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Erhöhung der Vorstandsgehälter

Verfasst: 25.03.2011, 20:04
von Morbie et Orbi
Hallo Allerseits !

Mir stockte doch gestern der Atem. Bisher war mir nicht bewusst, welchen kräftigen "GehaltsSchluck" die Vorstände einzelner Krankenkassen sich im letzten Jahr gegönnt haben.

Erstaunlich dabei ist, dass hierbei viele Krankenkassen dabei sind, die einen Zusatzbeitrag haben und somit mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben.

Vielleicht bin ich ein wenig Naiv, aber welche Gedanken gehen diesen Damen und Herren durch den Kopf und welche Prüforgane genehmigen das dann auch noch.

Wie seht Ihr die Sache ?

Verfasst: 25.03.2011, 20:10
von CiceroOWL
:roll:

Verfasst: 25.03.2011, 20:41
von MarcellosWallos
Was ist denn an einer Gehaltserhöhung von 1,4 % bei der KKH-Allianz so schlimm? Dann haben alle Mitarbeiter bekommen und der Tarifvertrag wurde hierzu bereits im Jahr 2009 geschlossen. Tarifverträge sind einzuhalten. Übrigens hat Herr Kailuweit auf die Erfolgszulage freiwillig verzichtet, soweit ich richtig informiert bin. Ich finde das nicht schlimm. Der Vorstand war es auch, der die Tariferhöhung zum 01.04.2011 um 0,9 % aussetzen wollte. Verdi hat hier nicht mitgespielt. Also gibt es wieder eine Vorstanderhöhung. Wenn ich sehe, dass die Chemiebranche 7% fordert. Das stockt mir der Atem. Davon kann ich nur träumen

Verfasst: 25.03.2011, 23:29
von koelner-tiger
Welche Erfolgszulage? - Eine Prämie dafür, dass immer noch der Zusatzbeitrag erforderlich ist, wäre mir neu.

P.s. bei der TK wurde das Gehalt sogar um 2,1 % erhöht. Aber der Kasse geht es ja gut, da interessiert das keinen...

Verfasst: 26.03.2011, 02:56
von roemer70
Über welche Beträge reden wir hier eigentlich? Das Gehalt von Kassenvorständen wird in manch anderer Firmen schonmal im gehobenen mittleren Management ausgeschüttet. Klar, es sind KdöR, aber man sollte diese Neiddebatte wirklich sein lassen.

Viel interessanter ist, wie hoch die Kosten für den Vorstand pro Mitglied sind. Wer Zeit hat, darf gerne mal "kleine" Kassen mit den Top10 vergleichen... :wink:

Verfasst: 26.03.2011, 08:57
von CiceroOWL
-http://www.krankenkassen.de/ref/vorstan ... lter-2010/

Viel Vergnügen, einige Vorstände wie die der BKK24 haben auf Gehalt verzichtet, andere haben da wohl etwas kräftiger zugelangt. Aber wie roemer70 schon geschrieben hat diese Diskussion zu führen bringt eigentlich nicht viel. Mehr heiße Luft als alles andere.

Verfasst: 26.03.2011, 14:58
von roemer70
CiceroOWL hat geschrieben:einige Vorstände wie die der BKK24 haben auf Gehalt verzichtet, andere haben da wohl etwas kräftiger zugelangt.
Die BKK24 greife ich gerne mal auf.
Leider habe ich gerade keine Mitgliederzahlen zur Hand, daher nehme ich mal den Versichertenwert, der mir bei Wikipedia angezeigt wurde:

102.000 Versicherte
115.036 € Vorstandsvergütung
macht rund 1,13 € pro Versichertem und Jahr

Bei der vielgescholtenen DAK sieht es dagegen so aus:

5.988.066 Versicherte
240.934 € Vorstandsvergütung
macht rund 0,04 € pro Versicherten und Jahr

Genau diese 4 Cent je Versichertem und Jahr sind es, die diese Diskussion so lächerlich machen, wenn man sie nicht ein wenig differenzierter führt.

Gut, man darf die Zahl der Vorstände nicht vergessen (maximal 3), aber die Zahlen sprechen für sich. Und ich kenne noch deutlich höhere Werte als bei der BKK24...

Verfasst: 26.03.2011, 15:44
von Czauderna
Hallo,
ich denke dass Römer70 hier recht hat, man sollte es schon ins Verhältnis setzen und auch berücksichtien wieviele Vorstandsmitglieder (incl. vertreter) eine Krankenkasse hat, wenn man überhaupt darüber ernsthaft diskutiert und diese Diskussion auch noch unter dem Aspekt führen möchte, ob der finanzielle Status einer Kasse davon abängen sollte.
Gleichwohl ist hier die "moralische" Seite schon ein Diskussionsgrund - wenn einerseits überall über die finanzielle Schieflage einer Kasse diskutiert wird, die dazu auch bereits einen Zusatzbeitrag abverlangt und wo es auch schon längst kein Geheimnis mehr ist wie es um das Verhältnis Gewerkschaft und Arbeitgeber
hinsichtlich einer Tarifvereinbarung steht, ob in solchen Zeiten es der Sache insgesamt dienlich ist dass sich die Vorstandsbezüge überhaupt erhöhen, egal ob um 5000,00 oder um 5,00 € - nur über "Moral" und Charalter" zu diskutieren bringt meist nix, entweder man hat sie oder man hat sie nicht.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 26.03.2011, 17:39
von CiceroOWL
Und der Vorstand der BKK224 hat auf Gehalt verzichtet was lernen wir daraus, nichts ist so wie es ausieht, nur eine Frage der Sichtweise. Für mich zeigt es aber auch das ein Vorstand verantwortlich handelt, wenn er auf Gehalt verzichtet.

Aber ds Gehalt ist ja durch den TV festgelegt, für mich führen solche Diskussionen hier wirklich nicht weiter.

Verfasst: 26.03.2011, 19:51
von Czauderna
CiceroOWL hat geschrieben:Und der Vorstand der BKK224 hat auf Gehalt verzichtet was lernen wir daraus, nichts ist so wie es ausieht, nur eine Frage der Sichtweise. Für mich zeigt es aber auch das ein Vorstand verantwortlich handelt, wenn er auf Gehalt verzichtet.

Aber ds Gehalt ist ja durch den TV festgelegt, für mich führen solche Diskussionen hier wirklich nicht weiter.

Hallo,
na ja, man sollte schon dazu sagen dass die Vostände nicht nach Tarifvertrag bezahlt werden.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 26.03.2011, 20:00
von CiceroOWL
Stimmt, aber Arbeitsverträge :wink:

Aber egal die diskussion darüber ist eh fehl am Platz.

Verfasst: 03.04.2011, 12:50
von Spezi
Wenn es der TK wirklich so gut geht, wie's scheint, dann ist Prof. Klusen jeden Cent seiner Bezüge auch wert.
Wenn ich mir dagegen die Gehälter dieser Vorstandsversager der KKH-Allianz ansehe, dann müssten Kailuweit und Hauke noch Geld mitbringen, so sehr haben sie die Kasse runter gewirtschaftet.

Re: Erhöhung der Vorstandsgehälter

Verfasst: 17.12.2011, 22:36
von zeuys
Morbie et Orbi hat geschrieben:Hallo Allerseits !

Mir stockte doch gestern der Atem. Bisher war mir nicht bewusst, welchen kräftigen "GehaltsSchluck" die Vorstände einzelner Krankenkassen sich im letzten Jahr gegönnt haben.

Erstaunlich dabei ist, dass hierbei viele Krankenkassen dabei sind, die einen Zusatzbeitrag haben und somit mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben.

Vielleicht bin ich ein wenig Naiv, aber welche Gedanken gehen diesen Damen und Herren durch den Kopf und welche Prüforgane genehmigen das dann auch noch.

Wie seht Ihr die Sache ?
Hallo Morbie et Orbi,

Hast du aber was verpasst, seit lengerem ist es bekannt, das, das Krankenkassen System ein Selbstbedienungsladen ist, von dem sich die Funktionäre, und Bürokraten nach lußt und laune bedienen, aber es gibt eine möglichkeit diesen Spuck ein ende zu setzen auf dieser Webseite, wunschderbeitragszahler.de gibts eine Alternative zur Krankenkassen System, aber etwas geduld must du schon mitbringen.

Grüß Zeuys

Verfasst: 18.12.2011, 22:12
von Dr. Know
Oh, man...

Vielleicht dann doch mal wieder ne sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema:

aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/unternehmen/article/683821/kassenvorstaende-ziehen-gehalt-kuerzeren.html?sh=3&h=-182491072