Bin plötzlich selbstständig. Private KV?
Verfasst: 12.07.2010, 12:20
Hallo ihr!
Eigentlich hätte ich mich schon länger selbst krankenversichern müssen - ich bin zwar Angestellter bei einer GmbH, aber die gehört mir zur Hälfte selbst, darum ist die Firma selbst von Sozialabgaben befreit, und ich zähle als selbstständig. Das war mir nie aufgefallen, und der Krankenkasse (Barmer GEK) auch nicht, die wusste von der GmbH nix, nur von meinem Nebenjob. Ich konnte aber belegen, dass ich sie durchaus darüber informiert hatte, Nachforderungen bleiben mir also erspart. Aber anständig versichern muss ich mich nun wohl mal, und das ist teuerer als gedacht.
Bis Ende März war ich noch zusätzlich bei der Uniklinik angestellt (die haben auch Beiträge abgeführt), aber inzwischen arbeite ich freiberuflich für die und stelle Rechnungen (ich bin Diplomand, aber mit 38 Jahren zu alt als dass ich von der Kasse Studentenermäßigung bekäme).
Mein Monatseinkommen beträgt 800 € brutto = netto bei meiner GmbH und 300 € bei der zweiten Beschäftigung (Umsatzsteuer muss ich nicht abführen, Kosten habe ich auch keine). Das ist nicht gerade viel, aber ich kam so in etwa damit hin. Jetzt soll ich monatlich 315 € an die BEK zahlen und weiß noch nicht so recht, wo ich die hernehmen soll. Andererseits liege ich ja wohl noch deutlich über Hartz IV und das wird schon irgendwie gehen. Aber billiger wäre schon besser. Ich nehme aber mal nicht an, dass ich bei einer gesetzlichen Kasse günstiger wegkäme? Der Tarif scheint da ja recht einheitlich zu sein. Es gibt einen Antrag auf Bedürftigkeit, aber ich vermute das bin ich nicht, und auf Prüfungen a la Hartz habe ich auch nicht viel Lust, und das scheint vielen im Forum hier ja auch so zu gehen.
Ich habe mich nun von dem netten Herrn vom AWD beraten lassen (der ist wirklich sehr nett und sympathisch, trotzdem traue ich ihm nicht weiter als ich ihn werfen kann) und der hat mir natürlich zu einer privaten KV geraten.
Nun hörte ich öfters, dass die privaten zwar erst günstig seien, die Beiträge aber kräftig steigen würden, und bald würde man dann mehr zahlen als bei den gesetzlichen Kassen. Der AWD-Mann dagegen meinte, das sei gar nicht so, im Gegenteil, die privaten seien im Verhältnis weniger gestiegen. Und der Anstieg sei auch pauschal, es gäbe keine Erhöhungen durch steigendes Lebensalter, weil inzwischen eh ein Teil des Beitrages zurückgelegt würde, um die im Alter ja tatsächlich (für die Kasse) steigenden Kosten aufzufangen. Habt ihr da vielleicht Meinungen zu?
Auf jeden Fall käme ich so deutlich günstiger weg. Bei der HanseMerkur zahle ich 206 € pro Monat, + 50 € Selbstbeteiligung. Wobei ich in den letzten Jahren selten beim Arzt war und von der Selbstbeteiligung wohl noch was zurückerhalten würde. Aber auch wenn nicht, spare ich 60 € pro Monat. Und vielleicht gäbe es auch noch einen etwas günstigeren Tarif, wenn ich auf Leistungen verzichte.
Ansonsten erhalte ich angeblich auch bessere Leistungen als bei den gesetzlichen Kassen.
Also, die privaten Kassen sind günstiger, die Kosten steigen weniger als bei gesetzlichen, sie leisten mehr. Da frage ich mich doch: Wo ist der Haken?
Wonko
Eigentlich hätte ich mich schon länger selbst krankenversichern müssen - ich bin zwar Angestellter bei einer GmbH, aber die gehört mir zur Hälfte selbst, darum ist die Firma selbst von Sozialabgaben befreit, und ich zähle als selbstständig. Das war mir nie aufgefallen, und der Krankenkasse (Barmer GEK) auch nicht, die wusste von der GmbH nix, nur von meinem Nebenjob. Ich konnte aber belegen, dass ich sie durchaus darüber informiert hatte, Nachforderungen bleiben mir also erspart. Aber anständig versichern muss ich mich nun wohl mal, und das ist teuerer als gedacht.
Bis Ende März war ich noch zusätzlich bei der Uniklinik angestellt (die haben auch Beiträge abgeführt), aber inzwischen arbeite ich freiberuflich für die und stelle Rechnungen (ich bin Diplomand, aber mit 38 Jahren zu alt als dass ich von der Kasse Studentenermäßigung bekäme).
Mein Monatseinkommen beträgt 800 € brutto = netto bei meiner GmbH und 300 € bei der zweiten Beschäftigung (Umsatzsteuer muss ich nicht abführen, Kosten habe ich auch keine). Das ist nicht gerade viel, aber ich kam so in etwa damit hin. Jetzt soll ich monatlich 315 € an die BEK zahlen und weiß noch nicht so recht, wo ich die hernehmen soll. Andererseits liege ich ja wohl noch deutlich über Hartz IV und das wird schon irgendwie gehen. Aber billiger wäre schon besser. Ich nehme aber mal nicht an, dass ich bei einer gesetzlichen Kasse günstiger wegkäme? Der Tarif scheint da ja recht einheitlich zu sein. Es gibt einen Antrag auf Bedürftigkeit, aber ich vermute das bin ich nicht, und auf Prüfungen a la Hartz habe ich auch nicht viel Lust, und das scheint vielen im Forum hier ja auch so zu gehen.
Ich habe mich nun von dem netten Herrn vom AWD beraten lassen (der ist wirklich sehr nett und sympathisch, trotzdem traue ich ihm nicht weiter als ich ihn werfen kann) und der hat mir natürlich zu einer privaten KV geraten.
Nun hörte ich öfters, dass die privaten zwar erst günstig seien, die Beiträge aber kräftig steigen würden, und bald würde man dann mehr zahlen als bei den gesetzlichen Kassen. Der AWD-Mann dagegen meinte, das sei gar nicht so, im Gegenteil, die privaten seien im Verhältnis weniger gestiegen. Und der Anstieg sei auch pauschal, es gäbe keine Erhöhungen durch steigendes Lebensalter, weil inzwischen eh ein Teil des Beitrages zurückgelegt würde, um die im Alter ja tatsächlich (für die Kasse) steigenden Kosten aufzufangen. Habt ihr da vielleicht Meinungen zu?
Auf jeden Fall käme ich so deutlich günstiger weg. Bei der HanseMerkur zahle ich 206 € pro Monat, + 50 € Selbstbeteiligung. Wobei ich in den letzten Jahren selten beim Arzt war und von der Selbstbeteiligung wohl noch was zurückerhalten würde. Aber auch wenn nicht, spare ich 60 € pro Monat. Und vielleicht gäbe es auch noch einen etwas günstigeren Tarif, wenn ich auf Leistungen verzichte.
Ansonsten erhalte ich angeblich auch bessere Leistungen als bei den gesetzlichen Kassen.
Also, die privaten Kassen sind günstiger, die Kosten steigen weniger als bei gesetzlichen, sie leisten mehr. Da frage ich mich doch: Wo ist der Haken?
Wonko