Reha-Antrag (stationäre oder ambulante Reha)
Moderator: Czauderna
Reha-Antrag (stationäre oder ambulante Reha)
Hallo Ihr Lieben,
ich habe wieder bzw. immer noch Probleme mit meinem Reha-Antrag.
Wie ich hier schon einmal geschrieben hatte, ist seitens meiner KK schon ganz viel falsch gelaufen, seitdem ich seit Ende 2012 im Krankengeld-Bezug bin.
Ich hatte also vor einiger Zeit den Reha-Antrag von meiner KK zugeschickt bekommen und sollte diesen innerhalb von wenigen Tagen stellen.
Hier im Forum wurde ich dann darauf hingewiesen, dass für mich die 10-Wochen-Frist gilt.
Nach weiterem Ärger und mehreren Telefonaten und Schreiben meinerseits wurde mir dann auch endlich die o. g. Frist zugestanden.
Ende Juni habe ich den Reha-Antrag zu meiner KK geschickt und heute habe ich nun den Bogen abgeholt, den mein Hausarzt noch ausfüllen mußte und den ich direkt dem Rententräger nachreichen werde.
Allerdings hat nun mein Arzt in diesem Antrag ausdrücklich bemerkt, dass ich eine stationäre Reha machen solle, obwohl mein ausdrücklicher Wunsch von Anfang an eine ambulante Reha war!!
Auf meine Nachfrage hin, sagte man mir, dass dies besser für mein Krankheitsbild (mehrere Bandscheibenvorfälle im HWS-Bereich und dadurch bedingte Schmerzen und Spannungskopfschmerzen) wäre und sie mir einen Gefällen damit tun wollen!
Meine Frage nun: Gilt denn mein eigener Wunsch gar nicht?? Ich habe auf dem Antrag "ambulante Reha" angekreuzt. Ist es nun vorrangig, was mein Arzt schreibt??
Sollte ich mal vorab beim Rententräger anrufen und meine Gründe darlegen??
Meine Gründe sehen so aus, dass ich mich 1. unheimlich schlecht von meiner Familie trennen kann (ich bin halt vom Typ her so! Ich werde eher krank, wenn ich 3 Wochen irgendwo ohne meine Familie sein muß!).
Außerdem ist mein jüngerer Sohn erst 13 und kann sich auch nicht gut so eine lange Zeit von mir trennen und als letztes ist da noch unser Hund, der es überhaupt nicht gewöhnt ist, länger als 4-5 Stunden alleine zu bleiben.
Alle diese Gründe sind für mich schwerwiegend, aber scheinen leider niemand zu interessieren!
Bei einer ambulanten Reha könnte ich das alles besser miteinander vereinbaren, aber auf keinen Fall, wenn ich für 3 Wochen weggeschickt werde!
Kann man mich wirklich zwingen oder welche Möglichkeit hätte ich jetzt im Vorfeld, dagegen zu wirken??
Dann noch ein Problem:
Da ich bald mit meiner Familie in Urlaub fahren möchte, habe ich vor über 3 Wochen einen entsprechenden Antrag bei meiner KK gestellt. Ein ärztliches Attest war beigefügt. Bisher habe ich keine Antwort erhalten.
Da wir in gut 2 Wochen fahren wollen, werde ich langsam etwas unruhig. Wie soll ich mich jetzt verhalten??
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn sie den Urlaub ablehnen?? Nach dem ganzen Ärger würde mich gar nichts mehr wundern...
ich habe wieder bzw. immer noch Probleme mit meinem Reha-Antrag.
Wie ich hier schon einmal geschrieben hatte, ist seitens meiner KK schon ganz viel falsch gelaufen, seitdem ich seit Ende 2012 im Krankengeld-Bezug bin.
Ich hatte also vor einiger Zeit den Reha-Antrag von meiner KK zugeschickt bekommen und sollte diesen innerhalb von wenigen Tagen stellen.
Hier im Forum wurde ich dann darauf hingewiesen, dass für mich die 10-Wochen-Frist gilt.
Nach weiterem Ärger und mehreren Telefonaten und Schreiben meinerseits wurde mir dann auch endlich die o. g. Frist zugestanden.
Ende Juni habe ich den Reha-Antrag zu meiner KK geschickt und heute habe ich nun den Bogen abgeholt, den mein Hausarzt noch ausfüllen mußte und den ich direkt dem Rententräger nachreichen werde.
Allerdings hat nun mein Arzt in diesem Antrag ausdrücklich bemerkt, dass ich eine stationäre Reha machen solle, obwohl mein ausdrücklicher Wunsch von Anfang an eine ambulante Reha war!!
Auf meine Nachfrage hin, sagte man mir, dass dies besser für mein Krankheitsbild (mehrere Bandscheibenvorfälle im HWS-Bereich und dadurch bedingte Schmerzen und Spannungskopfschmerzen) wäre und sie mir einen Gefällen damit tun wollen!
Meine Frage nun: Gilt denn mein eigener Wunsch gar nicht?? Ich habe auf dem Antrag "ambulante Reha" angekreuzt. Ist es nun vorrangig, was mein Arzt schreibt??
Sollte ich mal vorab beim Rententräger anrufen und meine Gründe darlegen??
Meine Gründe sehen so aus, dass ich mich 1. unheimlich schlecht von meiner Familie trennen kann (ich bin halt vom Typ her so! Ich werde eher krank, wenn ich 3 Wochen irgendwo ohne meine Familie sein muß!).
Außerdem ist mein jüngerer Sohn erst 13 und kann sich auch nicht gut so eine lange Zeit von mir trennen und als letztes ist da noch unser Hund, der es überhaupt nicht gewöhnt ist, länger als 4-5 Stunden alleine zu bleiben.
Alle diese Gründe sind für mich schwerwiegend, aber scheinen leider niemand zu interessieren!
Bei einer ambulanten Reha könnte ich das alles besser miteinander vereinbaren, aber auf keinen Fall, wenn ich für 3 Wochen weggeschickt werde!
Kann man mich wirklich zwingen oder welche Möglichkeit hätte ich jetzt im Vorfeld, dagegen zu wirken??
Dann noch ein Problem:
Da ich bald mit meiner Familie in Urlaub fahren möchte, habe ich vor über 3 Wochen einen entsprechenden Antrag bei meiner KK gestellt. Ein ärztliches Attest war beigefügt. Bisher habe ich keine Antwort erhalten.
Da wir in gut 2 Wochen fahren wollen, werde ich langsam etwas unruhig. Wie soll ich mich jetzt verhalten??
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn sie den Urlaub ablehnen?? Nach dem ganzen Ärger würde mich gar nichts mehr wundern...
Hallo,
aus der Praxis heraus kann ich sagen, dass die Zahl der ambulanten Rehas. zu Lasten des RV-Trägers erheblich weniger ist als die der stationären Rehas.
Gleichwohl gilt. dass der Versicherte durchaus den Wunsch äussern kann eine Reha auch ambulant zu machen soweit, und jetzt kommt eben der Haken an der Sache, soweit die Erkrankung und die dafür notwendige Therapie dies auch zulässt. Ich empfehle dir, nach Rücksprache mit deiner Kasse (wichtig), deinen Wunsch trotzdem gegenüber dem RV-Träger zu äußern.
Was deinen geplanten Urlaub angeht - auch das solltest du unbedingt mit deiner Kasse abklären und danach ggf. dem RV-Träger mitteilen. Ich befürchte allerdings, dass dir deine Kasse dazu keine Genehmigung gibt, denn das würde ggf. für die Kasse mehr bzw. länger Krankengeld bedeuten.
Vielleicht noch eine Bemerkung dazu - was wäre denn, wenn dein Antrag auf Reha sofort durch ging und du die Reha ausgerechnet in der Zeit antreten müsstest, in der du deinen Urlaub geplant hast oder, was wir nicht hoffen wollen, dein Gesundheitszustand sich so verschlechtern würde, dass du auch deshalb deinen Urlauib sausen lassen müsstest -
da ginge doch wohl Gesundheit vor Urlaub, oder ?
Gruß
Czauderna
aus der Praxis heraus kann ich sagen, dass die Zahl der ambulanten Rehas. zu Lasten des RV-Trägers erheblich weniger ist als die der stationären Rehas.
Gleichwohl gilt. dass der Versicherte durchaus den Wunsch äussern kann eine Reha auch ambulant zu machen soweit, und jetzt kommt eben der Haken an der Sache, soweit die Erkrankung und die dafür notwendige Therapie dies auch zulässt. Ich empfehle dir, nach Rücksprache mit deiner Kasse (wichtig), deinen Wunsch trotzdem gegenüber dem RV-Träger zu äußern.
Was deinen geplanten Urlaub angeht - auch das solltest du unbedingt mit deiner Kasse abklären und danach ggf. dem RV-Träger mitteilen. Ich befürchte allerdings, dass dir deine Kasse dazu keine Genehmigung gibt, denn das würde ggf. für die Kasse mehr bzw. länger Krankengeld bedeuten.
Vielleicht noch eine Bemerkung dazu - was wäre denn, wenn dein Antrag auf Reha sofort durch ging und du die Reha ausgerechnet in der Zeit antreten müsstest, in der du deinen Urlaub geplant hast oder, was wir nicht hoffen wollen, dein Gesundheitszustand sich so verschlechtern würde, dass du auch deshalb deinen Urlauib sausen lassen müsstest -
da ginge doch wohl Gesundheit vor Urlaub, oder ?
Gruß
Czauderna
Zuletzt geändert von Czauderna am 12.07.2013, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Reha-Antrag (stationäre oder ambulante Reha)
BTW: Auch eine ambulante Reha geht in der Regel den ganzen Tag!Dunja hat geschrieben:Außerdem ist mein jüngerer Sohn erst 13 und kann sich auch nicht gut so eine lange Zeit von mir trennen und als letztes ist da noch unser Hund, der es überhaupt nicht gewöhnt ist, länger als 4-5 Stunden alleine zu bleiben.
@röschen
Das ist mir klar, dass eine ambulante Reha auch den ganzen Tag dauert. Es ist jedoch trotzdem etwas komplett anderes, ob ich jetzt komplette 3 Wochen aus meiner Familie herausgezogen werde oder zumindest ab nachmittags da wäre.
Bei mir geht es ja auch darum, dass ich mich emotional (oder wie ich es nennen soll) sehr schlecht von meinem gewohntem Umfeld, also insbesondere von meiner Familie, trennen kann. Irgendwie scheint für diese Problematik niemand Verständnis zu haben. Das habe ich schon bei verschiedenen Gesprächen mit meiner Krankenkasse, mit dem Rententräger, usw. festgestellt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die stationäre Reha zu einem Erfolg führen kann, wenn ich die ganze Zeit nur deprimiert bin.
@Czauderna
Inzwischen habe ich mit meiner KK gesprochen. Sie würden meinen Urlaub so lange nicht genehmigen, bis sie nicht alle aktuellen Berichte und Befunde der behandelnden Ärzte vorliegen haben...
Das ist mir klar, dass eine ambulante Reha auch den ganzen Tag dauert. Es ist jedoch trotzdem etwas komplett anderes, ob ich jetzt komplette 3 Wochen aus meiner Familie herausgezogen werde oder zumindest ab nachmittags da wäre.
Bei mir geht es ja auch darum, dass ich mich emotional (oder wie ich es nennen soll) sehr schlecht von meinem gewohntem Umfeld, also insbesondere von meiner Familie, trennen kann. Irgendwie scheint für diese Problematik niemand Verständnis zu haben. Das habe ich schon bei verschiedenen Gesprächen mit meiner Krankenkasse, mit dem Rententräger, usw. festgestellt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die stationäre Reha zu einem Erfolg führen kann, wenn ich die ganze Zeit nur deprimiert bin.
@Czauderna
Inzwischen habe ich mit meiner KK gesprochen. Sie würden meinen Urlaub so lange nicht genehmigen, bis sie nicht alle aktuellen Berichte und Befunde der behandelnden Ärzte vorliegen haben...
Hallo,
im Grunde gibt es nun, kurz vor Fristende, sehr wenig, was Du noch tun kannst.
Schief gelaufen, richtig schief sogar, sind die Dinge in der Praxis Deines Hausarztes: Die Sache mit der Wedereingliederung, dann die Sache mit der Reha, einfach nur um die Kuh vom Eis zu holen, und jetzt hat er Dir noch einen rein gewürgt.
Das Wort Deiner behandelnden Ärzte hat in den Entscheidungsprozessen der Krankenkassen sehr großes Gewicht, und deshalb ist es wichtig, dass man mit seinem Arzt redet, sich Dinge erklären lässt, und den Arzt wechselt, wenn die Dinge so schief laufen, wie bei Dir.
Das hätte eigentlich schon im April nach der Affäre mit der Wiedereingliederung passieren müssen, denn schon da war klar, dass der Mann und seine Kollegin ihre Hirnkapazität für das Atmen verbrauchen.
Was Du nun versuchen könntest ist, Dir so schnell wie möglich einen neuen Arzt zu suchen, und die Sache mit dem Neuen durchzusprechen. Außerdem solltest Du versuchen mit der Krankenkasse zu sprechen, und mit dem Urteil des neuen Arztes im Rücken, die ambulante Reha durchzubringen - voraus gesetzt, der andere Arzt spielt mit.
Aber: "Der Hund kann nicht alleine bleiben" ist kein gutes Argument, genauso wenig wie: "Wir wollten doch demnächst in den Urlaub fahren".
im Grunde gibt es nun, kurz vor Fristende, sehr wenig, was Du noch tun kannst.
Schief gelaufen, richtig schief sogar, sind die Dinge in der Praxis Deines Hausarztes: Die Sache mit der Wedereingliederung, dann die Sache mit der Reha, einfach nur um die Kuh vom Eis zu holen, und jetzt hat er Dir noch einen rein gewürgt.
Das Wort Deiner behandelnden Ärzte hat in den Entscheidungsprozessen der Krankenkassen sehr großes Gewicht, und deshalb ist es wichtig, dass man mit seinem Arzt redet, sich Dinge erklären lässt, und den Arzt wechselt, wenn die Dinge so schief laufen, wie bei Dir.
Das hätte eigentlich schon im April nach der Affäre mit der Wiedereingliederung passieren müssen, denn schon da war klar, dass der Mann und seine Kollegin ihre Hirnkapazität für das Atmen verbrauchen.
Was Du nun versuchen könntest ist, Dir so schnell wie möglich einen neuen Arzt zu suchen, und die Sache mit dem Neuen durchzusprechen. Außerdem solltest Du versuchen mit der Krankenkasse zu sprechen, und mit dem Urteil des neuen Arztes im Rücken, die ambulante Reha durchzubringen - voraus gesetzt, der andere Arzt spielt mit.
Aber: "Der Hund kann nicht alleine bleiben" ist kein gutes Argument, genauso wenig wie: "Wir wollten doch demnächst in den Urlaub fahren".
Viac,
erstmal vielmals danke für Deine ausführliche Antwort!!
Ja, da hast Du wohl leider Recht! Es ist alles ein ganz schöner Mist, um es mal milde auszudrücken!!
Wenn man aber schon seit 20 Jahren bei einem Arzt in Behandlung ist und dieser Dir in den ganzen Jahren schon oft geholfen hat, neigt man wahrscheinlich dazu, alles erstmal nicht so eng zu sehen oder hat "eine rosarote Brille auf" sozusagen!
Es ist halt heutzutage auch schwierig, einen guten Arzt zu finden! Und dann noch einen, der mich direkt weiter krank schreibt und die Sache mit der Reha regelt...
Sieht es nicht auch für die Krankenkasse sehr merkwürdig aus, wenn plötzlich alles von einem anderen Arzt kommt??
Was höchstens noch eine Möglichkeit wäre: Ich habe nächste Woche sowieso einen Termin in der Schmerzklinik, in der ich auch in Behandlung bin. Dort könnte ich ja mal fragen, ob die mir diesen kompletten Antrag neu ausfüllen. Oder vielleicht würde es auch mein Neurochirurg machen.
Wo würde ich denn nochmal den Teil des Reha-Antrages, den der Arzt ausfüllen muß, herbekommen??
Was wären denn Deiner Meinung nach gute Argumente, um eine ambulante Reha durchzusetzen??
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Urlaub wirklich kurz vor Antritt abgelehnt wird??
Übrigens habe ich mich beim Rententräger erkundigt und bisher ist mein Reha-Antrag dort noch nicht angekommen. Also gehe ich mal davon aus, dass die Reha nicht während meines Urlaubes bewilligt wird und angetreten werden müsste.
Liebe Grüsse
erstmal vielmals danke für Deine ausführliche Antwort!!
Ja, da hast Du wohl leider Recht! Es ist alles ein ganz schöner Mist, um es mal milde auszudrücken!!
Wenn man aber schon seit 20 Jahren bei einem Arzt in Behandlung ist und dieser Dir in den ganzen Jahren schon oft geholfen hat, neigt man wahrscheinlich dazu, alles erstmal nicht so eng zu sehen oder hat "eine rosarote Brille auf" sozusagen!
Es ist halt heutzutage auch schwierig, einen guten Arzt zu finden! Und dann noch einen, der mich direkt weiter krank schreibt und die Sache mit der Reha regelt...
Sieht es nicht auch für die Krankenkasse sehr merkwürdig aus, wenn plötzlich alles von einem anderen Arzt kommt??
Was höchstens noch eine Möglichkeit wäre: Ich habe nächste Woche sowieso einen Termin in der Schmerzklinik, in der ich auch in Behandlung bin. Dort könnte ich ja mal fragen, ob die mir diesen kompletten Antrag neu ausfüllen. Oder vielleicht würde es auch mein Neurochirurg machen.
Wo würde ich denn nochmal den Teil des Reha-Antrages, den der Arzt ausfüllen muß, herbekommen??
Was wären denn Deiner Meinung nach gute Argumente, um eine ambulante Reha durchzusetzen??
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn mein Urlaub wirklich kurz vor Antritt abgelehnt wird??
Übrigens habe ich mich beim Rententräger erkundigt und bisher ist mein Reha-Antrag dort noch nicht angekommen. Also gehe ich mal davon aus, dass die Reha nicht während meines Urlaubes bewilligt wird und angetreten werden müsste.
Liebe Grüsse
Hallo,
zunächst einmal: Aus der Ferne ist eine konkrete Aussage immer schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Das bedeutet, dass Du das, was ich schreibe, nur als Richtschnur benutzen darfst - wenn es Dinge gibt, die Du hier nicht geschrieben hast, könnte die Antwort ganz anders ausfallen.
Aber eine Sache ist absolut, auch von hier aus:
Du musst die Kontrolle über Deine Behandlung übernehmen, musst Dich aufklären und informieren lassen, Deinen Ärzten Fragen stellen, auch kritische Fragen stellen. Das ist Dein Recht. Und es ist auch Deine Pflicht, nicht nur Dir selbst, sondern auch Deiner Familie gegenüber. Denn es ist ein wichtiger Schlüssel, um schnell so gesund wie möglich zu werden.
Wenn Du das Gefühl hast, dass ein Arzt dazu nicht in der Lage ist, dass über Deinen Kopf hinweg entschieden wird, dann musst Du den Arzt wechseln. Du hast das Recht dazu - und auch hier wieder: eigentlich sogar die Pflicht. Denn ein Arzt, der seinen Job nicht richtig macht, kostet Dich an Lebensqualität, für einen Zeitraum, der länger ist, als es bei einem Arzt, der seinen Job gut macht, der Fall wäre. Und er kostet die Krankenkasse, also uns alle damit eine Menge Geld.
Ich habe sehr viel Erfahrungen mit Ärzten, weil ich tagtäglich beruflich mit Ärzten zu tun habe. Ich habe dabei sehr viele Dinge erlebt, die den Atem stocken lassen. Das allerdings, was Du hier und in Deinen anderen Threads berichtet hast, eröffnet ein völlig neues Universum.
Deshalb solltest Du Dich nicht scheuen, den Hausarzt zu wechseln. Du befindest Dich ja in fachärztlicher Behandlung, und dort ist man es auch, wo man einschätzt, ob Du arbeitsunfähig bist - der Hausarzt selbst ist dafür bei Deinem Krankheitsbild nicht wirklich qualifiziert. Er ist auch nicht dafür qualifiziert, eine Maßnahme wie eine Reha über den Kopf der Fachärzte hinweg zu empfehlen.
Deshalb ist es, in der Theorie, möglich, dass ein Facharzt den Hausarzt "überstimmt". Ich persönlich habe auch den Verdacht, dass man bei der Rentenversicherung ohnehin die Frage stellen wird, warum ein Hausarzt, der ja in der Regel weder Orthopäde, Neurologe noch Schmerzmediziner ist, eine solche Empfehlung abgibt, während eine fachärztliche Behandlung am Laufen ist.
Deshalb halte ich es für eine gute Idee, dass Thema in der Schmerzklinik anzusprechen, und auch die Sache mit dem Neurochirurgen (Frage dazu: Ist da eine OP geplant?) zu besprechen. Wenn man dort der Ansicht ist, dass eine Reha keinen Sinn macht, dann reicht es, wenn dort eine Stellungnahme geschrieben wird, die Du dann mit dem Antrag einreichst.
Aber: Dabei werden einzig und allein medizinische Gründe zählen - nichts weiter.
Wenn Dein Urlaub abgelehnt wird, und Du trotzdem fährst, wirst Du in der Zeit kein Krankengeld bekommen.
zunächst einmal: Aus der Ferne ist eine konkrete Aussage immer schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Das bedeutet, dass Du das, was ich schreibe, nur als Richtschnur benutzen darfst - wenn es Dinge gibt, die Du hier nicht geschrieben hast, könnte die Antwort ganz anders ausfallen.
Aber eine Sache ist absolut, auch von hier aus:
Du musst die Kontrolle über Deine Behandlung übernehmen, musst Dich aufklären und informieren lassen, Deinen Ärzten Fragen stellen, auch kritische Fragen stellen. Das ist Dein Recht. Und es ist auch Deine Pflicht, nicht nur Dir selbst, sondern auch Deiner Familie gegenüber. Denn es ist ein wichtiger Schlüssel, um schnell so gesund wie möglich zu werden.
Wenn Du das Gefühl hast, dass ein Arzt dazu nicht in der Lage ist, dass über Deinen Kopf hinweg entschieden wird, dann musst Du den Arzt wechseln. Du hast das Recht dazu - und auch hier wieder: eigentlich sogar die Pflicht. Denn ein Arzt, der seinen Job nicht richtig macht, kostet Dich an Lebensqualität, für einen Zeitraum, der länger ist, als es bei einem Arzt, der seinen Job gut macht, der Fall wäre. Und er kostet die Krankenkasse, also uns alle damit eine Menge Geld.
Ich habe sehr viel Erfahrungen mit Ärzten, weil ich tagtäglich beruflich mit Ärzten zu tun habe. Ich habe dabei sehr viele Dinge erlebt, die den Atem stocken lassen. Das allerdings, was Du hier und in Deinen anderen Threads berichtet hast, eröffnet ein völlig neues Universum.
Deshalb solltest Du Dich nicht scheuen, den Hausarzt zu wechseln. Du befindest Dich ja in fachärztlicher Behandlung, und dort ist man es auch, wo man einschätzt, ob Du arbeitsunfähig bist - der Hausarzt selbst ist dafür bei Deinem Krankheitsbild nicht wirklich qualifiziert. Er ist auch nicht dafür qualifiziert, eine Maßnahme wie eine Reha über den Kopf der Fachärzte hinweg zu empfehlen.
Deshalb ist es, in der Theorie, möglich, dass ein Facharzt den Hausarzt "überstimmt". Ich persönlich habe auch den Verdacht, dass man bei der Rentenversicherung ohnehin die Frage stellen wird, warum ein Hausarzt, der ja in der Regel weder Orthopäde, Neurologe noch Schmerzmediziner ist, eine solche Empfehlung abgibt, während eine fachärztliche Behandlung am Laufen ist.
Deshalb halte ich es für eine gute Idee, dass Thema in der Schmerzklinik anzusprechen, und auch die Sache mit dem Neurochirurgen (Frage dazu: Ist da eine OP geplant?) zu besprechen. Wenn man dort der Ansicht ist, dass eine Reha keinen Sinn macht, dann reicht es, wenn dort eine Stellungnahme geschrieben wird, die Du dann mit dem Antrag einreichst.
Aber: Dabei werden einzig und allein medizinische Gründe zählen - nichts weiter.
Wenn Dein Urlaub abgelehnt wird, und Du trotzdem fährst, wirst Du in der Zeit kein Krankengeld bekommen.
Danke, Viac,
Du hast mir jetzt sehr bei meiner Entscheidung geholfen, mich morgen direkt an meinen Neurochirurgen zu wenden und ihn zu bitten, den Befundbericht noch einmal neu auszufüllen bzw. eine Bescheinigung auszustellen, falls er eine Reha nicht für nötig hält.
Falls er das nicht machen wird, dann werde ich in der Schmerzklinik darum bitten und jeweils klar meine Wünsche betreffend der ambulanten Reha deutlich machen!
Falls die Krankenkasse mir das Krankengeld für die Zeit des nicht genehmigten Urlaubes sperrt, könnte ich zur Not damit leben! Könnte es eigentlich auch passieren, dass das Krankengeld komplett eingestellt wird??
Nein, eine OP ist nicht geplant. Der Neurochirurg hat mir zwar eine vorgeschlagen, aber da er mir keinen Erfolg garantieren kann (im Gegenteil, ich könnte mitunter danach noch mehr Schmerzen haben als vorher), werde ich das vorerst nicht machen lassen.
Liebe Grüsse
Du hast mir jetzt sehr bei meiner Entscheidung geholfen, mich morgen direkt an meinen Neurochirurgen zu wenden und ihn zu bitten, den Befundbericht noch einmal neu auszufüllen bzw. eine Bescheinigung auszustellen, falls er eine Reha nicht für nötig hält.
Falls er das nicht machen wird, dann werde ich in der Schmerzklinik darum bitten und jeweils klar meine Wünsche betreffend der ambulanten Reha deutlich machen!
Falls die Krankenkasse mir das Krankengeld für die Zeit des nicht genehmigten Urlaubes sperrt, könnte ich zur Not damit leben! Könnte es eigentlich auch passieren, dass das Krankengeld komplett eingestellt wird??
Nein, eine OP ist nicht geplant. Der Neurochirurg hat mir zwar eine vorgeschlagen, aber da er mir keinen Erfolg garantieren kann (im Gegenteil, ich könnte mitunter danach noch mehr Schmerzen haben als vorher), werde ich das vorerst nicht machen lassen.
Liebe Grüsse
@Czauderna
Es geht "leider" nach Österreich!
Wir machen aber sogar eine Zwischenübernachtung bei Verwandten in München, damit die Fahrt nicht so lang/anstrengend für mich wird!
Als wir den Urlaub vor ca. 7 Monaten gebucht haben, hatte ich ja nicht damit gerechnet, so lange krankgeschrieben zu sein! Deshalb war mir auch nicht klar, welche Schwierigkeiten das mit sich bringen würde!
Es geht "leider" nach Österreich!
Wir machen aber sogar eine Zwischenübernachtung bei Verwandten in München, damit die Fahrt nicht so lang/anstrengend für mich wird!
Als wir den Urlaub vor ca. 7 Monaten gebucht haben, hatte ich ja nicht damit gerechnet, so lange krankgeschrieben zu sein! Deshalb war mir auch nicht klar, welche Schwierigkeiten das mit sich bringen würde!
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Zum Thema Auslandsaufenthalt während des Krankengeldbezuges ist unsere Rechtsabteilung zu der Auffassung gelangt, dass aufgrund der neuen EU-Verordnungen EU-Staaten kein Ausland im Sinne des § 16 SGB V (Ruhen des Anspruchs auf Leistungen bei Auslandsaufenthalt) mehr sind. Das heißt, allein aus diesem Grund darf die Krankengeldzahlung nicht eingestellt werden.
Allerdings darf ein Urlaub, egal wo, nicht zu einer Verzögerung oder Gefährdung des Heilungsverlaufs führen. Das sollte nach wie vor vom Facharzt bestätigt werden, auch um evtl. Problemen mit dem Arbeitgeber aus dem Weg zu gehen. Sollte die Reha tatsächlich im Urlaub beginnen, hättest du allerdings das Problem, das (wahrscheinlich) dein Gestaltungsrecht eingeschränkt ist und die Kasse einer Verlegung des Aufnahmedatums nicht zustimmen wird, weshalb du entweder deinen Urlaub abbrechen oder dann auf das Krankengeld verzichten müsstet.
Allerdings darf ein Urlaub, egal wo, nicht zu einer Verzögerung oder Gefährdung des Heilungsverlaufs führen. Das sollte nach wie vor vom Facharzt bestätigt werden, auch um evtl. Problemen mit dem Arbeitgeber aus dem Weg zu gehen. Sollte die Reha tatsächlich im Urlaub beginnen, hättest du allerdings das Problem, das (wahrscheinlich) dein Gestaltungsrecht eingeschränkt ist und die Kasse einer Verlegung des Aufnahmedatums nicht zustimmen wird, weshalb du entweder deinen Urlaub abbrechen oder dann auf das Krankengeld verzichten müsstet.
@GerneKrankenVersichert
Danke für diese Mitteilung!
Gut, zu wissen!!
Da mein Reha- Antrag ja bisher immer noch nicht, lt. Nachfrage beim Rententräger, dort eingetroffen ist, hoffe ich, dass die Reha nicht in die Zeit des Urlaubes fallen wird!
Das hieße ja sonst, dass ich innerhalb von ca. 2 Wochen den positiven Bescheid bekommen würde und wiederum innerhalb von 2 Wochen die Reha antreten sollte. Gibt es erfahrungsgemäß so schnelle Verfahren??
Vielleicht sollte ich dem Rententräger vorsorglich mitteilen, wie lange ich im Urlaub bin oder wäre das eher von Nachteil??
Danke für diese Mitteilung!
Gut, zu wissen!!
Da mein Reha- Antrag ja bisher immer noch nicht, lt. Nachfrage beim Rententräger, dort eingetroffen ist, hoffe ich, dass die Reha nicht in die Zeit des Urlaubes fallen wird!
Das hieße ja sonst, dass ich innerhalb von ca. 2 Wochen den positiven Bescheid bekommen würde und wiederum innerhalb von 2 Wochen die Reha antreten sollte. Gibt es erfahrungsgemäß so schnelle Verfahren??
Vielleicht sollte ich dem Rententräger vorsorglich mitteilen, wie lange ich im Urlaub bin oder wäre das eher von Nachteil??
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Du müsstest es trotzdem mit deiner Kasse klären, ich weiß nicht, ob deren Rechtsabteilung es genauso sieht.Dunja hat geschrieben:@GerneKrankenVersichert
Danke für diese Mitteilung!
Gut, zu wissen!!
Dunja hat geschrieben: Das hieße ja sonst, dass ich innerhalb von ca. 2 Wochen den positiven Bescheid bekommen würde und wiederum innerhalb von 2 Wochen die Reha antreten sollte. Gibt es erfahrungsgemäß so schnelle Verfahren??
Ja. Letztens noch erlebt.
Ich würde es nicht machen. Wenn du an einen Mitarbeiter gerätst, der der Ansicht ist, wer eine Reha beantragt, benötigt sie sofort und keinen Urlaub, könnte das zu einer Beschleunigung führen.Dunja hat geschrieben: Vielleicht sollte ich dem Rententräger vorsorglich mitteilen, wie lange ich im Urlaub bin oder wäre das eher von Nachteil??
Ja, sowas hatte ich mir fast schon gedacht!Vielleicht sollte ich dem Rententräger vorsorglich mitteilen, wie lange ich im Urlaub bin oder wäre das eher von Nachteil??
Ich würde es nicht machen. Wenn du an einen Mitarbeiter gerätst, der der Ansicht ist, wer eine Reha beantragt, benötigt sie sofort und keinen Urlaub, könnte das zu einer Beschleunigung führen.
Wie weiter oben schon mal erwähnt, könnte ich zur Not damit leben, wenn die KK mir das Krankengeld während des Urlaubes streicht. Ich habe nur Sorge, dass sie es komplett einstellen, z. B., wenn ich ohne Genehmigung in den Urlaub fahre oder wirklich der Reha- Antritt in die Zeit des Urlaubes fallen würde.
Hätte die KK dafür eine Grundlage??
Vielen Dank erstmal für die nette Beratung!
Liebe Grüsse
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Wenn du die Reha nicht antrittst, ja. Im schlimmsten Fall zieht die Rentenversicherung dann die Genehmigung zurück und die Kasse stellt das Krankengeld ein. Deshalb solltest du das unbedingt vorher mit deiner Kasse klären.Dunja hat geschrieben: Ich habe nur Sorge, dass sie es komplett einstellen, z. B., wenn ich ohne Genehmigung in den Urlaub fahre oder wirklich der Reha- Antritt in die Zeit des Urlaubes fallen würde.
Hätte die KK dafür eine Grundlage??