fragwürdige Vorgehensweise der RV und KK
Verfasst: 02.08.2012, 15:23
Hallo zusammen
ich fasse mich mal möglichst kurz:
Die Krankenkasse (Knappschaft) hat uns aufgefordert einen Reha Antrag zu stellen. Den Reha-Antrag haben wir fristgerecht bei der Rentenversicherung gestellt. Ausser einer Eingangsbestätigung haben wir dann 2 Monat lang NICHTS von der RV gehört, geschweige denn Post erhalten. Erstmal hat uns das nicht gestört, da eine Reha eine anstrengende Sache ist und gut vorbereitet sein will.
Natürlich haben wir bei der RV angerufen. (ich lass die Namen mal weg) Die ersten beiden Menschen haben nur behauptet wir hätten am 15.5. Post von der RV erhalten "wir sollten die mal lesen!" (Zitat)
Der dritte Mensch war dann in der Lage uns mitzuteilen das der Brief vom 15.5. bei der RV in einer Ablage liegen würde und 'zurückgekommen' wäre. Wir haben darum gebeten uns dies schriftlich zu bestätigen - ist am Telefon natürlich "alles kein Problem"
Stattdessen schickt uns die RV lediglich eine Kopie des Schreibens vom 15.5 zu, und 1 Woche später dann ein weiteres Schreiben: "am 15.5 unterrichteten wir Sie davon, dass ihr Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ... wegen fehlender Erfolgsaussichten nach $116 Abs. 2 Nr 1 SGB6 als Rentenantrag gilt ... wir bitten Sie nunmehr, die Antragsvordrucke (welche wir ebenfalls nicht erhalten haben) innerhalb von 2 Wochen ausgefüllt und unterschrieben zurückzusenden ..."
Dieses Vorgehen erschien mir ziemlich grenzwertig und der Sachverhalt dahinter entsprechend fragwürdig. Nach 10 Tagen recherche sieht es jetzt folgendermassen aus:
Wir sind jetzt gezwungen Altersrente zu beantragen, wodurch anstelle Krankengeld dann Altersrente mit entsprechenden Abzügen ausgezahlt wird. Ursprünglich hatten wir vor mit dem Rentenantrag zu warten da wir in einigen Monaten Altersrente OHNE Abzüge beantragen könnten. Den 'umgedeuteten' Rentenantrag können wir jetzt aber ohne Zustimmung der Krankenkasse nicht zurückziehen, weil es dann weder Krankengeld noch Altersrente gibt. Die Krankenkasse gibt hierfür natürlich keine zustimmung, dh 90% der Menschen mit denen ich dort rede sagen "bin ich nich für zuständig" , die anderen 10% sagen so was wie "tut mir Leid da können wir nichts machen."
Fakt ist: Die KK muss hierfür keine Zustimmung geben (rechtlich) .
Die KK und die RV dürfen so handeln. Die einzelnen Schritte sind rechtlich begründbar irgendwie 'in Ordnung' (§ 51 SGB V). Aber wenn man den Gesamtvorgang betrachtet kommt dabei heraus, dass ich nun gezwungen bin, meine Rente zu beantragen, da ich sonst im Rollstuhl auf der Straße lande da weder Rente noch Krankengeld gezahlt wird. Aufgeklärt über diesen Vorgang wird man ebenfalls nicht bzw. erst dann, wenn es zu spät ist und man aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Die wenigsten Wissen was auf sie zukommt, wenn sie der Aufforderung nachkommen einen Reha-Antrag zu stellen.
Auf die Frage, warum dieser krumme Winkelzug angeblich ein korrektes Vorgehen sein soll hat natürlich niemand eine Antwort. Vor 10 Tagen habe diese Fragen mal in einem 'unabhängigen' RV-Forum gestellt. Die Antworten dort sprechen für sich ...
ihre-vorsorge.de/forum.html?tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=20185&tx_mmforum_pi1[pageret]=3
Erschreckend!
Ein Beratungsgespräch beim Rechtsanwalt habe ich noch vor mir - der vdk ist leider _unfähig_ mich zu beraten(das ist nochmal ein Thema für sich) - bin echt mal gspannt wie der die Situation sieht ... aber ich fürchte die einzige Möglichkeit die Rentenabzüge zu minimieren ist auf genauso krumme Art und Weise den Rentenantrag hinauszuzögern und jeglicher Rückdatierung zu widersprechen. Wir haben eigentlich überhaupt keinen Bock auf solche spielchen. Aber wenn 'die da oben' es uns so vormachen haben wir wohl keine Wahl...
was haltet ihr von dieser Nummer? Das passiert wohl sehr häufig.
Grüße
Der Frühstücker
ich fasse mich mal möglichst kurz:
Die Krankenkasse (Knappschaft) hat uns aufgefordert einen Reha Antrag zu stellen. Den Reha-Antrag haben wir fristgerecht bei der Rentenversicherung gestellt. Ausser einer Eingangsbestätigung haben wir dann 2 Monat lang NICHTS von der RV gehört, geschweige denn Post erhalten. Erstmal hat uns das nicht gestört, da eine Reha eine anstrengende Sache ist und gut vorbereitet sein will.
Natürlich haben wir bei der RV angerufen. (ich lass die Namen mal weg) Die ersten beiden Menschen haben nur behauptet wir hätten am 15.5. Post von der RV erhalten "wir sollten die mal lesen!" (Zitat)
Der dritte Mensch war dann in der Lage uns mitzuteilen das der Brief vom 15.5. bei der RV in einer Ablage liegen würde und 'zurückgekommen' wäre. Wir haben darum gebeten uns dies schriftlich zu bestätigen - ist am Telefon natürlich "alles kein Problem"
Stattdessen schickt uns die RV lediglich eine Kopie des Schreibens vom 15.5 zu, und 1 Woche später dann ein weiteres Schreiben: "am 15.5 unterrichteten wir Sie davon, dass ihr Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ... wegen fehlender Erfolgsaussichten nach $116 Abs. 2 Nr 1 SGB6 als Rentenantrag gilt ... wir bitten Sie nunmehr, die Antragsvordrucke (welche wir ebenfalls nicht erhalten haben) innerhalb von 2 Wochen ausgefüllt und unterschrieben zurückzusenden ..."
Dieses Vorgehen erschien mir ziemlich grenzwertig und der Sachverhalt dahinter entsprechend fragwürdig. Nach 10 Tagen recherche sieht es jetzt folgendermassen aus:
Wir sind jetzt gezwungen Altersrente zu beantragen, wodurch anstelle Krankengeld dann Altersrente mit entsprechenden Abzügen ausgezahlt wird. Ursprünglich hatten wir vor mit dem Rentenantrag zu warten da wir in einigen Monaten Altersrente OHNE Abzüge beantragen könnten. Den 'umgedeuteten' Rentenantrag können wir jetzt aber ohne Zustimmung der Krankenkasse nicht zurückziehen, weil es dann weder Krankengeld noch Altersrente gibt. Die Krankenkasse gibt hierfür natürlich keine zustimmung, dh 90% der Menschen mit denen ich dort rede sagen "bin ich nich für zuständig" , die anderen 10% sagen so was wie "tut mir Leid da können wir nichts machen."
Fakt ist: Die KK muss hierfür keine Zustimmung geben (rechtlich) .
Die KK und die RV dürfen so handeln. Die einzelnen Schritte sind rechtlich begründbar irgendwie 'in Ordnung' (§ 51 SGB V). Aber wenn man den Gesamtvorgang betrachtet kommt dabei heraus, dass ich nun gezwungen bin, meine Rente zu beantragen, da ich sonst im Rollstuhl auf der Straße lande da weder Rente noch Krankengeld gezahlt wird. Aufgeklärt über diesen Vorgang wird man ebenfalls nicht bzw. erst dann, wenn es zu spät ist und man aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Die wenigsten Wissen was auf sie zukommt, wenn sie der Aufforderung nachkommen einen Reha-Antrag zu stellen.
Auf die Frage, warum dieser krumme Winkelzug angeblich ein korrektes Vorgehen sein soll hat natürlich niemand eine Antwort. Vor 10 Tagen habe diese Fragen mal in einem 'unabhängigen' RV-Forum gestellt. Die Antworten dort sprechen für sich ...
ihre-vorsorge.de/forum.html?tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=20185&tx_mmforum_pi1[pageret]=3
Erschreckend!
Ein Beratungsgespräch beim Rechtsanwalt habe ich noch vor mir - der vdk ist leider _unfähig_ mich zu beraten(das ist nochmal ein Thema für sich) - bin echt mal gspannt wie der die Situation sieht ... aber ich fürchte die einzige Möglichkeit die Rentenabzüge zu minimieren ist auf genauso krumme Art und Weise den Rentenantrag hinauszuzögern und jeglicher Rückdatierung zu widersprechen. Wir haben eigentlich überhaupt keinen Bock auf solche spielchen. Aber wenn 'die da oben' es uns so vormachen haben wir wohl keine Wahl...
was haltet ihr von dieser Nummer? Das passiert wohl sehr häufig.
Grüße
Der Frühstücker