOK oder Knappschaft verfasst wird, dann sollte man auch so fair sein und bleiben, und für die "Nichtwissenden" kurz erklären was der RSA (Risiostrukturausgleich) ist und aus welchem Grund es ihn gibt bzw. aus welchem Grund er geschaffen wurde. Und bei der Gelegenheit könnte man dann auch mal erwähnen, warum viele Kassen in diesen RSA einzahlen (ich sage nur Risikoselektion) und einige Kassen aus dem Risikostrukturausgleich Geld erhalten. Dann relativieren sich nämlich solche pauschalierten Bemerkungen zum RSA. Und wenn das immer alles stimmt, was hier zum RSA geschrieben wird, dann frage ich mich, warum keine AOK (die AOK´en beziehen fast 10x soviel Geld aus dem RSA wie die Knappschaft - haben natürlich auch dementsprechend viel mehr Versicherte) einen ähnlich günstigen Beitragssatz wie die Knappschaft anbieten konnte über einen solch langen Zeitraum. Irgendwo scheint da diese Begründung zumindest ein wenig zu hinken! :roll:
Zuletzt geändert von Diesel am 14.10.2008, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.

basti007
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Beitrag von basti007 » 13.10.2008, 22:07

Die IKKSWD hat übrigens in ihrem letzten Rundschreiben nochmal mehrmals betont, dass sie "davon (ausgehen), dass (sie) im im kommenden Jahr (ihren) Versicherten Beiträge zurückerstatten können." Eine denkbare Höhe wurde nicht genannt.

Zudem wurde betont, dass die Krankenkasse wirtschaftlich effizient arbeite und deswegen diesen Beitrag zahlen könne. Angesichts der soeben durchgeführten Beitragssatz-Erhöhung: Kann jemand abschätzen, wie effizient/wirtschaftlich solide die IKKSWD tatsächlich ist gegenüber den anderen, gängigen "Discount"-KKs?

jens16232
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Beitrag von jens16232 » 14.10.2008, 19:10

Ich denke über kurz oder lang wird auch die IKK SWD mit ner anderen Kasse fusionieren, z.B. mit der anderen IKK aus Saarbrücken (Name ist mir grad entfallen). Denn alle kleinen Kassen werden es nächstes Jahr schwer haben.

Denn wenn wir dieses Jahr mal zurückblicken haben bisher die meißten Kassen die den BY-Satz erhöht haben, mit einer größeren Fusioniert. Meiner Meinung nach wird an der Stelle nur Kasse gemacht. Man "verschreckt" da lieber die weniger Kunden der "Direktkassen" als die der Großkassen. Aber das soll nur ein Gedanke von mir sein.

basti007
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Beitrag von basti007 » 15.10.2008, 01:53

Hat man eigentlich bei einer KK-Fusion ein Sonderkündigungsrecht, auch wenn sich am neuen Beitragssatz oder an den Leistungen nichts ändet?

RevengeofPKV
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Beitrag von RevengeofPKV » 15.10.2008, 10:31

basti007 hat geschrieben:Hat man eigentlich bei einer KK-Fusion ein Sonderkündigungsrecht, auch wenn sich am neuen Beitragssatz oder an den Leistungen nichts ändet?
Nein! Eine Fusion alleine begründet kein Sonderkündigungsrecht. Ein solches besteht nur bei Erhöhung des Beitragssatzes, bzw. zukünftig - ab 1.1.2009 - bei Einführung von Zusatzbeitrag oder Prämie.

basti007
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Beitrag von basti007 » 15.10.2008, 17:51

RevengeofPKV hat geschrieben:
basti007 hat geschrieben:Hat man eigentlich bei einer KK-Fusion ein Sonderkündigungsrecht, auch wenn sich am neuen Beitragssatz oder an den Leistungen nichts ändet?
Nein! Eine Fusion alleine begründet kein Sonderkündigungsrecht. Ein solches besteht nur bei Erhöhung des Beitragssatzes, bzw. zukünftig - ab 1.1.2009 - bei Einführung von Zusatzbeitrag oder Prämie.
Ich hab ab 1.9. bei der Prämienauszahlung ein Sonderkündigungsrecht? :D

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