Anruf vom Sachbearbeiter: wie reagieren?
Verfasst: 02.04.2013, 13:42
Hallo, ich lese hier schon seit Monaten mit und habe jetzt ein paar konkrete Fragen.
Erstmal zu mir: Ich bin 38, Familienvater und Hausbesitzer. 2010 Diagnose Asperger-Autismus.
Seit dem 18.12.2012 nach einer Panikattacke (nicht die erste, aber die schlimmste) krankgeschrieben wegen F43.9g und F84.5g.
Mein Hausarzt steht 100% hinter mir. Er ist auch der Meinung, daß die Situation am Arbeitsplatz für mich untragbar ist.
Die BKK Mobiloil zahlt seit Ende Januar Krankengeld. Neulich kam ein Anruf vom SB, wann ich denn glaube, wieder arbeiten gehen zu können. Mein Hausarzt habe (auf einem Standardformular) erklärt, daß die AU voraussichtlich Anfang April enden würde. Die KK sorge ja momentan für meinen finanziellen Unterhalt, da wolle man wissen, wie es weitergeht und ob man nicht eine Rehamaßnahme machen sollte.
Ich tue mich anfangs schwer, mit ihm zu reden. Sage, daß ich auf keinen Fall ab dem 1.4. wieder arbeiten könne. Er sagt, daß ich schon auf dem Formular für den MDK* (siehe unten) nicht so recht Auskunft habe geben wollen. Ich sage, daß ich eigentlich nur mit Ärzten über meinen gesundheitlichen Zustand reden wolle. Dann sage ich ihm aber doch, daß ich natürlich schon überlege, wie es weitergeht. Ob ich meinen Job mit Veränderungen weitermache oder einen anderen Job suche. Daß ich mich schon nach Reha-Möglichkeiten erkundigt habe, es aber anscheinend keine Klinik gibt, die ein Behandlungskozept für erwachsene Asperger-Patienten hat. Sage ihm, wenn er eine findet, solle er mich das wissen lassen. Sage auch, daß mir die Zeit zu Hause sehr gut tut und daß es das beste wäre, wenn die KK erstmal nichts unternimmt. Erwähne, daß ich am 15.4. einen Termin bei der Psychiaterin habe. Den wollen wir jetzt erstmal abwarten.
*Die KK hatte mit dem Antrag auf Krankengeld einen Fragebogen für den MDK geschickt, den ich ausfüllen und in dem beiliegenden verschlossenem Umschlag an die KK zurücksenden sollte. Aber es lag kein Umschlag bei. Ich habe auf dem Formular vermerkt, daß dort sehr persönliche Fragen gestellt würden, und ich gerne bereit bin, mit dem Arzt vom MDK darüber zu reden. Dann habe ich den Fragebogen in einen Umschlag getan und "Arztsache" draufgeschrieben. Woher wußte der SB also, was ich in dem Fragebogen geschrieben hatte?
Ich bin seit 1999 bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Ich bin zu 50% Schwerbehindert. Mein Arbeitsvertrag ist noch ungekündigt, aber mein Arbeitgeber hat die ordentliche Kündigung beim Integrationsamt beantragt. Er hatte mit Ende Januar schon die Kündigung geschickt, aber ohne zu wissen, daß ich schwerbehindert bin. Nachdem ich ihm mitgeteilt habe, daß ich schwerbehindert bin, hat er beim I-Amt sogar die fristlose Kündigung beantragt, was aber als völlig haltlos verworfen wurde. Kurz gesagt: Sollte das I-Amt der Kündigung zustimmen und mir die Kündigung im April zugehen, endet das Arbeitsverhältnis zu Ende September.
In meiner Situation mache ich mir natürlich neben der persönlichen Lebenskrise auch Sorgen um die finanzielle Zukunft. Nach einem sehr tiefen Tief habe ich mich mittlerweile soweit berappelt, daß ich Bewerbungen schreibe und mittelfristig versuchen möchte, einen anderen Job zu bekommen. Aufgrund meines Asperger-Autismus muss ich aber einen Arbeitsplatz finden, der zu mir passt, sonst bin ich nach einem halben Jahr wieder psychisch am Ende.
Fragen:
1. Welche Handhaben hat die KK, den Krankengeldbezug einzustellen? Noch hat sie das zwar nicht angedroht, aber nachdem, was ich hier so gelesen habe, kann das ganz schnell gehen.
2. Mit welchen Argumenten mache ich dem SB am besten klar, daß ich keine Anrufe wünsche?
3. Wie soll ich mich gegenüber der KK verhalten?
Und falls hier einer ist, der sich mit sowas auskennt: Ich bin für Tips für Rehaeinrichtungen dankbar, die ein Behandlungskonzept für erwachsene Asperger-Autisten haben.
Erstmal zu mir: Ich bin 38, Familienvater und Hausbesitzer. 2010 Diagnose Asperger-Autismus.
Seit dem 18.12.2012 nach einer Panikattacke (nicht die erste, aber die schlimmste) krankgeschrieben wegen F43.9g und F84.5g.
Mein Hausarzt steht 100% hinter mir. Er ist auch der Meinung, daß die Situation am Arbeitsplatz für mich untragbar ist.
Die BKK Mobiloil zahlt seit Ende Januar Krankengeld. Neulich kam ein Anruf vom SB, wann ich denn glaube, wieder arbeiten gehen zu können. Mein Hausarzt habe (auf einem Standardformular) erklärt, daß die AU voraussichtlich Anfang April enden würde. Die KK sorge ja momentan für meinen finanziellen Unterhalt, da wolle man wissen, wie es weitergeht und ob man nicht eine Rehamaßnahme machen sollte.
Ich tue mich anfangs schwer, mit ihm zu reden. Sage, daß ich auf keinen Fall ab dem 1.4. wieder arbeiten könne. Er sagt, daß ich schon auf dem Formular für den MDK* (siehe unten) nicht so recht Auskunft habe geben wollen. Ich sage, daß ich eigentlich nur mit Ärzten über meinen gesundheitlichen Zustand reden wolle. Dann sage ich ihm aber doch, daß ich natürlich schon überlege, wie es weitergeht. Ob ich meinen Job mit Veränderungen weitermache oder einen anderen Job suche. Daß ich mich schon nach Reha-Möglichkeiten erkundigt habe, es aber anscheinend keine Klinik gibt, die ein Behandlungskozept für erwachsene Asperger-Patienten hat. Sage ihm, wenn er eine findet, solle er mich das wissen lassen. Sage auch, daß mir die Zeit zu Hause sehr gut tut und daß es das beste wäre, wenn die KK erstmal nichts unternimmt. Erwähne, daß ich am 15.4. einen Termin bei der Psychiaterin habe. Den wollen wir jetzt erstmal abwarten.
*Die KK hatte mit dem Antrag auf Krankengeld einen Fragebogen für den MDK geschickt, den ich ausfüllen und in dem beiliegenden verschlossenem Umschlag an die KK zurücksenden sollte. Aber es lag kein Umschlag bei. Ich habe auf dem Formular vermerkt, daß dort sehr persönliche Fragen gestellt würden, und ich gerne bereit bin, mit dem Arzt vom MDK darüber zu reden. Dann habe ich den Fragebogen in einen Umschlag getan und "Arztsache" draufgeschrieben. Woher wußte der SB also, was ich in dem Fragebogen geschrieben hatte?
Ich bin seit 1999 bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Ich bin zu 50% Schwerbehindert. Mein Arbeitsvertrag ist noch ungekündigt, aber mein Arbeitgeber hat die ordentliche Kündigung beim Integrationsamt beantragt. Er hatte mit Ende Januar schon die Kündigung geschickt, aber ohne zu wissen, daß ich schwerbehindert bin. Nachdem ich ihm mitgeteilt habe, daß ich schwerbehindert bin, hat er beim I-Amt sogar die fristlose Kündigung beantragt, was aber als völlig haltlos verworfen wurde. Kurz gesagt: Sollte das I-Amt der Kündigung zustimmen und mir die Kündigung im April zugehen, endet das Arbeitsverhältnis zu Ende September.
In meiner Situation mache ich mir natürlich neben der persönlichen Lebenskrise auch Sorgen um die finanzielle Zukunft. Nach einem sehr tiefen Tief habe ich mich mittlerweile soweit berappelt, daß ich Bewerbungen schreibe und mittelfristig versuchen möchte, einen anderen Job zu bekommen. Aufgrund meines Asperger-Autismus muss ich aber einen Arbeitsplatz finden, der zu mir passt, sonst bin ich nach einem halben Jahr wieder psychisch am Ende.
Fragen:
1. Welche Handhaben hat die KK, den Krankengeldbezug einzustellen? Noch hat sie das zwar nicht angedroht, aber nachdem, was ich hier so gelesen habe, kann das ganz schnell gehen.
2. Mit welchen Argumenten mache ich dem SB am besten klar, daß ich keine Anrufe wünsche?
3. Wie soll ich mich gegenüber der KK verhalten?
Und falls hier einer ist, der sich mit sowas auskennt: Ich bin für Tips für Rehaeinrichtungen dankbar, die ein Behandlungskonzept für erwachsene Asperger-Autisten haben.