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KK will bei AG Umsetzung

Verfasst: 08.09.2012, 17:46
von friesenfee
Hallo, ich brauche unbedingt einen Rat, ich bin seit Ende Feb. krank. Bin jetzt 60 geworden und mein AG will mich nicht mehr, dies hat er mir seit Weihnachten letzten Jahres deutlich gemacht, in dem er mich schickaniert hat. Ich sollte von alleine gehen und dann stempeln und danach in Rente. Ich habe mich daraufhin Anf. d.J. bei der Rentenberatung erkundigt und dort sagte man mir, dass ich das leider so nicht kann. Daraufhin hat mich der AG so schickaniert (statt meiner 5 bis 6 Std. 9 Std Schichten), nicht meinen alten Arbeitsplatz (bin Kassiererin im Supermarkt) u.s.w.. Dies hat mich so krank gemacht, dass ich nicht mehr schlafen konnte und ich Angstzustände bekam. Mein Hausarzt hat mich krankgeschrieben. Vor ein paar Wochen war ich beim Medizinischen Dienst, auch der meinte ich solle erstmal dauerhaft zu hause bleiben. Dies hat mein Hausarzt auch so bekommen. Jetzt will die KK von mir, dass ich eine Erklärung unterschreibe, dass sie mit meinem AG eine Umsetzung innerhalb des Betriebes vereinbaren. Ich kann das nicht unterschreiben, damit hätte ich ja das selbe Problem wieder. Was kann mir passieren, wenn ich nicht unterschreibe? Muss ich mit der KK sprechen? Bin absolut überfordert damit.
Danke schonmal

Verfasst: 08.09.2012, 17:59
von CiceroOWL
Nett Alterdiskriminierung klarer Verstoß gegen das AGG,, in dem Fall wäre sogar ein "Schockschaden" angezeigt. Es handelt sich natürlich nur um einen Einzelfall? in dem Fall ist dies ein Fall für den Betriebsrat und dem Arbeitsgericht usw. Narürlich kann die Kasse darauf dringen das du umgesetzt wirst innerhalb deines Bereiches. nur ob der AG mitspielt ist die 2 Frage. Davon hängt das ab wenn nicht denn naja............. Ich würde mir auf jedenfall juristischen Beistand holen von Seiten der Gewerkschaft. die Kasse versucht natürlich dich aus dem Krankengeld rauszuholen, allerdings so wie du das geschildert hast nuja. Ist eine Schwerbehinderung vorhanden?

Verfasst: 08.09.2012, 20:07
von friesenfee
die Gewerkschaft ist eingeschaltet und da ich jetzt ja in Lohnfortzahlung bin, ruht alles, eigentlich hatten sie schon mit dem AG gesprochen und dieser wollte mir einen Aufhebungsvertrag unterbreiten. Dieses ist nicht geschehen und wer Mediziner beim Medizinischen Dienst hat mit gesagt, ich solle eineinhalb Jahre krank zu hause bleiben und dann den weiteren Weg gehen. Sehe mich selbst aber nicht in der Lage, dort noch zu arbeiten. Betriebsrat? Die haben mir auch geraten zu gehen. Haben selbst Angst vor dem AG.

Nein Schwerbehinderung habe ich nicht

Verfasst: 08.09.2012, 20:16
von CiceroOWL
jetzt wird es schwierig, meiner Ansicht nach. Da weiss ich auch nicht so recht weiter, denn wenn du wieder zu rArbeit gehtst gängt das Spiel von vorne an, ausser du du gehst auf Reha wegen der ganzen Sache usw. Da ist wirklich eine intensive Beratung nötig. Kann hier glaube ich nicht geleistet werden

Verfasst: 08.09.2012, 20:22
von Czauderna
Hallo,

das ist schon sehr ungewöhnlich, dass die Kasse gegen ein MDK-Gutachten agiert und "eigene Ideen" entwickelt - sicher kann eine Umsetzung innerhalb eines Unternehmens eine Lösung der "Mobbing.Probleme" bringen, aber da kommt es doch auf wesentlich mehr an, als nur eine Idee zu haben - da muss alles passen und das hier passt nicht, also nichts unterschreiben und wenn die Kasse dies zum Anlass nehmen sollte das Krankengeld zu versagen, dann hat sie schlechte Karten, denn du hast den Widerspruch und das MDK-Gutachten auf deiner Seite.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 08.09.2012, 20:35
von CiceroOWL
Stimmt, das bring nichts, Krankengeldeinstellung ist auch nicht drin. Da hat der Kollege recht.

Verfasst: 10.09.2012, 17:42
von Krankenkassenfee
Hallo,

die können meiner Meinung nach nur einen § 51 ,1 SGB V (Gefährung/Minderung der Erwerbsfähigkeit) konstruieren. Und Dich dann zur Stellung eines Reha-Antrages auffordern. Es könnte auch eine Leistung zur Teilhabe beim Berufsleben (LTA = berufliche Rehabilitation) theoretisch angedacht sein, wobei ich die Realisierung seitens der Rentenversicherung bei einem 60ig Jährigen doch als nicht hoch einschätze.

Insofern zielt diese "Anordnung" meiner Meinung nach ins Leere. Und seitens der Kasse auf den Arbeitgeber zuzugehen, das würde meines Erachtens seitens des Datenschutzes nicht abgedeckt sein.

Ich denke mal, dass die Kasse nicht 1,5 Jahre Krankengeld so einfach bezahlen will. Finanziell wäre für Dich ideal erst das ganze Krankengeld, dann ALG 1 und dann in die Schwerbehindertenrente. Nur da wird die Kasse sicher nicht mitspielen, wie die ersten Aktionen zeigen.

Ich tippe mal auf ein baldiges Aufforferungsschreiben nach § 51,1, SGB V, wo sie hoffen, dass sich aus der (erfolglosen Reha) wenigstens eine teilweise Erwerbsminderungsrente ergibt.

LG, Fee