Selbständigkeit & Krankenkassenkosten (Beitrag > Einn
Verfasst: 16.04.2013, 13:53
Hallo,
ich bin etwas verzweifelt.
Der Sachverhalt in Stichpunkten
* Ich habe studiert, währenddessen ich bei meinem Vater (Lehrer) mit privat krankenversichert war (bis Vollendung meines 27 Lebensjahr zu 80% übers Land und 20% über eine Krankenkasse, danach nur noch bei der Krankenkasse)
* Nach meinem Studium habe ich 6 Monate im Angestelltenverzeichnis in Hessen gearbeitet (~2500 € brutto) und habe mich dann gesetzlich versichert
* danach bin ich im Mrz 2012 aus privaten Gründen mit meinem Freund nach Niedersachsen gezogen und habe aufgrunddessen mein Arbeitsverhältnis gekündigt
* in Niedersachsen habe ich mich in den ersten 3 Monaten um Umzug, Renovierung der neuen Wohnung und Planung meiner Selbständigkeit gekümmert; in dieser Zeit habe ich mich freiwillig gesetzlich krankenversichert (~ 150 € / Mon)
* ab Juni 2012 habe ich ein Gewerbe (Hundetraining) angemeldet (da ich klein anfangen wollte habe ich das ganze mit ~ 300 € / mon angemeldet)
* um von vornherein alles richtig machen zu können habe ich eine Betriebshaftpflicht abgeschlossen (~20 € / Mon), habe eine Existenzgründungsberatung zur Ausfüllung des Betriebseröffnungsbogens gemacht und habe mich durch einen Vertreter der Krankenkasse beraten lassen, wie ich mich denn nun versichern kann [er meinte er sagt bei seiner Kasse Bescheid und das geht erstmal so weiter, dass ich mich weiterhin freiwillig für ~ 150€ versichern kann]
Jetzt hatte die Krankenkasse mir einen Bogen zugeschickt auf dem meine aktuellen Verhältnisse darlegen sollte. Die Einnahmen liegen mal etwas unter, mal etwas über 300 € im monat. Ich habe alles wahrheitsgemäß beantwortet. Nun hatte ich eine Hochstufung der Kasse auf >300 € pro Monat bekommen. Als ich dort anrief sagte man mir, dass das so schon korrekt sei, aber sie auch verstehen, dass es nicht so optimal ist, wenn man mehr für die Krankenkasse ausgibt, als man im Monat einnimmt. Sie wollte nochmal mit Ihrem Chef sprechen ob man da eine Regelung findet (Beitrag sollte dann etwas über 200 € sein) und schickte mir einen weiteren Bogen zur Erfassung der finanziellen Situation zu. Auch diesen habe ich wahrheitsgemäß beantwortet. Bei Vermögen musste ich ankreuzen, dass ich mehr als 10.000 € habe (da dort ja wohl auch Lebensversicherungen mit zugehören und die habe ich seit 2004, mit dynmaischer Erhöhung). Das war wohl der letzte Nagel zu meinem Sarg, denn die KK forderte jetzt insgesamt >1500 € Nachzahlung (eigentlich forderte sie es nicht, sondern zog es direkt von meinem Konto ein); somit ist mein Konto sehr stark in die Miesen gerutscht.
Jetzt frage ich mich langsam, was ich falsch gemacht habe, dass ich überall durchs Raster falle (für Zuschüsse habe ich zu viel, damit man davon leben kann zu wenig). Ich will meinem Freund ja nicht ewig auf der Tasche liegen. Er zahlt für mich schon komplett Miete, Lebensmittel und wenn mein konto bei Abbuchungen in die Miesen rutscht, aber ich kann ihm derzeit nichts zurückgeben.
* ich habe damals kein Arbeitslosengeld bekommen (weil ich selbst gekündigt habe)
* ich habe kein Existenzgründerzuschuss bekommen (weil ich mich nicht aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig gemacht habe)
* ich bekomme kein Wohngeld (weil mein Freund zuviel verdient)
* ich finde hier im ländlichen Bereich keine Job (400 € Jobs bringen mich ja auch irgendwie nicht weiter)
Meine Fragen:
1) bei so geringen Einnahmen, kann ich schlecht alles oder mehr für die Krankenversicherung ausgeben, gibt es in sio einem Fall Sonderregelungen (die ich bis jetzt noch nicht kenne)
2) Meines Wissens ist es nicht möglich im nebenerwerb selbständig zu sein (ich wende weniger als 20 h / Woche dafür auf) ohne einen Haupterwerb zu haben (bspw. Hausfrau), oder ist diese Information auch nicht korrekt?
3) Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder, der sich irgendwie selbständig macht sofort so hohe Einnahmen hat, dass er die Bemessungsgrenze ohne Probleme überschreitet. Wie machen die das? Ich möchte ja einen Beitrag bezahlen und alles legal angemeldet haben, aber es muss im Verhältnis stehen. Wenn ich jeden Monat drauflege, kann ich ja eigentlich auch gar nix machen - dann würde ich mich freiwillig wieder für ~ 150 € versichern können.
4) Hätten mir bei meinem Vorhaben damals eigentlich auch noch irgendwelche Zuschüsse (von denen ich auch nichts wusste) zugestanden?
5) Was passiert wenn wir heiraten? Darf ich dann 380 € Einnahmen (oder Einkünfte?) haben, damit ich bei ihm gesetzlich mitversichert bin?
Danke für alle, die vielleicht ein paar Tipps und Anregungen haben.
DanaFD
ich bin etwas verzweifelt.
Der Sachverhalt in Stichpunkten
* Ich habe studiert, währenddessen ich bei meinem Vater (Lehrer) mit privat krankenversichert war (bis Vollendung meines 27 Lebensjahr zu 80% übers Land und 20% über eine Krankenkasse, danach nur noch bei der Krankenkasse)
* Nach meinem Studium habe ich 6 Monate im Angestelltenverzeichnis in Hessen gearbeitet (~2500 € brutto) und habe mich dann gesetzlich versichert
* danach bin ich im Mrz 2012 aus privaten Gründen mit meinem Freund nach Niedersachsen gezogen und habe aufgrunddessen mein Arbeitsverhältnis gekündigt
* in Niedersachsen habe ich mich in den ersten 3 Monaten um Umzug, Renovierung der neuen Wohnung und Planung meiner Selbständigkeit gekümmert; in dieser Zeit habe ich mich freiwillig gesetzlich krankenversichert (~ 150 € / Mon)
* ab Juni 2012 habe ich ein Gewerbe (Hundetraining) angemeldet (da ich klein anfangen wollte habe ich das ganze mit ~ 300 € / mon angemeldet)
* um von vornherein alles richtig machen zu können habe ich eine Betriebshaftpflicht abgeschlossen (~20 € / Mon), habe eine Existenzgründungsberatung zur Ausfüllung des Betriebseröffnungsbogens gemacht und habe mich durch einen Vertreter der Krankenkasse beraten lassen, wie ich mich denn nun versichern kann [er meinte er sagt bei seiner Kasse Bescheid und das geht erstmal so weiter, dass ich mich weiterhin freiwillig für ~ 150€ versichern kann]
Jetzt hatte die Krankenkasse mir einen Bogen zugeschickt auf dem meine aktuellen Verhältnisse darlegen sollte. Die Einnahmen liegen mal etwas unter, mal etwas über 300 € im monat. Ich habe alles wahrheitsgemäß beantwortet. Nun hatte ich eine Hochstufung der Kasse auf >300 € pro Monat bekommen. Als ich dort anrief sagte man mir, dass das so schon korrekt sei, aber sie auch verstehen, dass es nicht so optimal ist, wenn man mehr für die Krankenkasse ausgibt, als man im Monat einnimmt. Sie wollte nochmal mit Ihrem Chef sprechen ob man da eine Regelung findet (Beitrag sollte dann etwas über 200 € sein) und schickte mir einen weiteren Bogen zur Erfassung der finanziellen Situation zu. Auch diesen habe ich wahrheitsgemäß beantwortet. Bei Vermögen musste ich ankreuzen, dass ich mehr als 10.000 € habe (da dort ja wohl auch Lebensversicherungen mit zugehören und die habe ich seit 2004, mit dynmaischer Erhöhung). Das war wohl der letzte Nagel zu meinem Sarg, denn die KK forderte jetzt insgesamt >1500 € Nachzahlung (eigentlich forderte sie es nicht, sondern zog es direkt von meinem Konto ein); somit ist mein Konto sehr stark in die Miesen gerutscht.
Jetzt frage ich mich langsam, was ich falsch gemacht habe, dass ich überall durchs Raster falle (für Zuschüsse habe ich zu viel, damit man davon leben kann zu wenig). Ich will meinem Freund ja nicht ewig auf der Tasche liegen. Er zahlt für mich schon komplett Miete, Lebensmittel und wenn mein konto bei Abbuchungen in die Miesen rutscht, aber ich kann ihm derzeit nichts zurückgeben.
* ich habe damals kein Arbeitslosengeld bekommen (weil ich selbst gekündigt habe)
* ich habe kein Existenzgründerzuschuss bekommen (weil ich mich nicht aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig gemacht habe)
* ich bekomme kein Wohngeld (weil mein Freund zuviel verdient)
* ich finde hier im ländlichen Bereich keine Job (400 € Jobs bringen mich ja auch irgendwie nicht weiter)
Meine Fragen:
1) bei so geringen Einnahmen, kann ich schlecht alles oder mehr für die Krankenversicherung ausgeben, gibt es in sio einem Fall Sonderregelungen (die ich bis jetzt noch nicht kenne)
2) Meines Wissens ist es nicht möglich im nebenerwerb selbständig zu sein (ich wende weniger als 20 h / Woche dafür auf) ohne einen Haupterwerb zu haben (bspw. Hausfrau), oder ist diese Information auch nicht korrekt?
3) Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder, der sich irgendwie selbständig macht sofort so hohe Einnahmen hat, dass er die Bemessungsgrenze ohne Probleme überschreitet. Wie machen die das? Ich möchte ja einen Beitrag bezahlen und alles legal angemeldet haben, aber es muss im Verhältnis stehen. Wenn ich jeden Monat drauflege, kann ich ja eigentlich auch gar nix machen - dann würde ich mich freiwillig wieder für ~ 150 € versichern können.
4) Hätten mir bei meinem Vorhaben damals eigentlich auch noch irgendwelche Zuschüsse (von denen ich auch nichts wusste) zugestanden?
5) Was passiert wenn wir heiraten? Darf ich dann 380 € Einnahmen (oder Einkünfte?) haben, damit ich bei ihm gesetzlich mitversichert bin?
Danke für alle, die vielleicht ein paar Tipps und Anregungen haben.
DanaFD