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Artikel aus der "Welt"
Verfasst: 06.10.2013, 16:28
von sailor
Vielleicht ganz interessant für den einen oder anderen. So funktioniert das also in Deutschland, ziemlich krankes System:
Tarife, die es nicht mehr gibt "vergreisen", da man sie nicht mehr abschließen kann und somit keine jungen, gesunden Kunden nachkommen. Dies sorgt für exorbitante Beitragssteigerungen, wobei für die jungen Kunden neue, günstige Tarife angeboten werden. Aber auch die werden irgendwann geschlossen...
Am besten selbst lesen:
http://www.welt.de/finanzen/article1206 ... stems.html
Verfasst: 06.10.2013, 17:32
von Poet
Danke sailor!
Die Überschrift ist etwas irreführend: "Der Privatpatient verkommt zur Melkkuh des Systems." Der Privatpatient unterlag schon immer stark den Prinzipien der Marktwirtschaft. Die Preisbildung z.B. der Leistungserbringer erfolgt beim Privatversicherten weitestgehend nach dem Elastizitätsprinzip: Erlaubt ist was der Kunde bereit ist zu zahlen. Die Umsatzstrategie der ausschließlich Privatversicherte behandelnden Leistungserbringer lautet: Wenige Kunden aber mit hohem Ertrag pro Kunde.
In den genannten Beispielen hätte es genügt, dass der Behandelte vorher mal mit dem Arzt über die Gebühren spricht. Dann wäre das große "Weh und Ach" vielleicht ausgeblieben.
Zur Seite der Versicherer und deren Tun kann Experte KVProfi sicher mehr sagen.
Verfasst: 06.10.2013, 17:40
von roemer70
Das erinnert mich daran, was unser werter Mitstreiter TM geschrieben hat, welche Voraussetzungen man beim Schritt in die PKV mitbringen sollte.
Aber der verlinkte Artikel ist zumindest sehr unterhaltsam und lebendig geschrieben.
Re: Artikel aus der "Welt"
Verfasst: 07.10.2013, 10:07
von derKVProfi
Diese Ausssage ist fachlich völlig falsch:
"Tarife, die es nicht mehr gibt "vergreisen", da man sie nicht mehr abschließen kann und somit keine jungen, gesunden Kunden nachkommen. Dies sorgt für exorbitante Beitragssteigerungen, wobei für die jungen Kunden neue, günstige Tarife angeboten werden. Aber auch die werden irgendwann geschlossen..."
Richtig ist, das ein neuer Kunde immer der Alterskohorte zugeordnet wird, die seinem Alter entspricht! Neue Kunden, die 30 sind haben mit den alten Kunden, die 70 sind, gar nichts zu tun! Das sind zwei unterschiedliche Alterskohorten. Wenn junge Kunden alte Kunden finanzieren, dann nennt man das Umlageverfahren = GKV!
Der Artikel ist, solange er sich auf das Verhältnnis "Selbstzahler/Patient" bezieht und die Problematik der Erstattung bzw. Nicht-Erstattung von Leistungen, die man in Anspruch nimmt, richtig und sehr gut recherchiert bzw. geschrieben.
Der Teil in dem es um Versicherten-Kollektive und "Vergreisung" geht, ist das Gegenteil .... überwiegend falsch, schlecht recherchiert, etc.