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Fahrtkosten zum MdK

Verfasst: 21.12.2012, 11:35
von Hartzer
Hallo,

ich habe gesehen, dass es schon einen ähnlichen Thread gibt, aber da ging es wohl um WE, bei mir bezieht sich die Frage nur auf die Fahrt zum MdK.

Vor einigen Wochen bin ich mit einer dramatischen Diagnose (Lebenserwartung ca. 6 Monate) aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nachträglich hat sich dann herausgestellt, dass ich großes Glück hatte und die Krankheit eine eher harmlose Form hat.
Zu einem Zeitpunkt, an dem ich felsenfest davon überzeugt war, dass das kommende Weihnachten mein Letztes ist, flatterte auch schon die Vorladung zum MdK ins Haus.

Um nicht zu weit auszuholen, meine Krankenkasse möchte mir für die Fahrt zum MdK einen Betrag von 10 Cent pro gefahrenen Kilometer erstatten, Parkgebühren werden grundsätzlich abgelehnt.
Ein öffentliches Verkehrsmittel ist deshalb schwierig, weil mein Weg zum hiesigen Bahnhof zwischen 2 und 3 KM beträgt, eine Wegstrecke, die ich zu Fuß nie und nimmer schaffe.

Nach § 65 a SGB I werden die notwendigen Auslagen erstattet, bei der damaligen Diagnose hätte ich noch Taxi fahren können, aber als kostenbewusster Mensch habe ich das abgelehnt und nun will man mich mit 10 Cent pro KM abspeisen.
Damit kann man in der heutigen Zeit allenfalls den Reifenverschleiss eines Fahrrades decken, aber einen handelsüblichen PKW betreiben, selbst bei einem umgebauten Gasauto ein Ding der Unmöglichkeit.

Bin eigentlich kein 'Erbsenzähler', aber mittlerweile hat mich der Haufen schon dermaßen verärgert, dass ich auch wegen einem Euro zum SG rennen würde.

Vielen Dank für Eure Mühen
Hartzer

Verfasst: 21.12.2012, 12:01
von Czauderna
Hallo,
kommt auf die Kasse an - ich kenne es so, dass die Fahrkosten in angemessenem Umfang erstattet werden, also kostengünstiges öffentliches Verkehrsmittel und nur bei "Aussergewöhnlichen" Umständen mehr - allerdings glaube ich nicht, dass das überalle so gehandhabt wird - ob die 0,10 € pro Kilometer passen - also anlag der "normalen" Fahrkostenerstattung bei Leistungen und Benutzung des PKW. würde ich da eher auf 0,20 € plädieren.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 21.12.2012, 18:35
von roemer70
0,20 € / km bis maximal Kosten öffentlicher Verkehrsmittel sollten der richtige Betrag sein. Wenn öffentl. Verkehrsmittel aufgrund der Krankheit nicht genutzt werden können (ärztliches Attest nötig!), entfällt das "bis maximal...".

Verfasst: 22.12.2012, 13:08
von Hartzer
Danke für die Antworten, inzwischen hat die KK nachgebessert und bewilligt mir auch die üblichen 20 Cent je Kilometer.

Man muss sich nur wehren, dann bekommt man (manchmal) auch sein Recht, obwohl selbst 20 Cent in der heutigen Zeit nicht unbedingt kostendeckend sind, aber Niemand will sich ja an der Versichertengemeinschaft bereichern.

Allen ein Frohes Weihnachtsfest!
Viele Grüße
Hartzer

Verfasst: 22.12.2012, 13:51
von Czauderna
Hartzer hat geschrieben:Danke für die Antworten, inzwischen hat die KK nachgebessert und bewilligt mir auch die üblichen 20 Cent je Kilometer.

Man muss sich nur wehren, dann bekommt man (manchmal) auch sein Recht, obwohl selbst 20 Cent in der heutigen Zeit nicht unbedingt kostendeckend sind, aber Niemand will sich ja an der Versichertengemeinschaft bereichern.

Allen ein Frohes Weihnachtsfest!
Viele Grüße
Hartzer
Hallo,
gratuliere - zu den 0,20 € pro Kilometer - wenn ich richtig informiert bin, dann hat man sich diese 0,20 € aus dem Reisekostenrecht für Bedienste (Beamte) hergeholt,
ob die kosten deckend sind kann ich selbst nicht beurteilen, ich fahre kein PKW.
Gruss
Czauderna
Czauderna

Verfasst: 22.12.2012, 17:38
von Krankenkassenfee
Hallo,

wir zahlen auch 20 Cent. Und was das Kilometer nachbessern angeht, natürlich gibt man die Strecke (schnellste Strecke) in einen Routenplaner ein. Und in den meisten Fällen weicht die Kilometerangabe ab, aber immer nach oben :-)

LG, Fee

Verfasst: 07.01.2013, 22:51
von Hartzer
Nein, was die Kilometerangabe betrifft, war ich sogar ehrlich. In Zeiten der Online-Routenplaner ist es eben sinnlos, da größere Abweichungen anzugeben, es sei denn, durch eine Baustelle wäre ein Umweg erforderlich gewesen.
Was mich auch ein wenig verärgert, ist eben, dass man keine Parkgebühren erstatten will. Habe am Wohnort einen Weg von ca. 2 bis 2,5 KM bis zum Bahnhof, zu Fuß aus gesundheitlichen Gründen leider unmöglich, also Parkgebühren fallen ohnehin an, ob hier am Bahnhof oder am Ort des MdK.

Was mich ja geärgert hat, waren hauptsächlich die 10 Cent pro Kilometer, aber auch die 20 sollten mal nachgebessert werden, bei den heutigen Kosten reichen 20 Cent schon lange nicht mehr aus.