GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Wenn der Wettbewerb nur über den Preis geführt wird, ja.
Und er wird in erster Linie über den Preis geführt, denn Zusatzleistungen verursachen naturgemäß Kosten.
1. Zusatzleistungen im Wettbewerb > generiert zusätzliche Vertriebs-und Werbekosten > erhöhter Kapitalbedarf > kostenminimierender Leistungseinkauf > birgt im Falle ständiger Unterbietungskultur die Gefahr qualitativer Missstände > alternativ schlichte, aber forlaufende Zusatzleistungsbeitragserhöhung für den Versicherten, sofern das Leistungsniveau einer festgelegten Ebene entsprechen soll/muss > zu teuer für GKV Versicherte
2. Interner Kostenabbau, Automatisierung der Kommunikationsebene durch unqualifizierte Kräfte > Stellen, Qualitäts-und Motivationsverluste > 'rote Zahlen' > Konkurs droht (und das beträfe die Mehrheit der z.Zt. lebendigen Kassen!)
3. Demografische Entwicklung > Neukundenerwerbszwang > geringe Rückstellungsquote > zunehmende Kostenintensität infolge Überalterungsprofil > Konkurs droht
Du schreibst ' bessere Versorgung', wie sollte die aussehen? Einbettzimmer im Krankenhaus (da zahle ich die ca. € 80/täglich eher aus eigener Tasche)? Chefarztbehandlung? Kürzere Wartezeiten beim Haus-und/oder Facharzt? M.A.n. alles im Rahmen von 'mehr Wettbewerb' bzw. kostenpflichtigen Zusatzleistungsangeboten für die Masse der GKV Versicherten nicht realisierbar.
Schnickschnackleistungen, ein treffender Begriff für größtenteils unnützes Zeug, sehen wir von den Krebsvorsorgemaßnahmen ab.
PS. Ich zum Dermatologen, Hautkrebsvorsorgeuntersuchung, der Arzt sucht meinen Körper im Eilverfahren mit einer gewöhnlichen Lupe aus ca. 20 cm Abstand meiner Körper ab, Dauer: ca. 12 Sekunden (kein Scherz!!). Frage: Können sie anhand dieser Untersuchung tatsächlich einen Krebsverdacht feststellen? Antwort: Wissen sie, wieviel mir die Kasse dafür zahlt? Habe mir anschließend eine Privatleistung bei einem anderen Arzt gekauft. Schnickschnack, genau so ist es, ich befürchte nicht nur im geschilderten Fall.
Gruss
KKA