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Hört der Fusionenwahn jetzt auf?
Verfasst: 28.10.2009, 15:59
von Bo_
Der Arbeitgeberanteil wird bei 7% eingefroren und der Arbeitnehmeranteil wird von Kasse zu Kasse wieder unterschiedlich hoch sein. Also, fast wieder wie vor der Einführung des Gesundheitsfonds. Macht es jetzt noch Sinn für die Krankenkassen zu fusionieren?
Verfasst: 28.10.2009, 16:06
von CiceroOWL
jaja aber erst ab 2011 und denn wahrscheinlich auch noch nicht mal. die fusionswell geht weiter, allein aus Kostengründen.
Verfasst: 28.10.2009, 17:19
von Hoschi
Für mich stellt sich auch die Frage, was mit dem Morbi-RSA passiert... ihn abzuschaffen wäre eine Bankrotterklärung an die Solidargemeinschaft...
Verfasst: 28.10.2009, 21:23
von Lord Dragon
Hoschi hat geschrieben:Für mich stellt sich auch die Frage, was mit dem Morbi-RSA passiert... ihn abzuschaffen wäre eine Bankrotterklärung an die Solidargemeinschaft...
Ich hoffe Morbi-RSA wird abgeschafft.
Verfasst: 28.10.2009, 22:16
von CiceroOWL
Soll ja auf dem Prüfstend kommen.
Schaun wir was 2011 so pasiert , kann ja nur schlimmer wrden oder besser.
Verfasst: 29.10.2009, 09:11
von Bo_
CiceroOWL hat geschrieben:jaja aber erst ab 2011 und denn wahrscheinlich auch noch nicht mal. die fusionswell geht weiter, allein aus Kostengründen.
warum sollten kleine krankenkassen in 2010 noch fusionieren, wenn wir übernächstes jahr wieder beitragsunterschiede haben werden. die kleineren krankenkassen hatten meistens günstige beiträge. die menschen werden sich bei der wahl ihrer krankenkasse, wieder am beitrag orientieren.
oder was meint ihr?
Verfasst: 29.10.2009, 09:44
von CiceroOWL
Der Beitrag ist ja nicht alles, allein die Kosten für die Einführung der einzelnen Beitragskonten und die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung usw ist auch für kleinere Kassen recht schwierig betracht man allein das Aufheulen der BEK wegen den Kosten, denn geht es auch kleineren Kassen nich besser, das fusionieren geht weiter.
Verfasst: 29.10.2009, 09:55
von Czauderna
Hallo,
von daher ist ein Zusatzbeitrag von "nur" 8,00 € eigentlich eine Farce.
Wenn man den Verwaltungsaufwand der Kassen berücksichtigt der für den Einzug (incl. Anforderung und Einzugsverfahren und auch das Mahnverfahren ), dann bleiben von den 8,00 € nicht sehr viel für den eigentlich gedachten Zweck übrig.
Gruß
Czauderna
Verfasst: 29.10.2009, 10:03
von CiceroOWL
Pressemitteilung vom 27.10.2009
BKK begrüßen Beitragsautonomie – stabile Finanzierung im nächsten Jahr erleichtert den Umbau des GKV-Systems
„Die Betriebkrankenkassen begrüßen den Paradigmenwechsel vom staatlich-zentralistischen Gesundheitssystem hin zu mehr Verantwortung der Akteure. Besonders wichtig ist dabei das grundlegende Überarbeiten des Gesundheitsfonds und die Rückkehr zur Beitragsautonomie. Die Koalition zeigt damit, dass sie den Kassen verantwortliches und unternehmerisches Handeln zutraut und endlich wieder auf verstärkten Kassenwettbewerb setzt“, so Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbandes.
Als Soforthilfe für das Lindern der Finanzprobleme für 2010 von 7,5 Milliarden Euro sind die zugesagten gesamtstaatlichen flankierenden Maßnahmen unabdingbar, um die Beitragszahler bei den
Lohnzusatzkosten zu entlasten. Nur wenn die GKV das Jahr 2010 mit schwarzen Zahlen beendet und auch die gesetzlich vorgeschriebenen notwendigen Rücklagen vorweist, kann die Politik ihre Pläne zur nachhaltigen Finanzierung der GKV in den Folgejahren auch umsetzen.
Allerdings müssen trotz der angekündigten konjunkturbedingten Steuerentlastung noch rund 3,5 Milliarden Euro über Zusatzbeiträge aufgebracht werden. Dafür brauchen die Krankenkassen „Flankenschutz“ von der Politik: Das eingespielte Verfahren des Beitragseinzugs sollte für 2010 beibehalten werden. Durch den individuellen Beitragseinzug verlagert sich die Haftung für Ausfallrisiken vom Gesundheitsfonds, der ja nächstes Jahr noch alle Einnahmeschwankungen ausgleicht, wieder auf die Kassen. Auch deshalb sollte die Entscheidung über das Verfahren zum Einzug des individuellen Beitrags in der Verantwortung der Kassen bleiben.
pa-Meldung vom 27.10.2009
Institut bezweifelt 7,5-Milliarden-Kassendefizit
Berlin (dpa) - Die meisten gesetzlichen Krankenkassen können nach einer Studie im nächsten Jahr auch ohne zusätzliche Staatshilfe ihre Ausgaben decken. Zu diesem Ergebnis kommt laut «Handelsblatt»
(Dienstag) eine Prognose des unabhängigen Forschungsinstituts IGES.
Danach droht den Kassen 2010 statt des bisher erwarteten Minus von
7,5 Milliarden Euro ein Fehlbetrag von maximal 5 Milliarden Euro.
Die Kassen könnten das Loch durch die in den vergangenen Jahren angesparten Rücklagen in gleicher Höhe stopfen, sagte IGES- Geschäftsführer Martin Albrecht dem «Handelsblatt». Der von der neuen Koalition geplante Rettungsschirm für die Krankenkassen sei deshalb überflüssig. Die scheidende Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte ebenfalls von Rücklagen der Kassen in der Größenordnung von 5 Milliarden Euro gesprochen.
Das IGES-Institut legt jährlich einen Bericht zur Entwicklung der Arzneimittelkosten vor. Die Koalition hatte sich darauf verständigt, neben der Arbeitslosenversicherung auch den Krankenkassen die krisenbedingten Mindereinnahmen durch einen einmaligen Steuerzuschuss von gut 4 Milliarden Euro auszugleichen. Damit sollen Zusatzbeiträge für die Versicherten vermieden werden.
Verfasst: 29.10.2009, 10:06
von CiceroOWL
sofern das IGES Recht hat, stellt sich die Frage wer hat die Möglichkeit gehabt Rücklagen zu Bilden. Sehe ich mir dazu den BKK Faktenspiegel an, haben die AOK ja genug Geld gescheffelt, ich denke die TKK, die HEK und HKK auch, nur was sit mit den BKKen?
ich glaube das fusionieren geht weiter.
Verfasst: 29.10.2009, 13:02
von CiceroOWL
Also wenn ich Frau Merkel richtig verstanden habe gestern Abend, dauert das ganz ja noch bis 2010/11. also geht das ganz noch 2 Jahre weiter.
ergo kann es auch noch zu weitern Fusionen kommen.
Verfasst: 29.10.2009, 14:57
von CiceroOWL
Siehe hier, die Fusionswelle rollt
Verfasst: 30.10.2009, 13:26
von Hoschi
Lord Dragon hat geschrieben:Hoschi hat geschrieben:Für mich stellt sich auch die Frage, was mit dem Morbi-RSA passiert... ihn abzuschaffen wäre eine Bankrotterklärung an die Solidargemeinschaft...
Ich hoffe Morbi-RSA wird abgeschafft.
Bist du verrückt????
Verfasst: 30.10.2009, 14:24
von Lord Dragon
Hoschi hat geschrieben:Lord Dragon hat geschrieben:Hoschi hat geschrieben:Für mich stellt sich auch die Frage, was mit dem Morbi-RSA passiert... ihn abzuschaffen wäre eine Bankrotterklärung an die Solidargemeinschaft...
Ich hoffe Morbi-RSA wird abgeschafft.
Bist du verrückt????
Wieso soll ich verrückt sein?
Krankenkassen sollen, meiner Ansicht nach, mit Beiträgen+Steuerzuschüssen wirtschaften. Wenn die Kasse unfähig ist, dann muss man sparen, fusionieren oder den Laden schließen.
Verfasst: 30.10.2009, 14:33
von Czauderna
Hallo Lord Dragon,
wenn es so einfach wäre hätten wir nicht solche Probleme im Gesundheitswesen und schon seit Jahrzehnten wahrscheinlich nur noch 10 Kassen bundesweit, wenn nicht ohnehin die Einheitskrankenkasse.
einen RSA. muss es auch weiterhin geben denn es kann nicht sein, dass sich die Leistungsempfänger bei den sog. Versorgungskassen stapel, während die "Billigkrankenkassen" die guten Risiken abgreift.
wenn ich keine Ausgaben habe komme ich locker mit den Einnahmen aus.
Nein Lord Dragon, so einfach geht dann auch wieder nicht.
Gruß
Czauderna