Krankenkassenforum

Sehr geehrte Damen und Herren

eigentlich geht es mir (51 Jahre) als Handelsvertreter nach Scheidung endlich gut,... aber wie geht es weiter:

einige Jahre ohne Krankenversicherung weil einfach kein Geld,..

ab Nov 2007 endl. wieder versichert. (nach Mindestbemessungsgrenze:1890 Euro)
den EkSt. Bescheid 07 konnte ich erst im Mai 2009 vorlegen, dh. ich zahle auch weiterhin nur ca. 318 Euro/m weil nur 7.000 Euro z.Verst.Ek.

-Durch zufall habe ich den ges. Krankengeldanspruch im Nov09 beantragt und habe aktuell ab den 43 tag Anspruch auf Krankengeld (ca. 30 Euro/d).

-weinige Tage später Diagnose KREBS. Das heißt ab nächster Woche 14 Tage Strahlen+Chemotherapie für ca. 6 Wochen, davon 4 Wo Stationär,... danach 6 Wo Pause: dann Op, (14 Tage Klinik) dann 4 Wochen Pause,... dann ca. 16 Wochen Chemotherapie,...... ob ich in den zwischenzeiten arbeiten kann,... kann mir kein Arzt sagen???

jetzt war ich ca. 10 jahre nicht krank, und hab mich gefreut dass es aufwärts geht.
in 2008 werde ich ca. 40.000Euro z.Verst.Ek haben (ich konnte aufgrund von Schulden die UmsatzSt. nicht zahlen, deshalb werden die in 2008 und 2009 auch als Einkommen gerechnet?!) und in 2009 ebenfalls. Danach, für 2010 sieht es schlecht aus, weil mein Hauptauftraggeber wahrscheinlich im Jan 2010 Insolvenz anmeldet, zudem bin ich ja wahrscheinlich sowieso einige Zeit Krank.

a) wie wird es gerechnet mit dem Krankengeld. (muss man die 43 tage am Stück Krank geschrieben sein?
b) wäre es noch möglich, dass ich schnell die Steuer 2008 mache um wenigstens ein besseres Tagegeld zu bekommen, oder ist das zu spät weil ich die Diagnose schon habe?
c) klar muss ich ja auch höheren Beitrag zahlen, aber kann ja sein, dass ich wirklich über wochen nicht arbeiten kann.
d)bekommt man Krankengeld nur wenn alle Provisionen wegfallen, oder ist es unschädlich wenn in 2010 noch Provisionen an mich gezahlt werden?
e) hab jetzt seit 2 Wochen die Diagnose und fast jeden Tag eine andere Untersuchung (CT, MRT, Koloskopie, ...) kann gar nicht richtig arbeiten,... sollte ich mich besser richtig Krankschreiben lassen, bisher hab ich nur im Krankenhaus die Einweisung meines Arztes abgegeben und bin dort aber bisher ambulant. Aufnahme ist der 7.12.

Danke wenn mir jemand helfen kann, will halt keinen Formfehler machen, da ich sonst überhaupt keine sonstige Soz. Absicherung habe! .. Dafür ist es jetzt auch zu SPÄT!

Hallo,
ich weiß natürlich nicht wie Ihre Krankenkasse reagiert, aber theoretisch denkbar wäre folgendes (Sie sind allerdings spät dran mit Ihrer Meldung).
Sie teilen der Kasse "pflichtgemäß" mit, dass sich Ihre Einnahmen stark nach oben verändert haben, sagen wir mal ab 01.09.2009, also auf
ca. 3300,00 € pro Monat. Die Kasse könnte dann hingehen und Sie rückwirkend ab den 01.09.2009 entsprechend hochstufen und Beiträge nachfordern - diese Nachzahlung sollten Sie dann in Kauf nehmen.
Das ganze sollte natürlich vor Beginn der Arbeiutsunfähigkeit stattfinden und durchgeführt werden (ich weiß, dass dies wahrscheinlich nicht möglich sein wird).
Krankengeld-technisch würde das nämlich dazu führen, dass bei Beginn der Arbeitsunfähigkeit im Dezember die Einstufung im November herangezogen wird und da bestand eben die Absicherung nach dem entsprechend höheren Einkommen.

Ja, so könnte es gehen.

Eine andere Möglichkeit wäre - Sie schicken heute noch ein FAX. an die Kasse und erklären Ihre höheren Einnahmen aus der selbständigen Tätigkeit. Dann kann es auch passieren, dass die Kasse die Einstufung ab dem 01.12.2009 vornimmt - dann bleibt Ihnen nur die Hoffnung, dass die Kasse bei einem Beginn der Arbeitsunfähigkeit nach dem 01.12. das höhere Einkommen ab dem 01.12.2009 berücksichtigt.

Das mit dem Steuerbscheid für 2008 werden Sie so nicht mehr hinbekommen, denn die Kasse wird mit Sicherheit eine rückwirkende Umstufung nicht vor den Beginn des Krankengeldanspruches legen.
Gruß

Czauderna

Vielen Dank Czauderna für diese Information.

ich werde es mit einem Fax gleich versuchen.

vielleicht habe ich da noch etwas Glück,....

Mit freundlichen Grüßen[/b]

Vielen Dank für die Info,..
(ich war die letzten 10 Jahre keinen Tag Kranke,.... und jetzt ist es wirklich was ernstes und zieht sich mit strahlentherapie, Chemo,... dann OP dann wieder 8X Chemozyklus bestimmt ein halbes Jahr hin....

aber es geht nicht. Ein freundlicher Herr hat mich angerufen und mir erklärt er kann das nicht machen. Na ja, ....
Jetzt bin ich schon 7 von 28 Tagen in der Klinik,... mal schauen was passiert wenn ich mir eine Krankschreibung ausstellen lasse. Muss ich dann am Stück 43 krank geschrieben werden oder kann ich zwischendurch wieder arbeiten (hoffe mal dass es geht) damit ich in den genuß der 30 euro krankengeld komme?

kann es passieren, dass ich wieder mehr kk-beitrag zahlen muss wie ich Provisionseinnahmen habe, so wie dies vor 3 jahren zu beginn meiner tätigkeit war??? das macht dann ja alles keinen sinn,...

dann kann ich ja gleich sozialhilfe beantragen

Hallo,
schade - aber das die Kasse nicht sofort mehr Geld haben wollte was ihr freiwillig angeboten wurde - na ja, da hat einer gerechnet.
Aber Glück im Unglück - eine Nachzahlung wird es nicht geben, denn wenn Du den Einkommensteuerbescheid für 2008 vorlegst und sich daraus ein höherer Beitrag ergeben würde dann müsste die Kasse nun wirklich rückwirkend die Einstufung vornehmen und dann natürlich auch das Krankengeld entsprechend anpassen - das wird dann mit Sicherheit auch nicht passieren, also höherer Beitrag nach Ende Krankengeld !!
Zwischendurch wieder arbeiten halte ich für einen Fehler, denn dann fangen die 42 Tage wieder von vorne an zu zählen.
Ausnahme - der Einkommensteuerbescheid für 2008 liegt zwischenzeitlich vor und es würde sich für dich dann wirklich lohnen - aber denke immer daran - die Gesundheit ist wichtiger.
Gruß
Czauderna

vielen Dank Czauderna,

puhh das ist gar nicht so einfach:
also werde ich mir jetzt von der Stationsschwester eine Krankschreibung geben lassen,oder weiß die kasse schon was mit mir ist?

Sie haben ja mitbekommen dass ich beim Arzt war, diverse diagnosen und überweisungen,..

Meine ERstE Krankmeldung (die habe ich noch hier liegen) nach 10 Jahren war am 2. dez - Fr. 4. Dez. weil ich mir in einer klinik ambulant einen Port habe legen lassen. Am darauffolgenden Montag 7.12 kam ich ja für 2 wochen stationär und dann 1wo ambulante strahlentherapie und dann wieder 14 tage stationär dann wieder 1wo amb. strahlenth. dann 4wo warten auf op danach nochmal chemotherapie.


jetzt meine blöde frage;: macht es noch sinn die krankmeldung vom 2.12. einzuschicken oder erst eine von 7.12 oder geht das gar nicht mehr oder brauch ich keine einschicken weil ich ja auch keine einem arbeitgeber vorlegen kann wg. selbstaändig?

hätte mal öfter krank "üben" sollen, dann wär ich jetzt nicht sooo ratlos.

alles gute und vielen dank für ihr engagement in diesem forum.

Hallo,
nein, eine Krankmeldung benötigst Du nicht mehr - die Kasse weiß über deine Arbeitsunfähigkeit schon Bescheid. Deine Aufnahme zur stationären Behandlung ist gleichzeitig auch die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, und diese Aufnahmeanzeige wird der Kasse schon vorliegen.
Gruß
Czauderna

Vielen Dank für die rasche Antwort Czauedera,

Mit freundlichen Grüßen