Freiw. versichert, Student -> Abgezockt?
Verfasst: 10.06.2010, 14:02
Sehr geehrte Damen und Herren.
Meine Krankenkasse verlangt von mir (m.E. zu Unrecht) mehr als €2500 und versucht, diese Forderung mittels einer Vollstreckungsmaßnahme durchzusetzen.
Widerspruch gegen diese Entscheidung wurde nicht akzeptiert.
Wie kam es dazu?
Ein paar Fakten:
Ich bin Student, über 30, BAFÖG (€520 im Monat) nach Regelung 2. Bildungsweg.
Freiwillig versichert mit einem Monatsbeitrag von derzeit €140,53.
Ich habe meine Beiträge seit vielen Jahren regelmäßig und ohne Verzug monatlich beglichen.
Im März 2010 buchte die Krankenkasse auf einmal mehr als €2000 von meinem Konto ab, was angesichts des vorhandenen Dispositionskredites möglich war.
An einen Irrtum glaubend, ließ ich das Geld zurückbuchen und fragte bei der Kasse an, was das zu bedeuten habe.
Man erklärte mir, ich sei aufgrund fehlender Mitwirkung in den Höchstsatz eingestuft worden.
Ich verfasste einen Widerspruch, in welchem ich der Hochstufung widersprach und reichte gleichzeitig per Einschreiben meinen Einkommenserklärung (BAFÖG-Bescheid) ein.
Der Widerspruch wurde unter Hinweis auf Zeitüberschreitung abgelehnt.
Die Krankenkasse behauptet, wiederholt versucht zu haben, diesbezüglich brieflich und telefonisch mit mir in Kontakt zu treten.
Ich habe allerdings keinerlei Schreiben, welche eine eine höhere Einstufung ankündigen, Bescheide oder Telefonanrufe seitens der Krankenkasse erhalten. Die Kasse hat meine echte Nummer, Anrufe erhielt ich jedoch nicht von ihnen. Hier könnte man behaupten, dies läge daran, dass ich zu den Öffnungszeiten in Seminaren sitze und nicht zu Hause bin. Da ich aus Kostengründen ein altes ***-Schnurtelefon ohne Speicher oder Nummernanzeige in Betrieb habe, ließ sich das auch nicht nachprüfen.
Was ich nicht bekommen habe:
- Behauptete Einkommensanfrage
- Angebliche Wiederholung der behaupteten Einkommensanfrage
- Angebliche Anrufe
- Bescheid
Dies soll sich, laut Krankenkasse, im Bereich Okt. 2009 – April 2010 zugetragen haben.
Komisch (!) ist in diesem Zusammenhang aber jedoch:
Was ich bekommen habe:
- Diverse Schreiben im September 2009, Februar 2010 und April 2010, in welchen mir immer der bisherige Beitragssatz von €140,53 auf einem Blatt (DinA4-Seite) bestätigt wird.
- Ablehnungsbescheid des Widerspruches im April
- Mahnung (Mai 2010)
- Email-Antwort auf eine Email-Beschwerde gegen diese Methoden nach 3 Wochen, nachdem ich die Email noch einmal versandt hatte weil niemand reagierte. In dieser wird auf meine Einwände nicht eingegangen.
Sämtliche briefliche Kommunikation meinerseits wurde per Einschreiben versandt.
Für mich beginnt die Widerspruchsfrist von 1 Monat mit der Kenntniserlangung der Abbuchung von meinem Konto. Diese Frist habe ich eingehalten. Da mangels Bescheid auch keine Rechtsmittelbelehrung vorhanden war, dehnt sich die Widerspruchsfrist theoretisch auf 1 Jahr.
Die KK behauptet hingegen, die Widerspruchsfrist beginne mit Zusendung des Bescheides. Den ich nie erhalten habe.
Was sind das für Methoden, mit denen die KK offensichtlich Geld machen wollen?
Man unterstellt, Post versandt zu haben, kassiert ab und lehnt dann Widersprüche ab. Wie kann ich denn gegen einen Verwaltungsakt fristgerecht widersprechen, wenn ich von der Existenz dieses Verwaltungsaktes an sich keine Ahnung habe?
Dass die Kasse als Körperschaft öff. Rechtes ohne Verfahren und richterlichen Beschluss pfänden kann, weiß ich. Somit wird mir auch noch die Möglichkeit genommen, mich gegen diese Willkür zur Wehr zu setzen.
Was kann ich denn jetzt noch unternehmen?
Beschwerde beim Bundesversicherungsamt?
Klagen? Und wenn, wie? Ich habe doch nicht einmal ausreichend Geld für die monatlichen Lebensunterhaltskosten…
Vielleicht weiß hier jemand Rat.
Danke im Voraus für alle Antworten,
R.
p.s.: Sie können jetzt behaupten, ich hätte wohl Briefe erhalten, sie aber weggeworfen/gegessen/kompostiert oder was auch immer. Das würde dann aber nicht erklären, wieso ein Student mit einem Minimalbafög absichtlich einen Beitragssatz von mehr als €600 im Monat riskieren sollte?
Entweder handelt es sich hier um absichtliche Abzocke oder ein Problem mit der Briefzustellung. Es gibt noch andere Schreiben (weit unwichtigere Dinge), welche ich angeblich erhalten haben soll, aber nie erhalten habe, und das betrifft im Groben denselben Zeitraum.
p.p.s: Interessant ist, dass die angeblich offenen Beträge von Kommunikation zu Kommunikation differieren. Mal sind es ~€2700, dann sind es ~€3400, mal sind es ~€2038...
Meine Krankenkasse verlangt von mir (m.E. zu Unrecht) mehr als €2500 und versucht, diese Forderung mittels einer Vollstreckungsmaßnahme durchzusetzen.
Widerspruch gegen diese Entscheidung wurde nicht akzeptiert.
Wie kam es dazu?
Ein paar Fakten:
Ich bin Student, über 30, BAFÖG (€520 im Monat) nach Regelung 2. Bildungsweg.
Freiwillig versichert mit einem Monatsbeitrag von derzeit €140,53.
Ich habe meine Beiträge seit vielen Jahren regelmäßig und ohne Verzug monatlich beglichen.
Im März 2010 buchte die Krankenkasse auf einmal mehr als €2000 von meinem Konto ab, was angesichts des vorhandenen Dispositionskredites möglich war.
An einen Irrtum glaubend, ließ ich das Geld zurückbuchen und fragte bei der Kasse an, was das zu bedeuten habe.
Man erklärte mir, ich sei aufgrund fehlender Mitwirkung in den Höchstsatz eingestuft worden.
Ich verfasste einen Widerspruch, in welchem ich der Hochstufung widersprach und reichte gleichzeitig per Einschreiben meinen Einkommenserklärung (BAFÖG-Bescheid) ein.
Der Widerspruch wurde unter Hinweis auf Zeitüberschreitung abgelehnt.
Die Krankenkasse behauptet, wiederholt versucht zu haben, diesbezüglich brieflich und telefonisch mit mir in Kontakt zu treten.
Ich habe allerdings keinerlei Schreiben, welche eine eine höhere Einstufung ankündigen, Bescheide oder Telefonanrufe seitens der Krankenkasse erhalten. Die Kasse hat meine echte Nummer, Anrufe erhielt ich jedoch nicht von ihnen. Hier könnte man behaupten, dies läge daran, dass ich zu den Öffnungszeiten in Seminaren sitze und nicht zu Hause bin. Da ich aus Kostengründen ein altes ***-Schnurtelefon ohne Speicher oder Nummernanzeige in Betrieb habe, ließ sich das auch nicht nachprüfen.
Was ich nicht bekommen habe:
- Behauptete Einkommensanfrage
- Angebliche Wiederholung der behaupteten Einkommensanfrage
- Angebliche Anrufe
- Bescheid
Dies soll sich, laut Krankenkasse, im Bereich Okt. 2009 – April 2010 zugetragen haben.
Komisch (!) ist in diesem Zusammenhang aber jedoch:
Was ich bekommen habe:
- Diverse Schreiben im September 2009, Februar 2010 und April 2010, in welchen mir immer der bisherige Beitragssatz von €140,53 auf einem Blatt (DinA4-Seite) bestätigt wird.
- Ablehnungsbescheid des Widerspruches im April
- Mahnung (Mai 2010)
- Email-Antwort auf eine Email-Beschwerde gegen diese Methoden nach 3 Wochen, nachdem ich die Email noch einmal versandt hatte weil niemand reagierte. In dieser wird auf meine Einwände nicht eingegangen.
Sämtliche briefliche Kommunikation meinerseits wurde per Einschreiben versandt.
Für mich beginnt die Widerspruchsfrist von 1 Monat mit der Kenntniserlangung der Abbuchung von meinem Konto. Diese Frist habe ich eingehalten. Da mangels Bescheid auch keine Rechtsmittelbelehrung vorhanden war, dehnt sich die Widerspruchsfrist theoretisch auf 1 Jahr.
Die KK behauptet hingegen, die Widerspruchsfrist beginne mit Zusendung des Bescheides. Den ich nie erhalten habe.
Was sind das für Methoden, mit denen die KK offensichtlich Geld machen wollen?
Man unterstellt, Post versandt zu haben, kassiert ab und lehnt dann Widersprüche ab. Wie kann ich denn gegen einen Verwaltungsakt fristgerecht widersprechen, wenn ich von der Existenz dieses Verwaltungsaktes an sich keine Ahnung habe?
Dass die Kasse als Körperschaft öff. Rechtes ohne Verfahren und richterlichen Beschluss pfänden kann, weiß ich. Somit wird mir auch noch die Möglichkeit genommen, mich gegen diese Willkür zur Wehr zu setzen.
Was kann ich denn jetzt noch unternehmen?
Beschwerde beim Bundesversicherungsamt?
Klagen? Und wenn, wie? Ich habe doch nicht einmal ausreichend Geld für die monatlichen Lebensunterhaltskosten…
Vielleicht weiß hier jemand Rat.
Danke im Voraus für alle Antworten,
R.
p.s.: Sie können jetzt behaupten, ich hätte wohl Briefe erhalten, sie aber weggeworfen/gegessen/kompostiert oder was auch immer. Das würde dann aber nicht erklären, wieso ein Student mit einem Minimalbafög absichtlich einen Beitragssatz von mehr als €600 im Monat riskieren sollte?
Entweder handelt es sich hier um absichtliche Abzocke oder ein Problem mit der Briefzustellung. Es gibt noch andere Schreiben (weit unwichtigere Dinge), welche ich angeblich erhalten haben soll, aber nie erhalten habe, und das betrifft im Groben denselben Zeitraum.
p.p.s: Interessant ist, dass die angeblich offenen Beträge von Kommunikation zu Kommunikation differieren. Mal sind es ~€2700, dann sind es ~€3400, mal sind es ~€2038...