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Kasse will Kündigung nicht akzeptieren

Verfasst: 13.06.2017, 17:13
von aolachter
Hallo Zusammen, wäre schön, wenn mir Jemand helfen könnte.
Ich bin seit ewigen Zeiten in der AOK. Im Juni 2016 wurde ich arbeitslos, habe aber, weil ich 14 Tage später wieder eine neue Stelle hatte, keinen Antrag gestellt. Bei der Krankenkasse sagte man mir, diese 14 Tage wären nicht schlimm. Bis einen Monat würde man nachversichert sein.
Nun wollte ich im Mai zum Ende Juli kündigen aber nun will man mich vor Ende Januar 2018 nicht gehen lassen.
Ich habe damals weder eine neue Karte, noch ein neues Begrüßungsschreiben bekommen.
Kann es wirklich sein, daß diese Lücke dazu führt, dass ich 6 Monate länger gebunden bin?
Liebe Grüße
Tom

Verfasst: 13.06.2017, 22:07
von D-S-E
Hallo Tom,

ja, die Krankenkasse hat Recht.

Mit dem Ende deines alten Arbeitsverhältnisses endete deine Versicherungspflicht. Du hast im Anschluss einen nachgehenden Leistungsanspruch gehabt. Du warst jedoch nicht "versichert".

Mit dem neuen Arbeitsverhältnis wurdest du erneut versicherungspflichtig. Deinem neuen Arbeitgeber hast du die alte Krankenkasse zu Beginn mitgeteilt. Vielleicht hast du auch eine Bescheinigung vorgelegt.

In jedem Fall hast du damit dein Wahlrecht ausgeübt (du hättest damals auch ohne Kündigung eine neue Kasse wählen dürfen - was dir die alte Kasse natürlich nicht sagt). Das Wahlrecht kann auch passiv ausgeübt werden.

Mit Ausübung des Wahlrechts bist du 18 Monate an die Kasse gebunden - also 18 Monate ab Beginn deines neuen Beschäftigungsverhältnisses.

Hättest du damals anstelle des nachgehenden Leistungsanspruchs freiwillig eine Mitgliedschaft beantragt, hättest du einen Beitrag zahlen müssen. In diesem Fall wäre jetzt eine reguläre Kündigung möglich gewesen.

Kurz gesagt: Da hast du einfach Pech gehabt.

Viele Grüße
D-S-E