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Selbstständig und Familienversichert
Verfasst: 19.05.2011, 14:35
von Famulus
Hallo liebe Leute,
ich habe folgendes Problem: Ich komme gerade frisch aus der Uni und versuche mich selbstständig zu machen. Während der Uni-Zeit war ich bei meinem Ehegatten familienversichert, da ich nur einer geringfügigen Beschäftigung nachging. Nach der Uni nun möchte ich mich mit der selben Tätigkeit, die ich schon während meiner Uni-Zeit nebenjobnäßig ausgeübt habe, selbstständig machen. Heute arbeite schon fast Hauptberuflich in diesem Job und verdiene etwas mehr als die Krankenkasse erlaubt.
Zum Leben reicht das fast nicht, aber ich übersteige nunmal die Grenze.
Ich möchte nun aus der Familienversicherung aussteigen, und mich selbst versichern. Muss ich hierbei mit Beitragsnachzahlungen rechnen? Wenn ja, weiß vielleicht jemand, was da auf mich zu kommt?
Vielen Dank für Eure antworten.
Herzliche Grüße
Famulus
Verfasst: 19.05.2011, 15:05
von nabo1979
Man kann nicht einfach selbst bestimmen, wann man "aussteigt" oder nicht!
Du wirst freiwillig versichert, sobald dein Einkommen über 365 Euro/Monat liegt, oder mit geringfügiger Beschäftigung über 400 Euro.
Als Selbstständige liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 1916,25 Euro, also liegt dein Beitrag bei 327,68 Euro, wenn du keine Kinder hast.
Evt. kannst du bei deiner Kasse nachfragen, ob die Beitragsentlastung geprüft werden kann.
Du musst in einem Prüfbogen der Familienversicherung all deine Einnahmen wahrheitsgemäß angeben. Wenn sich dein Einkommen ändert musst du es sowieso unverzüglich deiner Kasse mitteilen.
Wenn du selbstständig bist musst du ja sowieso einen Steuerbescheid mit abgeben und sobald die Fami Grenze überschritten wird, wird deine Kasse dir mitteilen, dass du dich ab diesem Zeitpunkt freiwillig versichern musst. Auch rückwirkend, falls du den Bescheid erst später erhalten solltest.
ist eine PKV hier nicht günstiger?
Verfasst: 23.05.2011, 14:20
von m.raubach
wenn die Besessungsgrenze so hoch liegt, lohnt es sich für eine selbstständige (Neben-) Tätigkeit doch gar nicht über 375€ mtl. zu verdienen. Kann eine Privatvers. hier nicht sogar günstiger sein?
Re: ist eine PKV hier nicht günstiger?
Verfasst: 23.05.2011, 15:35
von Paule
m.raubach hat geschrieben:Kann eine Privatvers. hier nicht sogar günstiger sein?
Viel Spaß damit! Lassen Sie sich mal vorrechnen, was die kostet, wenn alles mit drin ist, was Sie brauchen. Und bedenken, dass es kein Zurück gibt, wenn sie mit zunehmendem Alter jedes Jahr teurer wird!
Re: ist eine PKV hier nicht günstiger?
Verfasst: 24.05.2011, 10:56
von nabo1979
m.raubach hat geschrieben:wenn die Besessungsgrenze so hoch liegt, lohnt es sich für eine selbstständige (Neben-) Tätigkeit doch gar nicht über 375€ mtl. zu verdienen. Kann eine Privatvers. hier nicht sogar günstiger sein?
Kann evt.
Muss man sich ein Angebot machen lassen.
Aber man sollte unbedingt auch die Folgen bedenken, wie mein Vorredner bereits schrieb. Darauf weist nämlich die PKV nicht hin
Verfasst: 24.05.2011, 13:23
von Lohnbuchhalter
du kannst dir unter
www.PKV-wahl.de mal durchrechnen lassen, was eine PKV für deine Frau kösten könnte, wobei du mit sicherheit von steigenden Kosten ausgehen musst, daher weiß ich nicht ob die PKV eine wirkliche Alternative ist.
Verfasst: 26.05.2011, 13:37
von DaMario
Lohnbuchhalter hat geschrieben:du kannst dir unter
www.PKV-wahl.de mal durchrechnen lassen, was eine PKV für deine Frau kösten könnte, wobei du mit sicherheit von steigenden Kosten ausgehen musst, daher weiß ich nicht ob die PKV eine wirkliche Alternative ist.
Das ist ja mal ein wirklich anonymer PKV-Rechner. Allerdings sollte man auch noch mit zusätzlichen Kosten rechnen die sich durch Vorerkrankungen bzw. die daraus resultierenden Risikozuschläge ergeben können. Mitunter genügt da ja bereits ein starker Heuschnupfen, den man schon einmal behandelt hat.