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Kur ablehnen?

Verfasst: 13.06.2012, 11:52
von Ratlos
Hi Zusammen.

Ich beziehe seit längeren Krankengeld und musste einen Antrag auf die Kur stellen da mir die Krankenkasse sonst das KG gesperrt hätte.
Ich hatte meinem Arzt gesagt das ich ungern in die Kur gehen möchte da ich das aus psychischen Gründen nicht durchstehen könne und ich ihn gebeten habe gegen die Kur zustimmen.

Den Antrag habe ich vor ca. einem Monat abgegeben und nun hatte ich Post vom Deutschen Rentenversicherungsbund im Briefkasten das sie die Rehabilitation genehmigt haben und mich in ihrem Haus in Bad Dürrheim mitte Juli begrüßen.
Bevor ich den Antrag abgegeben habe, hat mir die KK den Ablauf anders beschrieben. Der plötzliche Platz in der Kur kam heute sehr unerwartet.

Seit der Abgabe des Antrags habe ich bis heute auch nichts von der Kasse mehr gehört.

Ist den das alles korrekt wie es abgelaufen ist? Und meine Frage ist, kann ich mich gegen die Kur stimmen? Ich fühle mich gesundheitlich nicht in der Lage. Ich leide unter einer Depression und habe bald ein Termin zur Gesprächstherapie die mir helfen soll. Dieser Brief heute macht mir nur Kopfschmerzen und noch mehr fertig.

Mit der KK habe ich bis jetzt noch nicht gesprochen.

Grüße

Verfasst: 13.06.2012, 15:03
von KKbine
Hallo!

Zunächst: Warum solltest du die Kur nicht durchstehen und warum möchtest du sie nicht? Wenn du an einer Depression leidest, ist ein psychosomatisches Rehaverfahren doch genau die zielführende Behandlung; je eher desto besser. Hier stehen dir Ärzte ( Fachärzte) und Psychotherapeuten zur Verfügung und das in komprimierter Form. Genau hier erhälst du Gesprächstherapien, und das nicht nur 1 x pro Woche. Und das der RVT so zügig entschieden hat, zeigt die Dringlichkeit. Nach Abschluß kannst du eine ambulante Therapien als Stabilisierung immer noch durchführen.

Wenn du die Reha ablehnst, wird dir die Krankenkasse das Krankengeld versagen und ist rein rechtlich damit auf der sicheren Seite.

Du möchtest doch gesund werden, oder?

LG, die Bine

Verfasst: 13.06.2012, 15:03
von Czauderna
Hallo,
ich kann dich nur davor warnen, die Reha. abzulehnen, ohne von der Kasse das okay dafür zu haben - machst du das, dann wird dir das Krankengeld gesperrt.
Wenn du nicht in die Reha willst/kannst (warum eigentlich nicht, ich denke, dass aufgrund deiner Erkrankung die Rentenversicherung auch die passende Reha-Klinik ausgesucht hat), dann solltest du, vor deinem Gang zur Kasse, dir von deinem Arzt eine entsprechende Bestätigung geben lassen, dass du nicht Reha-fähig bist, ansonsten sehe ich da schwarz für dich.
Vom Ablauf her, so wie du ihn beschrieben hast, ist das alles okay gelaufen.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 13.06.2012, 16:11
von Ratlos
Hi,

ich fühle mich dazu einfach nicht in der Lage und ich habe fast schon Angst vor der Kur. Mir ist die Nähe zu meiner Familie sehr wichtig. Ich denke auch das ich mich unter "Gleichesinnten" nur noch schlechter gehen wird.

Es kommt noch dazu das ich im August eine wichtige Nachsorge Untersuchung beim Arzt habe. Habe ich den das Recht die Kur zu verschieben? In welchem Zeitraum muss ich sie antreten? In wer ist nun mein Absprechpartner? Weiterhin KK oder der Rentenverbund?

Verfasst: 13.06.2012, 16:24
von Czauderna
Hallo, die Reihenfolge stimmt schon - erst die Kasse, dann die RV.
Wenn du keine medizinischen Gründe vorweisen kannst (vom Arzt bestätigt), dann hast du selbstverständlich das Recht die Kur abzulehnen oder nur zu verschieben, bekommst aber kein Krankengeld mehr,
so einfach, wenn auch für dich schmerzlich, ist das.
GBruss
Czauderna

Verfasst: 13.06.2012, 16:27
von Ratlos
Wie schon erwähnt, ich habe einen wichtigen Nachsorge Termin.
Das sollte doch Grund genug sein die Kur zu verschieben, in der Zeit sollte doch auch KL gezahlt werden?!

Verfasst: 13.06.2012, 16:33
von Czauderna
Ratlos hat geschrieben:Wie schon erwähnt, ich habe einen wichtigen Nachsorge Termin.
Das sollte doch Grund genug sein die Kur zu verschieben, in der Zeit sollte doch auch KL gezahlt werden?!
Hallo,
kommt darauf an, wie das die Kasse sieht - Nachsorgetermine sind nicht zwingend an einen bestimmten Termin gebunden, können u.U. auch verschoben werden, (was ist wichtiger aus medizinischer Sicht, die Reha oder der Untersuchungstermin im Rahmen der Nachsorge) kommt auch auf die Art der Behandlung an. Theoretisch denkbar wäre, den Termin auch in der Reha-Klinik durchzuführen, aber wirklich nur theoretisch.
Noch einmal, es liegt an deinem Arzt und letztendlich an deiner Kasse.
"Spielt" die Kasse mit, zahlt sie natürlich auch Krankengeld weiter.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 13.06.2012, 17:22
von Krankenkassenfee
Hallo,

ganz ehrlich: Das Attest muss schon triftige medizinische Gründe enthalten. Und ganz sicher wird die Kasse den MDK einschalten und das Attest prüfen lassen.

Sicher gehört es zum Krankheitsbild dazu, dass eine gewisse Sicherheit im gewohnten Umfeld empfunden wird. Andererseits: Wer bezahlt - bestimmt die Musik. Und es wird erwartet, dass Du alles tust, damit Du wieder gesund wirst. Und wenn eine Kur dazu gehört, dann hast Du die auch zu machen. Wenn Dein Arbeitgeber z.B. verlangt, dass Du an einer Fortbildung teilnimmst, und Du magst nicht, dann hat das auch arbeitsrechtliche Konsequenzen. Das weiß jeder, das akzeptiert auch jeder. Nur wenn man Krankengeld bezieht, und die Kasse etwas will - das geht natürlich nicht oder ist ungerecht, wenn man es nicht macht und es Konsequenzen hat.

Vielleicht kannst Du für Dich leichter damit umgehen, wenn Du verstehst, dass Dir so eine Kur auch gut tun kann. Und dass eine Ortsveränderung Impulse geben kann und vielleicht auch es so bei der Kranknheitsbewältigung weiter gehen kann.

Das Thema hatten wir hier schon öfter, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es wirklich per Attest geklappt hätte, dass der Versicherte nicht gefahren ist und weiter Krankengeld bekommen hat.

LG, Fee

Verfasst: 13.06.2012, 17:42
von KKbine
Hallo!

Ein normaler Nachsorgetermin ( ich weiß ja nicht worum es geht) ist aus meinem Gefühl heraus sicher kein Grund für eine Verschiebung; würde mich sehr wundern, wenn die Kasse das akzeptiert. Auch wenn ich vielleicht noch nachvollziehen kann, dass Familie etc. bei Depression ein wichtigen Halt geben, musst du bedenken, dass wenn du nicht den 1. Schritt nach vorne wagst, sich auch nichts ändern wird. Oder glaubst du, dass du in einem halben Jahr dazu eher in der Lage bist? Wenn du dich auf die Family zurückziehst wird es in einem halben Jahr eher noch schwieriger.

Und genau diese Ängste, die du hast, kannst du eben in der Klinik ansprechen; mit "Gleichgesinnten" Erfahrungen austauschen. Vielleicht ist es ja auch gut, zu sehen: Mir geht es nicht alleine so.
Genau dafür sind diese Maßnahmen doch gedacht!!

Ich kenne in der Praxis Fälle, die würden sich freuen, wenn sie diese Hilfe erfahren würden.

Und bedenke: Krankengeld wird nicht unbefristet gezahlt, wie geht es dann weiter?? Wie lange bist du den schon AU?

Also Popo hoch und deine Erkrankung in Angriff nehmen. Auch wenn der Weg nicht einfach ist.

Gruß, die Bine

Verfasst: 13.06.2012, 21:28
von Ratlos
Der Nachsorge Termin ist sehr wichtig da ich noch im Januar mein Krebs behandelt wurde. Ich werde morgen mal mit meiner KK sprechen. Ich hoffe das ich das geregelt bekomme.

Angenommen ich möchte versuchen wieder arbeiten zu gehen, wäre das denn auch möglich? Muss ich dafür das Einverständnis vom Arzt haben?

Verfasst: 14.06.2012, 00:00
von Machts Sinn
Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

hALLO

Verfasst: 14.06.2012, 00:17
von Hayalgözlüm
ICH KANN UND WILL DICH NICHT VERSTEHEN ICH HABE SCHON DREI MAL EINEN ANTARG AUF REHA GESTELLT ABER WURDE IMMER ABGELEHNT IM JANUAR WIEDER ABLEHNUNG ABER DAFÜR EINE VOLLE ERWERBSMINDERUNGSRENTE BEKOMMEN FÜR 2 JAHRE ICH FINDE SCHON DAS EINE KUR ODER REHA GUT FÜR EINEN IST UND VORALLEM WEN MAN ETWAS TUN MÖCHTE FÜR DIE GESUNDHEIT UND DAS MANN WIEDER GESUND WIRD ICH FINDE DEINEN TERMIN SOLLTEST DU VERSCHIEBEN UND DEINE FAMILIE IST JEDEM WICHTIG ABER DIE GESUND HEIT GEHT VOR WENN MANN WIRKLICH KRANK IST TUT MAN ALLES DAFÜR AUCH WENN ES SCHWER FÄLLT ICH LEIDE SEIT !16JAHREN UNTER EINERKRANKHEIT DAS NICHT EINMAL REHA WAS BRINGT HABE 11 OPS HINTERMIER UND DAS MIT 34 JAHREN UND2 KINDERN ALSO BITTE WAS SOLL ICH NOCH SAGEN ABER ICH WÜRDE MIR DAS GUT ÜBERLEGEN GRUSS UND GUTE BESSERUNG

ratlos

Verfasst: 14.06.2012, 10:01
von friesenjunge48
Manche hier sind mit meinem Schreibstil hier nicht einverstanden, nur soviel was du da abziehst ,das kann selbst ich nicht nachvollziehen,der bei Gott kein Freund von Krankenkassen ist. In der Reha,wird dir wenn du mitarbeitest geholfen.
Viele wären froh wenn sie eine genehmigt bekommen würden.
friesenjunge48

Verfasst: 14.06.2012, 10:50
von broemmel
Hier gehe ich mit friesenjunge48 eindeutig konform.

Gerade in dem Bereich sind Rehamassnahmen angebracht. Es gibt viele die Sorgen haben das es zu einer Belastung kommt wenn man Betroffene geballt auf einem Haufen trifft. Dennoch, das medizinische Personal ist aber auf diese Befürchtungen eingerichtet. Da bist Du nicht alleine.

Das die Nachsorgetermine eingehalten werden ist ja keine Frage. Sowas steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Turnusmässig ist die Kontrolle alle 3 Monate vorgesehen. Die Kontrolle kann aber auch früher erfolgen.

Sprich noch einmal mit Deinem behandelnden Arzt ob der Kontrolltermin vorgezogen werden kann oder auch nach der Reha erfolgen kann. Es ist ja eine Verschiebung um ca. 1 Woche.

Versuch doch auch Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe in der Nähe Deines Wohnortes aufzunehmen. Dort erhält man Zuspruch im Umgang mit der Erkrankung und auch Erfahrungsberichte aus Rehamassnahmen. Viele haben mit den gleichen Sorgen die Kur angetreten und kommen mit positiven Erfahrungen wieder.

Die vorzeitige Arbeitsfähigkeit, nur um eine Kur zu vermeiden, ist eigentlich schädlich. Da solltes Du das intensive Gespräch mit Deinem behandelnden Arzt suchen. Also nur arbeiten, wenn man wirklich arbeiten kann.

Unter http://www.krebs-kompass.de/ findest Du auch weitere Informationen zu den verschiedensten Krebsarten. Unter anderem auch Erfahrungsberichte aus Kuren.

Alles Gute für Dich.

@Hayalgözlüm: Im Internet heisst dauerhafte Grossschreibung eigentlich
"Schreien". Hier gibt es absolut keinen Grund zu schreien.