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Kurzwang durch MDK
Verfasst: 18.10.2010, 09:58
von wernerww
Hi @all! Kurz zur Vorgeschichte: Ich bin 59Jahre alt, habe ich einen GdB von 50% und bin seit nunmehr 1Jahr arbeitsunfähig erkrankt. Im Februar 2010 wurde ich von der Krankenkasse aufgefordert mich vom MDK untersuchen zu lassen. Das habe ich getan nach der Untersuchung die sich nur auf meine Psyche bezog wurde mir geraten sofort eine Rehamaßanhme zu machen. Ich stellte einen Antrag der wurde in 1 Instanz abgelehnt. Dan nach dem Wiederspruch genehmigt. Ich musste die Maßnahme dann am 29.09.2010 antreten. Obwohl mein Hausarzt mir sagte ich solle wegen meines Kranheitsbildes einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeit stellen. Ich war der Meinung wenn ich in der kur Untersucht werde habe ich bessere Karten, und die werden mich dann Unterstützen bin 3 Wochen in der Kur. Nun bekam ich einen Termin bei der Sozialberatung ich dachte ok dann werde ich mal mit der Hilfe der Sozialberatung den Antrag auf Erwerbsunfähigkeit stellen. Doch weit gefehlt die Sozialberaterin nahm mir jede Illusion. Sie sagte mir eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit würde ich in diesem Haus nur bekommen wenn ich so Wörtlich den Kopf unter dem Armen Tragen würde. Tolle Unterstützung viel mehr würde sie mir empfehlen da ich seid Längeren Alg 1 und danach Krankengeld bezogen habe sähe Sie nur eine Möglichkeit das ich an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Teilnehmen sollte. Nach Aussage meines Therapeuten werde ich als Krank aus der Kur entlassen. Meine Frage: Was habt Ihr für Erfahrungen mit Rehabilitation? Gibt es evtl. Listen im Netz, was alles wo angeboten wird? Wer - außer dem Reha-Fachberater - kann mir darüber hinaus noch Auskünfte geben? Ich möchte in das Gespräch beim Reha-Fachberater möglichst informiert gehen und bin für jede Info dankbar. Sollte ich etwas vergessen haben - sorry, einfach fragen... Für Eure Meinungen/Infos/Erfahrungen vielen Dank im voraus!
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Verfasst: 18.10.2010, 21:43
von Krankenkassenfee
Hallo,
das was Dir empfohlen wurde, hört sich für mich wie eine berufliche Reha an. Nennt man auch einfach Umschulung.
Da wartet man schon ein paar Monate drauf, macht vorher eine kurze Orientierung (zu was umgeschult werden soll).
Mein Tipp: Nimm das mit, danach hast Du notfalls noch Ansprüche auf Arbeitslosengeld und rettest Dich auf die 62.
Für Dich unter Umständen finanziell die günstigere Variante als eine jetzige Erwerbsminderungsrente.
Und ganz ehrlich: Nicht nachdenken, ob das Sinn macht.
LG, Fee
Verfasst: 19.10.2010, 11:43
von Machts Sinn
Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.
Verfasst: 19.10.2010, 11:54
von Czauderna
Hallo,
wenn ich es richtig gelesen habe, wurde seinerzeit "nur" zu einer Reha. geraten und es erfolgte keine Aufforderung druch die Kasse. Daher erklärt sich auch, dass die Reha durch den RV-Träger erst einmal abgelehnt wurde.
Eine medizinische Reha durch den RV-Träger hat zum Ziel die Erwerbsfähigkeit
des Betreffenden wiederherzustellen, so dass er wieder arbeiten kann. Dies hat
mit einer Arbweitsunfähigkeit (die in der Regel immer zeitölich begtenzt ist) erst mal nix zu tun.
Wenn das Reha-Ziel nicht erreicht wurde, also arbeitsunfähig aus der Reha entlassen, dann ist der RV-Träger von Amts wegen verpflichtet zu prüfen ob hier die Voraussetzungen für die Gewährung einer Erwerbsminderungsrente (auch auf Zeit) vorliegen. Der Spruch mit dem Kopf unter dem Arm ist in diesem Zusammennhang total daneben.
In dem geschilderten Fall würde ich nun einen formellen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen, liegt ja als "Unterstützung" des Antrages
der Reha-Entlassungsbericht als arbeitsunfähig vor.
Da kann der RV-Träger zumindest nicht lapidar die Rente ablehnen, würde er sich ja selbst im Grundsatz widersprechen.
Andere Massnahmen, wie berufliche Reha. - sorry, ich bin selbst 57 Jahre alt -
mit 59 Jahren, das ist bei diesem Alter nicht die Regel und wird von RV. oder Arbeitsamt gefördert.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 19.10.2010, 15:29
von Paule
Machts Sinn hat geschrieben:Übrigens: Rente wegen Erwerbsunfähigkeit bekommt nicht nur in jenem Hause nur, wer "den Kopf unter dem Armen trägt".
Das muss nicht so sein. Ich wurde jedenfalls in einer neurologischen Rehaklinik gefragt, ob ich daran dächte, wieder zu arbeiten. Ich hatte damals allerdings noch nicht akzeptiert, dass es damit nichts mehr wird, obwohl die (in jeder Hinsicht sehr guten) Therapeuten dort diesen Prozess immerhin schon angestoßen hatten; letztlich musste ich meine Einschränkungen eben erst noch ein paar Monate zuhause erleben - das gibt es sicher öfters.
Verfasst: 20.10.2010, 00:07
von leser
Machts Sinn hat geschrieben:Krankenkassenfee hat geschrieben:Und ganz ehrlich: Nicht nachdenken, ob das Sinn macht.
Hallo Fee, das ist jetzt aber nicht dein Ernst
Ich glaube was Fee meinte, ist der finanzielle Aspekt.
Wenn Du mit dem Gedanken EM-Rente ohnehin spielst, denke ich auch, dass Du ruhig einen (guten) Rentenberater aufsuchen solltest. Hier kannst Du die Optionen auch unter deren rechnerischen Auswirkung 'durchspielen'. Du erhälst bereits 1 Jahr Krankengeld und das Rentenverfahren dauert u.U. auch eine gewisse Zeit.