Krankenkassenforum

Ich bin 51 Jahre alt und leide seit etwa 8 Jahren an Parkinson. Seit 25 Jahren lebe ich in der Nähe von Mailand. Als meine Krankheit diagnostiziert wurde, suchte ich das nach dem Ruf beste Krankenhaus auf und begann die Behandlung. Vor zwei Jahren musste ich während meines Deutschland-Aufenthalts ( ich verbringe die Sommermonate) stets in meiner Heimat) zur Notaufnahme der Uniklinik Tübingen, da ich an einer Form von P. leide, die sehr schmerzhaft ist. Kurzum verbrachte ich etwa eine Woche im Krankenhaus und kam mit einer total umgestellten und besser vertraglichen Therapie nach Italien zurück. Das Gefühl, in Tübingen besser behandelt zu werden, hat mich dazu bewogen, privat zweimal im Jahr zur Kontrolle zu fahren, doch da es sich um eine degenerative Krankheit handelt, habe ich ernsthaft überlegt, meinen Wohnsitz wieder nach Deutschland zu verlegen. Da ich Sprachen unterrichte und Übersetzerin von Beruf bin, denke ich, keine großen Schwierigkeiten zu haben, eine Stelle zu finden, wenn vielleicht auch nur Part Time, da ich mich nicht zu sehr stressen kann. Wie muss ich Vorgehen, um hier Krankenversicherte zu sein?
Gibt es Probleme wegen meiner Krankheit? Was passiert, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Welches Anrecht auf Krankenversicherung habe ich? Bevor ich nach Italien zog, hatte ich Frankfurt studiert und eine Ausbildung gemacht sowie eine kurze Zeit gearbeitet. Zur Zeit bin ich an der Fernuniversität Hagen als Studentin eingeschrieben und arbeite als freie Autorin bei einem deutschen Internet Verlag mit. Ich bitte um Hilfe, da ich mich wie vor einer Mauer befinde und Nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll, nur weiß ich ganz sicher, dass ich in Deutschland eine bessere Behandlung bekommen kann.

Hallo Marti,

wie bist du in Italien versichert? Azienda Sanitaria Locale (italienische gesetzliche KV)? Seit wann?

Gruß
Swantje

Marti62 hat geschrieben:Zur Zeit bin ich an der Fernuniversität Hagen als Studentin eingeschrieben und arbeite als freie Autorin bei einem deutschen Internet Verlag mit. Ich bitte um Hilfe, da ich mich wie vor einer Mauer befinde und Nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll, nur weiß ich ganz sicher, dass ich in Deutschland eine bessere Behandlung bekommen kann.

Wenn du auch in D als freie Autorin arbeitest, wäre evtl. eine Versicherung über die Künstlersozialkasse möglich.

Hallo Swantje,
Ich bin bei der italienischen ASL (frühere USSL) sei mehr als 20 Jahren versichert.

Hallo Marti,

da du bisher schon in einer gesetzlichen Kasse in einem EU-Mitgliedsland bist, kannst du dich bei jeder deutschen gesetzlichen Krankenkasse versichern, wenn du den Wohnsitz nach Deutschland verlegst.

Ob diese Versicherung dann als freiwillige oder Pflichtmitgliedschaft durchgeführt wird, hängt davon ab, was du dann genau in Deutschland machst. Die Leistungsansprüche sind bei freiwilliger und Pflichtversicherung identisch.

Deine Erkrankung spielt dabei keine Rolle. Danach fragt bei der Aufnahme in die gesetzliche Krankenkasse niemand, und die Kasse deiner Wahl darf die Mitgliedschaft auch nicht ablehnen.

Eventuell brauchst du einen Nachweis, dass du in Italien gesetzlich versichert bist/warst. Für diesen Nachweis gab es früher das Formular E104, heute S040 oder S041.Wenn die Umzugspläne konkreter werden solltest du dir von der ASL das Nachweisformular ausstellen lassen und dich frühzeitig mit einer deutschen Kasse deiner Wahl in Verbindung setzen.

Gruß
Swantje