Hallo liebe Leser,
ich habe eine Frage zu einem, für mich , etwas komplexen Fall.
Ein Ehepaar (Verwandte von mir), er 65, sie 63, leben seit 1999 in Trennung. Sie wollten sich nicht scheiden lassen. Er zahlt Unterhalt für sie, da sie sich bis vor wenigen Jahren um die gemeinsamen KInder gekümmert hat. Sie ist 30% bei einer privaten KV versichert und den Rest erhält sie über die Beihilfe des Ehemanns (er ist seit diesem Jahr Renter, war vorher quasi beim öffentlichen Dienst, er ist kein Beamter). Nun will sich der Ehemann evtl. doch scheiden lassen, die Ehefrau hat sich bei der Beihilfestelle erkundigt und man hat ihr dort gesagt, dass sie bei einer Scheidung aus der Beihilfe herausfällt, d.h. sie müsse sich 100% privat versichern. Dies würde ca. 700€ im Monat kosten bei einem ca. Einkommen aus Unterhaltszahlungen von 1500€ (geschätzt, da Unterhalt noch nicht endgültig ausgerechnet, wg. Rentenbeginn, Verfahren bezügl. Unterhalt läuft). Soweit ich weiß, müsste aus dem Einkommen des Ehemanns (der Rente) auch die KV-Beiträge für die private KV der Ehefrau übernommen werden, d.h. die Ex-Ehefrau hätte, nach Abzug der KV-Kosten für Ex-Ehemann und Ex-Ehefrau, Anspruch auf den Unterhalt der sich aus dem Rest Einkommen ergeben würde. Dies wäre jedoch weniger Unterhalt als jetzt, da zur Zeit die Beihilfe noch leistet - somit würde sich auch der Ehemann im Falle der Scheidung "finanziell schlechter stellen", oder?
Die noch Ehefrau möchte die "gemeinsame" Kasse im Fall der Trennung nicht übermäßig belasten, meine Frage, würde die GKV die dann Ex-Frau aufnehmen? Oder muss sie in der privaten Versicherung bleiben? Was ist besser, bzw. günstiger?
Die private KV will kein Auskunft geben, bzw. nur sehr allgemein, so dass ich dort keine ausreichende und sachliche Antwort erhalten habe. Ein Anruf bei der gesetzlichen KV hat ergeben, dass dort pauschal gesagt wurde, einmal PKV immer PKV..
Kann mir jemand bei diesem Durcheinander helfen?
Vielen Dank schon einmal und ich hoffe, es ist das richtige Forum,
Cora
Wechsel von PV zu GKV möglich und sinnvoll?
Moderator: Czauderna
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- Registriert: 18.09.2006, 18:32
Hallo,
keine Chance in die GKV zu kommen. Es sei denn, sie heiratet irgendwann mal neu und einen gesetzlich versicherten Neu-Mann (und hat dann auch keine Einkünfte).
Die GKV ist eine Solidarversicherung. Diese Ex-Frau in Spe hat in der Vergangenheit in dieses Solidarsystem nicht eingezahlt bzw. sich eingebracht und hat daher keinen Anspruch auf Subventionierung durch eben diese.
Privat kann man der Frau nur raten, dass sie beim Familiengericht sich die Kostenübernahme der KV-Beiträge durch den Ex-Mann ins Urteil schreiben lässt. Und im Vorfeld der Anwalt das dem Ex-Mann erklärt. Eventuell wird der das mit der Scheidung dann noch etwas anders sehen.
Wenn nicht, Basistarif bei gleicher Gesellschaft. Auf gar keinen Fall wechseln, das lohnt in dem Alter nicht mehr.
LG, Fee
keine Chance in die GKV zu kommen. Es sei denn, sie heiratet irgendwann mal neu und einen gesetzlich versicherten Neu-Mann (und hat dann auch keine Einkünfte).
Die GKV ist eine Solidarversicherung. Diese Ex-Frau in Spe hat in der Vergangenheit in dieses Solidarsystem nicht eingezahlt bzw. sich eingebracht und hat daher keinen Anspruch auf Subventionierung durch eben diese.
Privat kann man der Frau nur raten, dass sie beim Familiengericht sich die Kostenübernahme der KV-Beiträge durch den Ex-Mann ins Urteil schreiben lässt. Und im Vorfeld der Anwalt das dem Ex-Mann erklärt. Eventuell wird der das mit der Scheidung dann noch etwas anders sehen.
Wenn nicht, Basistarif bei gleicher Gesellschaft. Auf gar keinen Fall wechseln, das lohnt in dem Alter nicht mehr.
LG, Fee