Therapie bei nicht zugelassenem Therapeut
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Therapie bei nicht zugelassenem Therapeut
Hallo,
ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum mit meiner Frage und dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich möchte eine Psychotherapie machen, aber die von den kk zugelassenen Therapeuten in meiner Umgebung mit denen ich bisher Kontakt aufgenommen, haben alle gesagt, dass sie keine Patienten aufnehmen oder erst irgendwann nächstes Jahr. Da ich berufstätig bin kann ich natürlich nur abends einen Termin wahrnehmen, was noch viel schwieriger ist.
Ich habe eine Therapeutin gefunden, die mir kurzfristig und für mich mögliche Termine anbieten kann. Sie hat allerdings keine Zulassung von den KK und ich muss selbst bezahlen.
Bei meiner KK habe ich mal nachgefragt, ob sie die Kosten übernehmen oder bezuschussen könnte, aber die haben mich sofort abgewiesen. Ich sollte noch in einem viel größeren Umfeld nach Therapeuten suchen und ein Fahrtweg von 1,5 h (eine Richtung) wäre zumutbar.
Gibt es da nicht andere Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Hilfe
Liebe Grüße
Resil
ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum mit meiner Frage und dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich möchte eine Psychotherapie machen, aber die von den kk zugelassenen Therapeuten in meiner Umgebung mit denen ich bisher Kontakt aufgenommen, haben alle gesagt, dass sie keine Patienten aufnehmen oder erst irgendwann nächstes Jahr. Da ich berufstätig bin kann ich natürlich nur abends einen Termin wahrnehmen, was noch viel schwieriger ist.
Ich habe eine Therapeutin gefunden, die mir kurzfristig und für mich mögliche Termine anbieten kann. Sie hat allerdings keine Zulassung von den KK und ich muss selbst bezahlen.
Bei meiner KK habe ich mal nachgefragt, ob sie die Kosten übernehmen oder bezuschussen könnte, aber die haben mich sofort abgewiesen. Ich sollte noch in einem viel größeren Umfeld nach Therapeuten suchen und ein Fahrtweg von 1,5 h (eine Richtung) wäre zumutbar.
Gibt es da nicht andere Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Hilfe
Liebe Grüße
Resil
Hallo Resil,
manche Kassen bieten ein Wartezeitmanagement an, versuchen also, einen früheren Termin bei einem Vertragsbehandler für Dich zu erreichen.
Wenn bei Dir eine zeitnahe Behandlung dringend angezeigt ist, sind meist auch die bisherigen Haus- / Fachärzte bereit, mal bei einem Therapeuten anzurufen.
Gruß
roemer70
manche Kassen bieten ein Wartezeitmanagement an, versuchen also, einen früheren Termin bei einem Vertragsbehandler für Dich zu erreichen.
Wenn bei Dir eine zeitnahe Behandlung dringend angezeigt ist, sind meist auch die bisherigen Haus- / Fachärzte bereit, mal bei einem Therapeuten anzurufen.
Gruß
roemer70
moin moin,
die Psychotherapeutensuche gestaltet sich im allgemeinen recht schwierig.
Vorrang hat die Behandlung bei einem Vertragstherapeuten.
Nur wenn in einer angemessenen Wartezeit kein Platz bei einem zugelassenen Therapeuten verfügbar ist kann im Rahmen einer Einzelfallentscheidung auch eine Kostenübernahme einer Therapie bei einem anderen Therapeuten erfolgen.
Schreib Dir auf, welche Therapeuten Du kontaktierst hast und das Ergebnis des Gespräches. Nachrichten auf dem Anrufbeantwortet gelten im allgemeinen nicht als Kontakt. Je nach Versorgungsgrad in Deiner Region wird eine bestimmte Anzahl an Therapeutenkontakten verlangt.
Über die Notwendigkeit und die angemessene Wartezeit entscheidet dann der MDK. Je dringender die Therapie und je mehr erfolglose Therapeutenkontakte um so besser die Chancen für eine Kostenübernahme.
die Psychotherapeutensuche gestaltet sich im allgemeinen recht schwierig.
Vorrang hat die Behandlung bei einem Vertragstherapeuten.
Nur wenn in einer angemessenen Wartezeit kein Platz bei einem zugelassenen Therapeuten verfügbar ist kann im Rahmen einer Einzelfallentscheidung auch eine Kostenübernahme einer Therapie bei einem anderen Therapeuten erfolgen.
Schreib Dir auf, welche Therapeuten Du kontaktierst hast und das Ergebnis des Gespräches. Nachrichten auf dem Anrufbeantwortet gelten im allgemeinen nicht als Kontakt. Je nach Versorgungsgrad in Deiner Region wird eine bestimmte Anzahl an Therapeutenkontakten verlangt.
Über die Notwendigkeit und die angemessene Wartezeit entscheidet dann der MDK. Je dringender die Therapie und je mehr erfolglose Therapeutenkontakte um so besser die Chancen für eine Kostenübernahme.
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- Beiträge: 1958
- Registriert: 18.09.2006, 18:32
Richtig, Dr. Know, dafür muss der Betroffene allerdings eine erfolglose Vertragsbehandlersuche nachweisen (siehe broemmels Beitrag). Um diese Aufgabe kommt man nicht herum.
Ein Problem, das sich in der Praxis häufig stellt, ist eine Vorfestlegung auf genau diesen Nichtvertragsbehandler. Wegen Empfehlungen, Recherchen im Netz oder der problemlosen Verfügbarkeit. Dann stoßen der Hinweis der Kasse auf bisher unterbliebene Bemühungen nach obigem Muster und eine damit verbundene Ablehnung auf Unverständnis...
Ein Problem, das sich in der Praxis häufig stellt, ist eine Vorfestlegung auf genau diesen Nichtvertragsbehandler. Wegen Empfehlungen, Recherchen im Netz oder der problemlosen Verfügbarkeit. Dann stoßen der Hinweis der Kasse auf bisher unterbliebene Bemühungen nach obigem Muster und eine damit verbundene Ablehnung auf Unverständnis...
Was ja hier der Fall ist...nur das Nachweis fehlt.
2. Vorschlag: Einige Kassen haben Satzungsleistungen zur Erstattung von Psychotherapiekosten bei nicht-zugelassenen Psychotherapeuten. Also könnte auch ein Kassenwechsel helfen...Ich möchte eine Psychotherapie machen, aber die von den kk zugelassenen Therapeuten in meiner Umgebung mit denen ich bisher Kontakt aufgenommen, haben alle gesagt, dass sie keine Patienten aufnehmen oder erst irgendwann nächstes Jahr. Da ich berufstätig bin kann ich natürlich nur abends einen Termin wahrnehmen, was noch viel schwieriger ist.
Hallo,
das mit dem "Kassenwechsel" ist schon richtig, aber man bedenke, dass da mindestens die Kündigungsfrist mit ins Spiel kommt und auch bei diesen Kassen erst mal ein Antrag gestellt werden muss - ob das dann die richtige Lösung für den versicherten ist ??
Aber es ist schon ärgerlich, wenn man weiß, dass angeblich die Versorgung bei der PT-Behandlung angeblich sichergestellt wäre in einer Region und es tatsächlich nicht stimmt - es fehlen Vertragsbehandler an allen Ecken und Enden,
nicht zuletzt auch weil die Nachfrage innerhalb der letzten 10 Jahre sich meiner Meinung nach fast verdoppelt hat.
Im Grundsatz wäre es doch ganz einfach zu händeln (und so wird es auch in der Praxis meist gemacht), der Versicherte bekommt eine Liste der Vertragstherapeuten von der Kasse, erkundigt sich dort nach einer "Behandlungsbereitschaft" innerhalb einer zumutbaren Wartefrist von 6 Monaten.
Findet er keinen und kann dies der Kasse belegen, bleibt der Kasse gar nix anderes übrig als entweder selbst auf die Suche zu gehen oder eben die Kostenerstattung im Rahmen der Vertragssätze zu bewilligen.
Das Problem an dieser Verfahrensweise ist aber, dass der Versicherte mehr oder weniger auf sich selbst gestellt ist (man bedarf einer PT. soll einen bis dahin wildfremden Therapeuten davon überzeugen dass er die Behandlung durchführt) und wenn die Kasse einen "aussucht", man auch dann mit dem auskommen muss ??.
Gruss
Czauderna
das mit dem "Kassenwechsel" ist schon richtig, aber man bedenke, dass da mindestens die Kündigungsfrist mit ins Spiel kommt und auch bei diesen Kassen erst mal ein Antrag gestellt werden muss - ob das dann die richtige Lösung für den versicherten ist ??
Aber es ist schon ärgerlich, wenn man weiß, dass angeblich die Versorgung bei der PT-Behandlung angeblich sichergestellt wäre in einer Region und es tatsächlich nicht stimmt - es fehlen Vertragsbehandler an allen Ecken und Enden,
nicht zuletzt auch weil die Nachfrage innerhalb der letzten 10 Jahre sich meiner Meinung nach fast verdoppelt hat.
Im Grundsatz wäre es doch ganz einfach zu händeln (und so wird es auch in der Praxis meist gemacht), der Versicherte bekommt eine Liste der Vertragstherapeuten von der Kasse, erkundigt sich dort nach einer "Behandlungsbereitschaft" innerhalb einer zumutbaren Wartefrist von 6 Monaten.
Findet er keinen und kann dies der Kasse belegen, bleibt der Kasse gar nix anderes übrig als entweder selbst auf die Suche zu gehen oder eben die Kostenerstattung im Rahmen der Vertragssätze zu bewilligen.
Das Problem an dieser Verfahrensweise ist aber, dass der Versicherte mehr oder weniger auf sich selbst gestellt ist (man bedarf einer PT. soll einen bis dahin wildfremden Therapeuten davon überzeugen dass er die Behandlung durchführt) und wenn die Kasse einen "aussucht", man auch dann mit dem auskommen muss ??.
Gruss
Czauderna
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- Beiträge: 3599
- Registriert: 13.08.2008, 14:12
Bei uns wird es regional so gehandhabt, dass es bei der Kassenärztlichen Vereinigung eine Ansprechpartnerin gibt, die den Versicherten Vertragsbehandler mit freien Kapazitäten benennt. Das funktioniert ganz gut, denn schießlich hat die KV seit dem 01.01.1999 den Sicherstellungsauftrag und damit auch dafür zu sorgen, dass es genügend Vertragsbehandler gibt und diese ihre Kapazitäten für Kassenpatienten ausschöpfen. Es passt natürlich nicht allen Ärzten, dass die Psychotherapeuten seitdem in "ihre" Töpfe greifen und eine Ausweitung der psychotherapeutischen Leistungen evtl. zu ihren Lasten geht - das altbekannte Verteilungsproblem. Allerdings werden die Leistungen ja jetzt aus der Gesamtvergütung herausgelöst, vielleicht wird es dann besser.