Schaltet sich eine KK auch bei Mobbing/ Arbeitsplatz ein????

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Moderator: Czauderna

BEK-Frust
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Schaltet sich eine KK auch bei Mobbing/ Arbeitsplatz ein????

Beitrag von BEK-Frust » 01.09.2011, 15:24

Hallo,

ich habe da nochmal eine Frage. Ich bin immernoch AU und beziehe seit ca. 2 Wochen Krankengeld.
Aufgrund der Probleme an meinem Arbeitsplatz habe ich einen Anwalt eingeschaltet, da mir mein Arzt zur Kündigung geraten hat.
Jetzt hat mal wieder meine KK angerufen weil mein Ag immernoch nicht meine Lohnbescheinigung zur KK geschickt hat. Wie immer wurde ich wieder gefragt wie es denn nun weiter geht.
Jetzt ist es so das ich zum 15.9 einen neuen Arbeitsplatz antreten könnte. Wäre für mich super weil ich dann nicht länger der Kasse auf der Tasche liegen würden.
Nun meinte aber mein Anwalt das ich das knicken könnte wenn mein Chef der fristlosen Kündigung nicht zustimmen würde. So sturr wie der ist wäre so ein verhalten kein wunder. Der will einem damit nur einen auswischen. Das gleiche ist es auch mit der Lohnbescheinigung.

Das habe ich auch der Sachbearbeiterin der KK gesagt.
Wenn sich mein Chef wegen der Kündigung jetzt quer stellt, würde sich dann die KK bei ihm melden? Die wollen doch auch einen so schnell wie möglich aus den Krankengeldbezug haben.

Gruß
BEK-Frust

BEK-Frust
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Beitrag von BEK-Frust » 01.09.2011, 15:33

habe noch etwas vergessen.

Mein Arzt wird mich noch bis zum 14.09. AU-schreiben.
Kann die KK die Zahlung bei einer fristlosen Kündigung einstellen?

BEK-Frust

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 01.09.2011, 20:48

Hallo,
na, das glaube ich nicht, dass die Kasse dem Arbeitgeber zuredet einer
fristlosen Kündigung durch den Arbeitnehmer zuzustimmen - oder sagen wir mal,
ich kenne das nicht, dass eine Kasse so etwas gemacht hätte, aber dank dieses Forums lernen wir ja, dass die Kassen manches mal sehr "kreativ" sind wenn um die "Einsparung" von Krankengeld geht.
Zum zweiten Teil - grundsätzlich hat eine fristlose Kündigung eines Beschäftigungsverhältnisses keine Auswirkung auf die laufende Krankengeldzahlung.
Gruss
Czauderna

BEK-Frust
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Beitrag von BEK-Frust » 03.09.2011, 17:46

hallo Czauderna,

danke für deine Antwort. Der Anwalt hat jetzt die Kündigung persönlich zu meinem AG gebracht. Allerdings war wohl mein Chef nicht zu sprechen.
Auch der Anwalt meines Chef`s kann ihn nicht erreichen.

Jetzt muss ich mal abwarten wie es weiter geht.

Der Gerichtstermin mit einer Kollegin wurde kurz zuvor abgesagt weil mein Chef ein totaler Sturrkopf ist.

Gruß
BEK-Frust

Largo
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Beitrag von Largo » 13.10.2011, 16:19

Mobbing und Krankenkasse ist etwas, das definitiv nicht zusammengeht. Die wissen davon nix (wollen nix wissen), und erklären sich per se nicht für zuständig. Weiß, wovon ich rede.

--------
Rotkohl

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 13.10.2011, 17:54

Largo hat geschrieben:Mobbing und Krankenkasse ist etwas, das definitiv nicht zusammengeht. Die wissen davon nix (wollen nix wissen), und erklären sich per se nicht für zuständig. Weiß, wovon ich rede.

--------
Rotkohl
Hallo, das stimmt sogar im Grundsatz - denn Mobbing am Arbeitsplatz ist keine
Diagnose, die Arbeitsunfähigkeit auslöst bzw. auslösen kann, allenfalls daraus resultierende andere Diagnosen. Wenn das nämlich so wäre - worin bestünde dann die "Heilung" - Fernbleiben vom Arbeitsplatz, dem Mobbing entfliehen ??
Das kann keine Lösung sein - solche Konflikte müssen vor Ort geklärt werden, aber haben mit Arbeitsunfähigkeit und gar Krankengeldzahlung nix zu tun.
Diese "Weisheit" stammt nicht von mir, die habe ich aus einer Arbeitstagung mit dem MDK, wo Fachärzte über dieses Thema referiert haben.
Meiner Erfahrung nach, leider keine guten Erfahrungen, enden solche Fälle sowieso mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, egal ob der Arbeitgeber kündigt oder ob der Arbeitnehmer die Konsequenzen aus dem Mobbing zieht.
Ein schwieriges Thema, das immer wieder für Zündstoff sorgt.
Gruss
Czauderna

BEK-Frust
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Beitrag von BEK-Frust » 13.10.2011, 21:11

Hallo,

meine Kasse hatte den MDK nicht eingeschaltet weil ich zum 15.9 einen neuen Arbeitsplatz hatte.
Ich habe gedacht damit hätte sich das Thema für mich erledigt aber daraus wurde leider nichts.
Mich hat das nervlich alles so fertig gemacht das bei mir gar nichts mehr ging. Bin total kraftlos, nur noch gereizt, erschöpft, fange ohne Grund an zu heulen usw. Bin sonst 2-3x die Woche schwimmen gegangen was mir sehr gut tat. Selbst das schaffe ich nicht mehr weil ich total ausgebrannt bin.
Jetzt bin ich aufgrund der Psyche wieder AU und habe mich zusammen mit meinem Arzt dazu entschlossen einen Rehaantrag zu stellen. :oops:
bin mal gespannt was daraus wird. Wäre jetzt vielleicht sogar froh wenn die Kasse den MDK einschalten würde weil das sicher eher für einen positiven Bescheid sorgen würde.
Da ich mich noch in Probezeit befinde habe ich natürlich gleich die Kündigung bekommen.

Was mit einer OP für mich begann endet jetzt in einer totalen Kriese und das hätte ich nie erwartet. :cry:

Gruß
BEK- Frust

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 13.10.2011, 21:39

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 13.10.2011, 21:49

Hallo ,
ich sag es doch - Zuendstoff !!
ich wieder hole es germe noch ein mal
die Diagnose "mobbing am Arbeitplatz",
die gibt es nicht sondern allenfalls Erkrankungen
als Folgende davon.
es naemlich auch Mobbing am Arbeitsplatz
ohne .
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 13.10.2011, 22:09

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BEK-Frust
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Beitrag von BEK-Frust » 17.10.2011, 20:13

Jetzt muss ich doch nochmal zu dem Thema was fragen.
Da ich ja nun die Kündigung erhalten habe bin ich zum Arbeitsamt gegangen und wollte mich dort melden.
Dort wurde mir gesagt das die gar nicht zuständig sind solange ich AU bin und solange der Rehaantrag läuft ich wohl auch so schnell nicht Arbeitsfähig werde.
UND NUN? Meine AU läuft bis zum 28.10. und zu dem Tag habe ich auch meine Kündigung erhalten.
Wer ist dann für mich zuständig, die KK :?: :?: :?:

Da es ja scheinbar Mobbing nicht gibt kann ich wohl froh sein das mein Arzt eine andere Diagnose aufgeschrieben hat.

Gruß
BEK-Frust

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 17.10.2011, 21:31

Hallo,
"den politischen Kampf gegen Mobbing am Arbeitsplatz" - das müssen sich nicht die Krankenkassen, sondern die Arbeitgeber und die Arbeitnehmervertretungen (Personalräte und Gewerkschaften) auf ihre Fahnen schreiben.
Klar kann man im Rahmen von betrieblichen Präventionsangeboten auch in Zusammenarbeit mit Krankenkassen tätig werden um die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten so zu reduzieren, aber ob da das Thema "Mobbing" dazugehört - ich denke eher nein.
Mobbing muss innerhalb der Firma von allen und zu jeder Zeit bekämpft werden.
Mobbing gegen Einzelpersonen, gegen ausländische Mitarbeiter, gegen Frauen, gegen Azubis, gegen jeden Menschen im Unternehmen.
Und eine Einigkeit besteht nicht darüber, dass der Unfall Ursache der Arbeitsunfähigkeit ist sondern die daraus resultierende Verletzung, denn der Unfall, der stattfindet und keine Verletzung auslöst, der führt auch nicht zu Arbeitsunfähigkeit. Genau so ist es beim Mobbing !!
Aber du kannst mir glauben - es ist sehr, sehr selten, dass auf einer
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung "Mobbing am Arbeitsplatz" aufgeführt ist -
das wissen die Ärzte auch.
Solche Sachen kommen meist erst später zur Sprache, nämlich dann, wenn die Sachen beim MDK landen.
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 17.10.2011, 21:58

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 17.10.2011, 22:33

Hallo,
auch hier sollte man unterscheiden - Mobbing durch Arbeitgeber selbst - das kommt eigentlich nur in Kleinunternehmen vor - ansonsten findet Mobbing durch die lieben Kollegen oder die Vorgesetzten statt, also nicht durch den Arbeitgeber als solches. Ich kann mich da eines "Einzelfalls" (die liebe ich doch auch so) erinnern.
Da lag dann auch eine AU-Meldung mit einer "passenden" Diagnose vor.
Da es sich bei dem Arbeitnehmer auch um einen sehr guten Bekannten von mir handelte, hat er sich damals mir (eher privat) anvertraut. Er wurde in seiner Abteilung gemobbt, nicht nur von den Kollegen und Kolleginnen aondern auch von seinem direkten Vorgesetzten. Da es sich um ein größeres Unternehmen handelte
haben wir damals den Betriebsrat eingeschaltet und dieser hat den Vorgesetzten des Vorgesetzten meines Bekannten mal aufgesucht. Danach ging es eigentlich
ziemlich schnell - Versetzung meines Bekannten in eine andere Abteilung und Abmahnung für den Vorgesetzten weil er nicht nur zugelassen sondern auch aktiv mitgemobbt hat. Wie geschrieben - ein Einzelfall und ich bin mir auch sicher, dass er allein nicht sich so gewehrt hätte. Ist schon sehr lange her.
Ich wollte mit meiner Geschichte eigentlich nur aufzeigen, dass so eher solche Konflikte gelöst werden als eine Arbeitsunfähigkeit auf Dauer, die eigentlich niemandem etwas bringt - drei Wochen AU. - weg vom Konflikt, dann wieder an den Arbeitsplatz und alles fängt wieder von vorne an, womöglich noch schlimmer als vorher - wo endet so etwas ??
Beim Verlust des Arbeitsplatzes - und wer einmal wegen Mobbing seinen Arbeitsplatz verloren hat, egal ob gekündigt wurde und man selbst gekündigt hat, der ist geprägt.
Gruss
Czauderna

BEK-Frust
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Beitrag von BEK-Frust » 17.10.2011, 22:41

hallo,

ist ja alles scön und gut aber wer ist ab nächste woche für mich zuständig?

Was hat das jahrelange Mobbing bei mir angerichtet:
- schnelles Erschöpfen
- totale Kraftlosiggkeit
- Kopfschmerzen
- Magenprobleme
- bin ständig gereizt
- Versagensängste usw.

Es ist ja schön wenn sowas innerbetrieblich gelöst werden soll aber was ist wenn der Geschäftsführung alles total egal ist? Ober besser gesagt wenn von der Seite auch noch munter mitgemacht wird? Aber das gehört hier eigentlich nicht ins Forum.
Es ist für einen Aussenstehenden auch immer leicht gesagt; such dir eine neue Stelle usw. Aber das damit auch Ängste verbunden sind ist egal. Ich habe es versucht und habe dafür auch so einige abstriche machen müssen. Aber mit der Stelle bin ich total auf die Nasen gefallen und die Symptome haben immer mehr zugenommen.
Ich würde gerne wieder arbeiten aber so geht es im Moment einfach nicht.

BEK-Frust

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