Brauche DRINGEND euren Rat

schokobiene · Beitrag von **schokobiene** » 02.05.2011, 20:30

Hallo Ihr Lieben,

ich habe schon seit Jahren körperliche + psychische Beschwerden und habe mich Arbeitstechnisch immer durchgequält bis es im Januar gar nicht mehr ging. Zwischenzeitlich wurde raus gefunden das ich Hypophysenadenome, und chronische Borreliose. Meine Neurotransmitter (Urin) und mein Cortisol (Speichel) Test´s sind ebenfalls alles ander als im Normbereich.

Ab Mitte Mai soll ich lt. MDK Bescheid (Beurteilung nach Aktenlage) von der KK wieder arbeiten und das gleich GANZTAGS. Ich bin emotinal im Moment echt im Arsch und schaff das in dem Zustand noch nicht. Was kann ich tun?? Was hab ich für Möglichkeiten??
Hab schon überlegt ob ich im Notfall kündige weil es echt so nicht geht.

Ich suche auch nach einem guten Neurochirurgen wegen der Adenome.
Brauche ich da eine Überweisung oder kann ich da einfach so hin??
Und wieviele verschiedene Neuroschirurgen kann ich in einem Quartal aufsuchen (zwecks zweite Meinung usw.) ohne das ich Ärger mit der KK krieg??.

Liebe Grüße

Schokobiene

CiceroOWL · Beitrag von **CiceroOWL** » 02.05.2011, 20:44

Neurochirugen zu finden geht am besten über die einzelenen Selbsthilfegruppen, da dort bestimmte Erfahrungswerte bestehen. Auch die Kasse kann helfen. am besten den den Hausarzt mal fragen, wegen der Überweisung. Kündigung warum?

schokobiene · Beitrag von **schokobiene** » 02.05.2011, 21:54

Hallo CiceroOWL,

Danke für deine Antwort.

Kündigung (auf Arbeit) weil ich es, so lange sich mein Zustand nicht verbessert hat echt nicht mehr schaffe.

Bye Bye

nabo1979 · Beitrag von **nabo1979** » 03.05.2011, 08:19

Kündigen würde ich an deiner Stelle nicht.
Dann bekommst du evt. noch ein Sperrzeit vom Arbeitsamt, hast kein Geld und bist nicht krankenversichert (ausser wenn bei dir Fami möglich ist)...
Dann hast du noch mehr Probleme um die du dich kümmern musst. Macht das ganze sicher auch nicht einfacher.

Du kannst soviele Ärzte aufsuchen wie du möchtest - auch innerhalb eines Quartals! Musst dann natürlich immer 10 Euro Praxisgebühr zahlen, da dich ja kein Facharzt in die gleiche Fachrichtung überweisen kann.

Warte dooch erst mal ab, was der MDK nach der Begutachtung entscheidet.
Sollte er dich für arbeitsfähig halten, kannst du immernoch Widerspruch einlegen, wenn dein Hausarzt dich weiter für arbeitsunfähig befindet!

schokobiene · Beitrag von **schokobiene** » 03.05.2011, 09:24

Hallo nabo1979,

der MDK hat mich doch schon für arbeitsfähig erklärt.

Ich habe gestern mit meinem Sachbearbeiter der KK gesprochen und der meinte, das ich wenn keine neuen Befunde eingehen aus denen EINDEUTIG hervorgeht das ich AU bin muss ich in 1,5 Wochen auf Arbeit muss und das auch noch ohne Wiedereingliederung lt. Bescheid vom MDK, auch wenn mein Hausarzt w"weiterhin Arbeitsunfähig angekreuzt hat":!:
Mein Hausarzt hat ausgerechnet diese Woche Urlaub und ich weiß nicht wie schnell ich nächste Woche einen Termin bekomme.
Was kann ich tun??? Bitte helft mir!

Schneemann82 · Beitrag von **Schneemann82** » 03.05.2011, 18:32

Hallo. Die Entscheidung des mdk muss die Kasse dir schriftlich mitteilen. Dagegen kannst du schriftlich Widerspruch einlegen. Dieser hat erstmal eine aufschiebende Wirkung. Das heißt die Kasse muss das Krankengeld erstmal weiterzahlen. Den Widerspruch kannst du auch erstmal durch einen anderen Arzt begründen lassen. Anschließend gehst du zum Hausarzt und lässt dir eine ausführliche Begründung gebendann ist erstmal die Kasse dran darüber zu entscheiden.

Czauderna · Beitrag von **Czauderna** » 03.05.2011, 20:32

Schneemann82 hat geschrieben:Hallo. Die Entscheidung des mdk muss die Kasse dir schriftlich mitteilen. Dagegen kannst du schriftlich Widerspruch einlegen. Dieser hat erstmal eine aufschiebende Wirkung. Das heißt die Kasse muss das Krankengeld erstmal weiterzahlen. Den Widerspruch kannst du auch erstmal durch einen anderen Arzt begründen lassen. Anschließend gehst du zum Hausarzt und lässt dir eine ausführliche Begründung gebendann ist erstmal die Kasse dran darüber zu entscheiden.

Hallo Schneemann,
du bist neu hier, deshalb vermute ich mal, dass du Diskussion um das Thema "aufschiebende Wirkung" nicht mitbekommen hast. So sicher ist das nämlich nicht, dass ein Widerspruch gegen die Beendigung der Krankengeldzahlung eine aufschiebende Wirkung hat. Meist wird dies von den Kassen nicht so gesehen
und auch die Rechtsprechung ist sich da nicht einig.
Gruss
Czauderna

daniel83 · Beitrag von **daniel83** » 05.05.2011, 08:11

Mein Vater hatte das gleiche Problem. Total am Ende gewesen und die Kasse wollte nicht weiter zahlen. Nach monatelangen Streits hat er es jedoch geschafft, das Krankengeld weiter gezahlt zu bekommen

Jedoch ging auch dies wieder stark auf die Nerven

BEK-Frust · Beitrag von **BEK-Frust** » 06.05.2011, 00:22

hallo,

ich würde auf keinem Fall kündigen. Leg erstmal einen Widerspruch gegen den Bescheid ein.

Es ist leider so das viele Ärzte eine chronische Borreliose ablehnen. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Im Gutachten des MDK stand damals bei mir angeblich Borreliose. Durfte mich nach meinen Widerspruch persönlich davon überzeugen lassen wie Ahnungslos der MDK über Borrel. ist. Ich hatte eindeutige Erkrankungszeichen und hochpositive Laborergebnisse mit denen die überhaupt nichts anfangen konnten.

Es ist als Pat. schon ein Kraftakt wenn man an einer Erkrankung leidet die es für viele Ärzte nicht gibt oder todgeschwiegen wird.

Ich wünsche dir alles Gute

BEK-Frust

schokobiene · Beitrag von **schokobiene** » 09.05.2011, 11:06

Hallo Ihr,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe bei der KK Wiederspruch eingelegt, aber im Moment sieht es wohl eher so aus als ob das nichts bringt. Die KK meinte ich kann noch Befunde einreichen die belgen das ich EINDEUTIG Arbeitsunfähig bin. Heute muss ich noch mal zu meinem Hausarzt aber der kennt sich nicht mit chronischer Borreliose aus (genau wie die KK) und kann dementsprechend nicht argumentieren. Termine bei einem Spzialisten habe ich erst Ende Mai + Juni bekommen.

Mein Ansprechpartner von der KK meinte das ich jetzt nicht mal Wiedereingliederung machen kann sondern gleich komplett GANZTAGS arbeiten muss - ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll aber gut.

Ja BEK-Frust du hast völlig Recht der MDK kennt sich nicht damit aus und somit wird es auch als Ursache nicht anerkannt und man kann sehen wo man bleibt bzw. wie man das hin kriegt............

Liebe Grüße Schokobiene

Betty · Beitrag von **Betty** » 09.05.2011, 11:33

Hallo,
hier ist Betty. Liebe Schokobiene, es gibt mittlerweile sehr viele und gute Methoden, diese heimtückische Krankheit nachzuweisen und zu behandeln. In meinem engen Bekanntenkreis gibt es ein Mann, der durch diese Geschichte berentet wurde. Festgestellt wurde das Ganze in einer neurologischen Abteilung einer Klinik. Behandlungen mit Rozefin i.V. Ähnliche Beschwerden werden auch durch MS-Schübe hervorgerufen. Es ist also unabdingbar, einen Neurologen aufzusuchen. Da bei Dir die Zeit knapp ist, kann man nicht auf einen Termin beim Arzt pochen, das ist auch gar nicht nötig. Mein Rat ist, suche Dir einen Neurologen heraus, erkundige Dich im Bekanntenkreis, gehe dort hin und nehme viel Zeit mit. Wegschicken dürfen die Notfälle nicht. Erkläre dem Facharzt genau, was Sache ist. Alternativ kannst Du arbeiten gehen, teste Dich, ob es klappt oder nicht. Geht es schief, dann kannst Du Deine Arbeit abbrechen und sofort zum Arzt gehen. Dann hast Du auf jeden Fall Deinen guten Willen gezeigt. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es mir nach meiner Krebsbehandlung auch schwer gefallen ist, wieder meine Position einzunehmen. Ich war mir nicht sicher, ob es klappt, wieder Verwaltungsleiterin zu sein. 100 Prozent sehen leider immer noch anders aus, aber ich bin auf dem Wege wieder dort hin. Vielleicht solltest Du Dich wieder etwas mehr trauen.
Betty

BEK-Frust · Beitrag von **BEK-Frust** » 09.05.2011, 20:36

Hallo Schokobiene,

Am besten du druckst dir mal die Leitlinien von der Borreliosegesellschaft aus und überreichst diese deinem HA und deiner KK.
Es ist echt bescheiden das man bei den wenigen Spezis so lange Wartezeiten hat. Habe diese lohnt sich weil man entlich ernst genommen wird und die Spezis sich viel Zeit nehmen. Schreib mir mal per PN zu wem du gehst.
Ich würde mich zwar nicht als geheilt halten aber dank meinem Spezi geht es mir zur Zeit borreltechnisch gar nicht so schlecht.
Ich war 6 Jahre so gut wie gar nicht in der lage zu arbeiten und kann jetzt wenigstens wieder 30 Std. die Woche arbeiten.
Das schlimmste in der Zeit war wirklich das ich oft nicht richtig ernst genommen wurde und ständig um meine Rechte kämpfen musste.

@ Betty,
ich möchte jetzt hier nicht weiter auf die borrel. anspielen da es nicht das passende Forum ist aber Neurologen sind eigentlich die total falschen Ärzte für eine Borrel. Gerade mal 5% der Borrelpat. haben eine Neuroborreliose. Die anderen 95% fallen bei den Neuros durch und landen in irgendwelchen Schubladen. MS ist z.B. eine der häufigsten Fehldiagnosen zusammen mit psychischen Problemen. Borreliose ist eine Krankheit mit 1000 Gesichtern.
Mein Spezi ist Allgemeinmed. mit zusatzquali. zum Infektiologen.
Dein Bekannter hatte nur Glück.

Schokobiene ich wünsche dir alles gute.

Gruß
BEK-Frust