Krankenkassenforum

Hallo,

ich habe ein Gewerbe. Eine Frage zur Berechnung der freiwilligen Versicherung. Welchen Betrag nimmt man für die Berechnung der Beiträge? Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder Summe der Einkünfte oder zu versteuerndes Einkommen?

Hallo,

bei den Einkünften aus Gewerbebetrieb, selbständiger Tätigkeit, Land- und Forstwirtschaft sowie Vermietung und Verpachtung sind für die Krankenkasse die Einkünfte relevant. Bei anderen Einnahmen ist der Steuerbescheid ohne Bedeutung und es gibt ggf. andere Regelungen als im Steuerrecht.

Gruß
RHW

Welchen Betrag nehmen die jetzt für die Berechnung der freiwilligen Versicherung vom Steuerbescheid?

sisqonrw hat geschrieben: ↑

17.12.2022, 19:56

Welchen Betrag nehmen die jetzt für die Berechnung der freiwilligen Versicherung vom Steuerbescheid?

Hallo,
neben den Einkünften aus Gewerbe (Arbeitseinkommen) werden, wenn im Bescheid vorhanden, noch Kapitalerträge und Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung herangezogen. Grundsätzlich geben sich die Kassen mit dem aktuellen Einkommensteuerbescheid zufrieden, es können aber bei Bedarf auch noch andere Einkommensnachweise gefordert werden und wie es schon erklärt wurde, Nicht alles was, was nach dem Steuerrecht steuerpflichtig ist oder steuerfrei ist auch für die Krankenkasse beitragspflichtig oder beitragsfrei.
Ich kenne es noch so, dass wir gerne den Versicherten anhand der Steuerbescheide persönlich erläutertet haben, welche Beträge genau wir für die Beitragsberechnung herangezogen haben.
Gruß
Czauderna

Vielen Dank für die Antwort.

Ich werde mit meiner Frau veranlagt. Die ist mit auf dem Steuerbescheid. Ihre Lohn Einkünfte werde bei der Berechnung doch nicht berechnet oder?

sisqonrw hat geschrieben: ↑

17.12.2022, 20:22

Vielen Dank für die Antwort.

Ich werde mit meiner Frau veranlagt. Die ist mit auf dem Steuerbescheid. Ihre Lohn Einkünfte werde bei der Berechnung doch nicht berechnet oder?

Hallo,
ich nehme mal an, dass deine Ehefrau selbst Mitglied einer GKV-Kasse ist, da spielt es keine Rolle, ob und wie viel Einkommen sie hat. Du kannst gerne im Bescheid diese Stellen schwärzen.
Gruss
Czauderna

OK Ihr Einkommen ist uninteressant und wird nicht berechnet.

Dann weiß ich Bescheid.

Wenn man den Krankenkassen nachzahlen muss, weil man monatlich wenig gezahlt hat an Beiträgen. Kann man auch Beiträge zurück bekommen wenn man zu viel gezahlt hat? 2022 war ein schlechtes Jahr wegen Corona, Krieg, Energiekosten sowie Inflation. ca. 40.000 € Gewinn/Jahr. 2021 war es ca. 53.000€/Jahr und 2020 ca. 59.000€.

Hallo,
grundsätzlich ist das möglich - vielleicht ein Beispiel dazu :

Herr Mustermann ist selbständig und freiwillig bei der GKV-Kasse XYZ versichert. Seine Beitragsberechnung wird wie folgt vorgenommen.
Lt. Einkommensteuerbescheid für das Jahr 2018 werden als Einkommen (Arbeitsentgelt) 24.000 € ausgewiesen. Für 2018 erfolgt die endgültige Einstufung nach 2000,00 € mtl. - Für 2019 werden ebenfalls die 2000,00 € angesetzt, dies aber nur vorläufig, da der Einkommensteuerbescheid für 2019 noch nicht vorliegt. Herr Mustermann zahlt also vorläufig nach 2000,00 € Einkommen. Der Einkommensteuerbescheid für 2019 trifft am 15.3.2020 bei Herrn Mustermann ein und jetzt werden 30.000 € Einkommen ausgewiesen (2500,00 € mtl.). Jetzt ist es so, dass die Einstufung nach 2500,00 € mtl. ab 2019 erfolgt verbindlich erfolgt, d.h. Herr Mustermann muss für 500,00 € mtl. Beiträge nachzahlen und die 2500,00 € werden nun als vorläufige Einstufung für 2020 herangezogen.
Der Einkommensteuerbescheid für 2020 kommt am 15.03.2021 und weist jetzt ein Einkommen von 18.000 € (1.500 € mtl.), was zur Folge hat, dass Herr Mustermann eine Beitragsrückzahlung, berechnet nach 1.000 € mtl., für 2020 erhält und er für 2021 vorläufig mtl.für 1500,00 € Beiträge zahlen muss - und so geht es jedes Jahr weiter.

Konkret auf die Frage die Antwort - ja es ist möglich auch Beiträge zurückzuerhalten, wenn die Berechnung in der Abfolge vorgenommen wird, wie im Beispiel beschrieben wurde.
Gruss
Czauderna

Ich habe eine Frage zur Art und Weise wie die mein Steuerbescheid bekommen haben. Bezüglich Datenschutz finde ich es nicht korrekt.
Die haben meiner Frau ein Familienversicherung-Fragebogen gesendet. Die wollten auch wissen was ich verdiene. Da hat meine Frau den letzten aktuellen Steuerbescheid von 2019 gesendet.
Ich bin bei der HKK aktuell. So die Art- und Weise fand ich nicht gut wie die daran gekommen sind. Die haben meiner Frau gedroht Sie und die Kinder aus der Versicherung zu kündigen. Ich wolle den Bescheid später senden. Man hat ja eine Frist. Wollte so ein wenig Zeit gewinnen. Vorallem weil ich knapp bei Kasse bin.

Kann man etwas dagegen jetzt machen. Können wir denen sagen, dass die den Bescheid nicht verwenden dürfen oder ähnliches?

Hallo,
das macht irgendwie keinen Sinn. Wenn deine Ehefrau familienversichert werden sollte, dann doch wohl bei dir, bei der HKK (GKV-Kasse),
da interessiert nicht dein Einkommen, sondern das deiner Ehefrau und ggf. auch das deiner Kinder.
So wie geschildert ging es um eine Folgeprüfung, also waren Frau und Kinder schon bei dir mitversichert ?!
wenn nein, und sie war/ist selbst Mitglied einer GKV-Kasse, dann spielt auch da dein Einkommen keine Rolle - das wäre nur dann der Fall,
wenn du nicht selbst Mitglied einer GKV-Kasse wärest. Dann würde es auch nur um die Familienversicherung der Kinder gehen und um die Beitragshöhe für deine Ehefrau
Also bitte, noch einmal überprüfen und dann ggf. wieder melden.
Gruss
Czauderna

Ich habe mich falsch ausgedrückt.
Sie ist Angestellte und ist selber gkv. Die Kinder sind über sie versichert.
Ich war mal bei der firmus versichert. Meine Frau ist da noch. Über Sie sind die an meinen Steuerbescheid 2019 gelangt.
Ich wollte den Bescheid später abgeben, um Zeit zu gewinnen.

sisqonrw hat geschrieben: ↑

23.12.2022, 14:01

Ich habe mich falsch ausgedrückt.
Sie ist Angestellte und ist selber gkv. Die Kinder sind über sie versichert.
Ich war mal bei der firmus versichert. Meine Frau ist da noch. Über Sie sind die an meinen Steuerbescheid 2019 gelangt.
Ich wollte den Bescheid später abgeben, um Zeit zu gewinnen.

Hallo,
die BKK-Firmus ist ebenfalls, wie die HKK eine GKV-Kasse - da spielt für die Prüfung des Familienhilfeanspruchs für die Kinder dein Einkommen keine Rolle, da du ja auch in einer GKV-Kasse versichert bist. Für den Beitrag deiner Ehefrau (Angestellte) ebenfalls nicht - von daher kann auch keine Kündigung seitens der Kasse für deine Ehefrau erfolgen - es wird nur das eventuelle Einkommen der Kinder geprüft. Einkommensteuerbescheide von dir und/oder deiner Ehefrau sind da nicht erforderlich - es bleibt die Frage, warum die BKK-Firmus den Bescheid überhaupt haben will.
Gruss
Czauderna

Das war hinterlistig.
Ich war mal bei denen freiwillig versichert. Den Bescheid von 2019 wollte ich später einreichen um Zeit zu gewinnen.
Dürfen die mein Steuerbescheid auf diese Art und Weise benutzen oder kann ich denen sagen, dass die das nicht benutzen dürfen.
Meine Frau hat mein Bescheid mit gesendet, weil die das im Familienversicherung-Bogen haben wollten. Der Zweck war nur die Familienversicherung. Sprich die gesetzliche Krankenversicherung von meiner Frau plus die beiden Kinder.

Ich bin nicht bei der BKK firmus. Ich bin bei der HKK freiwillig versichert

Hallo,
könnte es sein, dass du bei der Primus als selbständiger freiwillig versichert warst, und da einkommensbezogen eingestuft und dass denen einfach nur der Bescheid für 2019 von dir gefehlt hat, denn du auch vorlegen musst, wenn du die Kasse zwischenzeitlich gewechselt hast, weil die Einstufung für 2019 solange als vorläufig gilt, solange der entsprechende Einkommensteuerbescheid dort nicht vorgelegt wird.
Ich hatte solche Fälle in meiner Praxis - wir haben dann einfach den Höchstbeitrag angesetzt, wenn uns die Unterlagen nicht vorgelegt wurden, dann klappte das meist sehr schnell. Dass deine Ehefrau den Einkommensteuerbescheid der Kasse schon vorgelegt hat - dumm gelaufen, wenn das so zutrifft, wie ich da fabuliert habe,
Gruss
Czauderna

Ja ich war mal da.
Aber die Art und Weise ist nicht korrekt. Ob das bezüglich Datenschutz korrekt war bezweifele ich sehr.
Höchstsatz kann man erst ab einen bestimmten Zeitpunkt ansetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt wollte ich warten.