Krankenkassenforum

Liebe Forumsmitglieder,

KK lehnt Pflichtversicherung in die KVdR ab, da angeblich ca. 12 Monate Unterbrechungszeiten vorliegen, obwohl ich NIE famlien- oder privatversichert war. Widerspruch ist eingelegt.

Wurde Ende Jan. 2008 gekündigt, Firma Insolvenz angemeldet und nach einem KH-Aufenhalt von 4 Tagen in Nov. 2007 wurde mir auf tel. Nachfrage mitgeteilt, dass ich rückwirkend ab 30.1.2007 aus der AOK abgemeldet wurde. WER diese Abmeldung veranlaßt hat, darüber schweigt man sich aus. Der Arbeitgeber ist bereit, eine Eidesstattliche Erklärung abzugeben, dass er diese Abmeldung nie veranlaßt hat.

Was tun ?

Amelie60 hat geschrieben: Wurde Ende Jan. 2008 gekündigt, Firma Insolvenz angemeldet und nach einem KH-Aufenhalt von 4 Tagen in Nov. 2007 wurde mir auf tel. Nachfrage mitgeteilt, dass ich rückwirkend ab 30.1.2007 aus der AOK abgemeldet wurde. WER diese Abmeldung veranlaßt hat, darüber schweigt man sich aus. Der Arbeitgeber ist bereit, eine Eidesstattliche Erklärung abzugeben, dass er diese Abmeldung nie veranlaßt hat.

Was tun ?

Hallo Amelie,

bestand denn das ganze Jahr 2007 über ein Beschäftigungsverhältnis? Liegen Gehaltsmeldungen vor? Wurde für das Jahr 2007 eine Jahresmeldung erstellt?

GKV

Als Arbeitnehmer müssen dir die Meldungen zur Sozialversicherung als Kopie ausgehändigt worden sein. Was steht dort als Beschäftigungsende drauf? Die Firma ist insolvent. Wurde Insolvenzgeld bezogen vom Arbeitsamt?

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
bestand denn das ganze Jahr 2007 über ein Beschäftigungsverhältnis? Liegen Gehaltsmeldungen vor? Wurde für das Jahr 2007 eine Jahresmeldung erstellt?

GKV

Hallo GKV

Ich war seit 1999 bis Januar 2008 in der Firma beschäftigt. Das Konkursverfahren wurde Nov. 2006 (!) eingeleitet; ab diesem Zeitraum wurden alle Zahlungsverpflichtungen sowie Erträge (in 2007 immerhin ca. 30.000 Euro) ohne Kenntnis der Verteilung an den Insolvenzverwalter weitergeleitet. Mahnungen/Rechnung wurden an diesen weitergereicht; Guthaben erfolgten direkt auf dessen Konto - ohne Kenntnis der weiteren Verwendung für den Firmeninhaber (keine Einsichtnahme, keine Abrechnung etc.)

Der Firmeninhaber hat keine Jahresmeldung 2007 -auch über den Steuerberater- erstellt. Wäre das nicht die Aufgabe des Insolvenzverwalters gewesen ?

Hallo Krümel 2007,

Ich habe keinerlei Meldungen bekommen; den Antrag auf Insolvenzgeld (selbst bei der BFA abgeholt, aufgrund der fehlenden Kündigung war man dort nicht zuständig und von einer Eigenkündigung wurde abgeraten) habe ich Januar 2007 erhalten und wurde seitens des Insolvenzverwalters darauf hingewiesen, "dass ich aufgrund der fehlenden Kündigung darauf keinen Anspruch habe....Es sei noch zu früh für dieses Insolvenzgeld. Ich solle die Kündigung abwarten....??!!!"

Spätere Nachfragen meinerseits blieben unbeantwortet (keine Rückrufe/-antworten) bzw. das Thema wurde gewechselt und nach fehlenden Unterlagen gefragt (Buchhaltung etc.). Unfreundlich + arrogant wurde mir einfach mitgeteilt, dass er sich nur um die Interessen seiner Klientel (Finanzamt) kümmert; ich solle mir doch einen Anwalt nehmen. Habe dann von weiteren Nachfragen abgesehen.

Der Firmeninhaber kümmerte sich kaum und auf meine Intervention erfolgte dann die Kündigung 2008. Etwas erstaunt vernahm ich dann eine weitere Kündigung zum 01.05.2008 durch den Insolvenzverwalter ?

Die letzte Firmenzahlung an die AOK erfolgte am 05.12.2006 (Beitrag 11/2006). Fehlende Zahlungen aus 2007 wurden in 2008 (!) von der AOK über den Insolvenzverwalter angemahnt und diesen lt. Firmeninhaber auch nicht widersprochen.
Der ganze Vorgang (beide Kündigungsschreiben) liegen der AOK seit 2008 vor - jeder Sachbearbeiter verspricht, sich zu kümmern, in weiteren Telefonaten werde ich -sobald man mich "erkennt"- weitergereicht mit der Begründung, man wäre nicht zuständig/entscheidungsbefugt.

Nett ! Ich komme hier einfach nicht mehr weiter...

Aber zunächst einmal besten Dank für Eure Nachfragen und Bemühungen.

Hallo Amelie,

ich denke, bei dieser Problematik musst du einen Anwalt für Sozialrecht einschalten. Ohne die Meldungen des Insolvenzverwalters kommst du nicht weiter. Dir fehlen die Zeiten sowohl bei der KVdR als auch bei der Rente.

GKV

noch ein Hinweis: die Meldungen zur Sozialversicherung haben lediglich deklatorischen (d. h. rechtsbekundenden) Charakter - maßgeblich sind aber die tatsächlichen Verhältnisse.

dass heißt, wenn du tatsächlich bis Januar 2008 in dem Unternehmen beschäftigt warst und das auch nachweisen kannst (durch Gehaltsabrechnungen, notfalls aber auch durch Zeugenaussagen von Kollegen und/oder durch eidesstattliche Versicherungen von dir und deinem Chef), warst du auch bis Januar 2008 krankenversichert und die Zeit zählt auch für die Rente/die Vorversicherungszeit der KVdR. Ob für diese Zeit Beiträge gezahlt worden sind oder nicht, spielt für dich keine Rolle. Das ist das Problem der AOK.

ich schließe mich aber trotzdem GKV an und empfehle dir, dich an einen Fachanwalt für Sozialrecht zu wenden... es könnte eventl. schwer werden, das zu beweisen.

noch eine Frage: wann wurde denn die Insolvenz eröffnet? ist die Insolvenz zwischenzeitlich beendet? wurde bereits von der Deutschen Rentenversicherung ein Betriebsprüfbericht erstellt (darin müsste ggf. auch die fehlenden Jahresmeldung für 2007 sein)? diese Fragen kannst du eventl. beim Insolvenzgericht, beim Insolvenzverwalter oder auch bei der AOK klären. Bei der AOK müsstest du dann rausfinden, welcher Sachbearbeiter/welche Abteilung für die Bearbeitung von Insolvenzen zuuständig ist.

Vielleicht hilft es auch, sich bei der AOK zu beschweren (nicht bei dem Sachbearbeiter selbst, sondern an höherer Stelle, jede Kasse hat normalerweise auch irgendeine Telefonnummer, bei der du Dampf ablassen kannst).

viel Glück und viel Erfolg!

Gruß Lady Butterfly