dresdner hat geschrieben:@ gkv
ganz klar muss es das ziel sein, auch zukünftig einzusparen. da stimme ich dir durchaus zu. und dennoch wehre ich mich gegen die verallgemeinerte darstellung, dass die kassen ihre finanzielle schieflagen nur auf andere abwälzen wollen.
Naja, sobald eine Kasse einen Zusatzbeitrag möchte, wälzt sie das schon auf andere ab. Wenn ich hier z. B. lese, was bei der DAK alles noch möglich ist, so sehe ich durchaus Einsparpotential. Falls die von Czauderna getroffenen Äußerungen die allgemeine Sprachregelung ist, so finde ich sie nicht besonders glücklich. Sie sollten meiner Meinung nach in die Offensive gehen und z. B. sagen, dass der Versicherte bei ihnen seinen Taxiunternehmer ohne Mehrkosten selbst aussuchen kann, die Erben nicht mit Zuzahlungsanforderungen belästigt werden und v. a. mehr. Und dass sie deshalb halt nicht die billigsten seien.
dresdner hat geschrieben:
ich habe es weiter oben schon erwähnt. ob es nun kranken- oder rentenversicherung heißt, das system wurde jahre lang gemolken. mir ist es völlig egal, welche partei die verantwortung dafür nicht übernimmt. fakt ist aber, dass sich die beiträge seit der entstehung der kassen stetig erhöht haben. und ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht zuletzt auch die medizinische versorgung dafür verantwortlich machen kann.
Natürlich. Auf der einen Seite. Heute erkranken Menschen an Krankheiten, die sie früher überhaupt nicht erlebt hätten. Und trotzdem gibt es m. E. noch Einsparpotenzial, das unbedingt zuerst genutzt werden muss, damit die Kosten nicht vollends explodieren.
dresdner hat geschrieben:
klar muss es ziel sein, versorgung kostendeckend zu optimieren. aber bedeutet das nicht auch, dass wir die versorger davon überzeugen müssten, besser zu sein fürs gleiche geld?
Besser zu sein für weniger Geld, wenn sie dafür x Millionen Versicherte versorgen dürfen.
dresdner hat geschrieben:
die barmer gek fordert erfolgsorientierte vergütung. das könnte tatsächlich bewegung in die finanzlage bringen.
Ich bin etwas skeptisch, wie das gemessen werden soll. Ist der Arzt erfolgreich, wenn er den Krebskranken unter Auferbietung aller medizinischen Raffinessen zwei Monate länger am Leben erhält? Oder wenn er, soblad keine Hoffnung mehr besteht, dem Patienten ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht? Daran, dass der Erfolg die Vermeidung möglichst jeder Behandlung sein könnte, möchte ich jetzt überhaupt nicht denken...
Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich den Krankenkassen die Möglichkeit geben, Ärzte anzustellen. Ein guter Arzt ist eine gute Werbung. Und er muss sich nicht mehr damit herumschlagen, seine Praxiseinnahmen zu "optimieren". Ich finde es an unserem System sowieso grundfalsch, dass die Ärzte, die so viele Weichen stellen, Freiberufler, die natürlich einen möglichst hohen Gewinn erzielen möchten, sind.
GKV