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Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 03.03.2011, 22:34
von Remus87
Hallo zusammen,
erstmal vorweg gesagt bin ich was den Bereich KK angeht ein Laie.
Erstmal zur Vorgeschichte.
Meine Mutter hat im November letzten Jahres (etwa) von der BKK zur AOK gewechselt. Der damalige Sachbearbeiter der den Vertrag abgeschlossen hat, hat meiner Mutter zugesagt das die KKs für gewöhnlich die Kündigung unter sich ausmachen. Also hat meine Mutter keine schriftliche Kündigung geschrieben.
Meines Wissen prüft die neue KK ob eine vertragliche Bindung zu einer anderen KK besteht bevor ein Vertrag geschlossen wird, also erschien das recht logisch, denn eine doppelte Versicherung ist gesetzlich ja nicht zulässig.
Kurze Zeit später kam dann die Zusatzbeitragsrechnung seitens der BKK.
Sichtlich verwirrt rief meine Mutter bei der AOK an und fragte was den schief gelaufen sei. Nun gab es den alten Sachbearbeiter der den Vertrag geschlossen hatte nicht mehr. Das macht aber keinen Unterschied. Die neue Sachbearbeiterin versprach sich darum zu kümmern und Notfalls die Beiträge Zwecks Eigenverschulden zu übernehmen (AOK).
Etwas beruhigt verging wieder etwas Zeit.
Als sich die BKK dann wieder meldete und meiner Mutter mitteilte das eine Kündigung nie vorlag und sie deswegen immernoch bei der BKK versichert sei und deswegen die Beiträge zu zahlen hat rief sie sofort bei der AOK an. Die Sachbearbeiterin meinte wir sollen dennen das "Willkommen bei der AOK" Schreiben rüberfaxen. Dies hatte nichts gebracht. Sichtlich verärgert wurde kurzerhand ein Termin bei der AOK vereinbart. Jedoch hat der Termin nichts gebracht. Den die Sachbearbeiterin habe solche Versprechen ja nie gemacht und die Sache mit der Kündigung, den Mitarbeiter gibt es nun nicht mehr und man kann für dessen Aussagen keine Verantwortung tragen. Eine Frechheit wenn man bedenkt das bei klaren Aussagen das Thema nie entstanden wäre. Eine einfache Kündigung ist in 5 min geschrieben.
Trotz allem hat sie sich erkundigt was machbar seitens der AOK wäre. Das Resultat ein "5 Euro Gutschein für ein Restaurant". Lächerlich. Als dann eine Art Abteilungsleiter (kenne seine Position nicht) dazu kam lief es auch nicht besser. Ausser Arroganz hatte der nichts zu bieten. Wohl der Kunden ist wahrscheinlich wo anders zu suchen.
Nach der ganzen Geschichte ist die Kündigung nun raus. Die AOK bleibt als beitragfreie Kasse weiter erhalten und meine Mutter bleibt auf fast 60€ sitzen.
Der Grund warum ich hier Schreibe ist recht simpel. Wie gesagt ich bin Laie und kenne die Möglichkeiten nicht. Möglicherweise gibt es irgendeinen Paragraphen oder sonstiges Recht worauf man sich berufen kann. Das Problem nur. Im nachhinein hat niemand etwas gesagt.
Als eigene Lektion haben wir uns darauf gezogen. Egal wie nett die Person gegenüber ist. Niewieder etwas ohne Tinte und Unterschrift.
Liebe Grüße
Remus
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 03.03.2011, 22:49
von Machts Sinn
Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.
Verfasst: 03.03.2011, 23:15
von roemer70
Habe ich richtig verstanden, dass Deine Mutter trotzdem zur AOK wechselt? Nach dieser Geschichte?
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 02:30
von Schmarotzer,der
Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Remus,
das habt ihr daraus gelernt? Dann les´mal hier im Unterforum Krankengeld, das gibt noch ein paar weitere Perspektiven und veranlasst dann wohl zur konkreten Nachfrage bei der AOK, ob die über das Stehpult-Ärmelschoner-Stadium hinaus sind oder Krankengeldbewilligungen immer noch - ohne Bescheid - nur durch die Überweisung bekannt geben. Und zu den Krankengeldzahlungen ... naja, ihr müsst beurteilen, ob ihr diesen Service so für angemessen haltet.
Gruß!
Machts Sinn
Man könnte das Gefühl bekommen, Du führst einen persönlichen Rachefeldzug gegen die AOKs ... dabei bist Du doch gar nicht AOK versichert!?
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 02:31
von Schmarotzer,der
Remus87 hat geschrieben:
Der Grund warum ich hier Schreibe ist recht simpel. Wie gesagt ich bin Laie und kenne die Möglichkeiten nicht. Möglicherweise gibt es irgendeinen Paragraphen oder sonstiges Recht worauf man sich berufen kann.
Im Bezug auf was ...?
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 03:10
von leser
Schmarotzer,der hat geschrieben:Im Bezug auf was ...?
Titel: Leere Versprechen von der AOK.
...aber bei mündlichen oder telefonischen Absprachen sehe ich schwarz.
Verfasst: 04.03.2011, 08:50
von ippuj
"Nie wieder etwas ohne Tinte und Unterschrift." Genau das sollte eigentlich jeder wissen.
Und vor diesem Hintergrund finde ich es unangebracht, für die hier begangenen Fehler die AOK verantwortlich zu machen. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe, ebenso wenig wie Gutgläubigkeit.
Ach ja, ich bin weder Mitarbeiter der AOK noch dort versichert.
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 10:09
von Machts Sinn
Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 10:53
von Czauderna
Remus87 hat geschrieben:Hallo zusammen,
erstmal vorweg gesagt bin ich was den Bereich KK angeht ein Laie.
Erstmal zur Vorgeschichte.
Meine Mutter hat im November letzten Jahres (etwa) von der BKK zur AOK gewechselt. Der damalige Sachbearbeiter der den Vertrag abgeschlossen hat, hat meiner Mutter zugesagt das die KKs für gewöhnlich die Kündigung unter sich ausmachen. Also hat meine Mutter keine schriftliche Kündigung geschrieben.
Meines Wissen prüft die neue KK ob eine vertragliche Bindung zu einer anderen KK besteht bevor ein Vertrag geschlossen wird, also erschien das recht logisch, denn eine doppelte Versicherung ist gesetzlich ja nicht zulässig.
Kurze Zeit später kam dann die Zusatzbeitragsrechnung seitens der BKK.
Sichtlich verwirrt rief meine Mutter bei der AOK an und fragte was den schief gelaufen sei. Nun gab es den alten Sachbearbeiter der den Vertrag geschlossen hatte nicht mehr. Das macht aber keinen Unterschied. Die neue Sachbearbeiterin versprach sich darum zu kümmern und Notfalls die Beiträge Zwecks Eigenverschulden zu übernehmen (AOK).
Etwas beruhigt verging wieder etwas Zeit.
Als sich die BKK dann wieder meldete und meiner Mutter mitteilte das eine Kündigung nie vorlag und sie deswegen immernoch bei der BKK versichert sei und deswegen die Beiträge zu zahlen hat rief sie sofort bei der AOK an. Die Sachbearbeiterin meinte wir sollen dennen das "Willkommen bei der AOK" Schreiben rüberfaxen. Dies hatte nichts gebracht. Sichtlich verärgert wurde kurzerhand ein Termin bei der AOK vereinbart. Jedoch hat der Termin nichts gebracht. Den die Sachbearbeiterin habe solche Versprechen ja nie gemacht und die Sache mit der Kündigung, den Mitarbeiter gibt es nun nicht mehr und man kann für dessen Aussagen keine Verantwortung tragen. Eine Frechheit wenn man bedenkt das bei klaren Aussagen das Thema nie entstanden wäre. Eine einfache Kündigung ist in 5 min geschrieben.
Trotz allem hat sie sich erkundigt was machbar seitens der AOK wäre. Das Resultat ein "5 Euro Gutschein für ein Restaurant". Lächerlich. Als dann eine Art Abteilungsleiter (kenne seine Position nicht) dazu kam lief es auch nicht besser. Ausser Arroganz hatte der nichts zu bieten. Wohl der Kunden ist wahrscheinlich wo anders zu suchen.
Nach der ganzen Geschichte ist die Kündigung nun raus. Die AOK bleibt als beitragfreie Kasse weiter erhalten und meine Mutter bleibt auf fast 60€ sitzen.
Der Grund warum ich hier Schreibe ist recht simpel. Wie gesagt ich bin Laie und kenne die Möglichkeiten nicht. Möglicherweise gibt es irgendeinen Paragraphen oder sonstiges Recht worauf man sich berufen kann. Das Problem nur. Im nachhinein hat niemand etwas gesagt.
Als eigene Lektion haben wir uns darauf gezogen. Egal wie nett die Person gegenüber ist. Niewieder etwas ohne Tinte und Unterschrift.
Liebe Grüße
Remus
Hallo,
hier haben einwandfrei zwei b eteiligte einen gravierenden Fehler gemacht.
1. Der Versicherte selbst - Wie kann ich nur so gutgläubig sein und einen
Krankenkassenwechsel vornehmen wollen ohne sich bei der alten Kasse
zu vergewisser, dass das auch ion Ordnung geht
2. Die neue Kasse, die nicht nur fahrlässig, sondern in meinen Augen schon, grob
fahrlässig handelt und eine Aufnahme tätigte ohne eine
Kündigungsbestätigung der alten Kasse zu haben.
Die Einzige ohne fehlerhaftes Verhalten ist die alte Kasse - ohne Kündigung keine Kündigungsbestätigung.
Ich würde der "neuen" Kasse die 60,00 € in Rechnung stellen.
Was ich allerdings nicht verstehe dass trotzdem zu dieser Kasse gewechselt wurde.
Gruss
Czauderna
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 15:06
von Schmarotzer,der
Czauderna hat geschrieben:hier haben einwandfrei zwei b eteiligte einen gravierenden Fehler gemacht.
1. Der Versicherte selbst - Wie kann ich nur so gutgläubig sein und einen
Krankenkassenwechsel vornehmen wollen ohne sich bei der alten Kasse
zu vergewisser, dass das auch ion Ordnung geht
2. Die neue Kasse, die nicht nur fahrlässig, sondern in meinen Augen schon, grob
fahrlässig handelt und eine Aufnahme tätigte ohne eine
Kündigungsbestätigung der alten Kasse zu haben.
Die Einzige ohne fehlerhaftes Verhalten ist die alte Kasse - ohne Kündigung keine Kündigungsbestätigung.
Ich würde der "neuen" Kasse die 60,00 € in Rechnung stellen.
Da muß ich als Unbeteiligter schon beinahe Danke für diesen OBJEKTIVEN Beitrag sagen.
Wie oben geschrieben steht, war es ein Sachbearbeiter (Außendienstmitarbeiter?) der hier völlig falsch gehandelt hat. Jetzt ist er nicht mehr greifbar ... könnte auch bedeuten, dass er inzwischen nicht mehr bei diesem Unternehmen arbeitet.
Ob die AOK allerdings die 60€ übernehmen kann, wage ich zu bezweifeln ... als welche Leistung sollte diese dann verbucht werden? Das könnte nur mit einer sehr freien Rechtsauslegung (-beugung?) funktionieren ... was dann allerdings gleich wieder MachtsSinn auf den Plan rufen würde.
Verfasst: 04.03.2011, 16:19
von ippuj
2. Die neue Kasse, die nicht nur fahrlässig, sondern in meinen Augen schon, grob fahrlässig handelt und eine Aufnahme tätigte ohne eine
Kündigungsbestätigung der alten Kasse zu haben.
Solche Fälle habe ich fast täglich auf meinem Tisch. Und zwar von allen Kassen! Da besteht offensichtlich extremer Schulungsbedarf bei den Werbern der Krankenkassen.
Re: Leere Versprechen von der AOK. Hat jemand einen Tipp?
Verfasst: 04.03.2011, 17:45
von Machts Sinn
Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.
Verfasst: 04.03.2011, 19:56
von Remus87
Hallo zusammen.
Der Grund warum meine Mutter gewechselt hat ist, dass sie die Zusatzbeiträge nicht zahlen möchte solange es nicht sein muss. Das hat die AOK noch nicht. Deswegen auch der Wechsel.
Bei der AOK versichert war sie ausserdem schonmal. Daher gab es auch keine Bedenken.
Das die AOK so einen Mist baut, nicht nur hinsichtlich ihrer eigenen Erfahrung sondern auch von dem was ich hier lese war uns nicht bekannt. Bisher wurden die Dienstleistungen der KK nicht sonderlich umfassend genutzt. Daher auch das bisherige unkomplizierte Verhältnis zur KK.
Einen Wechsel würden wir nur gerne tun (bin auch bei der AOK). Nur sind die Zusatzbeiträge da etwas happig. Es ist Geld was nicht unbedingt gross da ist.
Der Mitarbeiter der den Vertrag abgeschlossen hatte, ist laut deren Angaben nicht mehr beschäftigt. Aber auch wenn. Er hätte einfach alles abstreiten können, so wie seine Kollegin.
Der einzige Punkt ist der Vertrag der abgeschlossen wurde obwohl er es nicht dürfte. Ich sehe da aber keinen Vorteil für uns. Höchstens wenn man der AOK noch nachträglich Ärger bringen will.
Wenn dem Einzelnen durch rechtswidrige Behördenversprechen oder unterlassene Umsetzung ein Schaden entsteht, gibt es Schadenersatzansprüche, Amtshaftungsansprüche, sozialrechtliche Herstellungsansprüche ...
Gibt es da Chancen etwas geltend machen zu können?
Wobei ich denke das die Nachweispflicht nur schwer wenn nicht fast unmöglich zu erfüllen ist. Vielleicht in Verbindung mit dem geschlossenem Vertrag?
Was mich aber stutzig macht. Sie hat die AOK auch gleich bei ihrem Arbeitgeber gemeldet. Also müsste die BKK doch garkein Geld mehr bekommen haben. Sondern die AOK. Das wurde von der BKK nicht erwähnt. Wie gesagt bin in diesem Bereich ein kompletter Laie.
Gruss
Remus
Verfasst: 11.03.2011, 15:44
von Herby2011
Hallo Remus,
Was mich aber stutzig macht. Sie hat die AOK auch gleich bei ihrem Arbeitgeber gemeldet. Also müsste die BKK doch garkein Geld mehr bekommen haben. Sondern die AOK. Das wurde von der BKK nicht erwähnt. Wie gesagt bin in diesem Bereich ein kompletter Laie.
Hierzu eine Hintergrundinfo für Dich:
Ein Kassenwechsel kann im Fall Deiner Mutter nur durch eine Kündigung zustandekommen. Die bisherige Kasse stellt eine Kündigungsbestätigung aus. Diese muss der neu gewählten Kasse vorgelegt werden. Erst dann kann die neue Kasse den Arbeitgeber informieren, dass ein Kassenwechsel zum Datum xyz erfolgt. Der Arbeitgeber meldet daraufhin zum Kündigungsdatum Deine Mutter bei der alten Kasse ab und bei der neuen Kasse an.
Da bei der BKK keine Kündigung vorlag, konnte Deine Mutter dort nicht abgemeldet werden. Und ohne die Kündigungsbestätigung der BKK ist der Mitgliedsantrag, den die AOK vorliegen hatte, nichts wert.
Die Ummeldung ist erst nach der tatsächlichen Kündigung "im zweiten Anlauf" und der entsprechenden Kündigungsfrist erfolgt.
Deine Mutter war also länger als geplant bei der BKK und muss deswegen die 60 Euro Zusatzbeitrag berappen. Auch die Beiträge sind für diese Zeit weiter an die BKK gegangen.
Eine Erstattung durch die gewählte AOK ist sicher aussichtslos. Das ist insgesamt einfach dumm gelaufen.
Da kann man schlussendlich nur froh sein, dass der entsprechende Mitarbeiter dort nicht mehr beschäftigt ist. Obwohl: Menschen machen Fehler - auch wenn dieser Fehler absolut dumm war.
Gruß Herby
Verfasst: 11.03.2011, 15:53
von Czauderna
Hallo Herby2011,
du bist neu in unserer Runde und wie ich sehe ein gut informierter Mensch - Kassenmitarbeiter oder "nur" Interessierter ??
Jedenfalls willkommen im Club - auf gute Zusammenarbeit im Interesse der Fragenden.
Gruss
Czauderna