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Sozialverband - VDK

Verfasst: 22.12.2011, 17:24
von Mondfrau
Hallo,

ich habe ein Klageverfahren bezüglich einer Erwerbsminderungsrente.
Es würde mich interessieren, wer von Euch sich hier auch vom VDK
vertreten lässt?

Ich habe dort erhebliche Probleme. Anträge bzw. meine Schreiben, werden nicht oder nur Wochen später beantwortet. Man kümmert sich auch nicht
um meine Angelegenheit, so dass mir nun Harz IV droht.

Zwischenzeitlich hat sich die Zuständigkeit der Bezirke geändert. Ich sag mal von Ort A nach Ort B. Erst war Ort A für mich zuständig, die haben
mein Klageschreiben erst einmal ein halbes Jahr liegen lassen, dann als es zum Gericht ging - war Ort B zuständig. Nun hat sich beim VDK wieder alles geändert und es ging wieder zum Ort A. Dort beantwortet man meine Mails nicht. Als nach 1,5 Monaten Zuständigkeit ich angefragt habe, ob meine ärztlichen Gutachterunterlagen endlich vorliegen bekam
ich zuhören. Ja wir können nichts tun für sie, wir brauchen erst mal ne
neue Vollmacht.

Hallo gehts noch??? Die hatten sie doch schon und wenn, warum schicken sie mir die nicht unaufgefordert, wenn sie doch wieder zuständig sind. 1,5 Monate vergeudet.

Jetzt habe ich versucht den Sachbearbeiter letzte Woche zu erreichen. Es war wirklich sehr sehr sehr dringend und ich hätte die Antwort bis gestern benötigt. Auf meine Mail - keine Antwort - auf meine Anrufe - ihre Unterlagen sind im Haus unterwegs - ich weiß nicht wo sie sind, der zuständige Sachbearbeiter ist nicht da - probieren sie es Montag wieder.

Seit Montag also versuche ich den Sachbearbeiter telefonisch zu erreichen. Es ging NIE jemand ans Telefon und es lief auch kein Anrufbeantworter. Am Mittwoch dann - wo ich den wichtigen Termin hatte - wozu ich die Hilfe des VDK benötigte - habe ich bei Ort B angerufen, die davor für mich zuständig waren und ihr glaubt nicht, was ich zu hören
bekam:

Ja, das Büro an Ort A hat bis nach Weihnachten geschlossen ...... :evil:
So :cry: :cry: Glaubt mir, ich habe wirklich erst mal ne Stunde geheult

Verfasst: 22.12.2011, 19:11
von BEK-Frust
hallo mondfrau,

ich bin vor einigen Jahren mal dem SoVD beigetreten weil ich durch die Agentur für Arbeit gezwungen wurde einen Rentenantrag auf Zeit zu stellen.

Hörte sich am Anfang dort alles ganz gut an aber dann? Wurde nur unzureichend beraten und betreut.

Habe dann wieder gekündigt und eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen.
Da fährt man besser mit.

Was mich jetzt ganz stark ärgert ist das die Rentenversicherung jetzt sämtliche Briefe an den SoVD schickt und nicht direkt an mich. Habe denen schon unzählige male mitgeteilt das ich das nicht will und ich nicht mehr im SoVD bin aber trotzdem gehen da noch Briefe hin.

Gruß
BEK-Frust

Verfasst: 22.12.2011, 19:42
von Mondfrau
Hallo BEK-Frust,

ich danke Dir für die Antwort. Ich dachte schon, dass ich mit meiner
Erfahrung ganz allein bin. Übrigens habe ich vergessen zu erwähnen,
dass ich stattdessen eine Mail bekommen habe, wo man mir Frohe
Weihnachten wünscht und ich doch spenden soll.

:x

Ich bin Rechtschutz versichert, dort gehe ich jetzt nächste Woche hin und dann mal weitersehen. Man hatte mir so den VDK ans Herz gelegt und ich
dachte, alles richtig zu machen .. und nun bin ich in meiner Existens bedroht, weil das schon beim VDK sooo lange dauert. Bei der AG hatte man mir empfohlen, schnellstens zum Rechtsanwalt zu gehen - ausschließlich mit Fachrichtung Sozialrecht. Ich werde berichten, wie es dann weiter geht

LG

Mondfrau

Verfasst: 23.12.2011, 15:58
von Hummel
Hallo, auch ich bin beim VdK. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, das ist auch von Büro zu Büro verschieden. Ich kann jederzeit ohne Termin dahin, so dass sich auch kurzfristig Dinge erledigen lassen. Sie haben Mitarbeiter mit verschiedenen Fachbereichs-Kenntnissen. Ich wurde in einer Rentenangelegenheit vertreten und es lief alles schnell, reibungslos und erfolgreich. Eine Freundin von mir hatte das gleiche Rentenproblem. Sie hat mit Hilfe der Rechtsschutzversicherung einen Anwalt beauftragt. Was soll ich sagen, bei ihr läuft es gerade anders herum. Schleppend, telefonische Rückfragen bleiben unbeantwortet, ebenso Mails. Teilweise macht der Anwalt sogar Dinge ohne Rücksprache mit ihr, das stellt sich natürlich erst später heraus, wenn es zu spät ist...

Lange Rede, kurzer Sinn, man kann nicht pauschal sagen, was besser ist und was schlechter ist. Es kommt immer drauf an, von wem man letztendlich vertreten wird. Ob jetzt Sachbearbeiter beim Sozialverband oder Anwalt, du kannst mit beidem schlecht oder gut fahren...

Verfasst: 23.12.2011, 18:32
von Krankenkassenfee
Hallo,

bevor man nun auf dem VDK rumhackt, möchte ich mal einiges zum Nachdenken geben.
Quelle:
vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=nw11&SID=3tJTXfWK35J7elUHM0miLbM5YHPJqi

"Dabei braucht der VdK als gemeinnütziger Verband, der seine Arbeit über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert und an keine Konfession gebunden ist, bei der Interessenvertretung seiner Mitglieder keinerlei politische Rücksichten zu nehmen."

"VdK-Mitglieder können zahlreiche Dienstleistungen eines modernen Sozialverbands nutzen, die von den über 9.800 ehren- und 229 hauptamtlichen Mitarbeitern angeboten werden."

So, das zum Aufbau des VDK, der also zum überwiegenden Teil von Ehrenamtlichen (Mitgliedern) für Mitglieder (die meines Wissens nur einen kleinen Beitrag zahlen) tätig ist.

Ich sehe es so, dass in manchen Fällen das (passive Neu-) Mitglied mit einer falschen oder übertriebenen Anspruchshaltung die Dienste des gemeinnützigen Verbandes mit einer anwaltlichen Tätigkeit verwechselt. In Zeiten knapper Ressourcen und immer weniger werdenden Ehrenamtlichen ziehe ich den Hut vor jedem, der sich so engagiert.

Sagen wir es mal geradeheraus: Wer Mercedes fahren will, der muss auch Mercedes bezahlen und nicht Dacia bzw. er leistet sich eine Rechtschutzversicherung.

LG, Fee

Verfasst: 23.12.2011, 19:59
von Czauderna
Hallo,
ich denke auch, dass man mehr als froh darüber sein muss, dass es solche Einrichtungen überhaupt gibt, aber es ist leider so, wie die Fee auch schon schreibt, dass es eben nicht immer so ist, dass der Betroffene auch im Recht ist, er aber erwartet, dass ihm der VDK. zu diesem nicht vorhanden Rechtsanspruch verhilft.
Ich persönlich hatte es beruflich immer gerne mit dem VDK zu tun, weil es eben etwas anderes ist, mit einer dritten Stelle einen sachlichen Dialog zu führen und Lösungen zu finden als mit dem Betroffenen selbst, der natürlich voller
Emotionen seinen Fall zu seinem Vorteil abschließen will.
Wenn ich die Bemühungen des VDK aus meinem Erfahrungsschatz beurteile,
sage ic positiv, nur positiv.
Und was die Rechtsschutzversicherungen angeht, da ist es so, wie mit dem Rest der Welt - der gewonnen Fall wird an die große Glocke gehängt, die verlorenen
sind Geschichte.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 30.12.2011, 05:45
von Mondfrau
Hallo an Euch,
also es ist wie überall. Wer gute Erfahrungen macht - schreibt Gutes.
Doch nur weil jemand ehrenamtlich arbeitet, handelt er nicht unbedingt
gut deswegen.
Im übrigen ist meine Angelegenheit schon wesentlich weiter, d.h.
wird von bezahlten VDKlern bearbeitet.
Ich habe eben eine andere Erfahrung gemacht!!
Unterlagen werden hin- und hergeschickt und auch ganz zurück
gehalten und nicht an mich weitergeschickt, obwohl sie seit vier
Wochen vorliegen. So geht es eben einfach nicht und somit werde
auch ich wieder austreten und habe die Angelegenheit bereits einem
Fachanwalt übergeben.