Barmer-GEK: Zusatzbeitragsvermeidungsprogramm
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Und genau jetzt sind wir wieder bei Mischkalkulation, DMP usw.
Medizin funktioniert zudem nicht nach dem Motto "viel hilft viel", eine bessere Versorgung ist also nicht so einfach zu erschaffen. Siehe auch das recht enttäuschende Ergebnis der Hausarztmodelle. Das DMP bei Diabetes hingegen hat messbare Erfolge bei den Folgeerkrankungen gebracht. Hier bestand für die Kassen (und auch die Ärzte) aber gleich zu Beginn ein monetärer Anreiz. Vielleicht ein Weg, den man weitergehen sollte.
Medizin funktioniert zudem nicht nach dem Motto "viel hilft viel", eine bessere Versorgung ist also nicht so einfach zu erschaffen. Siehe auch das recht enttäuschende Ergebnis der Hausarztmodelle. Das DMP bei Diabetes hingegen hat messbare Erfolge bei den Folgeerkrankungen gebracht. Hier bestand für die Kassen (und auch die Ärzte) aber gleich zu Beginn ein monetärer Anreiz. Vielleicht ein Weg, den man weitergehen sollte.
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Hi
ich bin der gleichen Meinung - sehr lesenswert und interessant, bringt einen realistischen und vielleicht auch schonungslosen Blick auf die Folgen des vielgerühmten Wettbewerbs im Gesundheitsbereich.
in der GKV haben wir die Schattenseiten im letzten Jahr bei der Schließung der City BKK gesehen - auch das hier vielgescholtene "Krankengeldfallmanagement" gehört übrigens zu den Folgen des Wettbewerbs zwischen den Kassen
dies ist ein Blick hinter die Kulissen der Krankenhäuser
interessant wäre sicher noch ein solcher Blick auf die Ärzte und sonstigen ambulanten Leistungserbringer, der Apotheken und Pharmaindustrie, der Medizinproduktehersteller usw.
eine (meiner Meinung nach) gute A n a l y s e über den derzeitigen Wettberwerb im Gesundheitswesen und überlegenswerte Alternativvorschläge bietet übrigens dieses Buch: amazon.de/Chancen-deutsche-Gesundheitssystem-Partikularinteressen-Patientennutzen/dp/3642256821/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1337431055&sr=8-8
@admin: wieso wird das Wort "A n a l y s e" zensiert????
ich bin der gleichen Meinung - sehr lesenswert und interessant, bringt einen realistischen und vielleicht auch schonungslosen Blick auf die Folgen des vielgerühmten Wettbewerbs im Gesundheitsbereich.
in der GKV haben wir die Schattenseiten im letzten Jahr bei der Schließung der City BKK gesehen - auch das hier vielgescholtene "Krankengeldfallmanagement" gehört übrigens zu den Folgen des Wettbewerbs zwischen den Kassen
dies ist ein Blick hinter die Kulissen der Krankenhäuser
interessant wäre sicher noch ein solcher Blick auf die Ärzte und sonstigen ambulanten Leistungserbringer, der Apotheken und Pharmaindustrie, der Medizinproduktehersteller usw.
eine (meiner Meinung nach) gute A n a l y s e über den derzeitigen Wettberwerb im Gesundheitswesen und überlegenswerte Alternativvorschläge bietet übrigens dieses Buch: amazon.de/Chancen-deutsche-Gesundheitssystem-Partikularinteressen-Patientennutzen/dp/3642256821/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1337431055&sr=8-8
@admin: wieso wird das Wort "A n a l y s e" zensiert????
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Also bei dem hetzerischen Titel muss ich ja schon schmunzeln ^^
zum Thema Einheitskasse:
Ich für meinen Teil bin dagegen.. finde den Wettbewerb der zwischen den Kassen herrscht garnicht schlecht, wobei es natürlich auch unschöne Auswüchse gibt. Das Krankengeldfallmanagement - in meinen Augen ein gutes Mittel um den Faulenzern in den Hintern zu treten - verkommt anscheinend immer mehr zu einer rein kostenbezogenen Geschichte... egal wie es dem Versicherten geht - er soll gefälligst 'meine' Statistik nicht belasten...
Modellvorhaben: was sollte die Einheitskasse noch anspornen, Modellvorhaben, wie damals Akupunktur durchzuführen?
Genau das selbe gilt für andere Satzungsleistungen wie erweiterte Vorsorge-Untersuchungen, Verlängerung der Haushaltshilfe, Verträge im Bereich der integrierten Versorgung, etc.
Wo keine Konkurrenz vorhanden ist, sehe ich die Gefahr der Stagnation...
Vom Bereich Service will ich garnicht erst anfangen... die Einheitskasse wäre nicht viel mehr als eine Behörde... und wie man dort teilweise behandelt wird und welche Arbeitsmoral herrscht, muss ich nicht erwähnen... jetzt, zu Zeiten des Wettbewerbs hingegen hat es die hier genannte - zusatzbeitragsvermeidungsprogramm-durchführende - Barmer GEK als erste Krankenkasse überhaupt geschafft, von der Uni St. Gallen und dem Handelsblatt als 'Deutschlands kundenorientiertester Dienstleister' ausgezeichnet zu werden... und so haben einige Krankenkassen Preise / auszeichnungen bekommen, weil sie sich um die Belange ihrer Versicherten kümmern.. ich habe meine Zweifel ob es in der Einheitskasse genauso wäre...
So, das war mal in Kürze mein Senf dazu
ein Hoch auf den Wettbewerb
zum Thema Einheitskasse:
Ich für meinen Teil bin dagegen.. finde den Wettbewerb der zwischen den Kassen herrscht garnicht schlecht, wobei es natürlich auch unschöne Auswüchse gibt. Das Krankengeldfallmanagement - in meinen Augen ein gutes Mittel um den Faulenzern in den Hintern zu treten - verkommt anscheinend immer mehr zu einer rein kostenbezogenen Geschichte... egal wie es dem Versicherten geht - er soll gefälligst 'meine' Statistik nicht belasten...
Modellvorhaben: was sollte die Einheitskasse noch anspornen, Modellvorhaben, wie damals Akupunktur durchzuführen?
Genau das selbe gilt für andere Satzungsleistungen wie erweiterte Vorsorge-Untersuchungen, Verlängerung der Haushaltshilfe, Verträge im Bereich der integrierten Versorgung, etc.
Wo keine Konkurrenz vorhanden ist, sehe ich die Gefahr der Stagnation...
Vom Bereich Service will ich garnicht erst anfangen... die Einheitskasse wäre nicht viel mehr als eine Behörde... und wie man dort teilweise behandelt wird und welche Arbeitsmoral herrscht, muss ich nicht erwähnen... jetzt, zu Zeiten des Wettbewerbs hingegen hat es die hier genannte - zusatzbeitragsvermeidungsprogramm-durchführende - Barmer GEK als erste Krankenkasse überhaupt geschafft, von der Uni St. Gallen und dem Handelsblatt als 'Deutschlands kundenorientiertester Dienstleister' ausgezeichnet zu werden... und so haben einige Krankenkassen Preise / auszeichnungen bekommen, weil sie sich um die Belange ihrer Versicherten kümmern.. ich habe meine Zweifel ob es in der Einheitskasse genauso wäre...
So, das war mal in Kürze mein Senf dazu
ein Hoch auf den Wettbewerb
Also ob bei einer Einheitskasse oder einer Behörde der "Service" so viel schlechter wage ich zu bezweifeln. Es würde ja alles zwischen Leistungserbringer und Behörde abgwickelt. Und nur als anekdotisches beispiel, ich habe am WE ein Artikel in einer englischen Tageszeitung gelesen, da ging es um die pflegebdeürftige Mutter des Verfassers. Der hat in der ganzen Zeit in dem seine Mutter gepflegt wurde nicht eine Rechnung bezahlt beziehungsweise zu hören bekommen, diese Leistung wird aber nicht von der Versorgung abgedeckt.
Und so lange Wettbewerb in der Gesundheitsversorgung zugelassen wird, wird es immer zu Exzessen kommen, ich empfehle nur die Lektüre des aktuellen Zeitmagazins, ich habe fast geheult, als ich die Geschichte von der Frau las, die einen Schlaganfall erlitten hatte, da ich an meine eigene Ma denken musste. Die war zum Glück privat versichert, so dass das Krankenhaus bei ihr anders kalkulierte, wenn sie in der GKV versichert gewesen wäre, bin ich mir nicht sicher ob die Versorgung so gut gewesen wäre. Vor 14 Tagen war ja am Sonntag Nachmittag eine Doku in der ARD über Familien die Ihre Angehörgen pflegen. Da hatte eine Frau auch einen Schlaganfall erlitten von demselben Ausmaß wie meine Ma, diese Frau ist mit einer schweren Infektion nach Hause entlassen worden, und dann natürlich daheim gestorben. Es gibt gewisse Dienstleistungen die nicht Wettbewerbesregeln unterworfen werden dürfen, und dazu gehört für mich die Gesundheitsversorgung. Dies muss ja nicht bedeuten, dass dann Verschwendung Tür und Tor geöffnet werden.
Und so lange Wettbewerb in der Gesundheitsversorgung zugelassen wird, wird es immer zu Exzessen kommen, ich empfehle nur die Lektüre des aktuellen Zeitmagazins, ich habe fast geheult, als ich die Geschichte von der Frau las, die einen Schlaganfall erlitten hatte, da ich an meine eigene Ma denken musste. Die war zum Glück privat versichert, so dass das Krankenhaus bei ihr anders kalkulierte, wenn sie in der GKV versichert gewesen wäre, bin ich mir nicht sicher ob die Versorgung so gut gewesen wäre. Vor 14 Tagen war ja am Sonntag Nachmittag eine Doku in der ARD über Familien die Ihre Angehörgen pflegen. Da hatte eine Frau auch einen Schlaganfall erlitten von demselben Ausmaß wie meine Ma, diese Frau ist mit einer schweren Infektion nach Hause entlassen worden, und dann natürlich daheim gestorben. Es gibt gewisse Dienstleistungen die nicht Wettbewerbesregeln unterworfen werden dürfen, und dazu gehört für mich die Gesundheitsversorgung. Dies muss ja nicht bedeuten, dass dann Verschwendung Tür und Tor geöffnet werden.
Barmer GEK warnt vor Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben
krankenkassen.de/dpa/214201.html
Her Straub hat hier nochmal näher definiert was das Reorganisationsprogramm bei der BEK - GEK bewirken soll,
Schönen sontag.
Jochen[/quote]
[quoteDie Barmer GEK stecke im Prozess der Erneuerung. «Wir haben die
Zahl der Sachgebiete und Einheiten in der Hauptverwaltung um 30
Prozent reduziert», sagte Straub. «Wir haben in allen Einheiten außer
der IT die Zahl der Mitarbeiter um 25 Prozent reduziert. Wir werden
schlanker, straffen Prozesse, bündeln Kompetenzen.» Für die
Versicherten gebe es eine Produktoffensive von Gesundheitsförderung
über Prävention bis zu neuen Verträgen.
Her Straub hat hier nochmal näher definiert was das Reorganisationsprogramm bei der BEK - GEK bewirken soll,
Schönen sontag.
Jochen[/quote]