MDK Willkür
Verfasst: 11.10.2011, 21:42
Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier und war bisher nur stiller Leser (ca. 2 Jahre) und habe mich nun doch mal angemeldet.
Ich müsste nun arg ausholen, um nun restlos alles zu erzählen, was in den letzten 2-3 Jahren Gesundheitlich bei mir so los war, das würde aber den Rahmen sprengen, weshalb ich nur das wichtigste Mitteilen werde.
Bis Mitte des Jahres war ich Bandscheibenbedingt AU. Ich habe 78 Wochen Krankengeld bekommen. Es fand auch eine Reha statt, aus der ich als „sofort Arbeitsfähig“, entlassen wurde.
Da gewisse Umstände mich schon vor meinen Rückenproblemen depressiv gemacht haben, was ich aber nicht sehen oder wahrhaben wollte (war mir dessen nicht bewusst), hat mich mein Hausarzt nach einem intensiven Gespräch an einen Neurologen überwiesen.
Dieser bescheinigte mir eine Depression und zog mich erst einmal aus dem Verkehr.
Da ich zu diesem Zeitpunkt Arbeitslos war, kam eines Tages ein Aufhebungsbescheid ins Haus, was mich Anfangs verwirrte, da ich davon ausging, das nach 6 Wochen Krankheit „nur“ eine Herabsenkung der Leistung erfolgt. Dem war nicht so und ich musste mich erneut an die KRK wenden, was ich auch tat. Wollte ich zwar nicht und hab mir da eigtl. keinerlei Chancen eingeräumt, von denen etwas zu sehen aber was blieb mir übrig.
Es folgte ein Hin- und Her, Tricks und Unterstellungen, um das Krankengeld nicht zahlen zu müssen. Das hat mir auch nicht sonderlich geholfen, eher eine Verschlechterung meines Gesundheitszustandes hervorgerufen.
Aber ich bekam dann doch Krankengeld zugesprochen und war Guter Dinge…
Gestern aber nun, musste ich das erste Mal erfahren was es heißt, bei einem schlechten MDK-Arzt zu sitzen und wie erniedrigend es doch ist gar nicht beachtet zu werden. Solch eine Ignoranz, noch dazu von einem Facharzt, habe ich bis dahin noch nicht erlebt.
Und genau hierrum geht es mir im Wesentlichen.
Ich wurde zu einem Psychologen bestellt und ging davon aus, das dieser auch weiß warum ich hier bin und welche aktuelle Erkrankung ich derzeit habe. Bin eh ein skeptischer Mensch und habe gleich zu Beginn des Gespräches meine Zweifel gehabt.
Ich wurde begrüßt und mir wurde erörtert das die Krankenkasse gerne wüsste, warum ich denn schon soo lange Krank bin. Da fragte ich mich noch was denn an 10 Wochen Krankheit, hier Depression, soo lange ist/bedeutet!?
Es folgte Geplänkel, Familienstand etc. und ich wartete auf Fragen oder irgendetwas, was mit meiner Krankheit zu tun hatte – aber da kam nichts. Ich begann also nun zu erzählen wie sich mir meine Probleme zugetragen hätten und was ich festgestellt hätte, äußerte laienhafte Mutmaßungen darüber, wie denn meine Depression zustande gekommen sein könnte.
Aber es interessierte nicht, mir wurde nicht zugehört, auf meine Äußerungen nicht weiter eingegangen. Man hat meine Äußerungen einf. Ignoriert und darüber hinweggefragt.
Der Arzt war damit beschäftigt in meiner Krankenakte zu blättern und hat dabei des öfteren übersehen und überhört, das ihm ein Patient gegenüber sitzt.
Als er dann etwas für Ihn interessantes in meiner Akte fand, hatte er dann doch Fragen.
Wo ich denn meine Reha gehabt hätte? Was ich denn in der Reha im Einzelnen alles gemacht habe? Und wo denn der Reha-Abschlußbericht sei.
All diese Fragen habe ich zwar beantwortet, aber es erschloss sich mir einf. nicht der Zusammenhang meiner vergangenen orthopädischen Leiden, mit denen meines aktuellen Gesundheitszustandes. Es wurde noch gecheckt ob ich denn noch ALG1-Anspruch hätte, was ich bejahte.
Als er dann endlich den Abschlußbericht der Reha fand, der mir ja eine „sofortige Arbeitsfähigkeit“ bescheinigte, sagte dieser Facharzt doch tatsächlich zu mir, für Ihn ist der Sachverhalt nun klar, ich bin nun schon so lange Krank, das macht das System nun nicht mehr mit, ich werde mich beim Arbeitsamt melden müssen und er gibt das so an die KRK weiter.
Ich war entsetzt über soviel Ignoranz und solch eine Wortwahl, noch dazu einem Patienten gegenüber. Aber viel schlimmer finde ich doch, das hier ganz offensichtlich willkürlich, nach Aktenlage entschieden wurde, noch dazu mit Hilfe eines Krankheitsbildes, was mit dem aktuellem nichts zu tun hat.
Ich frage mich, ob dieser Arzt überhaupt wusste, das ich wegen einer Depression bei ihm war?
Ich habe das ganze über mich ergehen lassen und keine Diskussion geführt, da ich weder Kraft dafür hatte noch einen Sinn drin gesehen habe. Ein Arzt der so redet und mich dann für Gesund befindet weil es in einem Reha-Entlassungsbericht steht – keine Chance.
Wie findet Ihr das? Was sagt Ihr dazu? Wusste der Arzt nichts von meiner Depression? Hat er Willkürlich entschieden, nach Aktenlage? Ist das so alles Rechtens?
Was mache ich nun? Von der Kasse habe ich noch nichts Schriftliches.
Einen Brief an die Krankenkasse, in denen ich meine Bedenken und meinen Unmut bekunde und einen erneuten MDK-Termin bei einem and. Arzt erbitte, habe ich schon geschrieben, aber noch nicht abgeschickt!? Findet so etwas überhaupt Gehör?
Sollte wirkl. Krankengeldeinstellung kommen, wovon ich nach derartigen Äußerungen stark ausgehe, habe ich mittlerweile Bedenken, ob ein Widerspruch und eine aufschiebende Wirkung mich nicht in ein zusätzliches finanzielles Loch stürzt(Rückzahlung)!?
Den nächsten Termin bei meinem Facharzt habe ich erst am 18.10., bin ich eigtl. noch so lange krankgeschrieben, bis die Krankenkasse mir das mitteilt?
Wie mein Psychologe dazu steht weiß ich derzeit noch nicht. Überlege dort außerterminlich hinzufahren?
Ich neige langsam dazu den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen…
Was meint Ihr?
Lg
ich bin neu hier und war bisher nur stiller Leser (ca. 2 Jahre) und habe mich nun doch mal angemeldet.
Ich müsste nun arg ausholen, um nun restlos alles zu erzählen, was in den letzten 2-3 Jahren Gesundheitlich bei mir so los war, das würde aber den Rahmen sprengen, weshalb ich nur das wichtigste Mitteilen werde.
Bis Mitte des Jahres war ich Bandscheibenbedingt AU. Ich habe 78 Wochen Krankengeld bekommen. Es fand auch eine Reha statt, aus der ich als „sofort Arbeitsfähig“, entlassen wurde.
Da gewisse Umstände mich schon vor meinen Rückenproblemen depressiv gemacht haben, was ich aber nicht sehen oder wahrhaben wollte (war mir dessen nicht bewusst), hat mich mein Hausarzt nach einem intensiven Gespräch an einen Neurologen überwiesen.
Dieser bescheinigte mir eine Depression und zog mich erst einmal aus dem Verkehr.
Da ich zu diesem Zeitpunkt Arbeitslos war, kam eines Tages ein Aufhebungsbescheid ins Haus, was mich Anfangs verwirrte, da ich davon ausging, das nach 6 Wochen Krankheit „nur“ eine Herabsenkung der Leistung erfolgt. Dem war nicht so und ich musste mich erneut an die KRK wenden, was ich auch tat. Wollte ich zwar nicht und hab mir da eigtl. keinerlei Chancen eingeräumt, von denen etwas zu sehen aber was blieb mir übrig.
Es folgte ein Hin- und Her, Tricks und Unterstellungen, um das Krankengeld nicht zahlen zu müssen. Das hat mir auch nicht sonderlich geholfen, eher eine Verschlechterung meines Gesundheitszustandes hervorgerufen.
Aber ich bekam dann doch Krankengeld zugesprochen und war Guter Dinge…
Gestern aber nun, musste ich das erste Mal erfahren was es heißt, bei einem schlechten MDK-Arzt zu sitzen und wie erniedrigend es doch ist gar nicht beachtet zu werden. Solch eine Ignoranz, noch dazu von einem Facharzt, habe ich bis dahin noch nicht erlebt.
Und genau hierrum geht es mir im Wesentlichen.
Ich wurde zu einem Psychologen bestellt und ging davon aus, das dieser auch weiß warum ich hier bin und welche aktuelle Erkrankung ich derzeit habe. Bin eh ein skeptischer Mensch und habe gleich zu Beginn des Gespräches meine Zweifel gehabt.
Ich wurde begrüßt und mir wurde erörtert das die Krankenkasse gerne wüsste, warum ich denn schon soo lange Krank bin. Da fragte ich mich noch was denn an 10 Wochen Krankheit, hier Depression, soo lange ist/bedeutet!?
Es folgte Geplänkel, Familienstand etc. und ich wartete auf Fragen oder irgendetwas, was mit meiner Krankheit zu tun hatte – aber da kam nichts. Ich begann also nun zu erzählen wie sich mir meine Probleme zugetragen hätten und was ich festgestellt hätte, äußerte laienhafte Mutmaßungen darüber, wie denn meine Depression zustande gekommen sein könnte.
Aber es interessierte nicht, mir wurde nicht zugehört, auf meine Äußerungen nicht weiter eingegangen. Man hat meine Äußerungen einf. Ignoriert und darüber hinweggefragt.
Der Arzt war damit beschäftigt in meiner Krankenakte zu blättern und hat dabei des öfteren übersehen und überhört, das ihm ein Patient gegenüber sitzt.
Als er dann etwas für Ihn interessantes in meiner Akte fand, hatte er dann doch Fragen.
Wo ich denn meine Reha gehabt hätte? Was ich denn in der Reha im Einzelnen alles gemacht habe? Und wo denn der Reha-Abschlußbericht sei.
All diese Fragen habe ich zwar beantwortet, aber es erschloss sich mir einf. nicht der Zusammenhang meiner vergangenen orthopädischen Leiden, mit denen meines aktuellen Gesundheitszustandes. Es wurde noch gecheckt ob ich denn noch ALG1-Anspruch hätte, was ich bejahte.
Als er dann endlich den Abschlußbericht der Reha fand, der mir ja eine „sofortige Arbeitsfähigkeit“ bescheinigte, sagte dieser Facharzt doch tatsächlich zu mir, für Ihn ist der Sachverhalt nun klar, ich bin nun schon so lange Krank, das macht das System nun nicht mehr mit, ich werde mich beim Arbeitsamt melden müssen und er gibt das so an die KRK weiter.
Ich war entsetzt über soviel Ignoranz und solch eine Wortwahl, noch dazu einem Patienten gegenüber. Aber viel schlimmer finde ich doch, das hier ganz offensichtlich willkürlich, nach Aktenlage entschieden wurde, noch dazu mit Hilfe eines Krankheitsbildes, was mit dem aktuellem nichts zu tun hat.
Ich frage mich, ob dieser Arzt überhaupt wusste, das ich wegen einer Depression bei ihm war?
Ich habe das ganze über mich ergehen lassen und keine Diskussion geführt, da ich weder Kraft dafür hatte noch einen Sinn drin gesehen habe. Ein Arzt der so redet und mich dann für Gesund befindet weil es in einem Reha-Entlassungsbericht steht – keine Chance.
Wie findet Ihr das? Was sagt Ihr dazu? Wusste der Arzt nichts von meiner Depression? Hat er Willkürlich entschieden, nach Aktenlage? Ist das so alles Rechtens?
Was mache ich nun? Von der Kasse habe ich noch nichts Schriftliches.
Einen Brief an die Krankenkasse, in denen ich meine Bedenken und meinen Unmut bekunde und einen erneuten MDK-Termin bei einem and. Arzt erbitte, habe ich schon geschrieben, aber noch nicht abgeschickt!? Findet so etwas überhaupt Gehör?
Sollte wirkl. Krankengeldeinstellung kommen, wovon ich nach derartigen Äußerungen stark ausgehe, habe ich mittlerweile Bedenken, ob ein Widerspruch und eine aufschiebende Wirkung mich nicht in ein zusätzliches finanzielles Loch stürzt(Rückzahlung)!?
Den nächsten Termin bei meinem Facharzt habe ich erst am 18.10., bin ich eigtl. noch so lange krankgeschrieben, bis die Krankenkasse mir das mitteilt?
Wie mein Psychologe dazu steht weiß ich derzeit noch nicht. Überlege dort außerterminlich hinzufahren?
Ich neige langsam dazu den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen…
Was meint Ihr?
Lg