individuelle Vorsorge-Anpassung : ein Zukunftsmodell ?!
Moderatoren: Czauderna, Karsten
individuelle Vorsorge-Anpassung : ein Zukunftsmodell ?!
Guten Tag,
... das Thema Vorsorge-Untersuchungen ist vom Leistungsumfang in der Praxis im Vergleich unter den Krankenkassen durchaus überschaubar. In diesem Zusammenhang möchte ich jedoch anmerken, dass ich nicht nachvollziehen kann weshalb Vorsorge-Untersuchungen durch nachweibare Vorerkrankungen wie bspw. bei einer "Prostadakrebs-Untersuchung" dennoch einen Eigenbeitrag verursachen. Ich denke dass durch die gesundheitliche Vorgeschichte in diesem Fallbeispiel eine entsprechende Kostenbefreiung durchaus vertretbar wäre.
... das Thema Vorsorge-Untersuchungen ist vom Leistungsumfang in der Praxis im Vergleich unter den Krankenkassen durchaus überschaubar. In diesem Zusammenhang möchte ich jedoch anmerken, dass ich nicht nachvollziehen kann weshalb Vorsorge-Untersuchungen durch nachweibare Vorerkrankungen wie bspw. bei einer "Prostadakrebs-Untersuchung" dennoch einen Eigenbeitrag verursachen. Ich denke dass durch die gesundheitliche Vorgeschichte in diesem Fallbeispiel eine entsprechende Kostenbefreiung durchaus vertretbar wäre.
Hallo Helmes63,
da Deine Beiträge nicht gerade leicht verständlich formuliert sind, hoffe ich, dass ich diesen hier richtig deute:
Meinst Du mit "nachweisbare Vorerkrankungen", dass schon ein Befund vorliegt bzw. vorlag? Dann handelt es sich nicht mehr um eine präventive, sondern um eine kurative Maßnahme. Und hier sind durchaus Möglichkeiten gegeben, die im Vorsorgebereich nicht bezahlt würden.
Handelt es sich jedoch um eine Untersuchungsmethode, die entweder noch nicht bewertet oder entsprechend negativ beschieden wurde, fällt eine Kostenbeteiligung oder -erstattung der GKV grds. aus.
Es gibt eine stetig steigende Vielzahl an Vorsorgeuntersuchungen, deren Nutzen oder Kosten-/Nutzen-Verhältnis nicht immer eindeutig sind.
Als Lektüre empfehle ich dafür folgende Seite:
www.igel-monitor.de/
Gruß
roemer70
da Deine Beiträge nicht gerade leicht verständlich formuliert sind, hoffe ich, dass ich diesen hier richtig deute:
Meinst Du mit "nachweisbare Vorerkrankungen", dass schon ein Befund vorliegt bzw. vorlag? Dann handelt es sich nicht mehr um eine präventive, sondern um eine kurative Maßnahme. Und hier sind durchaus Möglichkeiten gegeben, die im Vorsorgebereich nicht bezahlt würden.
Handelt es sich jedoch um eine Untersuchungsmethode, die entweder noch nicht bewertet oder entsprechend negativ beschieden wurde, fällt eine Kostenbeteiligung oder -erstattung der GKV grds. aus.
Es gibt eine stetig steigende Vielzahl an Vorsorgeuntersuchungen, deren Nutzen oder Kosten-/Nutzen-Verhältnis nicht immer eindeutig sind.
Als Lektüre empfehle ich dafür folgende Seite:
www.igel-monitor.de/
Gruß
roemer70
Vorsorge-Standards: neue Regelung in naher Zukunft möglich ?
In der Tat ein Denkfehler. Es stellt sich jedoch noch die Frage ob Vorsorge-Untersuchungen die durch empirische Belege sich stützen bald in den Standard integriert werden. Ich denke, dass schon längst Prostadaleiden bei Männern sowie Brustkrebsrisiken bei Frauen einen Vorsorge-Standard erfahren müssten. Wenn ich das richtig sehe sind diese Vorsorge-Risiken noch mit deutlichen Zusatzbeiträgen belastet.
Der Leistungskatalog im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung ist in einer ständigen Bearbeitung.
Zuständig ist hierfür der gba. Der gemeinsame Bundesausschuss.
Wie roemer70 aufführte. Der Katalog der Igel-Leistungen ist gross und die Bewertung der zusätzlichen Vorsorgeleistungen ist auf der Webseite gut dargestellt.
Ein gutes Beispiel ist die Prostata Vorsorge. Standard ist ab 45 die Tastuntersuchung. Worauf Deine Frage wohl abzielt ist der PSA Test. Ein Test der sehr ungenau ist und durch viele Faktoren verfälscht werden kann (z.B. Fahrrad fahren, Entzündungen im Körper).
Dadurch kann es zu falschen Beurteilungen kommen und kann auch zu einem Schaden bei den Betroffenen führen. Daher wird der Test in der jetzigen Form keine Kassenleistung.
Zuständig ist hierfür der gba. Der gemeinsame Bundesausschuss.
Wie roemer70 aufführte. Der Katalog der Igel-Leistungen ist gross und die Bewertung der zusätzlichen Vorsorgeleistungen ist auf der Webseite gut dargestellt.
Ein gutes Beispiel ist die Prostata Vorsorge. Standard ist ab 45 die Tastuntersuchung. Worauf Deine Frage wohl abzielt ist der PSA Test. Ein Test der sehr ungenau ist und durch viele Faktoren verfälscht werden kann (z.B. Fahrrad fahren, Entzündungen im Körper).
Dadurch kann es zu falschen Beurteilungen kommen und kann auch zu einem Schaden bei den Betroffenen führen. Daher wird der Test in der jetzigen Form keine Kassenleistung.
Ergänzend zu broemmels Beitrag:
PSA-Test
Zum Thema Burstkrebsvorsorge:
Frauen wird ärztlicherseits dringend die Selbstabtastung der Brust empfohlen (alleine schon zur Steigerung des Vorsorgebewusstseins).
Dies ist zwischen 30 und 49 Jahren, bzw. ab 70 Jahren auch durch einen Arzt eine Vorsorgeuntersuchung, die von der GKV bezahlt wird. Sollte sich dann ein Krankheitsverdacht ergeben, kann dieser ggf. eine Mammographie durchführen (also kurativ und unabhängig vom Alter der Frau).
Zur reinen Vorsorge wird die Mammographie in Deutschland bei 50- bis 69-jährigen Frauen durchgeführt - in einem enorm hohen Standard.
Für jüngere und ältere Frauen hat sich die Mammographie als reine Vorsorge bislang nicht als sinnvoll erwiesen.
Siehe hierzu auch die Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums:
www.krebsinformation.de/vorbeugung/frue ... p#inhalt19
Du siehst, auch für die von Dir angesprochenen Krankheitsbilder gibt es Vorsorgemaßnahmen. Nur nicht nach dem Motto "viel hilft viel", sondern mit Augenmaß dann, wenn es sinnvoll ist.
PSA-Test
Quelle: oben verlinkter IGeL-MonitorDie Datenlage zum Nutzen ist widersprüchlich, da manche der gefundenen Studien einen Nutzen erkennen, und andere nicht. Die Datenlage zum Schaden ist dagegen eindeutig, da die Studien übereinstimmend unnötige Behandlungen nachweisen, die mit erheblichen, aber insgesamt eher seltenen gesundheitlichen Risiken einhergehen.
Zum Thema Burstkrebsvorsorge:
Frauen wird ärztlicherseits dringend die Selbstabtastung der Brust empfohlen (alleine schon zur Steigerung des Vorsorgebewusstseins).
Dies ist zwischen 30 und 49 Jahren, bzw. ab 70 Jahren auch durch einen Arzt eine Vorsorgeuntersuchung, die von der GKV bezahlt wird. Sollte sich dann ein Krankheitsverdacht ergeben, kann dieser ggf. eine Mammographie durchführen (also kurativ und unabhängig vom Alter der Frau).
Zur reinen Vorsorge wird die Mammographie in Deutschland bei 50- bis 69-jährigen Frauen durchgeführt - in einem enorm hohen Standard.
Für jüngere und ältere Frauen hat sich die Mammographie als reine Vorsorge bislang nicht als sinnvoll erwiesen.
Siehe hierzu auch die Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums:
www.krebsinformation.de/vorbeugung/frue ... p#inhalt19
Du siehst, auch für die von Dir angesprochenen Krankheitsbilder gibt es Vorsorgemaßnahmen. Nur nicht nach dem Motto "viel hilft viel", sondern mit Augenmaß dann, wenn es sinnvoll ist.
Bitte seid doch alle präziser: es handelt sich hier doch gar nicht um Vorsorge- sondern um Früherkennungsmaßnahmen. Man beugt damit nicht der Krankheit vor, sondern erkennt sie (im Idealfall) nur früher. Mein feste Überzeugung ist, dass diese sprachliche Ungenauigkeit gewollt ist. Und dann sind die Menschen tief verletzt, dass sie "trotzdem" die Erkrankung bekommen ("ich bin doch immer zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen"...).roemer70 hat geschrieben:Du siehst, auch für die von Dir angesprochenen Krankheitsbilder gibt es Vorsorgemaßnahmen.
MfG
ratte1
Noch ergänzend dazu:
Einige Kassen übernehmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erweiterte Leistungen, z. B. über Bonusprogramme oder Satzungsleistungen. Wer dann derartige Leistungen trotz des nicht-nachgewiesenen medizinischen Nutzens in Anspruch nehmen will, profitiert davon.
So lang der medizinische Nutzen nicht eindeutig erwiesen ist, wird sich an einer generellen Kostenübernahme der GKV auch nichts ändern.
Edit: Es gibt natürlich auch private Ergänzungsversicherungstarife.
Einige Kassen übernehmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erweiterte Leistungen, z. B. über Bonusprogramme oder Satzungsleistungen. Wer dann derartige Leistungen trotz des nicht-nachgewiesenen medizinischen Nutzens in Anspruch nehmen will, profitiert davon.
So lang der medizinische Nutzen nicht eindeutig erwiesen ist, wird sich an einer generellen Kostenübernahme der GKV auch nichts ändern.
Edit: Es gibt natürlich auch private Ergänzungsversicherungstarife.