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schlechte Erfahrung mit der Barmer
Verfasst: 03.12.2008, 13:20
von nervus
Ich bin von der Barmer ziemlich enttäuscht, da ich bei Ihnen schon ewig Kunde bin und ich kürzlich indirekt als sozialschmarotzer betitelt wurde.
Kurz zum Verständnis ich habe nach meinem Realschulabschluß, eine Lehre absolviert anschließend auf dem II Bildungsweg mein Abi nachgeholt und bin so etwas verspätet auf die Uni gegangen.
Nun betrifft mich die Regelung von Studenten ab dem 30. Lebensjahr.
In einem Beratungsgespräch mit der Barmer wurden mit zwar 2. weitere Semester aufgrund meiner Ausbildungen vor dem Studium genehmigt, allerdings war das Beratungsgespräch unter aller S...
So fragte ich wie es wäre, wenn ich meinen hohen Krankenkassensatz (140 €) einmal nicht bezahlen könne. Daraufhin wurde mich ziemlich abwertend dargelegt, dass ich dann zwangseingestuft und von Steuergeldern des "normalen" Bürger bezahlt werden würde. Ich bräuchte mir dann auch nicht mehr vorstellen, dass ich noch zu einem Arzt gehe könne und wenn mir etwas schlimmeres passieren würde, könnte ich bestenfalls einzig und allein noch reanimiert werden.
Und das wo ich noch nie in einer anderen Kasse als der Barmer war und auch mehrere Jahre plus Ausbildung gearbeitet habe.
Heute habe ich mich entschieden, dass ich mir diesen Umgang nicht bieten lasse und aus diesem Grund bin ich bald Neukunde bei der TK.
So ich mußte das mal loswerden, da es mich damals sehr mitgenommen hat. wie schnell man als "menschlicher" Abschaum behandelt werden kann.
Verfasst: 03.12.2008, 14:48
von Rentner
Nun nervus,
jede Kasse ist nun mal so gut oder auch schlecht wie deren Mitarbeiter. Ist leider so - in der noch teilweisen Servicewüste Deutschland.
Eine Beschwerde bei dem jeweiligen Vorgesetzten wirkt oft Wunder, bringt dich zwar auch nicht weiter, jedoch kann dir dies auch bei jeder anderen Kasse auch passieren.
Re: schlechte Erfahrung mit der Barmer
Verfasst: 03.12.2008, 16:51
von GerneKrankenVersichert
nervus hat geschrieben:
So fragte ich wie es wäre, wenn ich meinen hohen Krankenkassensatz (140 €) einmal nicht bezahlen könne. Daraufhin wurde mich ziemlich abwertend dargelegt, dass ich dann zwangseingestuft und von Steuergeldern des "normalen" Bürger bezahlt werden würde. Ich bräuchte mir dann auch nicht mehr vorstellen, dass ich noch zu einem Arzt gehe könne und wenn mir etwas schlimmeres passieren würde, könnte ich bestenfalls einzig und allein noch reanimiert werden.
Das war vielleicht drastisch, aber im Grunde genommen ist es so. Wenn du die Beiträge nicht mehr zahlen kannst, verlierst du die Leistungsansprüche bis auf die Notfallbehandlung. Und die wird dann irgendwie schon von den anderen finanziert, wenn auch nicht aus den Steuergeldern. Es sei denn, du beziehst Sozialhilfe.
Auch wenn die Art und Weise, wie dir die Sachlage vermittelt wurde, nicht in Ordnung war, so haben mittlerweile doch alle Krankenkassen mit säumigen Zahlern zu kämpfen, die noch Leistungsansprüche haben, aber keinen Beitrag mehr zahlen. Früher hätte die Krankenkasse deine Mitgliedschaft bei einem Beitragsrückstand von zwei Monaten beenden können, jetzt müssen viele, die keinerlei Zahlungsbereitschaft erkennen lassen, mitgeschleppt werden. Vielleicht hatte der Mitarbeiter bei deiner Frage sofort dieses Szenario vor Augen.
Für einen KK-Mitarbeiter sind 140,-- € kein hoher Beitrag, dies ist (mit Ausnahme der studentischen Versicherung) der niedrigste Satz. In der Höchstklasse zahlen Versicherte an die 600,-- € Beitrag.
GKV
Verfasst: 10.12.2008, 15:22
von Czauderna
Hallo,
ich bin auch Krankenkassenmitarbeiter (nicht bei der Barmer).
Der Gesprächsverlauf war tatsächlich vollkommen unter aller Kanonen,
wie man so schön sagt. Es ist eben so, dass auch bei Krankenkassen Menschen mit allen Vorteilen aber auch mit allen Nachteilen arbeiten -
eine solche Haltung gegenüber einem Kunden darf nicht sein, kommt aber
leider immer wieder einmal vor und das nicht nur bei der Barmer.
Auch bei der von dir neu gewählten Kasse kannst du auf einen solchen Zeitgenossen treffen.
In solchen Fällen rate ich immer - sich beschweren beim Vorgesetzten -
viel besser noch das Ganze schriftlich z.Hd. der Geschäftsleitung
machen. Das kann Wirkung haben.
Gut, du bekommst wahrscheinlich ein Entschuldigungsschreiben und damit
ist die Sache für die Kasse erledigt, aber du hast die gewehrt - darauf kommt es an.
Der betreffende Mitarbeiter bekommt allerhöchstens eine Abmahnung.
Gruss
Czauderna
Willkür von Sachbearbeitern
Verfasst: 12.12.2008, 16:49
von Croni
Hallo,
ich glaube nicht, daß es sich "Ausrutscher" einzelner Sachbearbeiter handelt. Vielmehr denke ich, daß Sachbearbeiter gezielt von "oben" darauf getrimmt werden, Leistungsempfänger, insbesondere Chroniker und Behinderte, zu diffamieren und willkürlich zu behandeln.
Unsere Beschwerde wegen schleppender Versorgung und willkürlicher Einstellung regelmäßiger Zahlungen ging bis zum Ministerium für Gesundheit und Soziales. Die Stellungnahme der KK war geschönt und erstunken und erlogen. Geholfen hat es aber nicht.
Seitdem wird jeder Umgang mit der KK dokumentiert.
Ein politischer Fehler ist, daß die KK der freien Marktwirtschaft unterlegen sind und trotz Risikostrukturausgleich "Gewinne" erwirtschaften wollen/müssen. Vor karriere-geilen Sachbearbeitern gibt es leider keinen Schutz.
So geht das nicht
Verfasst: 14.12.2008, 19:18
von Czauderna
"Hallo,
ich glaube nicht, daß es sich "Ausrutscher" einzelner Sachbearbeiter handelt. Vielmehr denke ich, daß Sachbearbeiter gezielt von "oben" darauf getrimmt werden, Leistungsempfänger, insbesondere Chroniker und Behinderte, zu diffamieren und willkürlich zu behandeln.
Unsere Beschwerde wegen schleppender Versorgung und willkürlicher Einstellung regelmäßiger Zahlungen ging bis zum Ministerium für Gesundheit und Soziales. Die Stellungnahme der KK war geschönt und erstunken und erlogen. Geholfen hat es aber nicht.
Seitdem wird jeder Umgang mit der KK dokumentiert.
Ein politischer Fehler ist, daß die KK der freien Marktwirtschaft unterlegen sind und trotz Risikostrukturausgleich "Gewinne" erwirtschaften wollen/müssen. Vor karriere-geilen Sachbearbeitern gibt es leider keinen Schutz."
Hallo,
dieser Beitrag kann so nicht unwidersprochen bleiben.
Es wird keinesfalls gezielt von oben solche Verhaltensvorgaben erlassen.
Es wird hier der Eindruck erweckt alle Mitarbeiter von Krankenkassen in
Deutschland würden dafür ausgebildet gegen die Versicherten statt für die Versicherten zu arbeiten. Negative Erfahrung (die ausdrücklich hier nicht bestritten werden) berechtigen aber noch lange nicht eine ganze
Branche in Misskredit zu bringen.
Genauso wie vor "karrieregeilen Sachbearbeitern" scheint aber auch vor
provokativen Forumsschreibern keinen Schutz zu geben.
Gruss
Czauderna