Zusatzbeitrag
Moderatoren: Czauderna, Karsten
Zusatzbeitrag
Etwas länger verfolge ich die Diskussion mit dem Zusatzbeitrag - kann die einzelne Krankenkasse hierfür etwas? Fakt ist, dass die einzelne Kasse die Zuweisung vom Prinzip her nicht beeinflussen kann. Wohl aber die Ausgaben. Aufgrund vom Zusatzbeitrag hat die DAK Mitgliederverluste - was wird wohl die Konsequenz sein? Unsere "Spezialisten" schreiben, die Barmer hat ihre Hausaufgaben gegenüber die DAK schon lange gemacht - warum dann ein Defizit von nahezu 300 Millionen? Eine TK hat über 500 Millionen plus - warum? An den Verwaltungskosten kann dies sicherlich nicht alleine liegen. Hat vielleicht die TK eine Klientel, die es sich nicht leisten kann, so oft zum Arzt zu gehen?
Andere KK haben das Beispiel DAK und KKH Allianz gesehen - das Ausgabenmanagement wird bei Kassen oberste Priorität haben - Konsequenz - Anbieter werden gedrückt, Verträge gekündigt - bestes Beispiel: AOK Bayern - wer ist hierbei der leidtragende - nun, der Versicherte, der es mit dem Kassenwechsel ja so wollte - unser Staat hat etwas tolles geschafft - relative Beitragsstabilität - die Bösen sind die Kassen - über das marode Gesundheitswesen regt sich niemand mehr auf
- die Verdummung hat gesiegt. Was passiert, wenn erneute Honorarforderungen - über berechtigt oder nicht kann man streiten - im Raum stehen - dann ist wieder das Ausgabenmanagement gefragt - der Mensch steht leider nicht mehr im Vordergrund.
Kassen erhalten das Geld nach Alter, Geschlecht und Erkrankungen - es ist einfach krank, mehr zu erhalten, wenn man krank ist - dies trifft auch für den Arzt zu - sollte der Sinn nicht sein, dass jemand gesünder wird? Die Ärzte haben für die AOK Bayern entsprechend geschlüsselt, damit der tolle Hausarztvertrag überhaupt finanziert werden konnte - Mitgliederzugänge konnten realisiert werden - der Vertrag wurde gekündigt - die AOK will nur noch nach den neuen Regeln verhandeln (muß sich selbst tragen) - dies wollen die Ärzte aber verständlicherweise nicht - haben aber von sich aus angeboten, auf 10% Honorar auf Basis der alten Verträge zu verzichten - mein Gedanke: Im Vordergrund stand die Geldgier der Ärzte - leider haben sich die Ärzte zu Gefolgsleuten machen lassen - die meisten Ärzte haben es immer noch nicht begriffen - dumm gelaufen. Erster Weg für eine Gerechtigkeit für alle -
- gleiche Aufsichtsbehörde für alle Kassen
- Kassen sollten selbständig Verträge gestalten können (bei Kassen mit hohem Marktanteil besteht Gefahr der Erpressung bei Anbietern)
- Überarbeitung Gesundheitsfond, es sollte auch mit einfliessen:
Geschäftsstellennetz (Erreichbarkeit)
- Abführung Zusatzbeitrag über Arbeitgeber (würde Kassen mit Zb einiges Geld sparen, was sinnvoller verwendet werden kann) - dies ist aber politisch nicht gewollt, weil es durch den Zb Einzelkonten bald für
alle Versicherten gibt - Voraussetzung für Bürgerversicherung bzw. Fallpauschale!
- Es sollte jeder nachlesen können, wie die Kassen das Geld ausgeben - dann könnte jeder nachvollziehen warum seine Kasse mehr oder weniger
ausgibt und warum seine Kasse einen Zb braucht!
Was meint Ihr dazu?
Andere KK haben das Beispiel DAK und KKH Allianz gesehen - das Ausgabenmanagement wird bei Kassen oberste Priorität haben - Konsequenz - Anbieter werden gedrückt, Verträge gekündigt - bestes Beispiel: AOK Bayern - wer ist hierbei der leidtragende - nun, der Versicherte, der es mit dem Kassenwechsel ja so wollte - unser Staat hat etwas tolles geschafft - relative Beitragsstabilität - die Bösen sind die Kassen - über das marode Gesundheitswesen regt sich niemand mehr auf
- die Verdummung hat gesiegt. Was passiert, wenn erneute Honorarforderungen - über berechtigt oder nicht kann man streiten - im Raum stehen - dann ist wieder das Ausgabenmanagement gefragt - der Mensch steht leider nicht mehr im Vordergrund.
Kassen erhalten das Geld nach Alter, Geschlecht und Erkrankungen - es ist einfach krank, mehr zu erhalten, wenn man krank ist - dies trifft auch für den Arzt zu - sollte der Sinn nicht sein, dass jemand gesünder wird? Die Ärzte haben für die AOK Bayern entsprechend geschlüsselt, damit der tolle Hausarztvertrag überhaupt finanziert werden konnte - Mitgliederzugänge konnten realisiert werden - der Vertrag wurde gekündigt - die AOK will nur noch nach den neuen Regeln verhandeln (muß sich selbst tragen) - dies wollen die Ärzte aber verständlicherweise nicht - haben aber von sich aus angeboten, auf 10% Honorar auf Basis der alten Verträge zu verzichten - mein Gedanke: Im Vordergrund stand die Geldgier der Ärzte - leider haben sich die Ärzte zu Gefolgsleuten machen lassen - die meisten Ärzte haben es immer noch nicht begriffen - dumm gelaufen. Erster Weg für eine Gerechtigkeit für alle -
- gleiche Aufsichtsbehörde für alle Kassen
- Kassen sollten selbständig Verträge gestalten können (bei Kassen mit hohem Marktanteil besteht Gefahr der Erpressung bei Anbietern)
- Überarbeitung Gesundheitsfond, es sollte auch mit einfliessen:
Geschäftsstellennetz (Erreichbarkeit)
- Abführung Zusatzbeitrag über Arbeitgeber (würde Kassen mit Zb einiges Geld sparen, was sinnvoller verwendet werden kann) - dies ist aber politisch nicht gewollt, weil es durch den Zb Einzelkonten bald für
alle Versicherten gibt - Voraussetzung für Bürgerversicherung bzw. Fallpauschale!
- Es sollte jeder nachlesen können, wie die Kassen das Geld ausgeben - dann könnte jeder nachvollziehen warum seine Kasse mehr oder weniger
ausgibt und warum seine Kasse einen Zb braucht!
Was meint Ihr dazu?
Hallo,
für den ersten Beitrag eine Superleistung - danke dafür und woillkommen hier im Forum.
Die Frage ist, wie wird der Zusatzbeitrag und dessen Einfüghrung und Begründung vom Versicherten auf- und wahrgenommen ??
Ich behaupte mal grundsätzlich - wahrgenommen wird nur 8,00 € mehr bei Kasse A. und Kasse B. hat keinen, deshalb ist Kasse A. schlechter als Kasse B. und der Versicherte wechselt - alles andere interessiert die breite Masse der Versicherten einfach nicht, nur der Betrag steht und der zählt.
Das ist verständlich und nachvollziehhbar !!
Die nächste Variante sind die Versicherten, die von sich behaupten, sich informiert zu haben, aber beim Thema "Verwaltungskosten und Vorstandsgehälter" "hängengeblieben" sind - nicht verstäöndlich und auch nicht nachvollziehbar, aber es ist eben so und solche Menschen sind auch in der Regel "beratungsresistent".
Und dann gibt es noch die Versicherten, die sich wirklich ausreichend informiert haben und auch das intensive Gespräch suchen bevor sie einen Kassenwechsel
vollziehen oder auch nicht - das ist die Minderheit.
Und die nächste Gruppe - die hat sich eben informiert und, ärgert sich natürlich auch über den Zusatzbeitrag, sieht aber, dass es hier mehr um Sozialpolitik als um Handeln der Kassen als solches geht, hat für sich die Entscheidung gefällt, dass der Zusatzbeitrag kurzfristig "alternativlos" (Unwort des Jahres) sein wird
und verbleibt eben deshalb bei der bisherigen kasse weil man da weiss was man hat. Das ist die Mehrheit
Und zum Schluss gibt des die letzte Gruppe, vergleichbar mit den Nichtwählern,
deren Gründe kann ich allerdings nicht erklären.
Zum Zusatzbeitrag selbst - eigentlich wäre es im Interesse aller GKV-Versicherten das beste gewesen, der Zusatzbeitrag wäre von allen Kassen gleichermassen eingeführt worden, das hätte in der Sozialpolitik etwa den gleichen Effekt gehabt wie das was nach dem tragischen Geschehen in Japan passierte - von heute auf morgen eine Umkehr - das erleben wir gerade in der
Atom-Politik.
Die Kassen, die zuerst diesen Zusatzbeitrag nehmen mussten (wegen zu hoher Leistungsausgaben - das muss immer wieder betont werden), die sind die Leidtragenden dieser politich gewollten Entwicklung.
Gruss
Czauderna
für den ersten Beitrag eine Superleistung - danke dafür und woillkommen hier im Forum.
Die Frage ist, wie wird der Zusatzbeitrag und dessen Einfüghrung und Begründung vom Versicherten auf- und wahrgenommen ??
Ich behaupte mal grundsätzlich - wahrgenommen wird nur 8,00 € mehr bei Kasse A. und Kasse B. hat keinen, deshalb ist Kasse A. schlechter als Kasse B. und der Versicherte wechselt - alles andere interessiert die breite Masse der Versicherten einfach nicht, nur der Betrag steht und der zählt.
Das ist verständlich und nachvollziehhbar !!
Die nächste Variante sind die Versicherten, die von sich behaupten, sich informiert zu haben, aber beim Thema "Verwaltungskosten und Vorstandsgehälter" "hängengeblieben" sind - nicht verstäöndlich und auch nicht nachvollziehbar, aber es ist eben so und solche Menschen sind auch in der Regel "beratungsresistent".
Und dann gibt es noch die Versicherten, die sich wirklich ausreichend informiert haben und auch das intensive Gespräch suchen bevor sie einen Kassenwechsel
vollziehen oder auch nicht - das ist die Minderheit.
Und die nächste Gruppe - die hat sich eben informiert und, ärgert sich natürlich auch über den Zusatzbeitrag, sieht aber, dass es hier mehr um Sozialpolitik als um Handeln der Kassen als solches geht, hat für sich die Entscheidung gefällt, dass der Zusatzbeitrag kurzfristig "alternativlos" (Unwort des Jahres) sein wird
und verbleibt eben deshalb bei der bisherigen kasse weil man da weiss was man hat. Das ist die Mehrheit
Und zum Schluss gibt des die letzte Gruppe, vergleichbar mit den Nichtwählern,
deren Gründe kann ich allerdings nicht erklären.
Zum Zusatzbeitrag selbst - eigentlich wäre es im Interesse aller GKV-Versicherten das beste gewesen, der Zusatzbeitrag wäre von allen Kassen gleichermassen eingeführt worden, das hätte in der Sozialpolitik etwa den gleichen Effekt gehabt wie das was nach dem tragischen Geschehen in Japan passierte - von heute auf morgen eine Umkehr - das erleben wir gerade in der
Atom-Politik.
Die Kassen, die zuerst diesen Zusatzbeitrag nehmen mussten (wegen zu hoher Leistungsausgaben - das muss immer wieder betont werden), die sind die Leidtragenden dieser politich gewollten Entwicklung.
Gruss
Czauderna
ich kann Czauderna in allem nur zustimmen. ich bin zwar kein Kassenmitarbeiter (stehe als Arbeitgeber auf der anderen Seite), verfolge dieses Thema aus beruflichen und persönlichen Gründen (meine Kasse hat Zusatzbeitrag) aber selbst auch. ich habe durch meine Arbeit als Personalabrechner mit vielen Kassen zu tun und höre deshalb häufiger schon mal die Sicht der Kassen - und kann diese in den meisten Dingen auch nachvollziehen.
wichtig ist aber wie Czauderna schon schrieb, dass man alles gründlich hinterfragen sollte und nicht einfach die Milchmädchenrechnung aufmachen: 8 EUR mehr im Monat = Kasse schlecht, also muss ich wechseln.
hier kann ich jetzt nur für meine eigene Kasse sprechen, bei der ich versichert bin. diese hat ein wie ich finde großes Leistungsangebot, was andere nicht haben. und wenn ich ein bisschen durchrechne, den Zusatzbeitrag im Voraus zahle und dafür sogar noch Skonto bekomme und dann noch am Bonusprogramm teilnehme, dann hab ich den Zusatzbeitrag für das komplette Jahr wieder raus und hab zusätzlich was für meine Gesundheit getan (was ich so vielleicht nicht gemacht hätte). was will man mehr.
das weiß ich aber auch erst, seitdem ich meine Kasse kontaktiert habe und expliziet gefragt habe, weshalb und warum es auf einmal einen Zusatzbeitrag gibt und was es für Gründe gibt, doch dort versichert zu bleiben.
was die Begründung für den Zusatzbeitrag angeht, das ist für einen Laien wie mich natürlich schwer zu beurteilen, da ich die Sache mit dem Gesundheitsfonds noch nicht 100% durchschaut habe. meine Kasse begründet es jedenfalls so, dass sie zum einen viel Zusatzangebot haben und zum anderen den höchsten Anteil Schwangerer haben in Deutschland; die Schwangerenvorsorge hohe Kosten verursacht. Schwangerschaft ist wohl aber gesetzlich betrachtet keine "Krankheit in Sinne des Gesundheitsfonds" und wird deshalb beim Gesundheitsfonds auch nicht berücksichtigt - will heißen, für die Mehrkosten gibt es wohl kein extra Geld. Zumindest hab ich das so verstanden. Wer es besser erklären kann, kann es gerne für mich tun
ich schau mal wo ich im Internet einen Zeitungsartikel dazu finden kann und würde ihn dann noch hier als Link einfügen. muss aber erstmal auf die Suche gehen. vielleicht ist ja jemand schneller als ich...
wichtig ist aber wie Czauderna schon schrieb, dass man alles gründlich hinterfragen sollte und nicht einfach die Milchmädchenrechnung aufmachen: 8 EUR mehr im Monat = Kasse schlecht, also muss ich wechseln.
hier kann ich jetzt nur für meine eigene Kasse sprechen, bei der ich versichert bin. diese hat ein wie ich finde großes Leistungsangebot, was andere nicht haben. und wenn ich ein bisschen durchrechne, den Zusatzbeitrag im Voraus zahle und dafür sogar noch Skonto bekomme und dann noch am Bonusprogramm teilnehme, dann hab ich den Zusatzbeitrag für das komplette Jahr wieder raus und hab zusätzlich was für meine Gesundheit getan (was ich so vielleicht nicht gemacht hätte). was will man mehr.
das weiß ich aber auch erst, seitdem ich meine Kasse kontaktiert habe und expliziet gefragt habe, weshalb und warum es auf einmal einen Zusatzbeitrag gibt und was es für Gründe gibt, doch dort versichert zu bleiben.
was die Begründung für den Zusatzbeitrag angeht, das ist für einen Laien wie mich natürlich schwer zu beurteilen, da ich die Sache mit dem Gesundheitsfonds noch nicht 100% durchschaut habe. meine Kasse begründet es jedenfalls so, dass sie zum einen viel Zusatzangebot haben und zum anderen den höchsten Anteil Schwangerer haben in Deutschland; die Schwangerenvorsorge hohe Kosten verursacht. Schwangerschaft ist wohl aber gesetzlich betrachtet keine "Krankheit in Sinne des Gesundheitsfonds" und wird deshalb beim Gesundheitsfonds auch nicht berücksichtigt - will heißen, für die Mehrkosten gibt es wohl kein extra Geld. Zumindest hab ich das so verstanden. Wer es besser erklären kann, kann es gerne für mich tun
ich schau mal wo ich im Internet einen Zeitungsartikel dazu finden kann und würde ihn dann noch hier als Link einfügen. muss aber erstmal auf die Suche gehen. vielleicht ist ja jemand schneller als ich...
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Als Arbeitgeber ist es natürlich leicht, Czauderna zuzustimmen, der fordert, dass alle Kassen gleichermaßen einen Zusatzbeitrag erheben. Denn gerade die Arbeitgeber sind bei der zukünftigen weiteren Finanzierung des Gesundheitssystems ja dank schwarz-gelb vollkommen außen vor.
Daher finde ich es schon einen ziemlichen Hohn, wenn sich ein Arbeitgeber hier hin stellt und für den Zusatzbeitrag plädiert.
Fakt ist, dass der Zusatzbeitrag Mist ist - ob er von den Kassen nun erhoben wird oder nicht. Gerecht ist einzig und allein die paritätische Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Da kann es dann sicher auch zu Beitragserhöhungen kommen - die sich dann allerdings jeweils zur Hälfte Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen. Dahin müssen wir wieder zurück.
Und bitte jetzt keine Milchmädchen-Rechnungen à la "bei einer Erhöhung der Lohnnebenkosten gehen soundsoviele Arbeitsplätze verloren". Diese Sprüche der Arbeitgeber sind allen bekannt und haben nur eine Ursache: Arbeitgeber wollen lediglich ihre Gewinne erhöhen. Die Sozialgemeinschaft interessiert sie nicht. Das wird sich auch nicht mehr ändern - also muss man sie dazu zwingen, die Sozialgemeinschaft mitzufinanzieren.
Daher finde ich es schon einen ziemlichen Hohn, wenn sich ein Arbeitgeber hier hin stellt und für den Zusatzbeitrag plädiert.
Fakt ist, dass der Zusatzbeitrag Mist ist - ob er von den Kassen nun erhoben wird oder nicht. Gerecht ist einzig und allein die paritätische Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Da kann es dann sicher auch zu Beitragserhöhungen kommen - die sich dann allerdings jeweils zur Hälfte Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen. Dahin müssen wir wieder zurück.
Und bitte jetzt keine Milchmädchen-Rechnungen à la "bei einer Erhöhung der Lohnnebenkosten gehen soundsoviele Arbeitsplätze verloren". Diese Sprüche der Arbeitgeber sind allen bekannt und haben nur eine Ursache: Arbeitgeber wollen lediglich ihre Gewinne erhöhen. Die Sozialgemeinschaft interessiert sie nicht. Das wird sich auch nicht mehr ändern - also muss man sie dazu zwingen, die Sozialgemeinschaft mitzufinanzieren.
Hallo KassenKenner,
ich sehe eigentlich nicht dass er aus der Sicht eines Arbeitgebers geschrieben hat.
Ich habe auch nicht dafür plädiert dass alle Kassen einen Zusatzbeitrag erheben sollen. Ich habe geschrieben, dass alle gleichzeitig einen hätten erheben sollen um damit zu demonstrieren dass der Zusatzbeitrag politisch gewollt und einseitig nur auf die Mitglieder gemünzt ist.
Gruss
Czauderna
ich sehe eigentlich nicht dass er aus der Sicht eines Arbeitgebers geschrieben hat.
Ich habe auch nicht dafür plädiert dass alle Kassen einen Zusatzbeitrag erheben sollen. Ich habe geschrieben, dass alle gleichzeitig einen hätten erheben sollen um damit zu demonstrieren dass der Zusatzbeitrag politisch gewollt und einseitig nur auf die Mitglieder gemünzt ist.
Gruss
Czauderna
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- Registriert: 19.08.2009, 20:28
Diese Demonstration hätten dann die Versicherten bezahlen dürfen. Na, vielen Dank.
Nein, die Kassen hätten schlicht und einfach geschlossen gegen die Vorhaben der Bundesregierung vorgehen müssen - noch vor der Verabschiedung der entsprechenden Gesetze.
Stattdessen gibt es bei den Kassenvorständen aber zig Duckmäuser, die zwar immer mosern, aber dann nicht einig sind, wenn es darum geht, unsinnige Politik zu verhindern.
Wenn ich doch sehe, dass gerade letzten Monat sogar Meldungen für den RSA abgegeben wurden, für die überhaupt keine rechtliche Grundlage besteht (!), dann frage ich mich ernsthaft, ob die Kassenvorstände sich auch wie die Lemminge in den Abgrund stürzen würden, wenn jemand aus der Regierung ihnen das sagt...
Nein, die Kassen hätten schlicht und einfach geschlossen gegen die Vorhaben der Bundesregierung vorgehen müssen - noch vor der Verabschiedung der entsprechenden Gesetze.
Stattdessen gibt es bei den Kassenvorständen aber zig Duckmäuser, die zwar immer mosern, aber dann nicht einig sind, wenn es darum geht, unsinnige Politik zu verhindern.
Wenn ich doch sehe, dass gerade letzten Monat sogar Meldungen für den RSA abgegeben wurden, für die überhaupt keine rechtliche Grundlage besteht (!), dann frage ich mich ernsthaft, ob die Kassenvorstände sich auch wie die Lemminge in den Abgrund stürzen würden, wenn jemand aus der Regierung ihnen das sagt...
KassenKenner hat geschrieben:Diese Demonstration hätten dann die Versicherten bezahlen dürfen. Na, vielen Dank.
Nein, die Kassen hätten schlicht und einfach geschlossen gegen die Vorhaben der Bundesregierung vorgehen müssen - noch vor der Verabschiedung der entsprechenden Gesetze.
Stattdessen gibt es bei den Kassenvorständen aber zig Duckmäuser, die zwar immer mosern, aber dann nicht einig sind, wenn es darum geht, unsinnige Politik zu verhindern.
Wenn ich doch sehe, dass gerade letzten Monat sogar Meldungen für den RSA abgegeben wurden, für die überhaupt keine rechtliche Grundlage besteht (!), dann frage ich mich ernsthaft, ob die Kassenvorstände sich auch wie die Lemminge in den Abgrund stürzen würden, wenn jemand aus der Regierung ihnen das sagt...
Hallo KassenKenner,
ich glaube nun aber doch dass du deinen Namen nicht zu recht trägst, sonst wüsstet du, dass die Krankenkassen insgesamt gegen die Einführung des Gesundheitsfonds waren, aber mehr als ihren Standpunkt klarmachen, mehr ging dann nicht weil die Kassen Körperschaften des öffentlichen Rechts sind.,
Was das bedeutet hinsichtlich des Begriffs "ausführendes Organ" muss ich an dieser Stelle wohl nicht erklären, höchstens mit einem Beispiel verdeutlichen.
Das ist ungefähr so wenn die Polizei beschliessen würde gegen die Änderung des Bussgeldkataloges zu demonstrieren oder gar zum Streik schreiten würde.
Gruss
Czauderna
Zuletzt geändert von Czauderna am 03.04.2011, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Brumm-Bär,
ich will es aber nicht vergessen noch etwas zu deinem Beitrag zu schreiben.
Ich plädiere für die Abschaffung des Gesundheitsfonds und zur Rückkehr der eigenständigen Beitragssatzgestaltung durch die Kassen. Gleichzeitig plädiere ich für die wirkliche Bürgerversicherun, das heisst, jeder, aber auch wirklich jeder Bürger Deutschlands muss in der GKV versichert sein, bei freier Kassenwahl.
Bei dern Beamten wird die Beihilfe abgeschafft und ein Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung eingeführt. Der Leistungskatalog der neuen GKV-Kassen wird auf eine Grundversorgung festgelegt von der nicht abgewichen werden darf. Alle übrigen Leistungen werden als Zusatzleistung entweder von der GKV-Kasse in Zusammenarbeit mit einer PKV-Kasse oder auch exclusiv nur von der PKV angeboten - Gleiches gilt natürlich auch für die Pflegeversicherung.
Den GKV-Kassen wird es ermöglicht im Rahmen der Grundversorgung eigene Angebote zu offerieren wie es auch heute schon gemacht wird, z.B. IV-Verträge oder eigene Reha-Einrichtungen. Betriebskrankenkassen, die nur noch den Namen führen, aber jeden Bürger versichern wollen, müssen das Geschäftsgebiet auf Gesamtdeutschland ausweiten und sich unter die Aufsicht des BVA begeben - ansonsten sollten diese Kassen wieder, wie vor 1996, auf einen Betrieb und deren Arbeitnehmer und Renter beschränkt sein. Auch für alle anderen Kassenarten darf es nur eine Aufsichtsbehörde (BVA) geben.
Verträge mit der Pharma-Industrie müssen für alle Kassen gültig sein, ebenso
die Vergütung für die ambulante ärztliche und zahnärztliche Behandlung.
Für stationäre Behandlung, Reha-Behandlungen, Pflegeleistungen, Heil- und Hilfsmittel und alle sonstigen Nebenleistungen können die Kassen individuelle Verträge mit den Anbietern abschliessen. So, das reicht erstmal um genug "Gegenwind" zu bekommen.
Gruss
Czauderna
ich will es aber nicht vergessen noch etwas zu deinem Beitrag zu schreiben.
Ich plädiere für die Abschaffung des Gesundheitsfonds und zur Rückkehr der eigenständigen Beitragssatzgestaltung durch die Kassen. Gleichzeitig plädiere ich für die wirkliche Bürgerversicherun, das heisst, jeder, aber auch wirklich jeder Bürger Deutschlands muss in der GKV versichert sein, bei freier Kassenwahl.
Bei dern Beamten wird die Beihilfe abgeschafft und ein Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung eingeführt. Der Leistungskatalog der neuen GKV-Kassen wird auf eine Grundversorgung festgelegt von der nicht abgewichen werden darf. Alle übrigen Leistungen werden als Zusatzleistung entweder von der GKV-Kasse in Zusammenarbeit mit einer PKV-Kasse oder auch exclusiv nur von der PKV angeboten - Gleiches gilt natürlich auch für die Pflegeversicherung.
Den GKV-Kassen wird es ermöglicht im Rahmen der Grundversorgung eigene Angebote zu offerieren wie es auch heute schon gemacht wird, z.B. IV-Verträge oder eigene Reha-Einrichtungen. Betriebskrankenkassen, die nur noch den Namen führen, aber jeden Bürger versichern wollen, müssen das Geschäftsgebiet auf Gesamtdeutschland ausweiten und sich unter die Aufsicht des BVA begeben - ansonsten sollten diese Kassen wieder, wie vor 1996, auf einen Betrieb und deren Arbeitnehmer und Renter beschränkt sein. Auch für alle anderen Kassenarten darf es nur eine Aufsichtsbehörde (BVA) geben.
Verträge mit der Pharma-Industrie müssen für alle Kassen gültig sein, ebenso
die Vergütung für die ambulante ärztliche und zahnärztliche Behandlung.
Für stationäre Behandlung, Reha-Behandlungen, Pflegeleistungen, Heil- und Hilfsmittel und alle sonstigen Nebenleistungen können die Kassen individuelle Verträge mit den Anbietern abschliessen. So, das reicht erstmal um genug "Gegenwind" zu bekommen.
Gruss
Czauderna
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- Registriert: 19.08.2009, 20:28
Wenn du die Kassen nur als ausführendes Organ bezeichnest, dann sage mir doch mal, wieso alle im letzten Monat eine RSA-Meldung abgegeben haben, für die es keine Rechtsgrundlage gibt...
Abgesehen davon gebe ich dir natürlich Recht, dass die Kassen letztendlich nur die geltenden Gesetze ausführen können. Dennoch war der Gegenwind der GKV während des Gesetzgebungsprozesses doch eher ein laues Lüftchen. Selbst eine Nulpe wie Philipp Rösler amüsiert sich wahrscheinlich prächtig über die Harmlosigkeit der GKV-Lobby...
Abgesehen davon gebe ich dir natürlich Recht, dass die Kassen letztendlich nur die geltenden Gesetze ausführen können. Dennoch war der Gegenwind der GKV während des Gesetzgebungsprozesses doch eher ein laues Lüftchen. Selbst eine Nulpe wie Philipp Rösler amüsiert sich wahrscheinlich prächtig über die Harmlosigkeit der GKV-Lobby...
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In diesen Punkten kann ich dir nur ganz klar zustimmen. Und vermutlich wird das jeder tun, der die Entwicklung in der GKV verfolgt hat.Czauderna hat geschrieben: Ich plädiere für die Abschaffung des Gesundheitsfonds und zur Rückkehr der eigenständigen Beitragssatzgestaltung durch die Kassen. Gleichzeitig plädiere ich für die wirkliche Bürgerversicherun, das heisst, jeder, aber auch wirklich jeder Bürger Deutschlands muss in der GKV versichert sein, bei freier Kassenwahl.
Mit dieser Regierung wird das jedoch nichts werden - also sollte sich jeder ganz genau überlegen, wo er beim nächsten Mal sein Kreuzchen macht und sich nicht von leeren Versprechungen wie "mehr netto vom brutto" blenden lassen.
Hallo Czauderna,
vom Grunde her gebe ich Ihnen Recht. Der Zusatzbeitrag wird wohl oder übel für alle kommen. Dies ist politisch gewollt. Eben mit dem Unterschied, bei der einen Krankenkasse früher und bei der anderen später. Die Krankenkassen sollten alle Verträge autonom verhandeln und abschliessen können - aber: alle anderen Krankenkassen müssen die Möglichkeit haben, sich diesem Vertrag ohne wenn und aber anzuschliessen - damit wird vermieden, dass Krankenkassen mit einem großen Marktanteil vor Ort andere verdrängen.
Ich selbst bin für eine Beitragsprflicht für alle - eine z.B. freie Heilfürsorge gäbe es nicht mehr.
Wenn Krankenkassen nur noch eine Basisversorgung anbietet (Basisleistung) und andere (gegen Zusatzbeitrag) Leistungen hinzuwählen können, entstünde wiederum eine Zweiklassenmedizin. Die Basisleistung würde ja der Gesetzgeber festlegen wie diese ausschaut, können wir uns alle vorstellen. Viele haben kein zusätzliches Geld für eine Wahlleistung bzw. wenn jemand unverschuldet in eine Arbeitslosigkeit kommt, ist es nach einem Jahr (ALG II) i.d.R. mit der Wahlleistung vorbei. Für mich würde es mehr Sinn machen, dass jede KK eine vernünftige Basisleistunge anbietet und im normalen KV-Beitrag jeder KK ein Betrag X mit enthalten ist. Für diesen Betrag X könnte jede KK Wahleistungen anbieten - und diese Wahlleistungen kann der Kunde wählen. Hier kann jede KK verschiedene Pakete schnüren - und jeder Kunde kann nach seinem Bedarf wählen - diese Pakete kann der Kunde nach einer gewissen Zeit, z. B. nach einem Jahr, wechseln mit einer erneuten Wartezeit, z. B. 6 Monate. Dabei würde es Sinn machen, alle Leistungen der GKV auf den Prüfstand zu stellen. Kunde könnte dann z. B. wählen unter Prävention, höherer Zuschuss Zahneersatz oder Übernahme Impfkosten Ausland mit Auslandskrankenversicherung oder Brille. Diese Wahhleistungen können KK mit jedem Anbieter individuell aushandeln, ohne dass sich andere KK anhängen können. Dann käme etwas mehr Wind in den Wettbewerb!
vom Grunde her gebe ich Ihnen Recht. Der Zusatzbeitrag wird wohl oder übel für alle kommen. Dies ist politisch gewollt. Eben mit dem Unterschied, bei der einen Krankenkasse früher und bei der anderen später. Die Krankenkassen sollten alle Verträge autonom verhandeln und abschliessen können - aber: alle anderen Krankenkassen müssen die Möglichkeit haben, sich diesem Vertrag ohne wenn und aber anzuschliessen - damit wird vermieden, dass Krankenkassen mit einem großen Marktanteil vor Ort andere verdrängen.
Ich selbst bin für eine Beitragsprflicht für alle - eine z.B. freie Heilfürsorge gäbe es nicht mehr.
Wenn Krankenkassen nur noch eine Basisversorgung anbietet (Basisleistung) und andere (gegen Zusatzbeitrag) Leistungen hinzuwählen können, entstünde wiederum eine Zweiklassenmedizin. Die Basisleistung würde ja der Gesetzgeber festlegen wie diese ausschaut, können wir uns alle vorstellen. Viele haben kein zusätzliches Geld für eine Wahlleistung bzw. wenn jemand unverschuldet in eine Arbeitslosigkeit kommt, ist es nach einem Jahr (ALG II) i.d.R. mit der Wahlleistung vorbei. Für mich würde es mehr Sinn machen, dass jede KK eine vernünftige Basisleistunge anbietet und im normalen KV-Beitrag jeder KK ein Betrag X mit enthalten ist. Für diesen Betrag X könnte jede KK Wahleistungen anbieten - und diese Wahlleistungen kann der Kunde wählen. Hier kann jede KK verschiedene Pakete schnüren - und jeder Kunde kann nach seinem Bedarf wählen - diese Pakete kann der Kunde nach einer gewissen Zeit, z. B. nach einem Jahr, wechseln mit einer erneuten Wartezeit, z. B. 6 Monate. Dabei würde es Sinn machen, alle Leistungen der GKV auf den Prüfstand zu stellen. Kunde könnte dann z. B. wählen unter Prävention, höherer Zuschuss Zahneersatz oder Übernahme Impfkosten Ausland mit Auslandskrankenversicherung oder Brille. Diese Wahhleistungen können KK mit jedem Anbieter individuell aushandeln, ohne dass sich andere KK anhängen können. Dann käme etwas mehr Wind in den Wettbewerb!
Hallo,
nur noch vielleicht eine Anmerkung - Jede Leistung, die zusätzlich angeboten wird, egal ob von der Kasse alleine oder in Zusammenwirken mit der PK, die weiteres Geld kostet fördert auch die "Zwei-Klassen-Gesellschaft" - wer das nötige Kleingeld hat, der kann sich eben Zusatzleistungen und ggf. dann auch bessere Versorgung erkaufen - das bringt der Wettbewerb eben mit sich - im restlichen Leben geht es eben um die Frage "Fiat" oder "Mercedes", in der Krankenversicherung eben um Gesundheit und Lebensqualität oder gar Lebenserwartung.
Gruss
Czauderna
nur noch vielleicht eine Anmerkung - Jede Leistung, die zusätzlich angeboten wird, egal ob von der Kasse alleine oder in Zusammenwirken mit der PK, die weiteres Geld kostet fördert auch die "Zwei-Klassen-Gesellschaft" - wer das nötige Kleingeld hat, der kann sich eben Zusatzleistungen und ggf. dann auch bessere Versorgung erkaufen - das bringt der Wettbewerb eben mit sich - im restlichen Leben geht es eben um die Frage "Fiat" oder "Mercedes", in der Krankenversicherung eben um Gesundheit und Lebensqualität oder gar Lebenserwartung.
Gruss
Czauderna
Die Idee von BrummBär gefällt mir sehr. Ich fürchte, sie wird an den Kosten scheitern.
Was die Zusatzbeiträge und die Erklärungen dafür angehen:
Das ist für niemanden, egal ob Arbeitgeber, Kassenmitarbeiter oder einfach nur Versicherten nachvollziehbar.
Ich denke, die Kassen belügen auch ihre eigenen Mitarbeiter.
Ich erinnere mich an zwei Gespräche mit einem Kassenmitarbeiter.
Das erste war im Januar oder Februar des vergangenen Jahres. Er erklärte, seine Kasse werde den Zusatzbeitrag nehmen müssen, aber noch nicht direkt und nicht als einer der ersten, weil es seiner Kasse gut gehe und man in Ruhe abwarten könne, wenn die anderen Großen ihn auch würden erheben müssen.
Seine Kasse nahm ihn dann ab 1. März !
Das zweite Gespräch war dann im Frühjahr letzten Jahres, wo mir der Kassenvertreter erklärte, man war ja nicht der erste, sondern habe den Zusatzbeitrag erst verspätet (einen Monat !) erhoben. Und im übrigen würden den Zusatzbeitrag in Kürze alle Kassen nehmen müssen.
Ich hatte damals schon den Eindruck, der Mitarbeiter hatte bedenkenlos das dumme Geschwätz seines Vorstandes einfach übernommen.
Mittlerweile nehmen den ZB immer nur noch wenige Kassen, nämlich ziemlich exakt diejenigen, die ihn sei Februar/März des letzten Jahres erheben und mittlerweile weiß ich aus einem persönlichen und vertraulichen Gespräch mit einem Mitarbeiter dieser Kasse, dass das den Mitarbeitern vom Vorstand genau so erklärt worden ist.
Für mich stellt sich die Frage, was machen die Kassen ohne ZB anders oder besser.
Das Argument, dass eine Kasse z.B. viele Schwangere versichert hat, halte ich für ziemlich großen Unfug. Versicherungsmathematisch mag das bei einer Kasse mit 10.000 Mitgliedern eine Rolle spielen, aber nicht bei einer großen Kasse.
ich glaube, dass manche Kassen über die Gesundheit ihrer Versicherten besser informiert sind als andere und deshalb mehr Geld aus dem Fond einnehmen. Meine Kasse z.B. hat mich über meinen Gesundheitszustand noch nie befragt. Ich bin kein Härtefall, aber chronisch krank. Da ich aber keine Medikamente gegen meine Krankheit nehme, wird meine Kasse überhaupt nicht wissen, dass sie für mich reichlich Geld aus dem Fond einsacken kann. Und ich denke, ich bin kein Einzelfall.
Was die Zusatzbeiträge und die Erklärungen dafür angehen:
Das ist für niemanden, egal ob Arbeitgeber, Kassenmitarbeiter oder einfach nur Versicherten nachvollziehbar.
Ich denke, die Kassen belügen auch ihre eigenen Mitarbeiter.
Ich erinnere mich an zwei Gespräche mit einem Kassenmitarbeiter.
Das erste war im Januar oder Februar des vergangenen Jahres. Er erklärte, seine Kasse werde den Zusatzbeitrag nehmen müssen, aber noch nicht direkt und nicht als einer der ersten, weil es seiner Kasse gut gehe und man in Ruhe abwarten könne, wenn die anderen Großen ihn auch würden erheben müssen.
Seine Kasse nahm ihn dann ab 1. März !
Das zweite Gespräch war dann im Frühjahr letzten Jahres, wo mir der Kassenvertreter erklärte, man war ja nicht der erste, sondern habe den Zusatzbeitrag erst verspätet (einen Monat !) erhoben. Und im übrigen würden den Zusatzbeitrag in Kürze alle Kassen nehmen müssen.
Ich hatte damals schon den Eindruck, der Mitarbeiter hatte bedenkenlos das dumme Geschwätz seines Vorstandes einfach übernommen.
Mittlerweile nehmen den ZB immer nur noch wenige Kassen, nämlich ziemlich exakt diejenigen, die ihn sei Februar/März des letzten Jahres erheben und mittlerweile weiß ich aus einem persönlichen und vertraulichen Gespräch mit einem Mitarbeiter dieser Kasse, dass das den Mitarbeitern vom Vorstand genau so erklärt worden ist.
Für mich stellt sich die Frage, was machen die Kassen ohne ZB anders oder besser.
Das Argument, dass eine Kasse z.B. viele Schwangere versichert hat, halte ich für ziemlich großen Unfug. Versicherungsmathematisch mag das bei einer Kasse mit 10.000 Mitgliedern eine Rolle spielen, aber nicht bei einer großen Kasse.
ich glaube, dass manche Kassen über die Gesundheit ihrer Versicherten besser informiert sind als andere und deshalb mehr Geld aus dem Fond einnehmen. Meine Kasse z.B. hat mich über meinen Gesundheitszustand noch nie befragt. Ich bin kein Härtefall, aber chronisch krank. Da ich aber keine Medikamente gegen meine Krankheit nehme, wird meine Kasse überhaupt nicht wissen, dass sie für mich reichlich Geld aus dem Fond einsacken kann. Und ich denke, ich bin kein Einzelfall.
Die Krankenkassen haben, Gott sei dank, keinen Einfluss darauf welche Diagnosen im Morbi-RSA für ihre Versicherten gemeldet werden. Die Diagnosen werden grundsätzlich von den Leistungserbringern über deren Abrechnungen übermittelt. bundesversicherungsamt.de/nn_1440958/DE/Risikostrukturausgleich/Datengrundlagen/Diagnosequellen__16Januar,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Diagnosequellen_16Januar.pdf