elektronische Versichertenkarte
Moderator: Czauderna
elektronische Versichertenkarte
Jetzt ist es offensichtlich soweit.
Die meisten Kassen stellen die neue elektronische Versichertenkarte aus.
Damit fängt das Rätseln wieder an.
Bei der alten Versichertenkarte gab es klare Merkmale!
Man konnte an bestimmten Stellen erkennen, ob jemand Mitglied (§ 5 oder 9 SGB V) oder familienversichert war. Bei der KVdR oder deren Familienangehörigen gab es noch einmal ein gesondertes Merkmal.
Wie sieht es bei der neuen Karte aus?
Wie kann man erkennen, dass man:
- Mitglied
- familienversichert
- in der KvDR
- über § 264 SGB V betreut
- Sachleistungsemfpänger im Rahmen der EU/EWR Vorschriften
ist?
Was kann man überhaupt aus der neuen Versichertenkarte lesen?
Die meisten Kassen stellen die neue elektronische Versichertenkarte aus.
Damit fängt das Rätseln wieder an.
Bei der alten Versichertenkarte gab es klare Merkmale!
Man konnte an bestimmten Stellen erkennen, ob jemand Mitglied (§ 5 oder 9 SGB V) oder familienversichert war. Bei der KVdR oder deren Familienangehörigen gab es noch einmal ein gesondertes Merkmal.
Wie sieht es bei der neuen Karte aus?
Wie kann man erkennen, dass man:
- Mitglied
- familienversichert
- in der KvDR
- über § 264 SGB V betreut
- Sachleistungsemfpänger im Rahmen der EU/EWR Vorschriften
ist?
Was kann man überhaupt aus der neuen Versichertenkarte lesen?
Die bisher genutzten Statusfelder , siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Versichertenstatus
leiden unter einer verwirrrenden Doppelbelegung, ausgelegt/erfunden von geistlosen Erbsenzählern in der Gesundheitspolitik. Es bleibt den Sachbearbeitren überlassen, jenen Inhalt zu wählen, der ihnen am geeignetsten erscheint. So ist die Aussage "Sozialhilfeempfänger" (RSA=4) wohl wichtiger als z.B. im selben Feld eine Diagnose zu erwähnen.
Bei der neuen Karten wird es noch verwirrender - und datenmissbräuchlicher.
Es ist ja heute schon so in der Mehrklassen-Medizin, dass man mit einer AOK-Versichertenkarte für den Arzt wirtschaftlich uninteressant ist und in (auch öffentlichen) Krankenhäusern zu Assistenzärzten abgeschoben wird, während man z.B. mit einer prestigeträchtigen PKV-Karte mindestens vom Oberarzt empfangen wird. Dies ist auch meine Erfahrung in beiden Systemen.
leiden unter einer verwirrrenden Doppelbelegung, ausgelegt/erfunden von geistlosen Erbsenzählern in der Gesundheitspolitik. Es bleibt den Sachbearbeitren überlassen, jenen Inhalt zu wählen, der ihnen am geeignetsten erscheint. So ist die Aussage "Sozialhilfeempfänger" (RSA=4) wohl wichtiger als z.B. im selben Feld eine Diagnose zu erwähnen.
Bei der neuen Karten wird es noch verwirrender - und datenmissbräuchlicher.
Es ist ja heute schon so in der Mehrklassen-Medizin, dass man mit einer AOK-Versichertenkarte für den Arzt wirtschaftlich uninteressant ist und in (auch öffentlichen) Krankenhäusern zu Assistenzärzten abgeschoben wird, während man z.B. mit einer prestigeträchtigen PKV-Karte mindestens vom Oberarzt empfangen wird. Dies ist auch meine Erfahrung in beiden Systemen.
Hallo,ghr8 hat geschrieben: Dies ist auch meine Erfahrung in beiden Systemen.
Du meinst eine Ambulanz im Krankenhaus ??
Und wieviel Zeit verbringt man so in der Wartehalle, wenn Du auf Deinen PKV -Status bestehst, eventuell noch am Wochenende.
Da sollte man schon mal ein Lunchpaket mitnehmen
zurück zum Thema,
durchblick-gesundheit.de/content/red.otx/1177,112674,0.html
Nach eigenen Angaben der Betreibergesellschaft Gematik könnte das Projekt eGK bis zu seiner vollständigen Umsetzung insgesamt bis zu 14 Milliarden Euro verschlingen. Geld, das an anderer Stelle dringend gebraucht werde, sagt Lüder, „für eine gute medizinische Versorgung der Bürger“
welche finanziellen Einsparungen erhofft man sich denn ?????
Gruß Bully
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Schlecht wenn der Chefarzt oder der Oberarzt im Moment nicht greifbar sind. Ich habe schon erlebt, dass PKV Versicherte dann stundenlang gewartet haben, weil lt. Anweisung des Krankenhauses PKV Versicherte nur von diesen Ärzten behandelt werden dürfen.ghr8 hat geschrieben: Bei der neuen Karten wird es noch verwirrender - und datenmissbräuchlicher.
Es ist ja heute schon so in der Mehrklassen-Medizin, dass man mit einer AOK-Versichertenkarte für den Arzt wirtschaftlich uninteressant ist und in (auch öffentlichen) Krankenhäusern zu Assistenzärzten abgeschoben wird, während man z.B. mit einer prestigeträchtigen PKV-Karte mindestens vom Oberarzt empfangen wird. Dies ist auch meine Erfahrung in beiden Systemen.
Sie haben leider nicht erlebt, wie ein PKV Versicherter überbehandelt wird. Ich schon... Das hat mir gereicht, jetzt bin ich wieder Kassenpatient. Die Ärzte versuchen dann alle möglichen Gerätschaften auszuprobieren und später übernimmt die PKV auch nur die Hälfte der Rechnung, weil der Rest einfach unnötig war und Versicherter bleibt auf den Kosten sitzen.
Zuletzt geändert von Lord Dragon am 18.01.2012, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Zuerst wird Missbrauch von Karten eingedämmt. Dieses Jahr soll auch Online-Abgleich für die Karten geben. Also werden Krankenkassen auch Verwaltungskosten einsparen, man muss keine neuen Karten mehr ausstellen. Später sollen auch Rezepte, Überweisungen verschwinden. Durch Notfallakte werden wahrscheinlich auch Kosten eingespart. Wenn Patientenakte kommt, werden auch Doppeluntersuchungen vermieden. Das ist ja ein Zukunftsprojekt, irgendwann muss man anfangen zu investieren.Bully hat geschrieben:
welche finanziellen Einsparungen erhofft man sich denn ?????
@Bully
Keine Sorge, ich bin wieder AOK-Versicherter und kenne den traurigen Unterschied bei der Patientenbehandlung gegenüber "früher" im aktiven Berufsleben. Erst heute machte ich einen Termin mit einer Augenarztpraxis aus. 7 Wochen Wartezeit. Eine Stunde später rief meine Freundin mit DKV-Karte dort an: Übermorgen 8:30 Uhr...
Auc die Überbehandlung ist sicherlich ein Problem, dem man sich nur schwer erwehren kann. Doppel- und Dreifachuntersuchungen sind die Regel, unnötige Untersuchungen kommen noch dazu.
Synergieeffekte erwarte ich mir durch die neue Versichertenkarte absolut keine. Freuen werden sich "Beratungsfirmen" und zahllose externe Informatiker mit Spitzen-Gagen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was ein behandelnder Arzt mit allen diesen gespeicherten Daten anfangen soll. Schon jetzt wurde ich von der AOK nach dem alten System als Diabetiker Typ II eingestuft - obwohl ich keiner bin und mich guter Gesundheit erfreue. Vom Hausarzt erfuhr ich, dass man deshalb so übereifrig um das Versichertenwohl besorgt sei, weil es für Chroniker Sonderzuschüsse gebe. Ob sie es nötig haben, wird nicht überprüft, Arztstempel genüge...
Keine Sorge, ich bin wieder AOK-Versicherter und kenne den traurigen Unterschied bei der Patientenbehandlung gegenüber "früher" im aktiven Berufsleben. Erst heute machte ich einen Termin mit einer Augenarztpraxis aus. 7 Wochen Wartezeit. Eine Stunde später rief meine Freundin mit DKV-Karte dort an: Übermorgen 8:30 Uhr...
Auc die Überbehandlung ist sicherlich ein Problem, dem man sich nur schwer erwehren kann. Doppel- und Dreifachuntersuchungen sind die Regel, unnötige Untersuchungen kommen noch dazu.
Synergieeffekte erwarte ich mir durch die neue Versichertenkarte absolut keine. Freuen werden sich "Beratungsfirmen" und zahllose externe Informatiker mit Spitzen-Gagen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was ein behandelnder Arzt mit allen diesen gespeicherten Daten anfangen soll. Schon jetzt wurde ich von der AOK nach dem alten System als Diabetiker Typ II eingestuft - obwohl ich keiner bin und mich guter Gesundheit erfreue. Vom Hausarzt erfuhr ich, dass man deshalb so übereifrig um das Versichertenwohl besorgt sei, weil es für Chroniker Sonderzuschüsse gebe. Ob sie es nötig haben, wird nicht überprüft, Arztstempel genüge...
Dafür hätte ein Foto auf jeder Versichertenkarte genügt.Lord Dragon hat geschrieben:Zuerst wird Missbrauch von Karten eingedämmt.
Laut meinem Hausarzt ist auch kaum ein Arzt von der zentralen Datenbank begeistert. U.a., weil jeder vage Verdacht, den er einmalig abgeklärt hat, dort auf Dauer dokumentiert ist.
Ich als Patientin erst recht nicht. Was geht es den Augenarzt an, was ich vor 2 Jahren dem Gynäkologen erzählt habe? Oder: Es gab in der Vergangenheit auch schon zweimal "psychosomatische" Diagnosen, die sich erst Jahre später als handfeste organische Erkrankung entpuppt haben. Streicht jemand alte Irrtümer?
Hallo,amerin hat geschrieben:Was passiert egtl., wenn man das Foto nicht einreicht?
dann komme ich ins Haus und mache dort das Foto !!!!
Also, wenn das im Gesetz und den ganzen Texten zu drumherum richtig gelesen habe, gibt es keine Karte, sondern nur Ersatzbehandlungsweise auf Anforderung.
Gruss
Czauderna
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Das mit dem zentralen Datenbank gibt es noch nicht und geplant war das auch auf freiwilligen Basis. Der Patient muss zustimmen ob da überhaupt was gespeichert ist und es war auch geplant, dass der Patient auf die Daten auch zugreifen kann. Das heißt also ganz und gar nicht, dass dort Daten von 20 Jahren gespeichert werden. Aber es ist doch nicht schlecht wenn man die letzten Blutwerte und vielleicht Röntgenbilder drin hat. Dann muss nicht jeder Arzt wieder die selben Untersuchungen machen.röschen hat geschrieben:Dafür hätte ein Foto auf jeder Versichertenkarte genügt.Lord Dragon hat geschrieben:Zuerst wird Missbrauch von Karten eingedämmt.
Laut meinem Hausarzt ist auch kaum ein Arzt von der zentralen Datenbank begeistert. U.a., weil jeder vage Verdacht, den er einmalig abgeklärt hat, dort auf Dauer dokumentiert ist.
Ich als Patientin erst recht nicht. Was geht es den Augenarzt an, was ich vor 2 Jahren dem Gynäkologen erzählt habe? Oder: Es gab in der Vergangenheit auch schon zweimal "psychosomatische" Diagnosen, die sich erst Jahre später als handfeste organische Erkrankung entpuppt haben. Streicht jemand alte Irrtümer?
Berichte und Befunde sammle ich selbst in Kopie, und Röntgenbilder bekommt man auf Wunsch heute fast überall auf CD, zumindest wichtige Sachen. Doppelte Untersuchungen muss sich also niemand mehr antun.Lord Dragon hat geschrieben:Aber es ist doch nicht schlecht wenn man die letzten Blutwerte und vielleicht Röntgenbilder drin hat. Dann muss nicht jeder Arzt wieder die selben Untersuchungen machen.
Sogar als AOK-Versicherter kann man mit der von der Kernspinpraxis völlig unnötig erstellten CD nichts beim Orthopäden anfangen. Er weigert sich schlicht, diese zu verwenden. Auf wiederholtes Nachfragen wird behauptet, eine solche könne er mit seinem Mac gar nicht lesen. Gleiches gilt auch für mitgebrachte Röntgenbilder. Diese müssen angeblich stets neu/aktuell sein. Nicht einmal die zuvor im Krankenhaus angefertigten, 2 Wochen alten, wurden akzeptiert. Schließlich will die teure Röntgenanlage in der Praxis auch ausgelastet werden...röschen hat geschrieben:Berichte und Befunde sammle ich selbst in Kopie, und Röntgenbilder bekommt man auf Wunsch heute fast überall auf CD, zumindest wichtige Sachen. Doppelte Untersuchungen muss sich also niemand mehr antun.Lord Dragon hat geschrieben:Aber es ist doch nicht schlecht wenn man die letzten Blutwerte und vielleicht Röntgenbilder drin hat. Dann muss nicht jeder Arzt wieder die selben Untersuchungen machen.
Die KV, darauf angesprochen, interessiert sich nicht. Sie hat genug zu tun mit dem Verbraten ihrer Million für externe "Berater", spricht Leihprogrammierer ohne AÜG-Erlaubnis eingesetzt. Und der regional zuständige MdB faselt etwas von Selbstverwaltungskörper...
Hallo !
In den Richtlinien für Passbilder steht:
"... ist grundsätzlich ohne Kopfbedeckung abzubilden."
Sprich: Wenn ich während dieser Zeit Chemotherapie bekomme darf ich nur glatzköpfig auf 's Passbild ?
Und vermutlich weiß auch jemand, ob ich die bürgerliche Freiheit habe, nur 1 Passbild machen zu lassen ? Ich seh nämlich glatzköpfig bescheiden aus und möchte mich nicht so auf anderen Fotos haben. Perückentechnisch habe ich ein Modell gewählt (der Abwechslung wegen), das meinem echten Typ überhaupt nicht gleich kommt, sprich ich mir überhaupt nicht ähnlich seh.
Gruß
Marim
In den Richtlinien für Passbilder steht:
"... ist grundsätzlich ohne Kopfbedeckung abzubilden."
Sprich: Wenn ich während dieser Zeit Chemotherapie bekomme darf ich nur glatzköpfig auf 's Passbild ?
Und vermutlich weiß auch jemand, ob ich die bürgerliche Freiheit habe, nur 1 Passbild machen zu lassen ? Ich seh nämlich glatzköpfig bescheiden aus und möchte mich nicht so auf anderen Fotos haben. Perückentechnisch habe ich ein Modell gewählt (der Abwechslung wegen), das meinem echten Typ überhaupt nicht gleich kommt, sprich ich mir überhaupt nicht ähnlich seh.
Gruß
Marim